Liebe Schattenlicht,
Warum ein MRT gemacht worden ist im Jahre 09, ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen und deshalb hat man bei mir das gemacht,aber zumindest der Radiologe hätte einen Neurologen dazu ziehen müssen er hatte ja da schon ein mass von 2,5 cm.Da sagte man mir es wäre unauffällig.
Du wirst 2009 doch sicher von einem Arzt zum MRT überwiesen worden sein. Da es sich um ein MRT des Kopfes handelte, hätte doch der nächste Schritt sein müssen, mit der MRT-CD und dem Bericht des Radiologen zu einem Spezialisten für Köpfe - also einem Neurologen oder einem Neurochirurgen - zu gehen. Dazu hätte Dich der erste Arzt dorthin überweisen sollen.
Das scheint jetzt rückwärts gedacht und demzufolge nicht konstruktiv zu sein. Ist es aber nicht nur.
Es werden weitere MRT von Deinem Kopf gemacht werden und diese sollten keinesfalls nur vom Radiologen ausgewertet werden!!
Der Radiologe kann sicher sehr gut Röntgen-, CT-, MRT- Bilder auswerten, aber mit den einzelnen Strukturen im Kopf halte ich ihn generell bei aller Wertschätzung doch ein wenig für überfordert.
Er ist nun mal ein Dienstleister für die anderen Fachärzte. Selbst bei einem vermuteten Knochenbruch wird sich der überweisende Chirurg das Bild auch noch einmal anschauen. Erst recht muss das bei Schädelaufnahmen geschehen.
Ich lese hier leider immer mal wieder, dass Betroffene der MRT-Auswertung des Radiologen vertrauen. Das sollte niemandem ausreichen und ich kann es auch nicht verstehen, dass der Radiologe diesbezüglich höher bewertet wird als der Facharzt.
Es muss ja nicht gleich geschehen, dass der Radiologe sagt, da ist nichts und der Neurochirurg stellt in der anschließenden Besprechung gleich zwei Tumoren fest, für die OP-Bedarf besteht. Aber das kommt nun mal vor.
(Und ich - der es geschehen ist - nehme es dem Radiologen nicht übel, sage es ihm aber natürlich. Und beim nachoperativen MRT hatte ich ihm sogar noch mitzuteilen, dass die beiden "Nichtse" WHO III-Meningeome waren.)
Ich lasse meine MRT-Bilder sowieso immer vom Radiologen und unbedingt dem Neurochirurgen, aber auch zusätzlich der Strahlentherapeutin anschauen. Meine Neurologin hält sich da raus, sie weiß, dass sie viel weniger Erfahrung in der MRT-Bilder-Deutung hat als diese Fachärzte.
Für Deine künftigen MRT- und sonstigen Bilder kann ich Dir nur dringend raten, immer den zuständigen Facharzt zu befragen. Das ist Deine Aufgabe! Der Hausarzt hilft Dir dabei, aber auch er muss es erst mal wissen.
Schade, dass Patientendaten nicht ausgetauscht werden. So sieht jeder Arzt immer nur den Teilbereich, aber nie das Ganze. Schade wenn das wirklich so läuft.
Wobei ja mittlerweile alle (und ganz sicher auch die Stiftung Bethel) über schnelle Kommunikationsmöglichkeiten verfügen sollten (Telefon, e-mail usw.), womit eine "Nichtinformation" anderer Abteilungen ausgeschlossen werden könnte.
Das, was Heike D. hier schreibt, hast Du auch bemängelt. Aber auch hier verstehe ich etwas nicht.
Wenn man neu zu einem Arzt kommt, einem niedergelassenen oder erst recht in einem Krankenhaus, dann werden doch alle-alle Daten zur eigenen Vorgeschichte und der Familie erfragt und erfasst. Da bin ICH als Patient doch derjenige, der alles zu übermitteln hat!!
Ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass ein HNO-Arzt oder ein Radiologe weiß, wann ich gerade entbinde, und dass der dann meine Akte an die Entbindungsstation schickt.
Es gibt schließlich nicht sinnloserweise Datenschutzgesetze!
ICH entscheide immer noch, was ich dem jeweiligen Facharzt mitteile.
Ich selbst halte es so, dass ich eine kompetente Behandlung erwarte und demzufolge auch alles, was mich gesundheitlich betrifft und für den Arzt von Belang ist, mitteile.
Es gibt aber jede Menge Gründe, warum mancher Patient manchem Arzt irgendetwas verschweigen möchte. Und da geht es nicht nur um Drogen-, Alkohol- oder sonstige Süchte. Es kann auch um psychische Erkrankungen, um Epilepsie oder was weiß ich für Sachen gehen. Als (früher regelmäßiger) Blutspender habe ich mich immer über die Zusatzzettel gewundert, wo der Blutspender erklären sollte, dass sein Blut auch wirklich verwendet werden darf. Man hat mir erklärt, dass manchmal Leute gemeinsam Blutspenden gehen, Verwandte, Freunde, Kollegen, und einer ist womöglich HIV-positiv und möchte das aber den anderen nicht sagen.
Ich denke schon, dass es ganz gut ist, dass wir die Datenhoheit noch selber haben. (Auch wenn heutzutage alle Daten zu kriegen sind, wenn es jemand ernsthaft will.)
Ich habe mir alle Daten/ Termine/ Ärzte/ KH ... notiert, denn irgendwann wurde es mir zuviel, mir das alles zu merken. Und jeder Arzt, zu dem ich neu komme, braucht das. In MEINEM Interesse.
Zum Thema Reha ich habe die hier Vorort gemacht da es sehr schwierig ist ein Kind von drei Jahren unterzubringen.
Künftig solltest Du Dich informieren, welche Unterstützung für Familien es gibt, wenn ein Familienmitglied ernsthaft erkrankt ist!
Nach einer Hirntumor-OP mit reha-bedürftigen Folgen drei Kinder zu betreuen, davon eines im Alter von drei Jahren, und gleichzeitig die sehr viel anspruchsvollere Variante einer ambulanten Reha zu wählen, halte ich persönlich für ziemlich riskant für die eigene Gesundung, zumal der Haushalt und das gesamte Familienleben einen auch kaum zur Ruhe kommen lassen.
Ich war damals meinem Vater sehr dankbar, der mir "befahl": Natürlich fährst Du zur Reha! Das mit den Kindern kriegen wir schon hin. (Ich war mit den Dreien - 10; 12; 14 Jahre - allein.)
Auch wenn manches hier etwas krass herüberkommt - wir sind FÜR DICH und damit auch für Deine Familie, denn es geht um Deine Gesundheit, die Deine Familie auch braucht! Ein Hirntumor ist kein Schnupfen, über den man nur 10 Sekunden geschockt ist.
KaSy