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Autor Thema: Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffene)  (Gelesen 97461 mal)

Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #60 am: 17. Mai 2013, 09:52:48 »
Kleiner Test

Die Sprechblase findest du hier:

Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #61 am: 17. Mai 2013, 10:05:56 »
Hurra Hurra es hat geklappt  ;D

Vielen Dank @Fips2 und @ Kasy
Mit euren beiden Erklärungen in Kombination , habe ich das jetzt auch hinbekommen  ;)
Warum sich dieses Ding allerdings gelbe Sprechblase nennt ist mir ehrlich gesagt schleierhaft .
Eine Blase sieht für mich schon etwas anders aus  ;D und von gelb hmmm ist bei mir gerade garnichts zu sehen  ::) Oh Oh das gibt mir gerade zu denken .

@TinaF und @ Fips2
Erst mal lieben Dank für eure Beiträge . Werde Nachher noch darauf eingehen .

Wünsche euch allen einen schönen Tag und mir das ich den Hintern hoch bekomme  ;D und mich nicht so gehen lasse .

Lg. Riki

Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #62 am: 17. Mai 2013, 14:04:48 »
Liebe TinaF

Sorry natürlich ging es euren Familien auch nicht anders und sie waren mit euren Diagnosen sicherlich auch ziemlich überfordert. Das hätte ich auch nie angezweifelt . Natürlich gehen meine Angehörigen auch mit da durch , halt auf ihre Weise und wie sie das können .

Was du da beschreibst mit deiner " Zwischenwelt " mit dem weder richtig hier sein aber auch nicht woanders, ich glaube so in etwa könnte man meinen Zustand auch beschreiben . Das du nicht mit deinem Mann reden konntest das ist sehr schade . Mir persönlich fehlt das sehr . Es ist sehr schön und freut mich sehr für dich , das dein Mann soviel für dich da war und dich unterstützt hat wo er konnte .Weisst du meine Familie ist ja auch für mich da , halt auch auf ihre Art so wie sie es können . zb: ob Arzttermin oder Krankenhausaufenthalt , da ist immer jemand da der sich frei nimmt mit mir hinfährt und mich begleitet . dafür bin ich auch sehr dankbar . Ganz besonders meine Tochter die alles möglich macht was irgendwie geht . Sie hatte mir ja eigentlich gesagt das es schwer werden wird für meinen Termin in Mainz frei zu bekommen . Es ist ihr längster Arbeitstag und noch dazu ist in dieser Woche e
in Feiertag . Ich sagte das ist gar kein Problem und ich war fest darauf eingestellt mit dem Zug zu fahren .
Evtl. hätte mich dann mein Sohn begleitet . Jetzt kam aber meine Tochter ganz überraschend vor 2 Tagen mit der Aussage , habe an deinem Termin frei . Ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut  :) Und da sie ja mit mir in Hd war finde ich es sehr gut das sie genau wie ich dann einen Vergleich zu dem Gespräch in Hd hat . Meine Tochter ist schon durch sehr vieles mit mir gegangen und sie ist auch meine engste Vertraute . Klar hört sie mir zu wenn ich über meine Sorgen mit ihr rede . Aber ich will ihr nicht mehr als nötig meine Ängste zeigen . Sie macht sich sicher sehr viele Sorgen , aber sie zeigt es nicht . Eigentlich zeigt das meine ganze Familie nicht . Und wenn sie dieses Thema irgendwie übergehen können dann tun sie das . Ok wenn ich mal darüber anfange ein paar Worte zu reden dann bekomme ich schon Antwort , aber was meine Ängste angeht dem geht man möglichst aus dem Weg und es würde mich auch nie jemand fragen wie es mir geht . Letztens habe ich mich darüber bei meiner Tochter beklagt das mich keiner von sich aus fragen würde wie es mir geht . Darauf kam eine seltsame Antwort . Sie sagte du hast dich ja nicht am Bein verletzt so das ich fragen könnte wie geht es dir heute  ::) An deinem Zustand ändert sich ja nix . Hmmm ich denke einfach mal das da sehr viel Hilflosikeit ist . Ich weiss aber das mich meine Tochter nie im Stich lassen würde und nur das zählt für mich .

