HirnTumor-Forum

Autor Thema: Nicht mehr belastbar nach Kavernom-OP Vorstellung linnea10 (Betroffene)  (Gelesen 38674 mal)

Offline linnea10

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Hallo zusammen,
ich hatte vor 4 Jahren eine Not-OP, nachdem ein bis dahin nicht entdecktes Kavernom starke Hirnblutungen im Kleinhirn ausgelöst hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade mein Referendariat an einer Förderschule begonnen.
 Nach der OP hatte ich Sprachstörungen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, usw. Nach 6 Monaten Reha meinte meine Neurologin, ich könne einen Versuch starten, wieder mit dem Arbeiten anzufangen, obwohl Tests gezeigt hatten, dass ich immer noch Probleme mit der geteilten Aufmerksamkeit  (also der Fähigkeit, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren) hatte. Dieser Versuch endete nach weiteren 6 Monaten mit einem Nervenzusammenbruch meinerseits, weil ich permanent nur Kopfschmerzen, Schlafstörungen, etc. hatte. Daraufhin habe ich mein Referendariat beendet und war fast 3 Jahre berufsunfähig (habe auch Rente bezogen in der Zeit).

Im Mai diesen Jahres habe ich auf eigenen Wunsch einen erneuten Versuch gestartet, weil ich dachte, ich könne wieder arbeiten. Ich habe mich nun bis zu meiner Abschlussprüfung durchgekämpft (in 4 Wochen), aber ich bin völlig am Ende. Es geht mir schlechter denn je und ich überlege, ob ich es jetzt hinschmeiße oder versuche, noch die paar Wochen durchzuhalten.

Was ich euch eigentlich fragen will: Geht es manchen nach einer Hirn OP ähnlich? Im Alltag merkt man mir überhaupt nichts an, ich wirke vollkommen gesund, aber ich bin überhaupt nicht mehr belastbar. Stress, Lärm, "geistige Arbeit",... das alles sind Sachen, die mich im Moment echt verzweifeln lassen. Ich denke immer, alle halten mich für empfindlich oder faul, aber ich kann wirklich nicht mehr. Kennt ihr dieses Erschöpfungsgefühl? Ist das normal, so viele Jahre nach der OP?


Vielen Dank und viele Grüße, Alexandra.

Beitrag strukturiert , Überschrift geändert. Mod
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2012, 22:08:11 von fips2 »

Offline krimi

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Re:Nicht mehr belastbar nach Kavernom-OP Vorstellung linnea10 (Betroffene)
« Antwort #1 am: 30. Oktober 2012, 23:03:38 »
Hallo linnea10,

willkommen in unseren Reihen der Betroffenen.

Du hast bereits einiges mitgemacht. Und dein Gehirn noch mehr.
Muss man sich da wundern, dass du, wie auch viele von uns hier, mit solchen kognitiven Störungen kämpfen musst? Das Gehirn ist wie ein Elefant der nichts vergisst. So vergisst auch unser Gehirn die schlechten Erfahrungen nicht und zeigt uns zu unmöglichen Gelegenheiten, wann es sich daran erinnert.
Ich weiß, dass es sehr belastend ist zu bemerken: "Es ist nicht mehr so wie früher. Ich kann mir nichts mehr so merken wie es einmal war. Und und und."

Wirf nicht das Handtuch! Du hast jetzt so viel erreicht.

Sicher werden sich einige mit ihren Erfahrungen hier melden.

Unsere Erlebnisse und Erfahrungen findest du zum Teil auch hier http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,7627.0.html .

Wir kämpfen immer wieder mit diesen Empfindungen. Kämpfen bedeutet aber auch siegen zu wollen.

Viele Grüße

krimi

Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Meike

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Re:Nicht mehr belastbar nach Kavernom-OP Vorstellung linnea10 (Betroffene)
« Antwort #2 am: 31. Oktober 2012, 08:56:48 »
Liebe  linnea,

auch ich kenne sehr gut das Gefühl, nicht mehr so zu funktionieren,
wie "vorher". Äußerlich sieht man mir ebenfalls nichts an. ("Wie das blühende Leben!") ::)
Und ich habe neben der Vorfreude, bald wieder
arbeiten gehen zu dürfen, große Angst zu versagen, weil ich supervergesslich und
wuschig geworden bin. Wenn ich manchmal meine Kollegen besuche, denke ich:
"Mein Gott, wie soll ich jemals wieder so viel auf die Platte kriegen?"
Mein erster Arbeitsversuch im vorigen Jahr ist kläglich gescheitert,
weil ich mich ständig verfahren habe, die Informationen, die mir viel zu viel waren 
auf mich eindröhnten und ich mit brummenden Schädel nach Hause fuhr.
Sofort zog mich mein Neurologe da wieder raus. Und dann folgte die Chemo, die mich komplett
verballerte. :o

Mittlerweile liegt die Chemo 2 Monate hinter mir.
Sie wird nicht fortgesetzt, weil ich sie überhaupt nicht vertrage
und wir behalten den Tumor lediglich unter Kontrolle.
Vor mir liegt noch eine Rehamaßnahme und danach würde ich gerne
die Wiedereingliederung starten.

