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Autor Thema: Angstzustände nach unvollst. Entf, Meningeom Vorst Dio64 (Betroffene)  (Gelesen 6860 mal)

Offline Dio64

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Hallo, ich neu-mein Problem ist alt-letzte OP ( Meningeom/li. Keilbeinfügel - 2011-3 OP insgesamt) --

dieses Jahr war bisher mein Bestes-aber, seit einigen Monaten leide ich in unregelmäßigen Abständen an Angstgefühlen-wovor Angst-unergründlich!
beginnt mit leichtem Kribbeln (Beine )-Kältegefühl im gesamten Körper wird erzeugt-Empfinden einer Unendlichkeit!?-dann wird es warm und endet im Gefühl hart gearbeitet zu haben-Schwitzen und Zerschlagenheit-Schlafen angesagt. Dauer von 5...7 Minuten-

 Neurologen sagen-kann man nicht viel machen (habe noch Rest vom Untermieter im Kopf)zZt.keine Vergrößerung-ein anderer sagt-geh zum Psychiater- außer Frauenarzt bin ich schon bei allen anderen Ärzten-

 Frage- wer hat, oder hatte derartige Probleme-Wie war Eure Herangehensweise  -


DANKE- Dio64

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« Letzte Änderung: 23. Dezember 2014, 15:54:05 von fips2 »

Offline KaSy

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Re:Angstzustände nach unvollständiger Entfernung Meningeom
« Antwort #1 am: 23. Dezember 2014, 00:08:26 »
Liebe Dio64,
dieser Ablauf, den Du selbst mit "Angst" beschreibst", ist vermutlich auch so etwas ähnliches.

Für einen epileptischen Anfall dauert es zu lange, obwohl die Zerschlagenheit und das Schlafbedürfnis auch Folgen von Epi-Anfällen sind. Aber das haben die Neurologen ja bereits ausgeschlossen.

Ich glaube, dass es sich tatsächlich um durch Dich nicht konkret nachvollziehbare Ängste handelt.
Die OP mit der unvollständigen Tumor-Entfernung ist zwar bereits wenige Jahre her, aber auch mir ging es nach meiner ersten OP dreieinhalb Jahre danach so, dass mich die Aussage des NC, alles wäre gut, ich bräuchte erst in anderthalb Jahren wiederzukommen, nicht beruhigte, sondern - im Gegenteil - beunruhigte. (Tatsächlich war mein Gefühl damals richtig, ein halbes Jahr später war ein Rezidiv zu sehen, was bei Dir keinesfalls so sein muss.) Mir war es auch in diesen ersten Jahren nach dieser OP immer besser gegangen und ich war beinahe erstaunt, mich so glücklich zu fühlen. Vielleicht fühlte ich mich zu gut und geriet dadurch in die Gefahr, die vergangen geglaubte Sache unterzubewerten, nicht mehr Ernst genug zu nehmen. Ich selbst habe es oft gespürt, welche Macht die Psyche über mich und tatsächlich auch über meine körperliche Leistungsfähigkeit hat. 

Diese Unruhe, diese Angst können sich bei Dir im Zusammenhang mit anderen Faktoren (winterliche Dunkelheit, vielleicht berufliche oder familiäre Sorgen, ...) zu Ängsten verfestigen und verselbständigen, können zu Panikattacken werden. Und das vermute ich nach Deiner Schilderung.

Warum der Neurologe sich mit einer Diagnose-Vermutung heraushielt, kann ich nur ahnen. Er ist eigentlich (oft) auch der Facharzt für die Psyche. Will er Dich beruhigen? Dich nicht in noch mehr Angst versetzen?

Ich stimme den Leuten zu, die Dir geraten haben, Dich zu einem Psychiater zu begeben. Das kann auch ein Psychotherapeut sein. Ich könnte mir vorstellen, dass in einer Psychotherapie in mehreren Gesprächen die Ursachen für die Ängste zutage gefördert werden könnten, damit Du mit ihnen umgehen kannst und lernst, ihnen in einem angemessenen Maß entgegenzutreten. Es ist auch möglich, dass zeitweise Medikamente gegeben werden, aber das sollte nicht Therapie Nr. 1 sein.

Was sagt eigentlich Dein Hausarzt dazu?

Äh, der Frauenarzt wäre womöglich auch eine Adresse. Wenn die 64 sich auf Dein Geburtsjahr bezieht, kann es sich auch um hormonelle Schwankungen, also um "Wechseljahresbeschwerden" handeln. Da gibt es so genannte "Hitzewallungen", die sich sonstwie äußern können. Vielleicht beliest Du Dich auch mal in dieser Richtung?

Ein wenig habe ich aber auch die Befürchtung, dass Du Angst vor dieser Angst hast und Dich durch eine zu intensive Diagnose- (nicht Ursachen-) suche mehr hineinsteigerst und dadurch die Ängste steigerst, potenzierst. Das könnte zu einem Teufelskreis werden wie bei Schmerzpatienten mit dem Schmerzgedächtnis. In dem Fall könnten Medikamente ein Mittel sein, um Dich erst mal von den Ängsten zu befreien und Dich damit auch frei zu machen für ein "kluges" Herangehen an diese Geschehnisse.

Also, das waren jetzt viele Vermutungen, ein Arzt bin ich nicht. Also falls das alles nicht passt, nimm es mir bitte nicht übel.

KaSy
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Offline TinaF

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Re:Angstzustände nach unvollständiger Entfernung Meningeom
« Antwort #2 am: 23. Dezember 2014, 10:05:29 »
Hallo Dio64,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Schade, dass es Dir nicht gut geht und Du uns überhaupt suchen miusstest.

Wenn Du körperlich alles hast abklären lassen, dann kann es schon sein, dass Dein Problem psychischer Natur ist. Bitte versteh mich nicht falsch, das Letzte, was ich will ist jemanden in die "Psychoecke" zu schieben. Ich weiß, wie gern das Ärzte machen, durfte ich auch erleben.

Du schreibst, Du hattest insgesamt drei Operationen, die letzte war 2011, das heißt, Du machst seit etlichen Jahren eine ganze Menge durch. Und trotz all der Operationen, hast Du einen Resttumor. Bei dieser Geschichte hast Du nicht nur körperlich, sondern auch seelisch eine Menge aushalten müssen. Vielleicht hast Du Dich Deinen Ängsten nie gestellt, vielleicht hast Du die Sorgen und Fragen, ob sich Dein Untermieter still verhält, ob er wieder wächst, ob Du wieder operiert werden musst, nie so richtig an Dich rangelassen. Und jetzt suchen sich diese Ängste eben einen anderen Weg, damit Du sie wahr- und ernstnimmst und bescheren Dir Kribbeln und Kältegefühle und Schwitzen und Zerschlagenheit.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich ausdrücken will. Was wäre so schlimm daran, sich Hilfe zu suchen und sich z.B. an einen Psychotherapeuten - noch besser einen Neuropsychologen - zu wenden? Einen Versuch ist es doch wert, oder? Es ist auch keine "Schande" oder ein Zeichen von Schwäche, wenn man sich Hilfe sucht, ganz im Gegenteil.

Ich wünsche Dir sehr, dass Dir geholfen werden kann, Deine Beschwerden wieder verschwinden und sich Dein Resttumor still verhält!

LG TinaF
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