Was die Hilfe mit dem Haushalt betrifft so ist das sehr sehr schwierig für mich . Eine meiner Schwestern die weiss zb: das ich seit längerer Zeit sehr unter Antriebslosigkeit leide und auch das ich mir im Haushalt schwer tue . Aber ich merke das sie das garnicht verstehen kann das man seinen kleinen haushalt nicht auf die Reihe bekommt . Dann noch was anderes ich mag ja auch einen sauberen ordentlichen Haushalt , keine Frage . Aber zu meinen Geschwistern da kannst du kommen wann du willst , da meint man das man in einer sterilen Umgebung gelandet ist . Da würde niemals auch nur ein Krümmel am falschen Platz liegen . Nein das geht garnicht ich habe ja schon Scham hier darüber zu schreiben , aber meiner Familie könnte ich nicht mehr in die Augen schauen . Das muß ich schon selber schaffen und im aller äussersten Notfall müßte ich halt meine Tochter fragen . Nach der Op sieht das sicher etwas anders aus , da würde ich mir im Zweifelsfall dann schon Hilfe holen . Dann kann ich ja wohl offensichtlich nichts dafür .

Jawohl Tina ich schaffe das , genauso wie ihr alle auch !!!!

@ all
Mich würde sehr interessieren ob irgendwer von euch vor der Op und vielleicht schon vor der Diagnose ähnliche Probleme hatte was den Antrieb für den Haushalt angeht . Ja sogar fehlender Antrieb für schöne Dinge ???

Ich sage mir ständig mensch Riki jetzt reiße dich mal zusammen und sei nicht so stink faul  :-[
Aber ich merke immer mehr wie schwer mir alles fällt . Jeder Hangriff und jeder Schritt fällt mir so schwer und es kostet mich alles unendlich viel Kraft .
Meine Frage ? Kann es evtl. sein das mich da mein ungebetener Untermieter ärgern will ???
Ich will mir das wirklich nicht einreden und ich kann das auch garnicht richtig glauben . Aber es muß doch einen Grund geben , wenn es nicht mal hilft sich selber hinten rein zu tretten .

@Fips2

Ach ja. Ne Anekdote hab ich noch zu autogenem Training

Danke dafür .

Ich ziehe den Hut vor deinem Freund und ich bewundere ihn sehr .

Lg Riki




Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #63 am: 17. Mai 2013, 14:13:39 »
@Fips2 und @all

Durch die Anekdote von Fips ist mir gerade auch etwas eingefallen , wie manche Menschen mit Witz , mit einer ernsten Sache versuchen umzugehen .
Mein Schwager meinte letztens , und wann klappen sie dir den jetzt den Kopf am Hals auf  ;D
Das ist wohl seine Art damit umzugehen . Selbst ich mußte darüber schmunzeln  ;D



Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #64 am: 17. Mai 2013, 15:22:55 »
Habe eine gute Neuigkeit  :)

Ich habe mich vor einigen Monaten zu einer Psychotherapie , wegen Angstzuständen angemeldet . Sollte mich da jetzt im Mai noch mal melden . Seltsamerweise  ::) hätte ich das jetzt nach meiner Diagnose fast schleifen lassen . Dachte irgendwie das brauchst du jetzt auch nicht mehr  ::)

Heute Morgen dann machte es auf einmal klick und ich dachte , mensch Riki das kannst du doch jetzt mehr gebrauchen als je zuvor . Besonders denke ich auch nach meiner Op .

Ich ansTelefon aber war niemand zu erreichen . Nur Montag bis Donnerstag Nachmittag .
Habe dann aufs Band gesprochen ob man mich bitte zurück rufen könnte .
Gerade eben erhielt ich einen Anruf . Ich fragte ob ich in meiner jetzigen Lage dort noch richtig wäre und ob man mir dabei helfen könnte . Die Therapeutin sagte , ja natürlich . Ich soll mich dann melden wenn ich meinen Op Termn habe und würde dann für Juli , vielleicht auch schon Juni einen Termin bekommen .
Was ein Zufall das ich mich gerade dort vor ein paar Monaten auf die Liste habe setzen lassen . Wenn ich jetzt auf die Suche gehen würde , so müßte ich mindestens ein halbes Jahr Wartezeit einplanen . Als ich damals gesucht hatte da haben sogar viele Therapeuten einen Aufnahmestopp angegeben . Ging nicht mal auf Warteliste .

