Gestern war unser MRT. Leider haben die Radiologen gesagt, dass der Restumor, den sie bisher als Narbengewebe klassifiziert haben, ca. 1-2 mm größer geworden sei seit dem letzten MRT vor 4 Monaten, d.h. bezogen auf die Größe von ca. 11 x 7 mm.
Unser Arzt meinte aber, dass er den Befund noch nicht so richtig nachvollziehen könne, da er die aktuellen Bilder nicht mit den alten Bildern vergleichen könne aufgrund von unterschiedlich verwendeten MRT-Sequenzen. Die Bilder sehen in der Tat anders aus. Die Frage ist nun, wie die Radiologen gemessen haben.
Andererseits gibt es wohl keine Kontrastmittelanreicherung im Tumorgebiet und unser Arzt meint, dass der Tumor ja mal sehr schnell wachsend war und man somit ja nach 4 Monaten schon sehr viel größeren Zuwachs würde sehen müssen im Falle eines Rückfalls. Auf jeden Fall gibt es aber keine Metastasierung in den Spinalkanal.
Jetzt müssen wir bis Donnerstag warten. Auf der Tumorkonferenz wird der Fall nochmal im Detail besprochen und unser Arzt will die offenen Fragen klären, z.B. ob die verglichenen Aufnahmen im gleichen Winkel gemacht wurden. Ich denke aber, es wird auf jeden Fall darauf hinauslaufen, kurzfristig ein weiteres MRT anzusetzen. Das wäre unser Wunsch und auch der Arzt ist derselben Meinung.
Jedenfalls sind wir mit den Nerven wieder durch und ein schlechtes Zeichen ist der Befund ja allemal. Schließlich wird ein Radiologe nicht mal als Schnellschuss ein Tumorwachstum diagnostizieren mit all den Folgen für Kind und Eltern. In so einem Fall wird garantiert ein 2. oder 3. Augenpaar konsultiert, bis man so was schreibt.
Kennt jemand einein ähnlichen Vorfall? Und was bedeutet die Nicht-Aufnahme von Kontrastmittel? Das schließt ja ein Tumorwachstum nicht aus, da gehts ja auch um die Blut-Hirn-Schranke. Ich bin so hin- und hergerissen und klammere mich noch an die positiven Teile des Befunds. Oder ist unserem Arzt schon alles klar und will uns nur so scheibchenweise einweihen, um uns schonend vorzubereiten?