Wir sind neu hier, mein Mann im Dezember 2011 an Glio erkrankt, 1. OP noch vor Weihnachten 2011.
Nach Auskunft der Ärzte war eine totale Ausräumung von allem Sichtbaren möglich. Keine Einschränkung, danach das volle Programm, Chemo und Temodal als Tablette.
Im März erneut MRT, alle ok.
Im April wesentliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Er fand die Türen nicht mehr, lief vor die Wände. Schüttelfrost und Fieberschübe folgten. Notarzt meinte normaler Verlauf der Krankheit, so ungefähr es geht zu Ende was denken Sie denn. Er wurde in unser normales Krankenhaus eingeliefert, die sich mit dem Klinikum in dem er operiert wurde telefonisch verständigten. Danach wurde Temodal sofort abgesetzt. Die Anzeichen waren wie ein Schlaganfall aber das sollte es wohl nicht sein.
Nach 1 Woche kam er nach Hause allerdings kaum eine große Verbesserung.
Im Anschluss wurde Temodal durch Injektion probiert. Das war eine große Belastung für uns, jedesmal 70km hin und 70 zurück zur Behandlung Ich habe sehr um ein neues MRT gebeten. Leider erfolglos.
Wir sind dann mit all unseren Kindern und Enkel auf Wunsch meines Mannes eine Woche an die Ostsee gefahren. Er wollte wohl noch mal alle um sich haben. Das war sehr anstrengend hauptsächlich für mich, denn da konnte er schon kaum noch alleine laufen.
Als ihn der Onkologe dann sah hat er schnell ein neues MRT anberaumt und das war dann endlich am 1. September. Dann der Schock es gibt eine große Fläche die wohl ein große Rezidiv ist. Wir rechneten mit dem Schlimmsten. Der Professor nahm sich persönlich des Falls an, da er auch geschockt war, dass wir keinen schnelleren Termin bekommen hatten.
Nächster Tag voll Cortisongabe und am 2. Tag OP. Ich saß neben dem Aufwachraum und hörte wie ein Arzt dem anderen mitteilte, hier handelt es sich nicht um ein Rezidiv sondern einen großen eitrigen Infekt. Das bestätigte mir dann auch der Stationsarzt. Das eingeschickte Material ergab 2 Bakterienstämme, ein Südamerikanisches Bakterium dabei und totes Krebsmaterial in geringer Menge. Für mich ist bis heute noch unerklärlich wie das in den Kopf kommt.
Jedenfalls bekam mein Mann bis Anfang Januar 2013 Bomben von Medikamenten und ab November wieder Temodal. In dieser zeit ging es ihm nicht gut. Was der Magen da alles verkraften musste war wohl doch sehr viel. die Blutwerte blieben aber immer im grünen Bereich. Gehen konnte er nach der 2. OP nur 2-3 Schritte mit dem Rollator. Wir waren für 14 Tage zur Kur, länger ging nicht, denn danach mussten wir wieder zum MRT und zum Professor in die Klinik und das war uns auch wichtiger als die Kur.
MRT im November war gut aber wie gesagt bis Januar mussten die antibakteriellen Bomben weiter genommen werden. Langsam folgte eine Erholung, allerdings kamen jetzt Hauptprobleme durch die Chemo dazu. Eine linksseitige Einschränkung des Armes und Beines durch die 2. OP und die große Fläche, die betroffen war ist geblieben aber damit können wir gut umgehen. Seit Juni 2013 wurde das Temodal abgesetzt und gerade heute waren wir zum MRT und zur Auswertung bei unserem Professor und der ist genauso froh und zufrieden wie wir.
Bei all den schlechten Prognosen dachte ich Ihr freut auch mit uns über die nun schon über 2 1/2 Jahre. Wir sind dankbar für die Zeit und hoffen es kommen noch viele MRTs ohne negative Befunde.
Das wünschen wir allen
Waldkind
Beitrag strukturiert,Überschrift geändert Mod.