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Autor Thema: Ärztejargon-ärgere mich total  (Gelesen 6072 mal)

Offline löwe88

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Ärztejargon-ärgere mich total
« am: 23. Mai 2013, 17:57:53 »
Bei meinem Vater wurde im Juli letzten Jahres ein Glio IV diagnostiziert.
Gut operabel. D.h. OP im August (Größe des Tumors ca. 5cm Durchschnitt). Danach Bestrahlung und 6 Zyklen Temodal (Tagesdosis 400mg).
Nun gibt es nach dem 3. Kontroll MRT unter der Chemo ein Rezidiv auf der gegenüberliegenden linken Hirnhälfte. Das ist natürlich deprimierend, da ich gehofft hatte, dass mein Vater nach der anstrengenden Chemo jetzt ein wenig Erholung hat.

Aufgrund des neuen Befundes waren wir letzte Woche beim Neurochirurgen, der dann bezüglich der weiteren Behandlung Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen halten wollte. Und heute war der Termin beim Onkologen.
Während wir im Wartezimmer saßen, hörte ich wie der Arzt vor der offenen Tür über meinen Vater sprach. Der Onkologe hätte gesagt, er solle uns das Cyberknife "schmackhaft" machen. Diesen Ausdruck und die Verfahrensweise fand ich schon mal bescheuert. Ich habe ihn im Behandlungszimmer aus Rücksicht auf meinen Vater nicht darauf angesprochen, da wir das Verfahren von Anfang an als weitere Vorgehensweise als positiv empfunden haben. Warum denn keine weitere Chemo mit einem anderen Mittel und überhaupt stattfinden sollte, habe ich den Onkologen gefragt. "Weil der Tumor noch so klein ist" (1,2 cm) sagte er dann. Soll ich das! glauben???

Ich bin super ärgerlich und hatte heute überhaupt das Gefühl, das uns alle mitleidig angeblickt haben. Ich weiß Bescheid das es keine Heilung gibt etc.. Ich bin im medizinischen Bereich tätig. Also nur noch Kolleteralschäden beseitigen und dann tja...???!!!

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« Letzte Änderung: 23. Mai 2013, 21:25:03 von fips2 »

 



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