Gestern war ich bei meinen Kollegen, die mir alle  Mut zusprechen,
mir ihre Hilfe anbieten und mir raten, ich solle es ja langsam angehen lassen
und sofort Meldung machen, wenn mir etwas zu viel wird.
Das ist ein gutes Gefühl und ich denke, genau so etwas brauchst auch Du.
Menschen, die einen ohne Vorwurf verständnisvoll mit tragen.
Die einem vermitteln, dass sie sich auf dich freuen,
egal wieviel du gerade zu leisten vermagst.

Schmeiß nicht alles hin, aber überfordere Dich nicht.
Und suche Dir Menschen die Dir Halt geben.
(Uns hast Du hier ja schon gefunden :) )

Nur Mut, Du schaffst das!

Liebe Grüße,
Meike  ;)

Offline KaSy

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Re:Nicht mehr belastbar nach Kavernom-OP Vorstellung linnea10 (Betroffene)
« Antwort #3 am: 01. November 2012, 00:54:44 »
Liebe linnea10,

es tut mir sehr Leid für Dich, dass Dich diese OP gerade im Referendariat erwischt hat. Aus eigerener Erfahrung weiß ich, wie sehr man sich nach einem langen Studium danach sehnt, endlich mit den Kindern arbeiten zu dürfen.

Und dann das.

Mir hat man auch immer wieder gesagt, ich soll doch geduldig sein.

Geduldig? Man glaubt doch immer, die Zeit läuft einem davon, man wird alles vom Studium vergessen und man hat sich doch so viel vorgenommen, so viele Ideen, mit denen man gerade den Kindern, die es so besonders nötig haben, richtig gut helfen will. Und reden die von Geduld. Na gut, dann eben Geduld. Drei Wochen? Drei Monate? Jetzt war ich aber lange genug geduldig! Ich muss es jetzt schaffen, klar, wird schon gehen. Und ran an die Kiddis mit voller Kraft. Endlich! Endlich wieder leben und für die Kinder leben. Alles, was ich versäumt habe, jetzt geht es los! ... Und dann geht es doch nicht. Bin ich ein Versager? Bloß weil ich diese OP hatte. So lange kann das doch nicht dauern! Wer soll denn das kapieren?! Ich jedenfalls nicht.

Und ... dann ... muss ... man ... lernen... , ... gaaaaanz ... laaaangsaaaam ... neu ... zu ... beginnen.

Ein Referendariat ist heutzutage ein gewaltiger Hammer, Belastung, wie man sie im Lehrerdasein nie wieder haben wird. Alles konzentriert sich in Dir darauf, JEDE Stunde überperfekt vorzubereiten und durchzuführen und auch noch darauf, Dich selbst kritisch zu hinterfragen. Gestandene Lehrer schauen sich gern solche Stunden an und übernehmen gern Klassen, in denen Referendare tätig sind oder waren, denn einen solchen Unterricht KANN KEIN Lehrer leisten, der das volle Programm zu absolvieren hat und, so gaaanz nebenbei, auch noch eine Familie, Kinder und Freizeit haben und genießen möchte.
 
Du kannst jetzt nicht mehr und ich verstehe das.

- Entweder versuchst Du, eine Auszeit genehmigt zu bekommen, in der Du aber wirklich nichts tust, nicht an die Schule und an die Dir so wichtigen Kinder denkst und schon gar nicht an die wirklich unheimlich stressbeladene Prüfung. (Ich halte das für unmöglich oder bestenfalls für eine relativ kurze Zeit von ein oder zwei Wochen.)

- Oder Du sagst Dir, es geht vielen so wie mir, es ist die Überlastung während des Referendariats, gerade vor der Abschlussprüfung. Vier Wochen Stress - es scheint unmöglich zu sein, aber das ist bei den anderen auch so. Aber danach, wenn ich es geschafft habe, wenn ich es endlich geschafft habe, trotz dieser bekloppten Krankheit, DANN HABE ICH ES HINTER MIR! Und vor mir liegt die Schule, die Kinder, zu Weihnachten Ferien, in denen ich endlich auch frei habe, dann die Winterferienwoche, die ich mit sehr gutem Gewissen genießen darf, weil ich einige Wochen mit den Kindern gearbeitet habe und zwar allein, ohne dass jemand ständig auf meine Finger schaut, auf mein Tafelbild, ob ich jedes Kind auch wirklich richtig behandele, so wie die Chefin vom Studienseminar es sich vorstellt. Endlich kann ich mich verwirklichen. Meine Vorbereitungen ohne Klassensituation, einzelne Schülerbesonderheiten, Erwartungshaltungen und vorweggenommenen Ergebnissen aufschreiben. Ich muss mich nicht mehr andauernd rechtfertigen, weil die Schüler mal schneller waren, als ich dachte oder es einfach noch nicht schnallten, so dass ich eben noch länger beim Thema verbleibe.


