Also, dass mit meinem Hausarzt hat sich wohl erledigt und ich muss mir einen neuen suchen.
Ich war am Freitag da und danach so gebügelt, dass ich jetzt erst was dazu schreiben kann.
Vergangenen Montag sollten ja dort die Klammern gezogen werden, ich kam zum Termin und dann stellte seine Frau fest, dass sie dazu nicht in der Lage seien, da das Spezialwerkzeug dazu fehle. Und das, obwohl ich in der Woche davor zur Wundbegutachtung und mit den Einblutungen dort war. Auf ihre Frage, wer nach de OP die Weiterbehandlung machen solle, sagte ich, lt. Klinik der Hausarzt, was sie wenig begeisterte. Ich bekam eine Überweisung ins Krankenhaus, um dort die Klammern entfernen zu lassen und war ziemlich sauer. Habe das nicht groß erwähnt, weil ich dachte, jeder macht mal Fehler. Hat mich aber mit Wartezeit und Fahrerei einiges an Energie gekostet.
Da das nur ein kurzer Termin war, hatten wir uns extra einen Gesprächstermin bei ihm (bei dem ich normalerweise bin) geben lassen, um alles in Ruhe zu besprechen. Er sah mich zu Fuss ins Sprechzimmer kommen und meinte dann, na, Sie sind ja wieder fit, dann ist alles gut gelaufen. Das ich nicht so fit bin, wollte er nicht hören, dass es mir psychisch nicht ganz so gut geht (auf und ab) auch nicht, er unterbrach mich mehrfach und sagte ständig, er müsse jetzt weitermachen und habe keine Zeit. Entgegen seiner vorherigen Zusagen wollte er mir gar nichts verschreiben. Er meinte, er hätte kein Budget für mich, er hätte eine sehr kranke Patientin, die einen Großteil seines Budgets verbrauche. Warum die Klinik mir nichts verschrieben hätte. Ich hatte den Eindruck, dass er mir nicht glaubte, dass es mir dort noch deutlich besser ging und jetzt nicht mehr so. Und er meinte, ich wolle ja immer die Steuerung behalten. (Aber es ist doch mein Körper und mein Leben!). Leicht genervt gab er mir dann noch die Überweisungen, die ich brauchte und regte sich darüber auf, dass wir die Zugfahrt und die Rückfahrt mit dem Mietwagen von der Kasse bezahlt bekämen und ein altes Mütterchen (O-Ton) würde noch nicht mal eine Taxifahrt zu seiner Praxis bezahlt bekommen.
Ich bin seit 13 Jahren bei dem Mann in Behandlung und habe davon 10 Jahre als Privatpatient gutes Geld gelassen. Ich habe nie viele Therapien bekommen und in diesem Jahr seit Tumorentdeckung erstmals mehr Leistungen beansprucht.
Durch die Vimpat-Aufdosierung habe ich seit fünf Tagen Dauermigräne mit schlimmsten Kopfschmerzen, Tremor, Übelkeit und Hautausschlag (sehr schmerzhafter Streuselkucheneffekt). Dadurch stand ich vollkommen neben mir und habe mich nicht gewehrt, sondern bin mit den Tränen kämpfend einfach gegangen.
Mein Mann war dabei und genauso gebügelt. Er ist dann nochmal in die Praxis zurück und wollte unseren Arzt kurz auf sein Verhalten ansprechen, aber der war nicht mehr zu sprechen.
So ist die Lage. Das Vertrauensverhältnis ist m.E. weg und ich weiß nicht, warum er sich so verhalten hat. Ich kam mir vor wie ein Hypochonder. Der Tag war gelaufen, ich war nur noch ein Häufchen Elend. Das war sehr schlimm für mich alles.
Positiv ist, dass es mir motorisch besser geht, ich übe mit Igelball, trainiere gehen und kann auch die Finger wieder besser sortieren. Ich habe angefangen, neuronation-Übungen zu machen (danke für den tollen Tipp!) und kann mich schon etwas länger konzentrieren. Der Kopf gibt durch Pochen etc. immer die Grenze vor.
Am 21. bin ich beim Neurologen und werde dann mit ihm besprechen, ob er Budget hat und mir vor allem MT für die lädierte HWS und hoffentlich auch etwas für die Seele verschreiben kann. Hausarztmässig weiß ich noch gar nicht, wie ich einen neuen guten finden soll.....
lg
frauypsilon