Freue mich sehr euch auch einmal etwas positives berichten zu können  ;)

Lg. Riki

Offline krimi

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #65 am: 17. Mai 2013, 15:32:58 »
Hallo riki,

das ist wirklich gut.

Es tun sich doch immer wieder Türen auf, an die man nicht mehr dachte.

Ich selbst gehe auch seit längerer Zeit zu einer Therapeutin. Bei Bedarf schiebt sich mich auch zwischen. In einer besonderen Situation, wo ich dachte den Termin bei ihr nicht zu schaffen, hatte sie sich so toll auf mich eingestellt, dass ich noch kommen konnte.

Wenn du das Glück hast, dass die Chemie zwischen euch stimmt, dann wünsche ich dir viel Erfolg.

Jetzt kannst du doch etwas ruhiger ins lange Wochenende gehen, oder? :-*

LG krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #66 am: 17. Mai 2013, 16:04:07 »
Liebe Krimi

Ja ich denke auch das es wirklich gut ist diese Therapie gerade jetzt in Angriff zu nehmen .

Und manchmal klappt das tatsächlich mit den Türen die sich plötzlich auftun .

Ich weiss ja nicht wie das so nach der Op ist , aber ich denke da kann ich das ganz sicher sehr gut gebrauchen . Zumal da dann ja bestimmt wieder neue Ängste aufkommen . Mit Nachwirkungen und so .
Davor habe ich nämlich jetzt schon am meisten Angst .

Es freut mich sehr für dich , das du so eine gute Therapeutin gefunden hast die auch noch so toll auf dich eingeht . Das ist nämlich ein absoluter Glcksgriff .

Hoffe sehr das die Chemie zwischen mir und meiner Therapeutin dann aucht stimmt .

Danke für deine guten Wünsche .

Was mein langes Wochenende angeht da bin ich noch am planen , habe nämlich keine Lust hier zu versauern . Also heute Abend ist geplant , Klönen mit meiner Freundin . Nachher rufe ich noch eine Bekannte an und frage ob sie einen Tag Lust und Zeit hat , sich zu treffen . Wäre doch gelacht wenn ich das lange Wochenende nicht rum bekommen würde  :-*

Ich wünsche euch schon mal allen ein schönes Pfingstwochenende und hoffentlich wenigstens ein bisschen Sonne .


Ihr seit die besten !!!

Lg. Riki

Offline KaSy

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #67 am: 17. Mai 2013, 16:48:01 »
Also, Riki,
nach Deinen Schilderungen in deinem Thread war ich sicher davon ausgegangen, dass Du längst eine Psychotherapie machen würdest. Du schriebst:

am 7.5.13, 13:07 Uhr:
Zitat
Zumal ich von Natur aus leider ein sehr ängstlicher Mensch bin und zeitweise auch ohne wirklichen Grund unter Angstzuständen leide . Und jetzt da es langsam ernst wird werden auch meine Ängste größer .

am 7.5.13, 21:07 Uhr:
Zitat
Seit Jahren bin ich gesundheitlich sehr angeschlagen und habe auch keine Kraft , Ausdauer und Elan mehr . Bin sehr schnell erschöpft und weiss oft nicht wovon . Seit einem Jahr bin ich aus anderen gesundheitlichen Problemen in - Eu Rente und habe deshalb oft die Gelegenheit mich auszuruhen . Trotzdem fühle ich mich sehr oft kaputt . Auch das Gehen ermüdet mich sehr . Ausserdem leide ich unter Antriebslosigkeit , Vergesslichkeit , Konzentrationsproblemen und und und .

am 12.5.13, 13:29 Uhr:
Zitat
Was meine Vergesslichkeit , Konzentrationsstörung und Antriebslosigkeit angeht , da möchte ich gerne sagen das ich unter diesen schon seit Jahren leide …

Hast Du eventuell geglaubt, dass die Ursachen dafür in Deinen anderen gesundheitlichen Problemen liegen, wegen derer Du erwerbsunfähig geschrieben wurdest?

