Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
wenn der Neurologe nicht weiter weiß....
enie_ledam:
Huhu,
wie ich gerade aus eigener Erfahrung erfahre.... hach....
wenn man keine körperlichen Schäden hat sondern nur in eine depressionsähnliche Gefühlslage kommt und der Neurologe nicht helfen kann, hilf ein Psychiater auch gut weiter.
Ich habe jetzt in der Reha eine Diagnose bekomme warum ich so antriebslos etc. bin und quasi auf "Sparflamme" lebe. Ich dachte erst es sind NW von den Keppra aber es ist ehr eine Hirnleistungsstörung durch den Tumor verursacht.
Der Arzt meinte auch, dass Neurologen solche Krankheiten nicht erkennen.
Wer sich informieren will bitte beim Arzt fragen oder nach "pseudoneurasthenisie" suchen.
KaSy:
Hallo, enie ledam,
nun weißt Du das, was Du mich in der PN wegen des "wie lange" gefragt hast, viel besser als wir. Ich glaube das aus meinen Erfahrungen unbedingt.
Andererseits gibt es auch Neurologen, die psychisches Einfühlungsvermögen haben und (mich) gut beraten können.
Sicher hast Du nun auch die ersten REHA-Stress-Tage hinter Dir. Jedenfalls kommt es Dir sicher so vor. Zuhause merkt man dann, wie locker es ohne Essen kochen und Putzen und mit lauter Menschen um sich und gut umsorgt es in der Reha doch war.
Mach das Allerbeste draus!
Ich finde es super, wie schnell Du bereits gute Erkenntnisse ... (Das Verb hat sich gerade aus meinem Gehirn verabschiedet und schläft schon.)
Falls Du jetzt schon merken solltest, dass die Zeit schneller vorüber sein wird, als Du es brauchst, dann frage schnell nach einer Verlängerung! Später ist das oft nicht mehr möglich. Ich würde es Dir empfehlen!
Ich folge jetzt dem Verb ...
Tschüssi
Kasy
enie_ledam:
huhu,
das wort ist: gewonnen hast?!
Naja, Stress ist es nicht wirklich. Habe Montag und Dienstag von 8- 16 Uhr Anwendungen und mi z.b. nur 3. Ich muss sagen ich langweile mich teilweise mehr als zuhause da ich zuhause putze wenn mir langweilig ist. Nach den DiagnoseTest diesem kognitiven Test war ich schon froh dass ich 1 Stunde frei hatte. Aber das habe ich ja nicht jeden Tag. Mhh ich weiß gar nicht was ich schon geschrieben habe.
Meine Erfahrung nach der 1 Woche ist: Sport Sport Sport und etwas Training. In den Tests war ich super gut aber im Alltag sehe ich noch keine Verbesserung was das merken betrifft. Das verstehe ich noch nicht wirklich.
Nächste Woche ist Arbeitstherapie angesagt. Das wird glaube ich hart. Und natürlich Sport.
Hatte auch 1x Körbeflechten, da konnte ich nach 15min schon nicht mehr stehen.
Leider habe ich kein Datenvolumen mehr und kann nicht soviel hier gucken :(
Die Oberärztin und der Psychiater sagten sie würden mir auch zu einer Nach-Op raten. Es wäre dann aber trotzdem nicht alles weg.
Was ist besser? jetzt soviel wie möglich weg mit ggf. weiteren (Persönlichkeits)störungen oder warten bis ggf. ein rezidiv kommt oder der Rest wächst und dann erneut Op? Ich weiß man kann das schlecht sagen. Ich tendiere ehr zu Option 2. Will aber beim INI noch Fragen.
Eine Mitpatientin meinte dass wenn sauerstoff ans gehirn kommt steigt die rezidiv wahrschinlichkeit. Bei welchem Tumor ist das so? Oder ist das bei allen so?
KaSy:
Liebe enie ledam,
danke für die Ergänzung des Verbs - ja, genau das war mir "weggelaufen" ;)
Wenn Du mit dem Gedächtnis Probleme hast (haben wir häufig), dann lass Dir unbedingt dort Tipps geben, wie man damit leben, das Gedächtnis austricksen und es auch verbessern kann.
Mir haben Merkzettel geholfen, die ich zunächst dringend brauchte, sie aber nach und nach weniger nutzen musste. Leider sind mittlerweile bei mir die Zettel größer und mehr geworden und ich suche sie ... Dennoch merke ich mir einiges davon doch.
Ich habe auch letztens etwas gehört, was gegen das ewige Suchen der Sachen helfen soll, die man ganz bestimmt genau dorthin gelegt hat - und nun sind sie weg. Man sollte beim Hinlegen der Sachen denken oder auch laut sagen: "An diese Stelle lege ich diese Sache jetzt hin." und ruhig noch einmal hinschauen, damit es sich besser einprägt.
Aber es gibt sicher auch Profi-Tipps zu denen, die aus meiner / unserer gesammelten Forumerfahrung stammen. Nutze die Quelle.
Das mit dem Sauerstoff ist mir unklar.
