Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
Emotionales Verhalten gegenüber Ärzten
Iwana:
Hallo Pedro
Wieviel du dich öffnen WILLST bestimmst ja immer du und das hat ja einen Grund, der z.T. Selbstschutz ist, z.T. ist es die falsche Person der du gegenüber bist etc. In einer Klinik/Kur hat es immer ein Team mit verschiedenen Personen, wo du dann auswählen kannst mit wem du ins Gespräch kommen möchtest. Es müssen auch nicht immer Arztgespräche sein, die heilsam sind, ich denke das wird überbewertet. Es kann meine Zeitungsverkäuferin sein, die mir plötzlich eines Tages einen Tip gibt der mein Leben in neue Bahnen lenkt! Solange du offen bist, ist alles möglich!
Gruss und ich bin sehr gespannt wie es weitergeht!
Iwana
Pedro:
Liebe Leute,
Nach rund drei Monaten "Funkstille" von meiner Seite möchte ich euch gerne erzählen was sich zuletzt so getan hat.
Ich hatte mich also im Frühling entschieden, dass ich über die Möglichkeiten einer Psychotherapie doch erst nach einem Kuraufenthalt nachdenken möchte. Und jetzt hab ich erst recht wieder alles umgeworfen ...
Nachdem der Kurantrag eingebracht wurde forderte mich die Sozialversicherung auf eine psychiatrische Begutachtung beizubringen. Eine solche liegt schon seit 2012 dort auf, als mir eine befristete Berufsunfähigkeitspension zuerkannt wurde - die ich aber dann nicht angenommen habe. Meine Hausärztin hat den Sozialversicherungsträger darauf hingewiesen, nur dürfte mein unschlüssiges Verhalten dann letztlich mehr Verwirrung und nicht zuletzt eine Fehleinschätzung meiner Lage verursacht haben. Letztlich wurde dem Heilverfahrensantrag mit 7. Juli 2014 "nach Prüfung der medizinischen Unterlagen nicht statt gegeben".
Meine letzte OP war 2008, die letzte Bestrahlung 2010 und der letzte epileptische Anfall Ende 2013. Diese zeitlichen Abstände mögen zum Teil für die Ablehnung verantwortlich gewesen sein, andererseits hat der Antrag vielleicht auch nicht ausreichend auf die Defizite hingewiesen. Denn mittlerweile hatte ich schließlich selbst aus einer völlig absurden Pflichterfüllung heraus den Kuraufenthalt in Frage gestellt. Dass nun aber wieder alles über den Haufen geworfen wurde kann mir auch nicht Recht sein. Denn meine innerliche zu wenig nach außen gezeigte Agressivität sowie die Konzentrationsstörungen nehmen weiter zu.
Erst vorige Woche habe ich mich mit meiner Hausärztin, die auch über ein Diplom für psychosomatische Medizin verfügt, beratschlagt - ihre Unterstütung ist mir sehr wichtig. Vorerst möchte ich die Ende August anstehenden MRT-, EEG- und Gesichtsfelduntersuchungen über mich ergehen lassen, die durchaus einen Handlungsbedarf ergeben könnten. Aber auch wenn dem nicht so sein sollte möchte ich alles daran setzen die Notbremse zu aktivieren. Ich denke dabei an eine mehrwöchige berufliche Auszeit, in der ich eine Psychotherapie in Anspruch nehme. Ich merke die innere Zerrissenheit, weil sich ein Teil in mir schon wieder auch gegen diese Maßnahme wendet - aber es ist mir schon auch klar, dass es nicht mehr lange so weitergehen kann ...
LG Pedro
krimi:
Hallo Pedro,
schön von dir ein Lebenszeichen zu lesen.
Aber was ich lese ist ganz schön turbulent.
Du denkst über eine Psychotherapie nach, über eine Reha und dann wieder über eine berufliche Auszeit, um eine Psychotherapie zu machen.
Wie sieht es in Österreich aus - Ist da die Möglichkeit stationär in eine Klinik für Psychotherapie zu gehen oder eine psychotherapeutische Reha zu machen?
Mein Gefühl sagt mir, dass du unbedingt an deiner Psyche arbeiten solltest und da wäre ein Aufenthalt in solch einer Klinik sinnvoll.
Ich wünsche dir alles Gute und ein schönes Wochenende.
krimi
Hast du schon gelesen? Der Termin für den nächsten Infotag ist bekannt. 18.10.2014 in Berlin.
haijaa:
ach da geht es in deinem Innern ja "ganz schön" :( hin und her...
ich hab mal im Netz einen Satz gelesen,der mir jetzt wieder einfiel, als ich deinen post las:
den Weg von der Furcht vor Veränderung hin zur FREIHEIT NEUER HANDLUNGSPERSPEKTIVEN, gemeinsam zu beschreiten...
ich glaub manchmal schlägt die Furcht über "einem" zusammen und dann ist es gut zu wissen, was einem das denn bringen kann...
wünsch dir Mut für den Schritt dich drauf einzulassen!
lg
Pedro:
Ich danke euch sehr für eure Worte.
--- Zitat ---Wie sieht es in Österreich aus - Ist da die Möglichkeit stationär in eine Klinik für Psychotherapie zu gehen oder eine psychotherapeutische Reha zu machen?
--- Ende Zitat ---
Ja, solche Kliniken für psychosomatische Rehabilitation gibt es in Österreich durchaus - etwa das Ressort Ottenschlag, dass sich unter anderem auf Burn Out Prävention spezialisiert hat. Ein solcher Antrag wurde aber gerade eben von der Sozialversicherung abgelehnt - was ich aber wahrscheinlich mit einer aktuellen psychologischen Begutachtungen verhindern hätte können, zu der ich aber letztlich auch nicht eingeladen wurde. Es ist absurd, aber irgendwie suche ich verkrampft nach einer Rechtfertigung für eine Auszeit oder eine Minderung des Stresspegels, weil ich meine dass mein Umfeld einen solchen Schritt nicht nachvollziehen könne ...
--- Zitat ---den Weg von der Furcht vor Veränderung hin zur FREIHEIT NEUER HANDLUNGSPERSPEKTIVEN, gemeinsam zu beschreiten..
--- Ende Zitat ---
Du hast bestimmt recht, es ist wohl die (nicht wirklich logisch begründbare) Angst vor der Veränderung, mit der ich mir selbst im Weg stehe ...
--- Zitat ---Hast du schon gelesen? Der Termin für den nächsten Infotag ist bekannt. 18.10.2014 in Berlin.
--- Ende Zitat ---
Ja, das habe ich schon gelesen - danke für den Hinweis. Ich kann aber derzeit leider noch nicht sagen was mit mir im Oktober sein wird ...
LG Pedro
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