Hallo, Dieter,
ich finde es gut, dass Du Dich mit Deiner Frage hierher gewandt hast, denn Du hast den "Kampf" mit den Ärzten bereits so satt, dass Du nicht weiter weißt. Du hast bereits aufgegeben, gibst Dich mit der Therapie zufrieden, obwohl Du vermutest, sie könne einen ernsthaften Herzschaden bewirken.
Ich wundere mich, dass kein Prolaktinom-Betroffener schreibt, ich gehöre in eine anderen HT-Kategorie.
Aber da kein anderer schreibt, habe ich mich mal etwas schlau gemacht, was überhaupt eine Akromegalie ist und was ich zu Cabergolin finde.
Eine Akromegalie ist eine sehr seltene Krankheit und wird oft jahrelang nicht erkannt und demzufolge nicht therapiert. Das schreit regelrecht nach weiteren Meinungen der Ärzte.
Warst Du bei einem Endokrinologen?
(Ich selbst wüsste gar nicht, wo man einen solchen findet, mir reicht der Gynäkologe, der dazu auch Aussagen treffen und Befunde erstellen kann.)
Ein Neurologe ist sicher auch angebracht. Aber nicht jeder Neurologe kennt sich gut mit Hormonstörungen aus, es sei denn, er hat eine größere Zahl von Patienten mit dieser Diagnose.
Der Endokrinologe ist der Spezialist für Hormonstörungen und wenn er in einer Klinik tätig ist, sollte er auch ausreichend viele Akromegalie-Patienten kennen.
Er würde Dir sicher keinesfalls sagen, dass Männer keine Hormonprobleme haben können.
Er würde sich bestimmt die Vielzahl Deiner größeren und kleinern Beschwerden anhören, um sich ein richtiges Bild machen zu können. Wenn er gut ist, kontaktiert er weitere Kollegen seines Fachgebiets, die sich oft überregional kennen. Ansonsten suchst Du nach Endokrinologen in anderen Kliniken.
Sie scheint es in Psychiatrischen Kliniken zu geben.
Zum Cabergolin fand ich ernste Warnungen vor Nebenwirkungen, insbesondere vor einer Herzklappenfibrose. Diese ist bdadurch gekennzeichnet, dass sich die Herzklappe(n) nicht mehr vollständig schließen kann (können). Dadurch wird die Pumpleistung des Herzens vermindert. Sämtliche Organe werden mit weniger Blut und damit vor allem auch mit weniger Sauerstoff versorgt. Auch die weißen Blutkörperchen sind bei auftretenden Infekten oder Wunden nicht in ausreichender Zahl vorhanden, um effektiv Krankheiten bekämpfen zu können. Weniger Blut heißt auch weniger rote Blutkörperchen, die für die Gesamtstabilität des Organismus zuständig sind. Treten sie vermindert auf, macht sich das durch mehr Müdigkeit, Schlappheit, Schwindelgefühle, Antriebslosigkeit bemerkbar.
All diese Symptome sind so allgemein, dass ein Arzt nicht unbedingt auf eine Herzklappenfibrose tippen würde. Ich las aber, dass generell gilt: Von Cabergolin so wenig wie möglich - so viel wie nötig. Besonders gilt diese Warnung für Menschen unter 65 Jahren.
Das Medikament hat wohl eine gute Wirkung für an Parkinson Erkrankte, weswegen es in Deutschland unter diesen deutlichen Kriterien zugelassen ist. Es ist aber möglich, dass es bereits neue Medikamente gibt, wenn in den USA Cabergolin nicht mehr zugelassen ist. Dieser Frage solltest Du unbedingt nachgehen!
Ich weiß nicht, ob ich Dir ein wenig helfen konnte.
Aber ich gehe mal davon aus, dass sich vielleicht auf meine Antwort an Dich auch Prolaktinom-Betroffene o.ä. melden werden und wenn es nur deswegen ist, weil sie etwas besser wissen als ich und meine Ausagen richtig stellen wollen.
Denn ich spüre, dass Du wirklich Hilfe brauchst!
Mach es gut und gib nicht auf, indem Du ein eventuell schädliches Medikament ohne Zwischenkontrollen und regelmäßige Prüfung seiner Wirkung und der Diskussion um Neuentwicklungen einfach so immer wieder "einschmeißt".
KaSy