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Autor Thema: Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)  (Gelesen 230831 mal)

Offline Bea

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #135 am: 22. Oktober 2013, 20:01:15 »
Hallo Thomas,

da jeder in einer ganz individuellen Situation ist (Außendienst etc) ist es immer schwer zu raten.

Ich habe wenige Wochen nach der OP wieder voll gearbeitet. Erholen kann man sich zuhause, dachte ich.
Da habe ich mich dann um Kinder, Haus, Tiere etc. gekümmert.
Hört sich toll an und so fand ich es auch; ganz schnell wieder zurück ins Leben.....

Heute weiß ich, dass das nicht richtig war. Ich kann Dir nur raten; überlege Dir, was Du wirklich kannst und was Du willst. Evtl. kannst Du es heute gar nicht für Dich objektiv beantworten. Woher auch, es fehlen ja (zum Glück!) viele Erfahrungen.

Wenn Du im AD auf Dein Auto angewiesen bist und Du darfst nicht fahren, dann ist es evtl. auch so, dass Du nicht fahren kannst, was eine Arbeitsunfähigkeit zur Folge hat.

Mein Wiedereinstieg war damals richtig gut. Meine Kollegen haben sich schon während meiner Krankheit in unterschiedlicher Art rührend gekümmert.

Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du mit Deinen Kollegen oder auch mit Kunden, zu denen Du ein gutes persönliches Verhältnis hast in Kontakt trittst?!

Lass' es langsam angehen, Thomas. Das, was Du heute zu schnell machst, braucht nachher um so länger. Gönne Dir Ruhe um die Dinge zu überdenken.

Alles Liebe und ganz viel Kraft,
Bea

Offline Telekomtoto

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #136 am: 22. Oktober 2013, 20:53:53 »
Hallo Bea,
ja ich weiß das man es nicht verallgemeinern kann wie jeder wieder einsteigt.
Man mutet sich vielleicht auch am Anfang zuviel zu und dann bereut man es danach,
Deshalb möchte ich ja auch die AHB in Anspruch nehmen und das meine Defizite aufgedeckt werden.
Ich merke es vielleicht garnicht selber, aber bei einer solchen Kur werden in verschiedenen Aufgaben Mängel erkannt und gezielt daran gearbeitet hoffe ich ??

Ich werde mal sehen was es bringt. Ich merke  jetzt in unübersichtlichen Situationen das ich damit Probleme habe mich zu konzentrieren und damit klar zu kommen.

Ich hoffe das meine Krankenkasse mitspielt und mir keinen Druck macht wieder anzufangen.

Liebe Grüße Thomas
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Offline TinaF

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #137 am: 23. Oktober 2013, 08:24:29 »
Hallo Thomas,

ich war nach der OP ca. sechs Monate krankgeschrieben (meine Ärztin vertrat die Auffassung, dass erst der Alltag wieder funktionieren müsse, dann könnte man an die Arbeit denken) und habe dann im Rahmen einer stufenweisen Wiedereingliederung angefangen zu arbeiten, die Wiedereingliederung hat knapp zwei Monate gedauert. Es war erschreckend zu sehen, wieviel sich in einem halben Jahr im Job geändert hat und die Änderungen waren von mir auch kaum zu bewältigen. Das ist auch leider so geblieben, das Umstellen auf neue Dinge, das Erlernen neuer Sachen fällt mir extrem schwer bzw. gelingt mir gar nicht.

Warte erstmal die AHB ab (ich würde übrigens mal nachhaken, nicht dass Unterlagen verloren gegangen sind), danach kannst Du schon besser beurteilen, wo Du stehst und was schon geht oder eben noch nicht geht. Kontakt zu Kollegen schadet nie, sag aber lieber weniger als mehr. Ich habe da äußerst ungute Erfahrungen machen müssen.

Ansonsten kann ich Dir auch nur raten, Dir Zeit zu lassen, wenn Du zu schnell wieder durchstartest, liegst Du vielleicht auch ganz schnell wieder auf der Nase und davon hat keiner was, Du am allerwenigsten.

LG TinaF
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Offline Telekomtoto

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #138 am: 25. Oktober 2013, 23:51:15 »
Hallo Zusammen,
heute wurde meine AHB genehmigt. Am 11.11. geht es 4 Wochen nach Ahrenshoop an die Ostsee.
Ein dicker Brief mit etlichen Anträgen kam und die mussen ausgefüllt werden. Die Hin und Rückfahrt erfolgt über einen Fahrdienst der einen Zuhause abholt.