Es ist aber gut, dass Du jetzt eine Psychotherapeutin hast, wobei ich nicht verstehe, wieso weder Du noch sie auf einen sofortigen Termin bestanden hast/hat. Denn gerade jetzt brauchst Du sie und vor allem auch die Sicherheit, dass Du mit ihr kannst, also dass die Chemie zwischen Euch stimmt. Ruf sie noch mal an und sage ihr, dass Du ganz schnell - vor der OP - einen oder auch zwei Termine brauchst. Keiner braucht das zur Zeit dringender als Du, also jemand, der vor einer derartigen OP steht und berechtigterweise enorme Ängste hat. Da wird sie einen Zusatztermin einrichten! (Darfst ruhig die Situation sehr schlimm darstellen - sie ist dramatisch! Ich habe in derartigen Fällen am Telefon (meist war es der AB, mitten in der Nacht) echt geheult, weil ich wirklich nicht mehr konnte. Aber Du hast ja geschrieben, dass Du nicht weinen kannst.

Vielleicht hat sie auch einen AB (Anrufbeantworter) oder eine E-Mail-Adresse.


Deine Tochter darfst Du ruhig einbeziehen mit allem, was Dich bedrückt.

Meine Kinder waren bei meiner Erstdiagnose 1995 viel jünger und da ich selbst verdammte Angst hatte und das alles nicht verstanden habe, habe ich es ihnen auch nicht erklären können. Es tauchte immer wieder auf und die Kinder erlebten es mit mir mit. Sie waren toll.
Aber sie verstanden meine psychische Überlastung nicht, waren hilflos, wenn ich sie ausschimpfte und mir dann sogleich die Schuld gab und mich weinend verkroch.
Die Jungs kapierten es irgendwie - oder auch nicht.
Meine Tochter, die Jüngste der drei, ist jetzt 28 und sagte mir, sie hätte schon gern Erklärungen gehabt, weil sie es nicht verstand. Sie sagte aber auch ganz klar, dass sie mir keinen Vorwurf mache. Ich hatte es nicht anders gekonnt. Aber das ist ihr erst später bewusst geworden. Jetzt reden wir immer mal wieder darüber.

Ich schreibe das deshalb so, weil ich glaube, dass es Deiner Tochter eher nützt als schadet, von Deinen Ängsten zu erfahren. Sie wird sie nicht so intensiv aufnehmen, dass es ihre eigenen werden. Aber sie wird Dich und Dein Verhalten, Deine Antriebslosigkeit, Deine Rückzugswünsche besser verstehen. Sie wird es vielleicht auch den anderen erklären können, wenn Du es bei den anderen nicht kannst.

Und Deine Ordnung zu Hause - ist es wirklich erstrebenswert, in einer sterilen Umgebung zu leben ... in die man sich mit kleinen Kindern nicht traut, weil sie ein Fleckchen hinterlassen könnten?
Du musst Dich nicht schämen deswegen.
Und Du bist auch jetzt schon sehr beeinträchtigt durch all das, was Dir wegen der OP durch den Kopf geht. Da ist eben nicht auch noch Platz für Waldspaziergänge und schon gar nicht für eine pikobello Wohnung. Wenn Deine Familie womöglich wirklich die Nase rümpft, dann bitte sie doch ganz lieb, zu helfen, weil Du jetzt wirklich nicht den Nerv dafür hast.
Meine Eltern schauen zwar auch immer mal verwundert, wieso bei mir im Flur mal ein Zettel auf dem Boden liegt, aber sie akzeptieren, dass ich den als ganz dringenden Merkzettel eben dort deponiere.
 
Liebe Grüße
KaSy
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fips2

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #68 am: 17. Mai 2013, 17:20:57 »
Hallo riki.
Ich möchte mich Kasys Worten unbedingt anschließen.

Von mir noch.
Ich denke für dich ist es wirklich sehr sinnvoll unbedingt eine Reha zu machen.
Gute Kliniken sind gar nicht so weit von uns weg, dass du doch schnell erreichbar wärst.
Zu hause läuft dir doch nichts weg. Einfach mal die Seele baumeln lassen und nur für sich selbst da sein.

