Liebe alle,
erstmal danke für eure vielen Infos und sorry für meine späte Antwort! Nun sehe ich schon klarer. Das ist gut für die bevorstehenden Untersuchungen und die Entscheidung, in welches Krankenhaus ich gehen soll.
@ KaSy, dann scheint es ja so zu sein, dass Palacos als Knochenzement auch infiltriert oder zerfressen werden kann von den Tumorzellen. Das könnte vielleicht ein Nachteil von Palacos gegenüber einer Plastik sein, oder?
Ich bin allerdings nicht so optimistisch, dass ich denke, dass, wenn ein Arzt eine CAD-Plastik bestellt, er oder sie genau weiss, was "da drinnen" los ist. (An dieser Stelle hatte ich gestern nacht aus akutem Anlass unterbrochen, sorry.) Es kann ja, wie du auch erlebt hast, Überraschungen geben, das Meningeom entweder weniger groß oder aber viel größer sein. Was machen die Ärzte dann? Ich werde noch versuchen, das direkt zu erfragen. Und melde mich, wenn es eine Antwort gibt.
Vielen Dank, dass du von dem, was du erlebt hast, so genau erzählt hast. Daraus und aus dem, was du, Brainstorm, schreibst, schließe ich jetzt erstmal, dass das Material nicht das alles Entscheidende ist.
Danke noch für deinen Hinweis, nach Schwellung und Verhalten der CAD-Plastik zu fragen! Da wäre ich nicht drauf gekommen.
"Aus kosmetischen Gründen wird oft eine Plastik genommen..." war vom Arzt, wenn ich das richtig verstanden hab, so gemeint, dass es im Gesichtsbereich, z.B. Knochen unter der Augenbraue, schwieriger ist, mit Palacos eine Form zu reproduzieren, als eine CAD-Plastik anfertigen zu lassen, die wohl ziemlich exakt dem eigenen Knochen entspricht und unverformbar ist. "Mein" Meningeom geht aber wohl gar nicht bis in diesen Bereich, sondern nur bis in den Schläfenbereich. Und da reicht wohl eine Palacos-Plastik oder manchmal auch einfach die Muskelgewebe, um ausreichend zu stützen. So was Ähnliches hat auch Brainstorm geschrieben ("Es geht auch ohne!"). Ist es jetzt verstehbar, wie ich das meine?
Wenn du magst, wäre ich dir dankbar, wenn du doch genauer ausführst, warum ich am wenigsten Angst haben sollte vor dem Knochenersatz. Ggf. auch in einer PN, falls das sonst zu sehr ins Detail geht. Bei mir ist es so, dass ich Informationen immer beruhigender finde, als lieber nicht drüber nachzudenken. Das war aber bei meiner ersten OP schon gewöhnungsbedürftig für das KH-Personal, glaube ich. Wenn ich etwas weiß, kann ich mich damit auseinandersetzen. Das hat für mich weniger Schrecken, als Verdrängtes, das im Hintergrund wirkt.
@ Bluebird: Dies auch zu deiner Frage, ob mich viele Meinungen nicht noch zusätzlich verwirren: Das kann kurzfristig mal sein. Aber dann tut sich neues Nichtwissen und eine Frage auf, die ich klären kann, oder es zumindestens versuchen. Für mich ist das wichtig. Dann kann ich mich mit konkreten Inhalten beschäftigen, anstatt versuchen, zu verdrängen oder Panik einzuschalten. Irgendwann stößt man an Grenzen. Bei den Ärzt_inn_en, die auch keine Götter sind und keine Garantien geben können, und auch nicht alles wissen. Aber auch bei der Bereitschaft, Wissen preiszugeben. Das finde ich übrigens ganz toll an diesem Forum, dass unsere gemeinsamen Erfahrungen, die wir uns mitteilen, eine ganz große Menge an Infos sind!
Bis bald, Meisje