Hallo haijaa,
da ich gestern tagsüber nicht online war, konnte ich nicht rechtzeitig antworten. Die Gebrauchsanweisung des Handyspezialisten ist sowieso wesentlich hilfreicher.
Nach meiner eigenen Erfahrung und der einer Betroffenen, die dort Patientin war, ist der organisatorische Ablauf in der Uniklinik Düsseldorf nicht gerade der beste. Kann vorkommen, dass Hirntumorpatienten bereits 2 Tage postoperativ entlassen werden, weil ein Bett benötigt wird. Meine Mail mit sämtlichen Aufnahmen ist beim ersten Mal irgendwie verloren gegangen, beim zweiten Mal erst nach Wochen an den zuständigen NC weitergeleitet worden. Er hat aber sehr freundlich und kompetent geantwortet und sich für diese Verzögerung entschuldigt.
Die Uniklinik Münster ist zertifiziertes Tumorzentrum. Wenn man alte Gemäuer mag und sich damit zufrieden gibt, sich einen Toilettenraum u. U. mit zwei Zimmern zu teilen, dann ist man dort vom medizinischen Standpunkt her sehr gut aufgehoben. So jedenfalls lauten die Erfahrungen von mir bekannten Betroffenen. Man kann sogar als Kassenpatient ein Gespräch mit Prof. Dr. Stummer vereinbaren, ohne dass zugezahlt werden muss. Jedenfalls wurde es mir vor ca. einem Jahr angeboten.
Die Gutenberg Klinik in Mainz genießt ebenfalls einen guten Ruf, ist aber inzwischen überlaufen, weshalb es immer wieder zu Terminverschiebungen kommt. Seit Dr. Ayyad in einer TV-Reportage agierte, ist der Andrang offensichtlich noch stärker.
Das INI ist eine gute Adresse für eine weitere Meinung. Als Kassenpatient sind die Chancen jedoch gering, eine komplette oder anteilige Kostenübernahme bewilligt zu bekommen. Zudem erfuhr ich von einer Patientin, die dort auf eigene Kosten behandelt wurde, dass der Betrag im Kostenvoranschlag weit überschritten werden kann, falls irgendwelche Komplikationen auftreten bzw. vorher nicht kalkulierbare Leistungen erforderlich werden. Der Betrag, der dann zusätzlich zu begleichen ist, kann sich über mehrere tausend Euro erstrecken. Abgesehen davon, deckt sich in meinem Fall die vom INI angedachte Therapie mit anderen fachklinischen Empfehlungen.
Dass eine stillgelegte Blutvene direkt mit wegoperiert wird, ist eine bekannte und bewährte Methode.
So ganz ohne ist diese Verfahrensweise natürlich nicht, da müssen aussagekräftige Aufnahmen her, um sicher zu stellen, dass nicht doch irgendwo noch Blutfluss vorhanden ist.
Aber das Risiko - bei welchem Eingriff besteht eigentlich keins - sollte für ein kompetentes Chirurgenteam beherrschbar sein.
Ansonsten bleibe ich dabei, dass Du aufgrund Deiner guten Attribute strategisch sehr geschickt handelst. Den kühlen Kopf zu behalten ist wichtig, wenn man die bestmögliche Entscheidung treffen will.
LG
Bluebird