Ich merke hier in deinen Beiträgen, dass du ein großes Kommunikationsbedürfnis, gerade mit anderen Betroffenen und Angehörigen hast. Dies widerfährt dir in der Reha im nötigen Maße.
Auch eine psychologische Betreuung bekommst du dort sofort und nicht nach einer langen Wartezeit. Du erlernst Strategien wieder Ziele zu haben, Antrieb aufzubauen, damit du nach der Reha wieder dein Leben selbst in den Griff bekommen kannst.
Du wirst vor allen Dingen eins merken. Das geht dort zu wie hier im Forum.
Erst helfen und unterstützen dich andre Patienten. Dann gehörst du auf einmal zu den "alten Hasen"  und hilfst unbewusst Andren Neulingen. Das motiviert ungemein.

Frag hier im Forum nach Erfahrungen zu guten Reha-Kliniken, oder schau in die Klinikbewertungen, da kannst du Klinken für dich finden, die du dann dem Sozialdienst der Uniklinik, in der du operiert wirst, vorschlagen und wünschen kannst.

Gruß Fips2

« Letzte Änderung: 17. Mai 2013, 18:55:44 von fips2 »

Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #69 am: 17. Mai 2013, 18:16:08 »
Zitat
Hallo Kasy

ich hatte vor langer Zeit mal versucht eine Psychotherapie zu machen , aber leider war das keine richtige Hilfe für mich . Es war mehr ein klönnen was irgendwie ganz nett war , aber mir nicht wirklich geholfen hat .
Ausserdem standen damals ganz andere Probleme im Vordergrund , weswegen ich das mit meinen Angststörrungen immer verdrängt hatte . Ach ja und davor war ich ein paar mal bei einem anderen Therapeuten , der hat die ganzen 50 Minuten philosiphiert und meine Probleme hatten den anscheinend garnicht interessiert . Das soll kein schlecht machen sein ganz bestimmt nicht , aber das sind meine Erfahrungen . Und es hat mir einfach nichts gebracht . Deshalb wollte ich in Zukunft eigentlich alles irgendwie selber schaffen .

Das mit den Konzentrationsstörrungen , der Vergesslichkeit und Antriebslosigkeit das kam erst lange danach . Was ich gedacht habe , ich weiss auch nicht . Ich kenne einige Menschen die unter Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen leiden und habe das wohl nicht so ganz ernst genommen . Was die Antriebslosigkeit angeht so dachte ich immer das alleine in den Griff kriegen zu müssen .
Ach ja und das mit der Antriebslosigkeit hat noch nicht mal ein Arzt bisher richtig ernst genommen .

Hast Du eventuell geglaubt, dass die Ursachen dafür in Deinen anderen gesundheitlichen Problemen liegen, wegen derer Du erwerbsunfähig geschrieben wurdest?
Hmmm eigentlich nicht wirklich .

Aber mich würde immer noch interessieren ob ihr es für möglich haltet , das meine Symptome von meinem Untermieter ausgelöst werden können ?

Was meinen Termin bei der Therapeutin angeht , ich habe sie gefragt ob es auch früher ginge aber das hat sie verneint . Werde es evtl. nach den Feiertagen noch mal probieren .

Ich beziehe meine Kinder schon in meine Krankheit mit ein . Allerdings leben wir nicht zusammen .
Ja ich glaube dir liebe Kasy das es mit jüngeren Kindern die noch bei einem Leben ganz bestimmt sehr schwer war für dich .

Hast ja Recht Kasy ich habe mir heute Mittag schon vorgenommen , noch mal mit meiner Tochter zu reden .Vor allem was meine Antriebslosigkeit angeht . Ich werde auch noch mal mit ihr über meine Ängste sprechen .