Ich finde es schön mit der AHB aber dann sind schon 6 Wochen vergangen seit der OP und das ist schon lange. Naja nicht zu ändern.

Mal schauen wie es wird.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und gute Befunde

Thomas
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Offline krimi

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #139 am: 26. Oktober 2013, 01:36:30 »
Hallo Telekomtoto,

ich freue mich für dich, dass nun endlich die AHB bewilligt ist und du Termin und Klinik weißt.
Eine gute Klinik und dann auch noch an der Ostsee, echt toll.

Aus Erfahrung weiß ich, dass beim Aufnahmegespräch in der Klinik vom Arzt gefragt wird, was man sich als Patient von der AHB verspricht und welche Ziele man hat.
Es ist daher sinnvoll sich schon vorher dazu Gedanken zu machen.

Auch wenn nun schon so einige Wochen seit der OP ins Land gegangen sind wirst du feststellen, dass da doch einige Dinge sind an denen du arbeiten kannst.

Bis zum 11.11. ist es ja nicht mehr lange. Ich wünsche dir einen erfolgreichen Aufenthalt, gutes Gelingen.

Viele Grüße
krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline frauypsilon

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #140 am: 26. Oktober 2013, 06:05:37 »
Hallo Telekomtoto,

auch ich freue mich für dich, dass es endlich mit der AHB geklappt hat.
Ich wünsche dir eine gute Erholung, viel Geduld (da arbeite ich selbst gerade dran) und ganz viele Fortschritte!

Und: Mein Satz für Situationen, in denen ich nicht weiß, was mich erwartet: Ich erwarte nur Gutes!
Das wünsche ich dir auch.

Alles Gute,
frauypsilon
"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende..." (Oscar Wilde)

Offline KaSy

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #141 am: 27. Oktober 2013, 01:26:33 »
Oh, Mann,
ich hatte schon richtig Bammel, dass es mit der AHB zu spät wird. Du hattest sie ja erst in Deinem zweiten Kurz-KH-Aufenthalt beantragt. Da warst Du am 9.10.13 entlassen worden und seit dem Zeitpunkt wären die 14 Tage am 23. Oktober abgelaufen. Ich bin ganz schön erleichtert.
Von der Ostsee kann ich (neuerdings) nur schwärmen und vier Wochen sind immerhin mehr als die üblichen nur drei Wochen. Eine Verlängerung kannst Du trotzdem beantragen.
Ich wünsche Dir alles Gute bis dahin und dort.
KaSy
 
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

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Offline Telekomtoto

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #142 am: 27. Oktober 2013, 11:10:03 »
Hallo Zusammen ,
liebe Grüße zum Sonntag habt Ihr eure Uhren zurück gestellt ?

Ja so ist das mit den Behörden wenns um Geld geht dauert es immer ein wenig. Abbuchungen der Beiträge klappen immer besser und pünktlich . Aber egal jetzt ist sie genehmigt und ich werde jede Gelegenheit dort nutzen um Fortschritte zu machen. Habe alle Unterlagen zusammen getragen und Samstag zurück geschickt .

Gesundheitlich geht es mir ganz gut aber die Kozentrazion und die Belastbarkeit könnte besser sein.
Mal sehen ob da das alte Level wieder erreicht wird ?
Muss noch zu meinem Hausarzt und alle Unterlagen abholen die er hat er hat zu meinem Fall.

Liebe Grüße und beste Gesundheit soweit es geht

Thomas

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Offline TinaF

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #143 am: 27. Oktober 2013, 11:22:47 »
Hallo Thomas,

prima, dass es mit Deiner AHB noch geklappt hat. Dort wird man sicher mit Dir an Konzentration und Belastbarkeit arbeiten können. Ob Du Dein altes Level wieder erreichst, wer weiß, das kann Dir keiner sagen. Aber Du kannst davon ausgehen, dass es auf jeden Fall noch besser wird.

Ich wünsche Dir eine rundum erfolgreiche AHB.