- Natürlich kommt bei jeder OP Luft an die Stelle des Gehirns, wo der Schädel eröffnet wurde, ob mit großem Schnitt oder ganz kleiner Öffnung operiert wurde. Deswegen bekommt ja nun nicht jeder Operierte ein Rezidiv.
- Mitunter wird bei dramatischem Zustand des Patienten sogar in einer mit mehr Sauerstoff angereicherten Atmosphäre operiert. Den Begriff "Sauerstoffzelt" gibt es dafür. (Ob das bei HT-OP gemacht wird, weiß ich nicht.)
- Das Gehirn an sich ist besonders stark durchblutet, weil es das Organ ist, das den meisten Sauerstoff benötigt. Alle Organe erhalten durch den Blutkreislauf Sauerstoff. Wenn aber mitunter Sauerstoffmangel herrscht, reduziert zuerst das Gehirn seine Funktion auf das Nötigste, nämlich auf die Steuerung des Körpers. Das Denken ist dann nicht so wichtig. Das kennt jeder, der sich öfter in stickigen Räumen lange aufhalten musste und Vorträgen oder dem Unterricht folgen sollte. Man wird müde, kann sich nur noch schwer konzentrieren und das Mitdenken gelingt weniger. Bei Piloten, insbesondere wenn sie z.B. einen Sturzflug oder einen Looping trainieren, fällt die Gehirntätigkeit kurzzeitig aus, was sehr gefährlich werden kann, wenn das auf der Erde mit entsprechenden Trainingsgeräten nicht erfolgreich trainiert wurde.
- Sauerstoff (in der Luft) kann bei nicht ausreichend geschlossenen Nähten, also bei Wundheilungsstörungen, eventuell an das Gehirn kommen. Man spricht dann von Fisteln, also Gängen, durch die zunächst mal Hirnwasser nach außen dringen kann. Darauf wird von den Ärzten genaustens geachtet, dass es keinen Zugang nach außen gibt. Aber nicht wegen einer Rezidivgefahr, sondern wegen der dringenden Gefahr des Eindringens von Keimen, die eine Meningitis (Hirnhautentzündung) oder /und Enzephalitis (Gehirnentzündung) auslösen können. Das sind bekannte Risikofaktoren. Deswegen tun die Ärzte beim Verschluss des Schädels nach erfolgter OP alles, um ihn keimfrei und luftdicht abzuschließen. Es wird immer ein wenig Luft im Innern verbleiben, die aber vom Gewebe innerhalb weniger Stunden aufgenommen wird. Ich habe es beim leichten Bewegen/Heben des Kopfes so gespürt, als würde Wasser in einer Tasse umherschwappen. Dieses Bild habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Das sagte der NC zu mir, als er nach dem Tag ITS zu mir kam. Das ist also normal und hat nicht mit einer Rezidivgefahr zu tun.
Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein ... ???
Lass Dich nicht verwirren! Oder frage die Ärzte, was da dran sein kann!
Das habe ich im Forum auch noch nicht gelesen, und hier müsste es ja dann auch Rezidive mit Sauerstoff-Ursache geben ... hää?
Ich wünsche Dir eine gute weitere Reha. Gibt es denn keine Bücher zum Lesen, in einer Bibliothek vielleicht? Putzen musst Du Dir ja nun gerade nicht wünschen. Es müsste doch auch Kulturangebote in der Klinik geben. So - für umme (umsonst) - kriegst Du die woanders nicht!
Vielleicht schaffst Du es ja auch, Dich in den freien Stunden AUSZURUHEN. Ich weiß, das mag nicht einfach sein, aber nach und nach einfach mal nichts tun oder gemütlich spazierengehen, durch den Ort schlendern ...
Ich schlendere jetzt gleich ins Bett.
Tschüssi - KaSy
krimi:
--- Zitat ---Ich habe auch letztens etwas gehört, was gegen das ewige Suchen der Sachen helfen soll, die man ganz bestimmt genau dorthin gelegt hat - und nun sind sie weg. Man sollte beim Hinlegen der Sachen denken oder auch laut sagen: "An diese Stelle lege ich diese Sache jetzt hin." und ruhig noch einmal hinschauen, damit es sich besser einprägt.
--- Ende Zitat ---
Soll auch bei der Suche nach Parkscheiben helfen. :D (T’schuldigung, war jetzt ein Insiderwitz.)
Liebe enie,
die Merkzettelhilfe mache ich mir auch zu Nutze. Ich notiere mir die Dinge die ich erledigen will/muss auf einem Zettel und versuche mir die Sachen erst einmal in Erinnerung zu rufen und abzuarbeiten.
Bemerke ich, dass es nicht wie vorgehabt funktioniert, habe ich zu meiner Sicherheit die Zettel und schaue nach, ob oder was ich vergessen habe. (Manchmal vergesse ich leider aber auch, dass ich einen Merkzettel habe. ::) So ist es leider bei mir/bei uns auch manchmal.)
Und was die Sache mit dem Sauerstoff und einem Rezidiv betrifft, ist es oft eine landläufige Meinung, dass mancher Krebs sozusagen explodiert, wenn ein Chirurg einen Krebspatienten operiert. Ob an dieser Sache etwas dran ist, ist nicht so ganz klar, soviel ich weiß.
Genieße deine Reha.
krimi
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