Nein es ist ganz und gar nicht erstrebenswert in einer sterilen Wohnung zu leben , so hoch sind meine Ansprücke dann doch nicht  ;)

Was die Sache mit dem schämen angeht weiss garnicht mehr was ich dazu jetzt sagen soll .
Das bekomme ich einfach nicht los . Ich würde auch niemals jemanden einladen wenn meine Wohnung nicht pico bello ist . Das geht überhaupt nicht . Mehr kann ich zu diesem Thema nicht mehr sagen . Wie gesagt wenn es nicht anders geht dann bitte ich meine Tochter um Hilfe . Da könnte ich noch damit leben

Lg. Riki

@Fips2  
habe gerade gesehen das du auch geschrieben hast .

Melde mich später da ich jetzt erst mal eine Verabredung zum klönen habe .

Euch allen einen schönen Abend







« Letzte Änderung: 17. Mai 2013, 18:54:47 von fips2 »

Offline gaby56

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #70 am: 17. Mai 2013, 21:22:26 »
Hallo riki,

mein Mann ist im Maerz 2011 an einem sehr grossen Meningeom rechts frontal operiert worden.

Er hatte keinerlei Beschwerden, die er fuer sich als solche empfunden hat.

Wir, seine Familie, schon.

Er hatte zu nichts mehr Lust, auch nicht zu schoenen Dingen. Er war sehr vergesslich geworden, war ueberhaupt nicht mehr belastbar. Hat er sich irgendwo hingesetzt, ist er fast augenblicklich in einen
narkoseaehnlichen Tiefschlaf gefallen. Auch sein Verhalten hatte sich zum Negativen veraendert.
Manchmal verhielt er sich kindisch, dann wieder etwas aggressiver. Er hatte seit einiger Zeit vor Diagnosestellung nicht mehr kontrollierbaren Harndrang, brauchte auf alle Faelle nachts eine Windel, die er sich ohne Wiederspruch anlegen liess. Seine Meinung war, wozu gibts denn diese Dinger, dann mach ich eben eine um. Hallo, das war nicht mehr mein Mann, sowas waere frueher niemals moeglich gewesen. Zum Arzt wollte er nicht, er haette doch nichts. Erst als seine Haende anfingen zu zittern, konnte ich ihn ueberzeugen, einen Neurologen aufzusuchen.
Ja, und dann ging alles ganz schnell. Am 14.2. war der Termin beim NC, 1.3. MRT und 14.3.11 dann dieOp.
Der Tumor war 7x7x5 cm gross, ausserdem hatte er noch ein ziemlich ausgedehntes Oedem.
Wie lange er dieses M. schon hatte - keine Ahnung. Aber wenn wir so zurueckgedacht haben, dann waren die Veraenderungen eigentlich schon seit langer Zeit vorhanden, aber wir haben es immer auf andere Sachen geschoben wie die Altersteilzeit-Ruhephase, in der er sich damals befand. Ganz ehrlich, wir haben fuer alles ne Erklaerung gefunden, an so eine Diagnose hat niemand gedacht.

Ob das jetzt auch derart auf dich zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Da spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle.

Dass du jetzt die Moeglichkeit bekommst, eine Therapie zu machen, ist sehr gut. Mach es so, wie KaSy dir geraten hat, mach es dringend. Hab ich damals auch gemacht. Obwohl ich nur Angehoerige war, hat das mit dem Termin relativ schnell geklappt. Ich hatte mich auch zeitgleich bei 2 Therapeuten angemeldet, falls die Chemie nicht stimmt. Bei beiden habe ich im Verhaeltnis zu normal ziemlich schnell einen Termin bekommen.
Ohne diese Therapie, aber ganz besonders durch dieses Forum hier, haette ich ganz schoen alt ausgesehen. Im Gegensatz zum Therapeuten ist hier allerdings immer jemand, dem man sein Herz
 ausschuetten kann. Auch heute noch bin ich regelmaessig hier, lese mit, druecke Daumen fuer MRTs
usw.

 Ich hoffe, du hattest einen schoenen Abend und bist ein wenig auf andere Gedanken gekommen (ich weiss, leichter gesagt als getan).
Hast du schon mal darueber nachgedacht, so eine Art Tagebuch zu schreiben? Manchmal hilft das, wenn man eben nicht so offen ueber seine Gefuehle reden kann oder mag?