LG TinaF
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Offline enie_ledam

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #144 am: 28. Oktober 2013, 18:01:15 »
huhu,

jetzt schreibe ich auch mal hier ;)
ich bin nach 1,5 Jahren noch nicht arbeiten weil meine Belastbarkeit weg ist. und ich finde jetzt noch raus "was nicht mehr geht" solange ich es verbessern kann geht es... Ich habe ja jetzt meine AntiEpileptika gegen AntiDepressiva eingetauscht und hoffe das die jetzt mal anfangen zu wirken, nehme aber nur ganz wenig damit ich bloß keinen Anfall bekomme (stehen als NW drin).(haha ist ja wie extremsport ;) )

so was wollte ich denn schrieben? ah ja... wenn du deine Belastbarkeit steigern willst musst du dir Tagespläne schreiben. ich weiß ja nicht wie schlimm das bei dir ist.
aber: jeden tag einen plan jeden tag zur selben Uhrzeit raus. erst essen und pausen einplanen und dann die restliche zeit verplanen! und nicht zu wenig pausen dazwischen setzen! Wenn du merkst das du ko wirst muss eine pause geplant sein und nicht erst wenn du schon aus alles löchern pfeifst!
wenn du deinen plan schaffst und dir langweilig ist dann weißt du das du mehr einplanen kannst das sollte wohl nach 4 Wochen frühstens eintreffen. egal ob du drauf lust hast oder nicht, was im pan steht wird gemacht! dafür muss man wissen bzw rausfinden wie deine belastbarkeit jetzt ist. (das fällt mir am schwersten)
was du auch super machen kannst ist dir "psychsch funktionelle" ergotherapie verschrieben lassen. da kannst du dann fragen und auch schon trainieren oder "hirnleistungstraining" für das kognitive. damit habe ich auch angefangen und jetzt 1 Jahr später arbeite ich an der belastbarkeit, bin jetzt nicht mehr so agressiv aber meine ergo ist auch super, wir spielen Erwachsenen spiele und nicht wie die alte nur so kinder zeugs.
du kannst du auch spiele holen und trainieren z.b. halli galli, blokus, abalone, triominos, mastermind, ubongo, phase 10, mhhh so spiele wo man autos ausparken muss durch hin und her schieben, solitäire (das mit dem bällen, nicht das karten spiel), rummykub,  also so spiele helfen einen dabei..

in der reha wird dein Gedächnis auf jedenfall besser :) kann auch ohne einkaufsliste wieder einkaufen gehen :)
die testen da auch besser was du kannst und was nicht als in einer ambulanten Ergotherapie :)

lg enie
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Offline Telekomtoto

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #145 am: 04. November 2013, 19:51:52 »
Hallo Zusammen !!
Ich möchte mal nach 6 Wochen berichten wie es mir geht.

Schmerzen habe ich keine, leider ist meine Konzentration eingeschränkt . Mein Kurzzeitgedächtnis ist auch betroffen ich vergesse viele Sachen die ich gerade noch machen wollte.
Nachmittags macht sich eine bleiernde Müdigkeit breit und ein Heißhunger auf Süßigkeiten kommt hoch.
Nach einen kurzen Schläfchen ist alles wieder OK.

Ab 11.11. beginnt meine Kur 4 Wochen an der Ostsee und ich hoffe das sich einige Dinge wieder einrenken . Ich komme mir zur Zeit so nutzlos vor , meine Frau geht arbeiten und ich hänge so  rum . Ich versuche die meisten Sachen im Haushalt zu erledigen das nicht alles an meiner Frau hängen bleibt.
Am 10.12. habe ich einen Termin beim Neurologen was ja leider auch nicht so einfach ist.

Welche Erfahrungen habt Ihr nach der OP  gemacht. Aktuell bin ich krank geschrieben und mache mir Sorgen um meine Zukunft und die meiner Familie.

Liebe Grüße Thomas
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Offline enie_ledam

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #146 am: 04. November 2013, 23:13:09 »
huhu,

