HirnTumor-Forum

Autor Thema: Nach Meningeom OP  (Gelesen 33214 mal)

Offline Shanie

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Nach Meningeom OP
« am: 16. März 2014, 15:13:43 »
Ich hatte vor einiger Zeit schon meine Geschichte geschrieben...Meine OP ist sehr gut verlaufen, ich kam auch schnell wieder nach Hause, 5 Tage und alles ist gut...nur.....ich bin immer nich so erschöpft und auf dem Kopf und über der Augenbraue, es war ein Augenbrauenschnitt, also auf der Stirn ist immer noch alles Taub und mein Augenlid kann ich immer noch nicht richtig heben bzw. Sogut wie gar nicht. Die OP war vor 2 1/2 Wochen. Ist das noch normal? Depressiv bin ich nicht und ausser den Wund und Rückenschmerzen, hatte ich auch noch keine größeren Beschwerden, aber dass ich nicht fit werde....hmm....reha brauch ich nicht....mein Mann hilft mir und macht alles, so dass ich wirklich Zeit habe mich zu erholen, und dennoch werde ich so schnell müde.....es war ein Kalottenmenigeom Rechts...wie lange hat es bei euch gedauert?

Offline krimi

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #1 am: 16. März 2014, 16:00:20 »
Hallo Shanie,

ich erinnere mich an deine Vorstellung.

Deine OP ist ja nun noch nicht so lange her. Auch wenn der Eingriff durch einen Schnitt über der Augenbraue vorgenommen wurde, so war es doch etwas mehr als einen Zahn ziehen lassen.

Was wir hier alle, die einen mehr und andere weniger lernen mussten war, Geduld. Geduld mit der Heilung aufbringen, Geduld mit sich selbst.

Keine Reha zu machen ist deine persönliche Entscheidung. Bei einer Reha geht es aber nicht nur darum medizinisch betreut zu werden, sich versorgen zu lassen.
Es geht auch darum die eigene, neue Belastbarkeit herauszufinden, sie zu trainieren. Dazu gehört die kognitive wie auch die körperliche Belastbarkeit.

Bei mir wurde im Februar 2011 ein Meningeom in der Konvexität links entfernt, das ist die obere Schädelkrümmung. Mein Schädelknochen konnte nicht wieder eingesetzt werden, da das Meningeom auch durch den Knochen nach außen wuchs. Ich bekam eine sogenannte Kalottenplastik aus Knochenzement.
Eine Woche nach der OP ging es mir gut. Ich hatte keine körperlichen Probleme. Dennoch war ich zu einer AHB, 6 Wochen und es war für mich die richtige Entscheidung.
Dort lernte ich meine wirkliche Belastbarkeit kennen und konnte daran arbeiten.

Damals war ich etwas älter als du und meine Kinder ebenfalls erwachsen, aber noch Zuhause. Sie und mein Mann haben alles für mich getan, mich verwöhnt. Doch das, was die AHB mir brachte konnten sie nicht leisten, bei aller Liebe.

Ich möchte dir jetzt kein schlechtes Gewissen einreden. Entscheidungen trifft jeder für sich selbst.

Was deine Problematik mit dem Augenlid betrifft würde ich dir empfehlen, mit dem NC der dich operiert hat zu sprechen.

Die Taubheit wird mit der Zeit verschwinden. Durch den Schnitt wurden Nerven durchtrennt, die Zeit brauchen um wieder zusammenzuwachsen. In dieser frischen Phase fühlt man die Taubheit ständig. Irgendwann kommt die Zeit, da denkst du nicht mehr daran und siehe da, sie ist verschwunden.

