Hallo Nora
Die Schmerzen deiner Mutter müssen nicht mit den Gliosen zusammenhängen. Das Gehirn an sich ist schmerzfrei, weil es keine Schmerzrzeptoren besitzt. Die Gründe können ganz anderer Art sein. Geh mal von dieser Ursache weg und schau über den Tellerrand.
Ich habe auch Läsionen im Kleinhirn und die sind durch einen leichten Schlaganfall entstanden.
Das kann bei deiner Mutter genau so gewesen sein. Mein Radiologe legte sich da auch nicht fest, welche Ursache vorliegt. Er schickte mich zum Neurochirurgen, welcher diese Erscheinungen öfter sieht. Der Neurochirurg beruhigte mich in richtung Hirntumor weitestgehend und meine Ausfälle waren glücklicherweise sehr gering. Diese Läsionen (abgestorbenes Gewebe) lässt man in Ruhe. Sie verkalken mit der Zeit und machen meist keinerlei Beschwerden. Läsionen sind nur bemerkbar, wenn sie im Bereich der Hirnhäute, wo aktive Sinnestätigkeiten stattfinden, spürbar (Lähmungen Gedächgtnisprobleme). Schlaganfälle,welche meist Läsionen hervorrufen, muss man nicht unbedingt bemerken. Sie bleiben oft unerkannt und werden im Rahmen von andren Untersuchungen zufällig gefunden.
So wie du es schilderst betrifft die Läsionen nur das Stützgewebe des Gehirns, bei deiner Mutter.
Theoretisch könnte dieses Stützgewebe des Graus im Gehirn aus ganz normalem Körperfett bestehen. Durch seine spezielle Zellform ist es aber formstabiler als Fett. Muss so sein um die Hirnwindungen nicht zu verformen.
Vertraue in der Richtung mal dem Arzt (Neurochirurgen) der die weitere Behandlung deiner Mutter plant und im Auge behält.
Nun zu meinem Gedankengang wegen der Schmerzen.
Habt ihr schon einmal Kontakt mit einem Schmerztherapeuten gehabt?
Sprecht mal mit dem Hausarzt darüber, ob es nicht sinnvoll wäre zu einem solchen Arzt zu gehen.
Grundfrage wäre festzustellen in welchem Ursprung die Schmerzen bei deiner Mutter überhaupt erzeugt werden.
Da du schreibst, dass deine Mutter schon sehr lange diese Beinschmerzen hat, kann es durchaus sein, dass das Bein gar nicht mehr die Ursache der Schmerzen ist.
Das menschliche Gehirn hat ein Schmerzgedächtnis. Will heißen. Wenn Schmerzen über längeren Zeitraum, Schmerztherapeuten gehen von 4-8 Wochen aus, manifestiert sich der Schmerz im Gehirn, obwohl die Ursache längst nicht mehr besteht, sind die Schmerzen immer noch da.
Deine Mutter ist deswegen noch keine Simulantin. Sie hat wirklich Schmerzen, da gibt es nichts zu leugnen oder abzuerkennen.
Fatal ist, dass man in diesem Falle mit Schmerzmitteln nichts mehr ausrichten kann. Hier sind andere Medikamente und Therapien von Nöten um wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu erlangen.
Die Beinschmerzen deiner Mutter können also von einer ehemaligen Verletzung ausgelöst worden sein und wurden Schmerztherapeutisch nicht, oder nur ungenügend behandelt. Der Schmerz hat sich "eingebrannt". Diese Tatsache zieht zwangsläufig einen ganzen Rattenschwanz an Folgebeinträchtigungen nach sich. Da entstehen Fehlhaltungen, Muskelverkrampfungen usw......
Deshalb ist es auch so wichtig Schmerzen ernst zu nehmen und rechtzeitig behandeln zu lassen.
Hier den Helden spielen und vorliegende Schmerzen dem Arzt nicht zu sagen kann sich später hinaus rächen.
Unsre Erziehung nach dem Motto "ein Indianer kennt keinem Schmerz" sind hier sehr contraproduktiv.
Ich würde mich mal mit einem Schmerztherapeuten in Verbindung setzten und diese Ursachenforschung betreiben lassen. Im günstigsten Falle liegt die Ursache auf dem Wege der Nervensignale zwischen Bein und Gehirn. Hier kann man relativ schnell und wirkungsvoll, durch zeitweiliges Ausschalten des betreffenden Nervs eingreifen.
Bei manifestierten Schmerzen im Gehirn ist die Therapie etwas langwieriger, da man dieses Schmerzgedächtnis "löschen" muss. Dazu wir der Schmerztherapeut eine individuelle Therapie in die Wege leiten.
Wenn du Adressen brauchst, sag mir wo du wohnst und ich suche dir dann entsprechende Therapeuten heraus. Ich würde mich am Anfang auf einen Schmerztherapeuten einer Uni-Klinik (bessere Diagnostigmöglichkeiten) festlegen und nach erfolgter Differenzialdiagnose der wirklichen Ursache, an einen niedergelassenen Schmerztherapeuten wenden.
Hier einen kleine Übersicht von Adressen:
http://www.schmerztherapeuten.de/pages/suche_plz.htmlGruß und viel Erfolg
Fips2