HirnTumor-Forum

Autor Thema: Stereotaktische Probeentnahme  (Gelesen 50659 mal)

Zeppelin

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Stereotaktische Probeentnahme
« am: 07. Februar 2010, 17:01:39 »
Muß morgen nach Freiburg zum Gespräch über eine Probeentnahme am Gehirn ist das schmerzhaft so ein Eingriff ?




« Letzte Änderung: 07. Februar 2010, 18:05:16 von Bluebird »

Offline Bluebird

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #1 am: 07. Februar 2010, 18:05:49 »


Hallo,

Du meinst sicher eine stereotaktische Biopsie. Diese erfolgt unter Lokalanästhesie, also Betäubung.
Sprich mit den Ärzten und Assistenten über Deine Befürchtungen und frage dort direkt bitte noch einmal.
Aus eigener Erfahrung kann ich leider nicht berichten.
Ich habe hier einen interessanten Link für Dich herausgesucht.

http://www.springerlink.com/content/1017821306044620/

Für Morgen wünsche ich Dir alles Gute. Vielleicht möchtest Du Dich nach der Untersuchung wieder hier melden und ein wenig mehr über Dich und Deine Erkrankung erzählen?
Hier findest Du immer Ansprechpartner und offene Ohren.

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Osterhase

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #2 am: 07. Februar 2010, 18:59:33 »
hallo,

ich hab so eine Biopsie gemacht, aber bei mir wurde es unter Vollnakose gemacht, weil ich so ein rießen Schießer bin.

Also im grunde ist es echt kein problem, im nachhinein, du hast ein Pflaster auf dem Kopf (so war es bei mir) und darfst eine Woche keine Haare waschen. Dan bekommst du die Ergebnisse von deinem Arzt in einem persönlichen Gespräch, und die Fäden werden gezogen. und nach ein paar Wochen geht die Behandlung los.

Also mach dir kein Kopf drum, es wird alles gut, vertrau den Ärzten ich habe es auch gemacht. Im krankenhaus in Großhadern und bereue es nicht.

also viel glück für morgen.
Man kann es nicht verstehen wenn man es nicht selber erlebt hat.

Jens B

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #3 am: 07. Februar 2010, 20:01:40 »
Hallo Zeppelin!

Unsere liebe Bluebird hat dir ja schon einen aufschlussreichen Link genannt!
Sie hat recht, frage die Ärzte, was dich da erwartet und auf dich hinzukommt. Frage lieber zu viel und zweimal, als was zu vergessen!
Damit du vor lauter Aufregung manche Frage nicht vergisst, schreibe sie dir ruhig auf! Hier im Forum findest du übrigens einen sehr praktischen Fragekatalog. („Spickzettel“) Für Fragen an den Arzt vor & nach einer Operation. (Benutze die Suchfunktion!) Die Fragen kannst du dir  ausdrucken.
Verständlich, dass du neugierig & bestimmt aufgeregt bist!
Doch Bluebird hat recht, dass diese Art Untersuchung (Biopsie = Gewebeentnahme) schmerzfrei ist. Du bekommst da zwar keine Vollnarkose, sondern nur eine Lokalanästhesie. (örtliche Betäubung) Doch dies ist völlig schmerzfrei für dich und du bekommst nicht viel mit von dem Eingriff!
Übrigens, so unvorstellbar es auch ist, das Gehirn hat kein Schmerzempfinden! Es werden sogar größere Operation am offenen Gehirn, beim vollen Bewusstsein des Patienten (!) durchgeführt, sogenannte Wach OP's.  Schau mal hier im Forum, da gab es auch einige Beiträge dazu!
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,3081.msg21793.html#msg21793

Auch ich möchte dir folgenden Link zur Biopsie schicken:

http://www.jameda.de/gesundheits-lexikon/hirnbiopsie/

Auf dieser Seite findest du folgenden Wortlaut zum Thema Hirnbiopsie:
"Entnahme einer Gehirngewebeprobe: Nach Anlage eines Bohrlochs durch den knöchernen Schädel wird mit Hilfe einer Nadel eine Gewebeprobe des Gehirns entnommen und anschließend auf krankhafte Veränderungen untersucht."

Ich wünsche dir viel Kraft und eine gute, verständlich Erklärung für morgen!
Vielleicht magst du dich hinterher melden? Wäre schön!

Alles Gute & toi, toi, toi!
LG Jens B
« Letzte Änderung: 07. Februar 2010, 21:11:11 von fips2 »

matumaini

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #4 am: 16. Juni 2010, 12:05:22 »
Muß morgen nach Freiburg zum Gespräch über eine Probeentnahme am Gehirn ist das schmerzhaft so ein Eingriff ?





Hallo Zeppelin

Ich Denke mal Du wirst hier schon lange nicht mehr mitlesen, eigentlich schade dass jemand hier reinschaut in der Hoffnung Infos und Ratschläge von Betroffenen zu finden und dann selbst nicht bereit ist seine Erfahrungen zu schildern.
Für diejenigen welche noch hier hereinschauen werden kann ich meine Erfahrungen mit der stereotaktischen Biopsie erzählen.
Das einzig "schmerzhafte" waren die vier Einstiche  der Örtlichen Betäubung für die Schrauben des Ringes.
Selbst das Bohren des Lochs in der Schädeldecke ist harmlos, Mund aufmachen sonst klappern die Zähne. Von der Biopsie merkte ich gar nichts, auf meine Frage ob er schon bei der Probename ist bekam ich zur Antwort: "Ich bin gleich fertig"

Bereits am nächsten Tag bin ich wieder im Park der Uni-Klinik Freiburg herumspaziert, genauso wie es mir der Arzt Tags zuvor versprochen hat

Last Euch nicht zu sehr von dem Aufklärungsgespräch abschrecken, die Risiken und Nebenwirkungen werden schon sehr heftig betont.