Ich wünsche dir alles Gute.

krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline TinaF

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #2 am: 16. März 2014, 16:59:52 »
Hallo Shanie,

ich will Dir ja keine Angst machen, aber meine OP war im September 2009 und meine Belastbarkeit wurde nie mehr so wie vor der OP. Aber das ist bei Dir noch nicht das Thema, Deine OP war erst vor ganz kurzer Zeit und es wird sich noch ganz vieles verbessern. Es braucht halt Zeit und wie Krimi so richtig sagt, jede Menge Geduld. Auch wenn die meisten von uns bei dem Wort Schüttelfrost bekommen. ;)

Es war eine OP am Hirn, ein Tumor wurde entfernt, das Hirn muss ich jetzt neu "sortieren", mit den neuen Gegebenheiten klarkommen. Das dauert einfach. Ich hatte Dir ja schon geschrieben, dass ich auch nicht auf Reha war, ich denke, dass man eine Reha machen sollte, das kann man einfach nicht mit der häuslichen Situation vergleichen, auch wenn man noch so gut versorgt wird. Natürlich ist es Deine Entscheidung, aber ich wünsche Dir sehr, dass es Dir in ein paar Jahren nicht so geht wie mir und Du Dir denkst: Ach, wäre ich doch nur gegangen!

Das Taubheitsgefühl ist normal, mein Schnitt war ein sog. Bogenschnitt hinter dem Haaransatz von einem Ohr bis zum anderen und mein Oberkopf hat nicht mehr sein normales Gefühl zurückbekommen. Aber daran gewöhnt man sich und irgendwann nimmt man das gar nicht mehr wahr. Bei Dir ist es natürlich wichtig, dass Du Dein Augenlid heben kannst. Ein Gespräch mit dem NC schadet sicherlich nicht, wie Krimi schon gesagt hat.

Also, hab ein bisschen mehr Geduld mit Dir, Du wirst noch ganz viele Fortschritte erzielen.

LG TinaF
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Offline Shanie

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #3 am: 16. März 2014, 18:49:03 »
Ich danke euch beiden und lasse mir das mit der reha mal durch den kopf gehen...danke nochmal, dann bin ich mal noch etwas geduldig.... :)

Offline Pedro

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #4 am: 16. März 2014, 20:55:12 »
Hallo Shanie,

Deine OP liegt natürlich wirklich noch nicht lange zurück und ich denke, hoffe und wünsche dir ganz stark, dass du schon bald eine deutliche Besserung erleben wirst - ganz wichtig ist, dass man sich selbst die notwendige Ruhe und Geduld einräumt ...

Ich möchte dir aber auch etwas ganz anderes erzählen - nämlich meine Gedanken zu einer möglichen REHAB. Ich hatte meine beiden OP's im Jahre 2008 und in den vergangenen Jahren folgten Gamma Knife Behandlungen. Ich wurde nie von einem Arzt auf die Möglichkeiten einer REHAB hingewiesen - und ehrlichgesagt hätte ich sie wahrscheinlich auch als nicht notwendig erachtet.

Wichtig war mir offenbar dass ich mir ja nichts anmerken lasse und möglichst rasch wieder in den Job zurückkehren kann. Erst jetzt, wo sich in meinem Krankheitsverlauf wieder etwas tut, merke ich dass es mir in Wahrheit psychisch nicht gut geht. Ich habe nun Ärzte gefunden, die mich in Sachen Psychotherapie und REHAB sehr unterstützen und es wird sich in den nächsten Wochen auch einiges tun.

Ich habe das Verdrängen der Krankengeschichte wahrscheinlich übertrieben und zu diesem Thema auch in diesem Forum viele hilfreiche Anregungen erhalten.  Aus heutiger Sicht sage ich, dass wir uns selbst die notwendige Auszeit und psychische Gesundung erlauben müssen ...

LG Pedro
« Letzte Änderung: 16. März 2014, 21:00:11 von Pedro99 »