das kenne ich, habe auch immer den Haushalt gemacht und sofort alles vergessen. Habe mir die leeren Dinge die ich einkaufen muss dann immer zusammen gestellt weil ich das sonst bis ich einen Zettel hatte vergessen habe. Jetzt kann ich mir wieder alles merken außer was im UltraKurzzeitGedächnis bleibt. Teilweise sage ich einen Satz und habe ihn beim 2. schon vergessen aber ist nicht soooooo schlimm.
Die Ergo in der Reha hilft und danach ambulant auch :) Hatte 10x Hirnleistungstraining und jetzt gerade 10 Psychofunktionelles Training (das ist für Belastbarkeit).
Hoffe bei dir geht es schneller aber vielleicht ist es besser einen Plan B zu entwerfen, was ihr macht wenn es nicht so schnell wieder gut wird. Ich weiß nicht wie die Quote ist von "ich gehe wieder arbeiten" und rente.
ich bekomme rente nachdem ich ausgesteuert wurde. Viell. bekommst du in der Reha auch Arbeitserprobung, da kannst du sehen wie es um dich steht. (Habe 2 Stunden am PC geschafft das wars)
Bei mir dauerts auf jeden Fall noch aber ich hoffe nächsten Sommer ist es gut. Bei mir hat sich noch ne Depression ausgebildet und ich suche jetzt Psychologe weil ich zu hohe Ansprüche habe und keine Balance finde, das behindert einen sehr beim "gesund werden"

Mein Tumor ist vorne bei Haaransatz da liegt die Persönlichkeit und Antrieb und Emotionen und Motivation.
So ich muss jetzt rausfinden ob es wegoperiert ist und für immer zerstört oder ob mit Training alles "wieder gut wird"
In der Reha bekommst du neuropsychologische Testung da siehst du ob noch etwas vorhanden ist bezüglich Gedächnis und Konzentration etc.

stell dich mal auf einen langen weg ein, wenn es dann doch schneller gehen sollte freut mich das für dich!
ich muss nochmal gucken wo dein tumor lag...
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Offline frauypsilon

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #147 am: 05. November 2013, 10:22:18 »
Hallo Thomas,

wir sind ja mit wenigen Tagen Abstand operiert worden. Ich habe leider viel Schmerzen im Kopf, hängt aber mit Vorerkrankungen (HWS-Protrusionen und starke Migräne) zusammen und das plus die OP Folgen ist eine blöde Mischung.

Ich kann mich nicht gut bücken oder Dinge heben oder Tragen, also Einkaufen und die meiste Hausarbeit fällt flach. Meine Konzentration wird besser, ich übe fleissig (guck mal unter neuronation.de, der Tipp stammt aus dem Forum), lese schon wieder Zeitung und langsam auch Bücher - das Tempo lässt zu wünschen übrig und Geduld ist leider nicht meine hervorstechende Eigenschaft..., aber das wird.

Mein Kurzzeitgedächtnis ist eine Katastrophe, was ich nicht sofort auf ein Post-It schreibe, ist einfach weg und fällt mir meistens leider auch nicht wieder ein. Ich ruhe auch noch viel zwischendurch. Radio hören geht ganz gut, weniger Musik als Sprechbeiträge - das beruhigt auch so schön.

Die OP-Narbe sieht ganz gut aus, schmerzt aber je nach Wetterlage und bei Wechsel des Wetters. Die Psyche ist noch angegriffen, mal ganz gut und mal ein schlechter Tag. Und ich bin überhaupt nicht belastbar, weder psychisch noch physisch.

Ich glaube, man braucht einfach Geduld und vor allem kann man keine pauschale Aussage treffen, wer wann wieder wie fit ist. Und ob man wieder ganz "der/die Alte" wird in jeder Hinsicht, glaube ich nicht, da solch ein Eingriff einen verändert. Einige schaffen früher oder später wieder ihren Job in Vollzeit, einige aber auch nicht oder erst nach längerer Zeit. Es gibt dafür - so habe ich festgestellt - keinen Richtwert. So individuell wie jedes Hirn und jeder von uns ist, so individuell sind auch die Genesungsprozesse.

Guck, dass du in der Reha dir auch Hilfe und Unterstützung für deine Ängst und Sorgen holst. Die OP ist ja bei uns noch nicht allzu lange her und es braucht alles seine Zeit (muss ich mir auch immer wieder sagen). Ich versuche immer zu sehen, was ich alles kann und nicht, was ich alles noch nicht / nicht mehr kann, klappt aber nicht immer :-). Die viele Unterstützung und die Mut-mach-Beiträge hier im Forum sind mir eine ganz große Hilfe dabei.

Viele Grüße und alles Gute für dich und viele Fortschritte in der Reha wünscht
frauypsilon
"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende..." (Oscar Wilde)

Offline TinaF

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #148 am: 05. November 2013, 14:29:07 »
Hallo Thomas,

es ist genauso wie Frau Ypsilon schreibt: Du brauchst Geduld, die Reha wird Dir helfen und vieles wird noch besser werden. Und Dein Verlauf wird mit keinem anderen vergleichbar sein. Das gilt auch für die Dauer der Krankschreibung, evtl. Schmerzen, die Belastbarkeit, die Konzentration und und und.

