Hallo, Ihr lieben alle,
also, wir sind schon einen Tag früher als geplant aus Freiburg wiedergekommen, weil wir am Dienstag schon wieder hinfahren, denn Mittwoch ist OP-Tag und ich habe Schiss bis unter beide Arme....
Die MRT Aufnahme zeigte zwar keine explizite Größenveränderung, aber im EEG waren "Unregelmäßigkeiten", die auf eine Anfallstätigkeit deuten und die Ausfälle, die ich habe bzw. leichten Sprachstörungen manchmal und die Vergesslichkeit und auch die Kribbelparästhesien sind auf das Meningeom zurückzuführen.
Der NC hat sich ganz viel Zeit für uns genommen, alles für und wider mit uns besprochen, trotz allem erst eher noch zu einer abwartenden Haltung tendiert und zusammen mit der Epileptologin zum Einsatz eines Antiepileptikums geraten, wollte aber den Fall mit allen Bildern noch in der Teambesprechung aller NCs vorstellen, da er sich wegen der Lage nicht ganz sicher war, ob doch besser jetzt OP oder nicht.
Ich hatte am Vortag noch den Radiologen angerufen und gefragt, ob er mir nicht doch kurz was zum Befund sagen kann. Dann kam die Oberhammerantwort, dass die gute Nachricht sei, dass für ihn das Meningeom unverändert aussähe, der "Pferdefuss" sei aber, dass die erste Aufnahme im Grunde nicht verwertbar sei, da zu ungenau und der Tumor nicht komplett erfasst sei, weil eine Ebene fehle..... Da fehlen mir die Worte. Der NC hatte ja auch schon die Schichtdicke bemängelt und dass man erste und zweite Aufnahme nicht vergleichen könne. Der NC meinte, wenn die Bilder nichts sind, muss der Radiologe auf seine Kosten neue Bilder machen, da die Kasse nur 1x zahlt und dazu haben die wohl nicht viel Lust, ist ja verständlich, bei dem geringen Einkommen :-)). D.h. wenn´s der Radiologe versaut, hat der Patient Pech.....
Lange Rede, kurzer Sinn, die letzten Aufnahmen mit der kleineren Schichtdicke (danke für eure Tipps dazu) sind sehr gut verwertbar und zeigen den Sitz des Meningeoms besser. Leider ist die Lage noch etwas ungünstiger, als auf den ersten Bildern gedacht.
Das NC Team hat sich einhellig dafür ausgesprochen, nicht zuzuwarten, sondern direkt zu operieren und zu sehen, ob sich nach der OP nicht die ganzen Ausfälle wieder geben, da das Meningeom doch schon "Druck" ausübt, trotz der Größe, die jetzt mit ca. 1x1,1x1,5 cm beziffert wird bei den genaueren Bildern. Wir hätten auch noch ein paar Wochen warten können, aber ich bin jetzt schon durch den Wind und da nächste Woche mein Mann Urlaub hat und ein OP Termin frei wäre, haben wir gesagt, dann lieber schnell.
Operieren wird nicht "mein" NC, da er meinte, diese OP sei etwas für "Fortgeschrittene", da nicht so einfach, aber er wird dabei sein.Operiert wird über den Hinterkopf, um das motorische Zentrum nicht zu sehr zu reizen. Welche OP-Technik angewandt wird, kann erst während der OP entschieden werden, da man nicht genau sehen kann, wie verbacken der Tumor mit dem umliegenden Bereich ist. Man hofft, ganz entfernen zu können, kann aber dies auch erst nach der OP sagen.
Ich schiebe nun Panik, Panik, Panik vor der Narkose und der OP und ob ich hinterher noch die bin, die ich jetzt bin und überhaupt..... Nackte Angst...
Eure frauypsilon