Offline Shanie

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #5 am: 17. März 2014, 08:49:20 »
Danke Pedro,
Mir hat man gar nichts von einer Reha empfohlen. Es ist wohl so, dass ich laut den NC's wirklich alles gut überstanden hab, und dass es keinerlei Grund zur Besorgnis gibt. Laut NC läuft alles wie im Bilderbuch.
Ich muss auch sagen, dass meine Psyche, seit dem OP und seit meine Lisa ( so nannte ich meinen Tumor) draussen ist, meine psyche wirklich in Ordnung ist. Vorher war es echt schlimm! Ich wurde sogar berentet...meine Psyche war unten, meine Wesensveränderung , schon sehr auffällig. Ich zog mich von allem zurück, hockte am Schluss, nur nich apathisch rum, keinerlei Antrieb oder Ziele uswusw. Manchmal dachte ich, wo ich selbst war oder geblieben bin, es wurde immer schlimmer! Meine Hobby hatte ich alle aufgegeben, es war echt schlimm.und diese Kopfschmerzen jeden Tag. Ausserdem hatte ich extremste Wortfindungsstörungen und Konzentratinsprobleme. Das ist seit der OP alles vorbei! Also hatte ich auf jeden Fall gewonnen. Deshalb wohl keine Reha? Ich weiss es nicht. Ich habe aber gestern abend beschlossen, ich warte meine Nachuntersuchung ab, am 24 April und wenn die Müdigkeit und Schwäche dann immer noch so extrem sind, werde ich den NC auf eine Reha ansprechen. Psychotherapie habe ich eh noch Termine von vorher und werde sie trotzallem auch in Anspruch nehmen.
Und danke, ihr seid hier so hilfsbereit und hilft einem wirklich sehr. Schön dass es diese Gruppe gibt.
Achso, noch eine Frage, wie kann man den Kleber , mit dem die Narbe geklebt wurde, entfernen? Das Klammerpflaster wurde letzten Donnerstag abgemacht, aber der Kleber ist noch drann, den die Chirurgen echt sehr großzügig verteilt hatten an der Braue ;)
Ich danke euch :)

Offline Igelchen

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #6 am: 17. März 2014, 15:01:01 »
hallo shanie,

wie das forum (unser forum) von enormer wichtigkeit ist durfte ich selbst lesen und ich spüre es mittlerweile auch. im gleiche boot (meine nicht die schwere der erkrankung sondern ein tumorianer zu sein und auch wichtig um uns rum die betroffenen) zu sitzen und oft (so find ich es ganz persönlich) in ruhiges gewässer gebracht werde und meine route nach einem sturm wieder zu finden - das ist besonders wertvoll geworden.

ich bin mein "ding" 2007 zu ca. 95% losgeworden und bin in der wait and see rubrik.
ich muss sagen, dass ich genau zu den personen gehöre, die erst viel später erkennen konnte, dass ich (so wie es auch pedro beschrieben hat) es mit der geduld nicht so hatte (habe?...seltener geworden). es ist halt auch so, da wir alle eine eigene erkrankung habe und sowieso unterschiedlich von geburt an sind, ist die geduld genau so individuell.

da gute hier ist auch, dass manch einer der erst neu hierhergefunden hat, kann dadurch hilfestelleunen bekommen von  dingen die wir bereits erfahren haben. auch ich habe anfangs viel gelesen aber es braucht lange bis es klick gemacht hat und ich mich wirklich in meiner eigenen akzeptanz fand.

es ist schön, und das lese ich ja das du in der jetzigen situation im vergleich vor der op eher mehr vorteil erlangen konntest. ich lese aber auch wie sehr du kämpfst mit deiner überlastung z.b. konzentration usw. super das dir deine familie so unterstützt (habe das gleiche glück-seit langer zeit :) :) :)).
aber da ist der punkt, den tinaf angesprochen hat. die möglichkeit in einer reha deine defizite zu erkennen ist dort besser gegeben. dort wird man neben der annehmlichkeit eines vergleichsweisen all inklusive urlaubs aber auch gefordert. hier erkennt man ganz genau, phu stopp ich brauche ruhe daran hapert es noch. und ich fand zu sehen wie andere in ähnlichen situationen mit dem täglichen leben zurecht kommen gab mir einen großen motivationsschub und der gesprächsaustausch zeigt wie vielfälltig geduld sein kann. ebenso bemerkte ich dort, dass ich dinge die ich zu einer psyychischen störung gezählt habe zwar nicht habe, aber das alleine der moment an dem man von einem tumor erfährt sich tief im unterbewußtsein abspeichern kann.
in momenten reagierte ich auf situationen die ich eigentlich nie damit in verbindung gebracht hätte.

ich habe es anfangs auch nicht bemerkt, dafür ist es eben gut ein ausenstehender (auch ein liebender familienangehöriger vermag es nicht unbedingt) gibt dir anstöße in dich hineinzuhören, selbst wenn es bedeutet eine art angst steigt in einem auf, das wollen wir überhaupt nich und verdrängen (verdrängen ist einfach praktisch ;D ;D) sagt dir auch (ich habe auch immer falsch gedacht) es ist nicht schlimm, es ist kein zeichen von schwäche einzugestehen ich habe als nebenwirkung meiner erkrankung seelischen schaden genommen. das wort psychisch hat halt leider immer einen negativen toutch.