Vier Wochen. Das ist überschaubar. Noch vor Weihnachten kannst Du durch sein.

Und sollte es nicht gelingen - Du hast noch eine Chance. Du kannst noch ein halbes Jahr dranhängen, eventuell mit einer Pause für Dich. Du würdest in Deinem Interesse an eine andere Schule und in ein anderes Studienseminar versetzt werden. Das kannst Du annehmen, musst Du aber nicht. Du kannst Dir auch wünschen, in Deiner Schule zu bleiben, wenn Du Dich dort mit den Kindern und den Kollegen wohl gefühlt hast. Dann musst Du nicht ganz neu anfangen.


Was wäre die Alternative? Diese Frage schwingt ein wenig in Deinem Bericht mit.
Kein Lehrer werden?
Aber was sonst?
Alles noch einmal ganz neu anfangen?
Oder mit dem erreichten 1. Staatsexamen als Sozialarbeiter auf die Straße oder an eine Schule gehen?
Das wäre nicht einfacher.
Und nicht das, was Du willst.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du trotz Deiner so lange nachwirkenden Krankheit den Beruf ausführen darfst und kannst, auf den Du Dich so viele Jahre und mit einer so langen Zwangspause vorbereitet hast.

In den Beruf kannst Du - solltest Du zunächst verkürzt einsteigen. Lieber etwas weniger Geld als es gar nicht schaffen.



Ich setze mal voraus, dass Deine Situation ärztlich betreut wird, dass sie den wichtigen Leuten in der Schule / Studienseminar bekannt ist und - dass Du Dich psychotherapeutisch betreuen lässt.

Letzteres würde ich Dir dringend empfehlen, denn wenn sich eine derart Betroffene wie Du sich dem Stress eines Referendariats in einer Förderschule aussetzt, dann ist da vieles, was sich gegenseitig stören kann.

KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline gonzo

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Re:Nicht mehr belastbar nach Kavernom-OP Vorstellung linnea10 (Betroffene)
« Antwort #4 am: 01. November 2012, 22:32:11 »
Hallo!
Auch ich kann mich nur anschliessen...
Meine OP ist  5 1/2 Jahre her, es geht mir gut-
aber
Geteilte Aufmerksamkeit?  Ne, das war mal. Wenn ich mich mit jemand unterhalte und das Telefon klingelt, bin ich komplett draussen.
 Ich habe heute abend mit meiner Tochter "Mühle" gespielt. Für drei Spiele hats gereicht, dann war ich so durch, dass ich nicht mehr wusste wie eine Mühle aussehen soll. (Also die drei Steine in einer Reihe)
Aber ich will mich nicht beschweren, kurze pause- dann gehts wieder!
Man muss sich eben bewusst sein, dass ein Gehirn nach einer solchen Belastung nicht mehr so funktioniert als wäre nichts gewesen.
 Es ist eine grosse Herausvorderung - festsellen, wo die Schwachpunkte liegen, und lernen damit umzugehen.
Gonzo
Kopf hoch, und Ohren steif halten!

Offline enie_ledam

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Hi,

mir gehts auch so, fast 2 Jahre nach OP. Du hast aber ganz schön lange durchgehalten beim Arbeitsversuch, ich könnt nach 2 Monaten nicht mehr und da hab ich nur 1,5h gearbeitet. Jetzt habe ich einen Nebenjob aber da bin ich momentan auch sehr gestresst. Wenn das nicht bald besser wird muss ich mir einen anderen suchen. Was schwer ist weil noch einfacher fast nicht geht und egal wie die Belastung erfolgt es sehr ähnlich ist mit dem "Abschalten" wie gehts dir denn heute? ist ja schon älter das Thema. Hast du eine Verbesserung? Kannst das viell mit Ergotherapie verbessern oder beim Neuropsychologen. Man muss dann aber dranbleiben.
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Jaki267

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Ich kann gar nicht in Worte ausdrücken, wie sehr mich eure Schreiben ergriffen haben. JAAAA!!! Nichts ist mehr wie es war. Meine Kavernom-Operation war 2012 - glaube ich, müsste ich nachlesen, denn seitdem habe ich einen Filmriss.. Leider nicht total, da sind kurze Filmszenen, die immer wieder auftauchen, muss Krankenhaus und Reha gewesen sein... ansonsten bin ich immer nur im hier und jetzt und lebe noch meinen Tagesnotizen. Trifft mich etwas emotional - was meistens leider negativ ist - fährt es Dauerkarusell ...

