Hallo, igad,
ich hatte nach einer Meningeom-OP Wundheilungsstörungen und eine (vermutete) Liquorfistel. Das Hirnwasser lief nicht nach außen, aber sammelte sich im Liegen unter der Stirn so an, dass dort eine ca. 7 cm x 7 cm große und etwa 1 cm hohe mit Liquor gefüllte Beule entstand. Im Sitzen, Stehen, also wenn der Kopf oben war, lief das Hirnwasser wieder (tja, wohin?) vieleicht dort hin, wo es hingehörte.
Ein Jahr später wurde mit einer Revisions-OP ein Verschluss der Liquorfistel versucht, das hielt leider nur etwa 10 Wochen.
Dann bekam ich "von jetzt auf gleich" Fieber, spürte sofort, dass an der OP-Stelle etwas nicht in Ordnung war und ließ mich sofort in die Notaufnahme des Krankenhauses fahren. So wie ich auch vermuteten die beiden zufällig anwesenden Neurochirurgen eine Meningoenzephalitis (Hirnhaut- und Gehirnentzündung).
Zum Nachweis einer Entzündung im Kopf wurde eine Lumbalpunktion durchgeführt, bei der aus dem Rückenmark etwas Liquor entnommen wurde, um es auf Entzündungszeichen zu untersuchen.
Diese wurden auch gefunden. Es wurde sogleich eine stationäre Antibiose eingeleitet - 14 Tage, 3 x täglich per Tropf.
Die Rückenmarksflüssigkeit und das Hirnwasser bilden gemeinsam den Liquor, der das Zentrale Nervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, zum Schutz umfließt.
Es ist möglich, dass bei Deinem Bekannten die Entzündungszeichen im Liquor aufzuspüren sind, aber nicht im Blut.
Es wäre eine Frage an den Arzt wert, ob das versucht werden sollte, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Ich wünsche ihm eine baldige Lösung dieses Problems und eine gute Besserung seines Gesamtzustandes.
Vielen Dank, dass Du Dich so für ihn einsetzt.
KaSy