Ich druecke dir die Daumen, dass du in Mainz ein gutes Gespraech hast und dein Bauch dir dann hilft, die fuer dich richtige Entscheidung zu treffen. Was andere dazu zu sagen haben, sollte dir egal sein, du stehst jetzt an erster Stelle, du bist wichtig.

Liebe Gruesse aus dem sehr warmen Spreewald

Gaby
« Letzte Änderung: 17. Mai 2013, 21:26:03 von gaby56 »
Unsere Liebe erträgt alles, sie hofft alles, sie glaubt alles und sie hält allem stand.

Offline KaSy

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #71 am: 18. Mai 2013, 22:26:13 »
Hallo, riki,
ich lebe mit meinen bereits erwachsenen kindern auch nicht mehr zusammen und gerade meine Tochter wohnt 630 km weit weg. Aber es gibt ja das Telefon. Auch für solche Gespräche.

Was fips über die Reha und die Psycho-Gesprächsgruppen schrieb, kann ich hundertprozentig so bestätigen. Wenn man den Mut fasst, sich in solchen Gruppen mit seinen Erfahrungen anderen gegenüber zu äußern, wird es für die Gruppe sehr interessant, besser als wenn "nur" der Psychologe redet. Ich war dann auch ziemlich stolz auf mich, weil ich mich dazu überwunden hatte. Das ist ein solcher "Kick" für das Selbstbewusstsein!

Deine Symptome können vielleicht von dem Tumor kommen, vielleicht auch nicht. Ich glaube, hier wird sich keiner dazu äußern. Selbst Mediziner können das nicht mit Sicherheit sagen und die kennen Dich und Deine Krankengeschichte besser. Die Hoffnung darfst Du natürlich haben, dass sich nach der OP nach einer gewissen Zeit diese Symptome abschwächen. Aber die Sicherheit dafür kann Dir keiner geben. Für ein großes Stück Optimismus ist diese Hoffnung aber bestens geeignet.

Gruß
KaSy
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Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #72 am: 19. Mai 2013, 11:23:50 »
Hallo ihr Lieben

mir fällt es gerade ziemlich schwer hier zu schreiben  :-[  Aber ich möchte eure Beiträge auch nicht übergehen . Ursprünglich ging es mir ja darum das ich mir so viele Gedanken über meine Antriebslosigkeit mache . Dann wurde ja hier von vielen die Meinung vertretten das ich meine Familie um mithilfe im Haushalt bitten solle , was ich halt leider etwas anders sehe . Dadurch das ich immer wieder versucht habe auf eure lieb gemeinten Beiträge und Ratschläge einzugehen , ist das hier mittlerweile zu einem wohl endlosen Thema geworden , was von mir ganz ehrlich nicht beabsichtigt war  :-[ Ich stehe im Moment weder kurz vor noch kurz nach der Op und eigentlich gibt es auch gerade nix neues zu berichten . Es gibt hier so viele Mensche die eure Hilfe brauchen und viele mit weitaus schlimmeren Diagnosen . Und ich möchte auf gar keinen Fall , das ich hier so im Mittelpunkt stehe :-[

Ich denke im Moment ist alles gesagt was es zu sagen gibt . Ich werde mir eure vielen und guten Ratschläge zu Herzen nehmen , und jetzt nur noch kurz auf das ein oder andere eingehen .
" Und dann wird es von mir hier erst wieder zu berichten geben wenn ich aus Mainz zurück komme " , und es Neuigkeiten gibt !!!!!

@Gaby 56
vielen herzlichen Dank für deinen ausführlichen Bericht über die Krankheit deines Mannes . Das hat mir sehr geholfen mich aber auch ein bisschen wachgerüttelt . Ich habe eure ganze Geschichte gelesen und sie hat mich sehr betroffen gemacht . Werde dir noch in deinem eigenen Thread etwas dazu schreiben.

@Fips2

Zitat
Von mir noch.
Ich denke für dich ist es wirklich sehr sinnvoll unbedingt eine Reha zu machen.
Gute Kliniken sind gar nicht so weit von uns weg, dass du doch schnell erreichbar wärst.
Zu hause läuft dir doch nichts weg. Einfach mal die Seele baumeln lassen und nur für sich selbst da sein.
Da hier ja immer wieder eine Reha nach der Op empfohlen wird , habe ich mich schon ein bisschen mit dem Thema befasst und auch schon ein bisschen in den Klinikbewertungen gestöbert .
Du selbst hast mir ja auch schon einen Link geschickt , danke dafür .
Ich werde mich noch weiter mit diesem Thema beschäftigen .