was ich auch leider schade finde ist, das manchmal ärzte einem suggestieren: wir haben operriert, alles sieht toll aus...sie sagen zusätzlich alles supi alles paletti......und da ein patient dann als gesund in den akten eingetragen wird verschwenden sie keine zeit (die ham sie nämlich nicht) und für die ist damit der fall erledigt. die möglichkeit das trotzdem ein arzt einen darauf aufmerksam macht es kann ja sein man braucht trotzdem auch als "harmloser tumorpatient" (dazu werden mennis gezählt) eine reha ist dann nicht da.

wie krimi auch gesagt hat egal ob sehr schwerer tumor oder ein menni, es ist ein eingriff im kopf, im oder am hirn und da oben sitzt die schaltzentrale die wichtig ist und da kann man nicht nur mal eingipsen oder ne wund- und heilsalbe draufschmieren. jede mensch ist ander und jedes hirn ist anders (egal ob männlich oder weiblich ;D ;D ;D) und anders reagiert es auch. das hat mir nicht mein neurochirurg vermitelt der mein köpfle aufgebohrt hat und repariert hat was machbar war, sondern meine neurologin und mein schmerztherapeut die eine andere sichtweise haben.

sie haben mir gesagt (da hatte ich nach jahren glück diese 2 docs zu finden) ganz egal was gesagt wird: sie sind der patient und sie spürene es als erste und beste was, wo, wann nicht stimmt. in der wissenschaft ist schon viel getan und bekannt, aber im vergleich zu dem was es noch zu erforschen gilt stehen sie noch in den kinderschuhen. drum sprich es an wenn du meinst es stimmt wirklich etwas nicht mit dem taubheitsgefühl es wird dich beruhigen, dieses geduld hat für jeden die eigene gesetzmäßigkeit und kann nie 1 zu 1 übertragen werden.

ich hoffe es geht dir weiterhin besser und besser denn so soll es ja sein!!! hab aber keine scheu oder mach dich frei von einer innerlichen blockiertheit dies oder das brauch ich nicht weil so war ich doch nie. es ist und bleibt halt jetzt ist nach op und da bleiben nicht nur die narbe am kopf zurück, es ist ein umstand im leben der hat etwas verändert und das ist nicht von der hand zu weisen.

p.s..
ich war zwar in rehe hab aber alles viel zu schnell gemacht. hab mir ein eigenes bein gestellt und würde es, wenn ich all diese erfahrungen vor 5-6 jahren gehabt, vielleicht würde ich nimmer vorberentet sein. man weis es nicht. müdigkeit und schwäche waren nach 1. reha nicht verschwunden...........die geduld ist die beste medizin (neben der familie).

liebe grüße, angenehme woche

vom igelchen

sorry hab etwas viel geschrieben, ist so aus mir rausgepurzelt. :) :) :)

entscheide dich immer für das liebevolle in dir und du wirst das richtige tun.
die lebensfreude verleiht flügel und macht wunder möglich.

Offline KaSy

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #7 am: 18. März 2014, 21:05:17 »
Hallo, shanie,
nach zweieinhalb Wochen wärst Du noch nicht mal nach einer Blinddarm-OP fit! Evtl. nach einem grippalen Infekt, der auch gern ausheilen will.
Den Kleber lass mal da, wo er ist, der wird nach und nach Deine Augenbraue verlassen. Beim Duschen und so. Geh bloß nicht mit irgendwelchen Cemikalien ran, dazu ist die Wunde noch viel zu frisch. Und die schafft eine Verbindung IN den Kopf!
Das mit der REHA ist so wie es Dir Igelchen und Pedro und die anderen schrieben. Sehr wichtig, aber von den HT-Operierten gern ignoriert ("Mir gehts doch gut.") und von den Neurochirurgen gern nicht empfohlen ("Der Shanie gehts doch gut.") Und doch ist sie wichtig. Du konntest es nicht wissen, so wie es kaum ein HT-Patient weiß. Warum die Neurochirurgen eine AHB (Anschlußheilbehandlung) nicht empfehlen, ist mir völlig schleierhaft, denn sie müssen nur den entsprechenden Bericht schreiben und nach einer HT-OP steht einem eine AHB zu Punkt!
Leider ist der Zeitpunkt für die Antragstellung durch den Neurochirurgen vorbei, das hätte sofort geschehen müssen, damit die AHB innerhalb von 2 Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt angetreten werden kann. Nun ist der Hausarzt zuständig, mit dem Du das schnell regeln solltest, denn schnell werden REHA (keine AHB mehr) - Anträge von den Kassen nicht genehmigt. Aber auch später tut es wirklich gut!!

