Hallo,
warst Du denn mit dem akuten Problem schon beim Endokrinologen? Das scheint mir der einzige Facharzt zu sein, der sich mit Prolaktinomen auskennt oder zumindest auskennen sollte. Wenn es nicht am Prolaktinom liegt, hat er vllt. wenigstens einen Tipp, woran es sonst liegen könnte und wer Dir damit weiterhelfen könnte.
Ich fand es auch furchtbar, von Arzt zu Arzt zu rennen, zwischendurch eine gefühlte Ewigkeit auf Termine zu warten und dann oft keine Auskunft oder sogar noch falsche Informationen zu bekommen, was man ja meistens erst viel später merkt. Der Grund ist wohl, dass Prolaktinome relativ selten vorkommen und die meisten Ärzte deshalb nichts darüber wissen, auch Gynäkologen nicht.
Wenn Du noch selbst zum Prolaktinom recherchieren willst, würde ich Dir die Seite und das Forum von glandula-online empfehlen. Auch wenn man sich als Laie nicht einbilden sollte, mehr zu verstehen als die Ärzte und jede vermeintlich Information lieber erst mal mit dem Arzt besprechen sollte, finde ich es gerade bei seltenen Krankheiten doch wertvoll, wenn man auch selbst Informationen sammelt, schon damit man die richtigen Fragen stellen kann.
Wenn das mit den Milchgängen nicht am Prolaktinom liegt, würde ich versuchen, entweder bei einem Arzt solange hartnäckig zu sein, bis er die richtige Ursache/Behandlung findet oder notfalls auch mehrmals den Arzt wechseln, möglichst auf Empfehlungen hin. Ich habe auch bei anderen Krankheiten die Erfahrung gemacht, dass Ärzte nicht alles wissen (können) und sozusagen verschiedenes ausprobieren, wenn man immer wieder hingeht mit dem Hinweis, dass die empfohlene Behandlung nicht geholfen hat, bis sie auf die richtige Idee kommen, was natürlich voraussetzt, dass sie die in Frage kommenden Ursachen kennen (oder nachlesen).
Die Blutuntersuchung auf Prolaktin macht bei mir problemlos der Hausarzt. Nur weiß er dann im Prinzip nicht weiter und hat mich erst auf hartnäckige Nachfrage zum Endokrinologen überwiesen, was bei mir dann "der Richtige" war.
Ob die jetzt wieder aufgetretenen Stimmungsschwankungen bei Dir daran liegen, dass irgendwelche Hormone infolge der Größenveränderung des Prolaktinoms schwanken, könntest Du den Endokrinologen auch mal fragen. Vielleicht ist es aber auch eine psychische Reaktion auf die neu aufgetretenen Symptome. Da das sehr belastend ist, könntest Du den Arzt auch nach psychologischer Hilfe fragen.
Willst Du noch erzählen, wie groß denn Dein Prolaktinom war/ist und wie lange Du es schon hast?
LG Stella