Auch ich habe in der Nacht zuvor Gedacht morgen ist es aus, zumal meine ganze bis dato verstorbene Verwanden mich in den Träumen besuchte.

Ich hoffe ich kann den Lesern die vielleicht noch folgen werden weiterhelfen, und appelliere an alle welche nach Infos suchen, auch selbst die eigene Erfahrungen und Infos hierzulassen für die andere Suchende.

Allzeit gute Befunde und
 Liebe grüße an alle

Gerhard


« Letzte Änderung: 16. Juni 2010, 12:09:30 von matumaini »

Offline Osterhase

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #5 am: 26. August 2010, 23:05:53 »
hallo,

nun wollte ich mich auch noch mal bei diesem Thema zu Wort melden.Ich habe auch diese Art von Biopsie machen lassen.
Ich muss vorab sagen, ich habe es in der Uni Klink München machen lassen und bin begeistert gewesen.
Gernerell wollte ich noch sagen, dass man diese Biopsie  auch mit Vollnarkose machen kann, wenn man zu sehr Angst hat. Das war bei mir der Fall.

Dass man nach der Biopsie nichts merkt, kann ich auch aus eigenen Erfahrungen bestätigen, vlt das einzige, was etwas schmerzhaft war, war das Entfernen der Fäden, aber das ist ja normal.

Wie waren jetzt deine Erfahrungen, nach der Biopsie??Warst du zufrieden??

Dass man davor Angst hat.  ist verständlich. Ich habe mir in der Nacht davor gesagt/gedacht und nieder- geschrieben, ich hatte bis jetzt schöne 19 jahre und kann, egal was passiert. sagen, ich bin stolz auf mein Leben.Wie gesagt, die Ängste kommen nur durch die Vorgespräche, also lasst euch keine Angst einjagen.

Wie waren eure Erfahrungen??

lg
« Letzte Änderung: 27. August 2010, 00:00:29 von Bluebird »
Man kann es nicht verstehen wenn man es nicht selber erlebt hat.

guenni64

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #6 am: 05. Mai 2012, 10:01:56 »
Auch ich habe im Juli 2008 in Grosshadern eine Biopsie durchführen lassen, allerdings bei vollem Bewusstsein.
Schmerzen versuchten nur die Nadeln der ortlichen Betäubung am Hinterkopf und an der Stirn, nach der Entfernung des Ringes schwollen die Befestigungspunkte zu richtigen Höcker an.
Die Schmerzen und die Höcker vergingen jedoch wieder schnell.
Der Vorteil die Biopsie bei vollem Bewusstsein durchzuführen ist dass bei einer eventuellen Blutung der Patient dem Arzt sofort Bescheid geben kann der dann ev.eine Notoperation durchführt.
Klar hört man die Bohrmaschine und während der Entnahme bewegte sich meine Kniescheibe.
Das hört sich schlimm an ist es aber nicht. Ich denke unterm Strich ist das die risikolosere Variante..

l.g.

Günther


wolken

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Re:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #7 am: 27. August 2012, 13:59:36 »
Kurz: Für mich war das Problem nicht der (mir harmlos erscheinende) Eingriff als solcher,
sondern die psychische Verarbeitung. Der Gedanke, dass zum ersten Mal in meinem
Leben sich ein Fremder ein Loch in meinen Schädel bohrte, löste schon im Vorfeld massive
Ängste aus, die medikamentös "behandelt" wurden. Viel wichtiger wäre es für mich gewesen,
darüber ausführliche Gespräche zu führen, um den Eingriff psychisch richtig einordnen zu
können. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich das alles verarbeitet hatte (unabhängig vom
bitteren Ergebnis).

Offline Mudu

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Antw:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #8 am: 14. August 2017, 20:57:12 »
Hallo,

bei meinem Mann wurden bei der Gehirn-Biopsie Proben entnommen. Ich dachte, es seien 1 oder 2 Gewebeproben. Vom Institut für Neuropathologie haben wir eine Kopie vorliegen. Da steht Makroskopischer Befund I (-10mm): Zwei Gewebsstücke von zusammen 6x3x2 mm und 0.1g. Ein Paraffinblock. Kein Rest.
                                                                        II (Zielpunkt): Zwei Gewebestücke von zusammen 5x2x2 mm und 0.1 g. Ein Paraffinblock. Kein Rest.
                                                                       III (+10 mm): Vier Gewebsstücke von zusammen 5x5x2 mm und 0.2 g. Ein Paraffinblock. Kein Rest.

Als ich das laß, hab ich nur gedacht, soviel....
Ist das denn normal bei einer Biopsie?
LG
mudu
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Offline krimi

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Antw:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #9 am: 15. August 2017, 09:52:10 »
Hallo Mudu,

es ist normal, dass mehrere Gewebeproben entnommen werden.
Von anderen Krebsarten weiß ich, dass sogar bis zu zehn Proben entnommen werden.
Das dient dazu um herauszufinden, wie sich die Zellen des Tumors zusammensetzen, wo der aktivere Bereich und auch wie die evtl. Bösartigkeit ist.

LG krimi
« Letzte Änderung: 15. August 2017, 15:56:18 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline Mudu

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Antw:Stereotaktische Probeentnahme
« Antwort #10 am: 17. August 2017, 19:38:56 »
Danke. Das beruhigt mich ein wenig.
LG mudu
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