Und schreib Dir das Wort GEDULD für mehrere MONATE hinter die Ohren. Ich genauso ungeduldiges Wesen habe damals von einer Freundin ein A6-großes gerahmtes Bild mit dem schön verzierten Wort GEDULD vor die Nase gestellt bekommen ...

Komm zur RUHE. RUHE hilft viel!

KaSy
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Offline Shanie

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #8 am: 27. März 2014, 17:39:20 »
Ich danke euch so, naja das mit der reha ist ja jetzt nach 4 wochen seitens der ärzte gegessen. Ich werde wohl auch keine bekommen da ich berentet bin und keine kleinen kinder zuhause habe, denke ich. Momentan , 4 wochen dannach, gehts mir komischerweise nicht mehr so gut. Mir ist die letzten zwei tage etwas schwindelig und ich hab wundschmerzen, entweder ist es ein gutes zeichen, dass die tauben stellen zum leben erwachen oder sonst was. Ein wenig angst hab ich schon. Alle sagen, du musst mal laufen, das ist gut für den kreislauf, aber wie? Ich werde unheimlich schnell müde, der kopf drückt...naja, ich weiss nicht ob die angst auch ein bißjen ne rolle spielt. Keine ahnung...ich weiss nur, mir geht es nicht gut. Ist das noch in der norm? Kann mir da jemand weiterhelfen?

Offline krimi

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #9 am: 27. März 2014, 19:29:03 »
Hallo Shanie,

es tut mir leid, dass es dir schlechter geht.
Oft genug ist es so, dass nach der Phase des Hochs die OP so gut überstanden zu haben,
ein Einknicken in der Leistungskurve erfolgt.

Der Körper hat seine Reserven aufgebraucht und braucht nun neue Energie.

Das Kapitel Reha ist nicht abgeschlossen. Dass du keine kleinen Kinder hast zählt nicht.
Und auch als Rentnerin hast du Anspruch auf eine Reha.
Sprich mit deinem Hausarzt darüber, dass er eine Reha beantragen möchte und sie auch entsprechend begründet.

Nach meiner letzten Erkrankung und der AHB die ich daraufhin letztes Jahr hatte, hatte ich diesen Monat eine weitere Reha, obwohl bekannt war, dass ich in Erwerbsminderungsrente gehen werde.

Rentner die einen Schlaganfall oder eine schwere OP wie bei Krebs hatten, bekommen auch eine AHB oder eine Reha. Es hat nichts mit Erwerbstätigkeit zu tun.
Schließe für dich das Thema Reha nicht ab, sondern setze deinen Hausarzt darauf an.
Du selbst bemerkst jetzt, dass du doch eine brauchen kannst, damit du deine Leistungsfähigkeit wiederherstellen kannst.

Dir alles Gute und ein gutes Gespräch mit deinem Hausarzt.

krimi

Antragsformulare zum Ausdrucken
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,7218.msg52362.html#msg52362

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/rehatipp/gemeinsame_rehaservicestellen.html
l
« Letzte Änderung: 27. März 2014, 20:39:45 von krimi »
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline enie_ledam

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #10 am: 27. März 2014, 20:24:09 »
Hi,
wenn du Rente bekommst, dann ist die Krankenversicherung für die Reha verantwortlich, wenn man krank ist zahlt die RV und bei Rente die KV. Vielleicht hast du nur bei der falschen Stelle beantragt?