Da man mir - bis auf eine Gewichtszunahme "Kind, iss doch nicht so viel" - nichts ansieht, fällt es meinem Umfeld total schwer, mit mir umzugehen. Vorher war ich tough, selbstbewusst, aktiv, tatkräftig .... jetzt .... bin ich .... Wenn ich mir nicht notiere, was ich tun will, ist es weg ... Ich lebe nur noch nach Notizen und Weckererinnerungen...

Ich bin zwar nicht abergläubig, baue mich aber zurzeit damit auf, dass das Jahr mit der 13 einfach für in die Tonne war und jetzt ist 14 und alles wird ... besser ... ein bisschen gut ... zumindest anders...

Offline KaSy

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Hallo, Jaki,
vielleicht versuchst Du, einige Notizen in ein Tagebuch zu schreiben, dann kannst Du nach einem Jahr nachlesen, was tatsächlich besser geworden ist.

Denn ich bin mir sicher, es wird etwas nicht nur anders, sondern auch besser werden. Aber es wird verdammt langsam gehen und Du wirst dieses Wort GEDULD nicht mehr hören können.

Ich habe selbst in solch schlechten Zeiten Tagebuch geschrieben, dann irgendwann aufgehört und dann brauchte ich es nach einigen Wochen oder Monaten wieder und es half mir. Entweder ich las, dass es mir ja noch schlechter gegangen war. (Ja, ich hatte das vergessen! So wie Du.) Oder ich fand Lösungsmöglichkeiten, die ich bereits genutzt, aber auch vergessen hatte. Auf jeden Fall stellte ich fest, dass ich schon einige Schritte voran gekommen war. Und das war gut, sehr gut war das.

Hast Du psychologische Hilfe?
Was sagen die Befunde der Nachkontrollen?
Hast Du mit etwas Bewegung oder Sport wieder begonnen?

Ja, es ist so, mit bzw. nach einer Hirntumor-OP findet man kaum das Verständnis, das man erwartet.
Aber versuch doch mal, Dich in die Rolle der Freunde / Bekannten / Verwandten hineinzuversetzen. Könntest Du an deren Stelle verstehen, was mit Dir ist? ... Verstehst Du es selbst?

Ich wusste und weiß bis heute - fast 19 Jahre nach der Erstdiagnose  - nicht bzw. nicht immer, was mit mir ist und warum. Aber man kann damit leben lernen. Es dauert aber seine Zeit, lange Zeit.

Halte durch - Du wirst es nach und nach schaffen, nach vorn zu sehen und wenn es zunächst 5 Minuten sind oder 1 Stunde.
Ich habe mir 2014 erstmalig keinen Zweitkalender aufhängen wollen ... ich werde es auch irgendwann schaffen.

KaSy
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Offline himmelblau

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Hallo ihr Lieben,

meine OP ist zwar erst 4 Monate her, aber mir geht es in gewisser Weise ähnlich, wie ihr es beschreibt. Ich fühle mich überlastet und bin schnell erschöpft oder gestresst ohne einen wirklichen Grund ausmachen zu können. Bis auf meine Familie, meinem Freund und die engsten Freunde denken alle, dass es mir blendend geht. Bei mir schiebe ich es im Moment darauf, dass ich direkt nach der OP wieder angefangen habe zu studieren und zu arbeiten, ohne eine wirkliche Pause zu machen. Ich war oft krank, was mich frustriert hat und die Belastbarkeit und Motivation sinken.
Auch ich denke teilweise, dass ich am liebsten alles gerne schmeißen würde, aber was dann??? Also habe ich mich jetzt dazu entschieden nochmal auf meine Psychologin zurück zu greifen. Auch denke ich mir, dass es doch eine ganz schön große Belastung ist, die Diagnose, die Angst vor der OP, die OP selbst... alles ganz schön viel.... Dass man länger braucht, um das zu verarbeiten und dass das Gehirn Zeit braucht, um sich zu regenerieren, das leuchtet mir inzwischen ein. Für die gesamte Geschichte hier mein Thread:

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,9077.0.html

Aber mich würde auch interessieren, was euch eure Hausärzte, Neurologen und Psychologen zu dem Thema, jetzt ganz grob zusammen gefasst: "ich bin nicht mehr die/der Gleiche", gesagt haben. Und seit ihr vor der OP über solche möglichen Komplikationen aufgeklärt worden?


Liebe Grüße und gute Besserung an alle!

himmelblau

 



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