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Autor Thema: Oligoastrozytom II bis III Vorst. lightgreycat (Angeh.)  (Gelesen 33137 mal)

Offline haijaa

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Re:Oligoastrozytom II bis III Vorst. lightgreycat (Angeh.)
« Antwort #15 am: 26. September 2013, 19:01:59 »
Liebe lightgreycat,
...erst die "sachliche" Antwort-
wie paujo oder Pem34 denke ich subcutaninfusion oder Lippen befeuchten ist eine Möglichkeit,

wenn du das Gefühl hast er leidet unter der geringen Flüssigkeitszufuhr und du kannst nicht an butterflynadeln für die subcutaninfusion kommen, wäre viellt. eine Venenverweilkanüle  eine Möglichkeit, wenn dir jemand die "Bedienung" erklärt oder viellt. kann auch ein Arzt 1x am Tag kommen und ihm kurzfristig 500ml bis 1000ml geeignete Flüssigkeit infundieren, das geht und lindert meist das Durstgefühl... (dünne Magensonde über die Nase "geht" natürlich auch, doch ich kann von hier aus nicht einschätzen,wie wichtig es deinem Mann noch ist in den 2 wachen Stunden das Gefühl von Sättigung oder Durststillung zu empfinden-kann er das kommunizieren? und ob du an so etwas "drankommen" kannst, dort wo ihr  seid)

viellt. kannst du auch die Nahrung, die du ihm gibst mit kalorienreicher Nahrung (sog. Astronautenkost (siehe amazon oder google)  anreichern-das macht sehr satt.


doch insgesamt glaube ich auch ist es für die Angehörigen/Pfleger schwieriger "es"mit  anzusehen/auszuhalten, als dass die Betroffenen darunter leiden...
hier in der Schrift vom  Hospiz ab S.15 ist das gut erläutert,
http://www.hospiz-und-palliativmedizin.de/fileadmin/download/Schriftenreihe/et.pdf


weiterhin alles liebe .... es klingt so, als fühle er sich gut aufgehoben so wie du/ihr es macht ...
liebe grüße



Offline BabsyO

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Re:Oligoastrozytom II bis III Vorst. lightgreycat (Angeh.)
« Antwort #16 am: 26. September 2013, 21:45:54 »
Meinem Vater haben wir am Schluss mit kleinen Sprühfläschen Getränke in den Mund gesprüht. Da haben wir immer alles genommen, was er gerne hatte. Karamalz am Ende (das fällt mir gerade so ein).
Auch Papa hat nichts mehr gegessen und auch uns hat man versichert, dass er nicht verhungern wird.
Der Körper stellt nach und nach alle "unwichtigen" Funktionen ein.
Künstliche Ernährung haben wir direkt ausgeschlossen.

Ich wünsche euch alles Gute... soweit man das sagen kann...
Nur wer getröstet wurde, kann wieder trösten. Nur wer durch Leid ging, versteht den Leidenden.

Offline lightgreycat

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Re:Oligoastrozytom II bis III Vorst. lightgreycat (Angeh.)
« Antwort #17 am: 29. September 2013, 18:51:18 »
Danke Euch allen für die hilfreichen Antworten !!
Der behandelnde Neurologe hier ist derzeit auf einer Tagung in Europa  ::).

Momentan 'frisst' sich der Tumor mit einem Affenzahn voran ...

Mein Mann gibt im Tiefschlaf die seltsamsten Töne und Geräusche von sich seit gestern. Dafür, dass er seit Mai überhaupt nichts sagt, passiert jetzt umso mehr.
Heute hatte er auch seine ersten epileptischen Anfälle an Arm und Bein. So etwas hatte er vorher nie. Zuerst zappelte und krampfte das Bein, etwas später schüttelte es dann für ca. 30min. den Arm. Dazu kamen über 1 1/2h kalte Schweißausbrüche, dass er am ganzen Körper tropfte. Unkontrollierter Schluckauf war dann die Krönung des Ganzen.
Mannomann, was für ein Tag ...

Das Trinken klappt jetzt kurzfristig wieder etwas besser. Er verschluckt sich kaum noch, wenn wir ihm mit der Trinkflasche etwas einflößen. Essen nur noch in pürierter oder Puddingform.
So gesund wie derzeit hat sich mein Mann noch niemals zuvor ernährt. Wenn er wüsste, wie viele Vitamine, Nähr- und Ballaststoffe er derzeit futtert  ;).
Aber wie schon von Euch angesprochen, für ca. 6 Esslöffel sitzen wir zu dritt (einer hält den Kopf aufrecht, der andere füttert und hält das Tuch bereit) schon an die 30 min.
Ich rede mir definitiv den Mund fransig mit: Mund auf, kauen-kauen-kauen ..., schlucken, schlucken, schlucken ... und immer wieder von vorne, da er laufend einschläft. Essen würde er schon noch, wenn er denn soweit noch wach bliebe.

Die Kommunikation ist so gut wie eingestellt. Er reagiert kaum noch auf Fragen. Wenn überhaupt, dann ganz minimales Augenzwinkern. Dazu kommt noch, dass seine Augen in verschiedene Richtungen blicken, wenn er sie denn überhaupt noch öffnet. Äußerst verwirrend kann ich nur sagen.
Schmerzen hat er so gut wie keine. Das merkt man ihm an und diese Frage beantwortet er mir doch noch meistens.
Nur manchmal, wenn er im Schlaf seinen Arm, der ca. 3 cm aus der Schulterkugel gerutscht ist, dumm belastet, verzieht er das Gesicht.

Mal abwarten, was Morgen alles so passiert  ::)

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag Abend
bis die Tage
lightgreycat

Offline Pem34

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Re:Oligoastrozytom II bis III Vorst. lightgreycat (Angeh.)
« Antwort #18 am: 29. September 2013, 21:24:49 »
Liebe Lightgreycat,

wenn ich deine Berichte so lese, fühle ich mich einfach nur zurückversetzt.

Du klingst sehr abgeklärt, so als ob du als Beobachter daneben stehst. Bei mir war das damals genauso und wenn ich heute manchmal so zurückdenke an die Tage, kann ich das alles selbst nicht glauben. Wirktlich irreal war diese Zeit.

Ich wünsche euch einerseits, dass das Leiden nicht mehr allzu lange dauert und auf der anderen Seite, dass ihr vielleicht trotz allem noch ein paar schöne Momente habt.

Ganz, ganz viel Kraft...
Pem
« Letzte Änderung: 29. September 2013, 23:13:55 von Pem34 »

fips2

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Re:Oligoastrozytom II bis III Vorst. lightgreycat (Angeh.)
« Antwort #19 am: 28. Oktober 2013, 06:50:39 »
Thema geschlossen.
Fortsetzung hier:  http://www.hirntumor.de/forum/index.php?topic=9082.0

Gruß Mod.

 



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