Lg
und viel glück
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline TinaF

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #11 am: 28. März 2014, 07:48:27 »
Hallo Shanie,

das ist leider oft so, dass nach anfänglichem "subjektiven Wohlbefinden" (wie mein Professor immer so schön sagte) doch irgendwann noch die Keule kommt. Ich halte es nicht für ungewöhnlich, solltest Du allerdings Bedenken haben, dann würde ich einen Termin mit dem NC vereinbaren und ihm sämtliche Beschwerden schildern. Hausärzte sind da oftmals überfordert.

Ein bisschen Bewegung an der frischen Luft würde Dir sicherlich gut tun, Du musst ja nicht gleich eine Stunde am Stück laufen. Lass es langsam angehen, einmal um den Block, irgendwann zweimal, dann immer mehr ausdehne. Geh nicht allein, falls Du Dich unsicher fühlst. Bei mir war es genau umgekehrt, mir ging es in der Wohnung wesentlich schlechter als draußen. Aber jeder Mensch ist wie er ist und erzwingen sollst Du nichts. Lass Dir die Zeit, die Du brauchst und habe Geduld (!!!).

Eine Reha ist nicht automatisch abgehakt, nur weil Du Rentnerin bist. Und so wie Du Deine aktuelle Situation beschreibst, würde sie Dir sicherlich gut tun.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute!

LG TinaF
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Offline Igelchen

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #12 am: 28. März 2014, 21:30:13 »
hallo shanie,

ich kann den anderen nur beipflichten: nicht aufgeben!! dir steht eine reha zu!!

ich bin schon länger erwerbsunfähig/berentet bis die altersrente eintritt.

bei arbeit ist die zuständigkeit die rentenversicherung, da diese ja gerade möchte, dass du wieder arbeiten gehen kannst und noch weiterhin in die rentenkasse einzahlen wirst also wieder arbeiten gehen kannst.

bei rente zahlt die krankenkasse eine kur.

das ist der unterschied, dass reha für wiedererlangung der arbeitsfähigkeit ist und sonst eine kur (von krankenkasse).
ich bin letztes jahr zur kur gewesen. es war nicht einfach diese zu bekommen. wollte auch aufgeben. meine ärzte haben dann gesagt, egal bei einer ablehnung...wiederspruch einlegen.
ganz viel hi-und her war das. zig male unterlagen von den ärzten usw.

es hat funktioniert und dass dank meinen ärzten die voll hinter mir bzw. der notwendigkeit der maßnahme hinter mir standen.

ich habe bei der krankenkasse mir einen antrag zum antrag schicken lassen (hört sich völlig unsinnig an, aber so ist es). mit diesem antrag zum antrag bin ich zu meiner hausärztin. sie hat diesen ausgefüllt und ich habe diesen an die krankenkasse zurück geschickt.
dann kam der eigentliche kurantrag, den ich wieder zu meiner hausärztin getragen habe. erneut ausgefüllt an die kasse zurück. auch unterlagen von anderen ärzten habe ich mitgeschickt.dann nimmt der ganze vorgang seinen lauf und man wartet was koommt.

ob es bei dir ebenso ist, kann ich nicht sagen. kommt vielleicht aufs bundesland oder krankenkasse an. ich kann mir vorastellen, dass es aber überall gleich sein könnte.

ich hoffe dein hausarzt steht hinter dir und mach es deutlich wie sehr du es brauchst.

das du jetzt erst denkst das kann nicht sein...nach 4 wochen geht es mir schlechter als zu anfang nch der op..... für mich ist es nicht seltsam, denn ich war ebenso euphorisch nach der op und habe um z.b. meiner familie zu zeigen: top die op ist vorbei mir gehts gut.

bin auch später erst runter vom anfangshöhenflug unsanft gelandet. habe es so gut verdrängt und nicht bemerkt wie schlecht es mir geht. ich wollte es nicht zulassen. und dann nach einiger zeit merkt man, nichts ist wie vorher. es kann weiterhin körperliche beeinträchtigungen sein (schmerzen, ödeme, wundheilungsstörung, anfälle) oder dann schleicht sich deine psychische verfassung in den vordergrund. glaub mir (ich habs erlebt an mir) die psyche, wenn die schaden nimmt kann das große auswirkungen haben (auch das man z.b. schmerzen viel stärker empfindet).

