Ihr Lieben
wollte mal wieder schreiben
Uns bzw. meinem Mann geht es soweit gut. Das Mistding haben wir im Griff, der Onkologe und vor allem wir - sind zufrieden, er arbeitet noch 100%.
Er ist halt oft müde durch die ganzen Medis und dem Methadon. Aber sonst hat er keine Einschränkungen und ist gottseidank noch immer wie vor der Diagnose.
Die letzten 3 Monate waren aber für uns trotzdem nicht schön. Meine Schwiegermutter hatte mächtig abgebaut. Vom Bett im Pflegeheim tagsüber im Rollstuhl, Bewegungsmöglichkeiten recht eingeschränkt, sie hat nicht mehr viel gesprochen und durch die jahrelange Parkinson auch Schluckprobleme,
so daß sie Schwierigkeiten mit dem Schlucken bekam. Dann folgte eine Lungenentzündung, die behandelt wurde. Sie war dann 2 Wochen wieder zurück im Seniorenheim und bekam einen Rückfall und mußte wieder in die Klinik. Da kam noch die Grippe hinzu und sie hat sich von allem nicht mehr erholen können. Sie hat schon in der Klinik nichts mehr essen können und nur flüssiges bekommen. Vor 4 Wochen haben wir sie dann beerdigen müssen, nachdem sie im Heim 7 Tage nichts mehr essen und trinken konnte. Gottseidank hatte sie keine Schmerzen und konnte friedlich einschlafen.
Seit Anfang der Woche liegt mein Paps im Krankenhaus. Er hatte vor 2 Jahren die Diagnose (Asbestose/Lungenkrebs) bekommen.
In letzter Zeit hat auch er abgebaut und hatte schon länger viel Probleme mit dem Atmen, der Bewegung - weil jede Anstrengung auch Kraft kostet. Unterstützung durch die örtliche SAPV und Mitarbeitern des Hospizes war gottseidank gegeben. Und immerzu Schmerzen trotz Schmerzpumpe. Wurde immer kraftloser, sprach nicht mehr viel, mit dem Essen war es auch schwierig.
Seit Freitag ist er auf der Palliativstation. Traurig zu sehen, wie er immer weniger kann. Sprechen geht nicht mehr, Bewegung vom Oberkörper schwierig.
Er kann nicht mehr selbständig essen. Aber er hört noch gut, ist klar im Kopf und kann sich aber nicht mehr äußern. Das kann man sich gar nicht vorstellen, wie das ist
Ich wollte gar nicht nach Hause. Es ist schwer, ihn so zu sehen und zu wissen, was kommen wird.
Es wäre schön, wenn es noch mit einem Hospizplatz klappt. Obwohl die Schwestern dort nett sind und alles tun. Und er eigentlich gut aufgehoben ist.
Aber es ist halt doch ein Krankenhaus.
Deshalb bin ich froh, daß es "wenigstens" meinem Mann gut geht (mit der Diagnose)
Am Mittwoch abend müssen wir wieder in die Röhre. Würden uns freuen, wenn ihr eure Daumen drücken könntet, damit das Ergebnis wieder gut
wird und durchatmen können.
Hoffe, ich kann nächstes Mal besseres berichten. Es gut gut, wenn man sich die Sorgen und Ängste von der Seele schreiben kann und ihr mir auch zuhört. Besch.... genug ist es ja.
Smarty