@Kasy

Zitat
ich lebe mit meinen bereits erwachsenen kindern auch nicht mehr zusammen und gerade meine Tochter wohnt 630 km weit weg. Aber es gibt ja das Telefon. Auch für solche Gespräche.
Meine Aussage dazu bezog sich auf diese Aussage von dir

Zitat
Meine Kinder waren bei meiner Erstdiagnose 1995 viel jünger und da ich selbst verdammte Angst hatte und das alles nicht verstanden habe, habe ich es ihnen auch nicht erklären können. Es tauchte immer wieder auf und die Kinder erlebten es mit mir mit. Sie waren toll.
Aber sie verstanden meine psychische Überlastung nicht, waren hilflos, wenn ich sie ausschimpfte und mir dann sogleich die Schuld gab und mich weinend verkroch.
Die Jungs kapierten es irgendwie - oder auch nicht.
Meine Tochter, die Jüngste der drei, ist jetzt 28 und sagte mir, sie hätte schon gern Erklärungen gehabt, weil sie es nicht verstand. Sie sagte aber auch ganz klar, dass sie mir keinen Vorwurf mache. Ich hatte es nicht anders gekonnt. Aber das ist ihr erst später bewusst geworden. Jetzt reden wir immer mal wieder darüber.
Ich wollte damit nur sagen das meine Kinder nicht so extrem viel von meiner psychischen Überbelastung mitbekommen als wenn sie noch zu Hause leben würden . Aber beiite nicht falsch verstehen wir reden trotzdem darüber .

@ all
eines liegt mir noch sehr am Herzen . Vielleicht drücke ich mich immer wieder unglücklich aus , aber ich wollte nie sagen das meine Familie nicht für mich da ist !!! Das stimmt so nämlich nicht !!!!!

So das war es jetzt mal wieder von Riki .

Ich danke euch dafür das ihr da seid und für eure vielen guten Ratschläge .

Wünsche euch allen alles Gute und noch schöne Pfingsten .

Lg. Riki


« Letzte Änderung: 19. Mai 2013, 15:40:17 von fips2 »

Offline riki

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #73 am: 19. Mai 2013, 11:34:14 »
sorry hatte noch etwas vergessen  :-[

@Kasy
Zitat
Deine Symptome können vielleicht von dem Tumor kommen, vielleicht auch nicht. Ich glaube, hier wird sich keiner dazu äußern.
Mich hatte eigentlich nur interessiert ob das jemand so von sich kennt . Und das sich da keiner von euch darauf festlegen will und kann , das ist mir doch klar .
Es ging mir lediglich um Erfahrungen .
« Letzte Änderung: 19. Mai 2013, 15:32:29 von fips2 »

Offline krimi

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Re:Vorstellung riki - Keilbeinmeningeom (Betroffener)
« Antwort #74 am: 19. Mai 2013, 12:39:05 »
Liebe riki,

es ist gut und richtig, dass du hier schreibst.
Es ist auch richtig hier zu deinem Thema im Mittelpunkt zu stehen. Wenn wir/ich es nicht will, würde ich auch nicht antworten. Und die anderen sehen es ebenso.

Wenn dir im Augenblick nicht nach Schreiben zu Mute ist, dann ist es ebenso. Du musst nicht immer und auf jede Antwort von uns eingehen. Selbst auch wieder eine Antwort oder Rückmeldung geben.
Schreibe wann immer du es für dich gut und richtig hältst.

Entnehme den Tipps und Ratschlägen was du als gut für dich empfindest.
Das ist der Sinn des Forums: Seine eigene Geschichte erzählen, zuhören,  Rat oder Tipps zu erhalten bzw. selbst geben. Daraus das zu machen was für einen selbst gut ist.

Du wirst schon richtig für dich entscheiden und handeln.

Ich wünsche dir ebenfalls ein schönes Pfingstwochenende.

krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

 



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