ich brauch noch ein biiserl zeit so 4-6 wochen um alle halbwegs zu organisieren( neue kollegin einschulen.. sch. pflichbewusstsein)
aber ich hab meinem umfeld teilweise angekündigt dass ich leider treten werde... meine familie sagt" na endlich"... ich hätte zu vile gemacht und es nicht bemerkt und ein teil sagt " sind ja nur ein paar stunden stell dich nicht so an, die müdigkeit musst überwinden??? HÄÄÄÄ
na ja aussenstehende verstehen das nicht, ....
so ist es doch bei allen von uns oder?
Ja, liebe enola,
so ist es uns allen oder bei vielen von uns.
Dieses Pflichtbewusstsein, mit dem man als Schwerkranke andere einarbeitet - ob die es einem danken oder klopft man sich nur selber auf die Schulter? Ja, es ist sehr wichtig für das eigene gute Gewissen! Und wegen dieses guten Dauergefühls sollte man es auch nicht unbedingt bereuen.
Die Familie sagt: "Na endlich!" Das hast Du sicher oft gehört, aber überhört, weil Du es nicht hören wolltest. Oh, wie erinnert mich das an meine Totalignoranz meinen psychischen Problemen gegenüber. Ich musste auf Medis ein- und mehrfach umgestellt werden und sagte mir trotzdem wie Du: "Ich kann das doch noch. Ein bisschen zusammenreißen, dann geht es schon wieder. Vorbereitungen für die Schule zu Hause nicht mehr schaffen - ach, die Erfahrung bringt´s und die Stunden werden trotzdem gut. Da war ich sogar stolz drauf! Wie "blöd" kann man sein.
Aber es ist wohl so, dass man ein solches HT-Schicksal einfach nicht ertragen könnte, wenn man sich ständig dessen bewusst wäre. Wenn man sich immerzu sagen würde, das geht nicht und jenes ist zu schwer, ... Ich habe mich nur gelegentlich daran erinnert, dass ich bei aller selbstlosen Aktivität bis zum gesundheitlichem Totalausfall eigentlich eine Krankheitenliste aufzuweisen habe, die - wenn sie jemanden anders beträfe - mich extrem erschrecken würde. Ich würde diese Person zutiefst bedauern und mir absolut nicht vorstellen können, dass sie noch arbeitet, wo sie doch schon fast mit beiden Beinen im Grab steht. Und dann wird mir bewusst, dass ja ICH diese Person bin und ich erschrecke wirklich - - - und schiebe das alles wieder beisite. Nicht nur, um arbeiten zu können, sondern, um überhaupt leben zu können.
Mein Beruf hat allerdings Aktivitätsbremsen inklusive. Wenn es so weit war, dass ich den Kindern ungerecht gegenüber reagiert habe, dann machte mich dass so fertig, dass ich sofort ausstieg. Meistens. Oder so. Naja, auch das merkt man manchmal zu spät.
Momentan bin ich auch seit Mitte 2011 "weg vom Fenster".
Dass andere uns nicht so verstehen, sogar wenn sie es versuchen, ist eben so. Ich toleriere es meistens und denke mir, die Person meint es ja nicht schlecht mit mir. Und wenn doch, dann weiß ich es eben besser und lasse mich auf keinen Widerspruch ein, der mich nur belasten und nichts ändern würde.
Ich denke manchmal, wenn ich dieses Schicksal nicht hätte, aber jemand anders aus meinem Umkreis, ob ich das verstehen könnte?
Und dann finde ich mich hier ein - und fühle mich verstanden.
Es ist für uns alle ein langer Lern- und Umdenkprozess. Das Ding brach plötzlich über uns herein, änderte uns, so schnell kommt man da gar nicht hinterher.
Ist es nicht auch irgendwie sehr kompliziert?! Da wird das Hirn von einem Tumor betroffen und hat dann selbst die Aufgabe zu lösen, wie es damit klarzukommen hat.
Ich wünsche Dir einen guten Weg!
KaSy