für heute mal ein schönen abend und tolles sonniges wochenende

viele grüße

igelchen
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Offline KaSy

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #13 am: 29. März 2014, 07:52:13 »
Liebe Shanie,

nach meiner ersten Meningeom-OP (WHO I) sagte mir mein Neurochirurg eine "Auszeit" von einem halben Jahr voraus. Und danach solle ich mich nach dem Hamburger Modell langsam wieder einarbeiten.
Für mich war das "neben dem Tumor" der fast noch größere Schock - jedenfalls in dem Moment.
Aber er hatte völlig Recht!
Und als ich nach einem Jahr wieder voll arbeitete, bemerkte ich immer noch Folgen der OP.
Ich glaubte damals auch, es würde nie aufhören.
Dann erinnerte ich mich daran, dass mein ältester Sohn im Alter von 10 Jahren eine Gehirnhaut- und Gehirnentzündung hatte, in deren Folge sich seine schulischen Leistungen für etwa anderthalb Jahre verschlechtert hatten - bei ihm war es an den Zensuren ablesbar.
Und ich hatte eine Operation am Gehirn! Wieso soll das schneller gehen?
Ich war dann einfach froh, dass ich die OP gut überlebt hatte und wieder richtig arbeiten konnte und empfand mehr Glück als zuvor in meinem Beruf.

Hab Geduld, nutze die Zeit zum Ausruhen, zum ganz langsamen Wiederfinden in der Welt. Die Welt wartet auf Dich, und wenn Du wirklich so weit bist, wird sie Dich mit offenen Armen empfangen.
Schau doch nur, die Sonne zeigt sich extra für Dich so oft schon, das Grün der Natur erwacht zum Zusehen langsam. Beobachte es, dieses Wachsen und Werden. Und ganz nebenbei wirst auch Du vom scheinbar trockenen Ast zu einem langsam ergrünenden und dann vorsichtig blühenden, aber irgendwann richtig kräftigem Zweig. Die Natur lässt sich nicht antreiben. Und Du bist auch Natur. (Oder willst Du so geschmacksarm werden wie die zu schnell gereiften Tomaten und Erdbeeren?)

KaSy
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Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline Shanie

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #14 am: 29. März 2014, 13:09:58 »
Ich danke euch für eure aufmunterten worte.
Momentan gehts mir echt nicht so gut, ausserdem ist wohl noch eine erkältung dazugekommen. Naja, man hat angst, sind die kopfschmerzen von der erkältung? Oder, die gliederschmerzen? Ich war bei meinem hausarzt, er sagte, alles ist in der norm, ich hab mir da wohl was eingeholt. Jetzt werd ich heute morgen wach und mein rechtes auge ist total angeschwollen. Wieder mal angst.....erkältung? Pollenallergie? Oder läuft da was schief? Und es ist wochenende!....ohmann, man will aber nicht immer nur jammern. Es kann sich ja im umfeld keiner vorstellen, wie es in einem aussieht. Alle denken, oder die meisten, das ding ist raus und gut iss. Es müsste doch schon besser sein und shanie ist doch eine starke frau!....was ist da los?..meine geduld wird echt auf die probe gestellt!....mit der reha,bleibe ich drann. Ende april habe ich einen nachsorgetermin, wegen der op. Da sprech ich mal meinen arzt an. Das blöde ist, mein opbericht,er kam erst vor drei tagen. Da steht alles gut verlaufen, abschlussuntersuchun auch in ordnung. Aber wisst ihr was? Es wurde überhaupt keine abschlussuntersuchung und soweiter gemacht! In der neurochirurgie homburg, ist momentan so ein chaoss! Das ist auch bekannt. Momentan geht dor alles drunter und drüber....der gastarzt dort hat die visite am entlassungstag gemacht, aber abschlussuntersuchung? Keine spur! Er hat mir in die augen geschaut, ich sollte augen auf und zu machen und gut iss....ich weiss nicht, es wurde mir auch nicht gesagt, was normal ist die wochen dannach...naja, jetzt lesen meine behandelnden ärzte den bericht und verlassen sich drauf....ach ich weiss nicht, vielleicht ist es meine angst momentan und die situation, dass es mir wegen meiner erkältung nicht so gut geht....und wenn ich euch hier nicht hätte...danke , dass es euch gibt.

 



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