HirnTumor-Forum

Autor Thema: Wir haben ein Meningeom Vorstellung OpasMeningeom (Angehörige)  (Gelesen 6421 mal)

Offline OpasMeningeom

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Hallo,
Ich würde mich gerne kurz vorstellen.
Heute wurde via MRT des Schädels mit KM ein Meningeom diagnostiziert.
Die operative Entfernung ist dringend angeraten da das Meningeom bereits eine Größe wie ein Ei hat.

Es handelt sich um meinen Großvater welcher weg. Gedächtnisstörung, also zur Diagnosesicherung Demenz/Alzheimer heute das MRT bekommen hat. Tia der Radiologe meinte das diese Gedächtnisstörung ggf. Durch das Meningeom verursacht wird.

Morgen sollen wir zum Hausarzt der bereits umgehend vom Radiologe informiert wurde. Wir kommen aus Unterfranken. Hättet ihr Tipps zwecks Kliniken. Wohnen sehr zentral, 40km bis Frankfurt, 80 km bis Würzburg.
Ich hoffe auf einen informativen Austausch.
Zurzeit sitzt der Schock noch tief.
Vg
« Letzte Änderung: 24. Juni 2013, 13:53:54 von fips2 »

Offline TinaF

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Re:Wir haben ein Meningeom Vorstellung OpasMeningeom (Angehörige)
« Antwort #1 am: 24. Juni 2013, 14:07:48 »
Hallo,

zunächst mal willkommen bei uns im Forum, auch wenn der Anlass äußerst bescheiden ist.

Trotz allem möchte ich Dir Mut machen, Meningeome sind im Normalfall gutartige, langsam wachsende Tumore der Hirnhaut. Sie infiltrieren das Gehirn nicht, sondern verdrängen es nur. So kommt es auch, dass manchmal enorm große Meningeome gefunden werden. Meines war mit ca. 5x6 cm auch eines von der größeren Sorte.

Ich wurde in Nürnberg von Professor Steiner operiert, die Neurochirurgie dort kann ich nur empfehlen. Ggf. kann Euch auch der Hausarzt weitere Tipps geben.

Natürlich sitzt der Schock momentan tief, das ist ganz normal, uns Betroffenen und unseren Angehörigen ging es nicht anders. Schreibt Euch Eure Fragen auf, damit ihr sie beim Gespräch mit dem Neurochirurgen nicht vergesst.

Kannst Du uns sagen, wo sich genau das Meningeom Deines Großvaters befindet? Und wie geht es Deinem Großvater abgesehen von dem Tumor?

Es werden sich noch andere melden. Wenn Du Fragen hast, dann immer her damit, wir sind gern bereit, Dir und Deiner Familie so gut wie möglich zu helfen. Allerdings sind wir alles keine Ärzte, aber wir können Dir von unseren Erfahrungen berichten.

Alles Gute für Deinen Großvater.

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline OpasMeningeom

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Re:Wir haben ein Meningeom Vorstellung OpasMeningeom (Angehörige)
« Antwort #2 am: 24. Juni 2013, 14:08:15 »
Hier der Befund:

Untersuchung zeigt im dorsalen Abschnitt der li. Hemisphere eine RF von 3,8x2,7x2,9 cm direkt dorsal des li. Seitenventrikelhinterhornes gelegen. Das Seitenventrikelhinterhorn wird deutlich komprimiert. Es findet sich nur ganz wenig perifokales Hirnödem. Die hintere Kommisur wird deutlich beeinträchtigt. Die Begrenzung zur Falx Cerebri und zum übrigen Hirnparenchym scheint allseits scharf. Es besteht eine homogene KM-Aufnahme. An der Falx Cerebri angedeutete winzige Ausläufer wie bei einem angedeuteten dural-tail-Phänomen. Darüber hinaus keine weiteren pathol. Veränderungen.

Beurteilung:
Solitäre RF der linken Grosshirnhemisphere in Angrenzung zum Seitenventrikelhorn, breit aufliegend an der dorsalen Falx Cerebri gelegen. Der Befund scheint am ehesten einem Meningeom zu entsprechen.
« Letzte Änderung: 24. Juni 2013, 14:20:20 von fips2 »

fips2

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Re:Wir haben ein Meningeom Vorstellung OpasMeningeom (Angehörige)
« Antwort #3 am: 24. Juni 2013, 14:27:04 »
Willkommen im Forum erst mal.

Wichtig erst mal Ruhe bewaren
Auch wenns schwer fällt.!!!!!!

Ein Meningeom ist ein gutartiger Tumor der sich meist sehr gut beherrschen lässt und langsam wächst.
Bei den Maßen die du angibst, ist es aber ein kleines Huhn das die Eier legt.  ;D
Pflaumengröße kommt wohl eher hin. Aber doch schon beachtlich.


Wichtig wäre die genaue Lage des Meningeoms zu wissen.
Liegt es in der Schädelbasis oder in der Falx, der Spalt zwischen den Gehirnhälften oder einfach nur auf der Außenseite des Gehirns, direkt unter der Scjhädeldecke. Sind Nerven oder Adern umwachsen?
Die Jeweilige Lage macht unterschiedliche Anforderungen an den Chirurgen aus.
Die eine Klinik kann für Falx gut sein, eine Andre wieder für Schädelbasis.
Außenliegende Tumore sind recht einfach zu behandeln.

Die Zeit ist schon ein Faktor bei so einer Größe, dass man sich nicht mehr viel Zeit lassen sollte, aber gleich in die nächstbeste Klinik zu gehen ist auch nicht die Lösung.
Schnellstens Zweitmeinungen einholen, mit der Bitte um schnelle Bearbeitung.

Von den Kliniken in Würzburg gibt es viele positive Resonanzen der Foren-Mitglieder.
Frankfurt schickt ab und an Patienten mit Schädelbasistumore nach Mainz, da sie dafür offenbar nicht so spezialisiert sind. Bei meiner Frau war damals auch so ein Patient gleichzeitig in Mainz.

Bei der Größe ist die Behandlung erster Wahl die operative Entfernung. Danach kann man, soweit nötig, mit Präzisionsbestrahlungsverfahren (Cyber- odder Gammaknife)
 Reste des Tomors behandeln.
Meist werden die Meningeome ganz entfernt werden können, da sie nicht mit dem Gehirn verwachsen. Probleme gibt es nur, wenn sie um Adern oder Nerven herumgewachsen sind. Da muss der Chirurg schon exzellent arbeiten können um da Alles raus zu bekommen.


Das wird schon.
Das Gehirn ist äußerst anpassungsfähig wenn es verdrängt wird. Deshalb hat dein Opa erst sehr spät etwas davoin gespürt.
Wir haben hier schon Patienten bei denen der Tumor Tennisballgröße erreicht hatte, ohne Ausfälle.
Ich gehe davon aus, dass bei der Größe dein Opa schon jahrzehnte lang damit rum läuft.
Da kommt es sicher nicht auf ein paar Tage an bis zur OP. Natürlich nicht Monate lang warten.
Besprecht  am Besten den zur verfügung stehenden Zeitraum noch mal kurz mit dem Hausarzt oder Neurologen, die ihr zur Kliniksuche habt.

Gruß Fips2

PS:
Die Überschrift deines Threads habe ich als Moderator, wie bei Neulingen üblich, entsprechend editiert.
« Letzte Änderung: 24. Juni 2013, 15:54:23 von fips2 »

 



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