Dass Du keine Schmerzen hast, ist doch schon mal gut, ich nehme an, dass Du jetzt kein Novalgin mehr nimmst. Das ist prima. Das Kurzzeitgedächtnis kann man trainieren, Tipps hierfür hast Du schon bekommen. Für mich ist es heute noch eine Herausforderung, ohne Einkaufszettel einkaufen zu gehen.:o Bei kleineren Einkäufen bekomme ich das hin, aber wehe ich muss mehr als fünf, sechs Dinge einkaufen. Heute war ich bei meiner Hausärztin, ich musste einige Punkte mit ihr besprechen, die habe ich mir brav vorher notiert und den Zettel mitgenommen. Auf dem Heimweg ist mir dann eingefallen, dass ich einen Punkt nicht besprochen hatte, den hatte ich vergessen aufzuschreiben...

Die Müdigkeit überfällt mich heute noch und es kommt gar nicht gut, wenn ich mir dann mein Streckerchen nicht gönnen kann, weil wie z.B. heute mein Sohn daheim ist und gerade einen Riesenterror wegen der Hausaufgaben macht. >:( Ich brauche diese "Mittagspause", hinlegen, absolute Ruhe, entspannen. Danach schaffe ich dann auch den Rest des Tages, wenn auch nicht mehr so gut wie den Vormittag.

In der ersten Zeit nach der OP hat mein Hirn auch ständig nach Zucker verlangt. Das wurde aber deutlich besser, ich bin nicht mal mehr schokosüchtig und Cola brauche ich auch nicht mehr so regelmäßig wie früher.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dir nutzlos vorkommst, Deine Frau geht in die Arbeit (das machen gesunde Menschen halt nun mal meistens so) und Du "hängst daheim rum". Aber Du bist ja kein fauler Knochen, der alles seiner Frau überlässt, Du hast einen große OP hinter Dir, bist noch nicht wieder fit und deshalb krankgeschrieben. Nach der Reha sieht die Welt garantiert anders aus. Aber auch danach wirst Du wohl noch Geduld haben müssen. Ich verstehe natürlich auch, dass Du Dir Sorgen um Deine Zukunft und die Deiner Familie machst. Trotzdem bringt es Dir nichts, zu früh wieder zu arbeiten um dann noch viel gewaltiger auf die Nase zu fallen. Ich kenne jemanden, der wenige Wochen nach der OP (ich glaube es waren neun Wochen) wieder gearbeitet hat. Er hat es dann später als "Ochsentour" (oder so ähnlich) und als "nicht unbedingt empfehlenswert" bezeichnet.

Nutze die Reha, lerne Dich zu fordern, ohne Dich gleich zu überfordern, ich bin gespannt, was Du uns im Dezember berichten wirst.

Ich schicke Dir mal ein großes Paket Zuversicht, Zuversicht und Geduld sind ein wirklich gutes Gespann.

LG TinaF
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Offline Telekomtoto

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Re:Oligodendrogliom WHO II Vorst. telekomtoto. (Betroffener)
« Antwort #149 am: 05. November 2013, 15:59:51 »
Hallo Tina !!

Danke für deine lieben Worte ,ich weiß das ich Geduld haben muss aber das zu wissen und auch zu tun sind leider zwei verschiedene Schuhe. Ich habe Gott sei Dank eine coole Frau die auch sagt ich soll alles ruhig angehen. Was nicht geht bleibt halt liegen . Ich bin ja vor der OP voll arbeiten gegangen und dann mit einmal von hundert auf null da habe ich  meine Probleme mit.

Ich merke ja selber wenn viele Sachen von verschiedenen Seiten einprasseln gibt es so gewisse Schwierigkeiten. Aber wie du schon sagst der Eingriff war ja nicht so Ohne und da muss sich alles erst wieder einfummeln.
Ja die Reha werde ich ganz ruhig angehen und erhoffe mir viel davon.

Du hast Recht die Arbeit kann noch ein wenig warten.

Ich werde auf jeden Fall mal von der Reha berichten.

Liebe Grüße und alles Gute Thomas
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