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Autor Thema: Gliobastom  (Gelesen 7774 mal)

Offline FLOWER49

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Gliobastom
« am: 04. Januar 2015, 16:44:54 »
Hallo zusammen...Erstmal wünschen ich euch allen ein gutes hoffnungsvolles Neues Jahr...Allen viel Kraft und Liebe.
Ich hab mich schon ne Weile nicht mehr gemeldet.
Nochmal für diejenigen die ,die Krankheitsgeschichte meines Vaters noch nicht kennen,einige Daten:
Mein geliebter Papa(72) erkrankte im Juni 2013...Alles begann mit einer Übelkeit  und einem wie wir heuten wissen dem ersten epileptschen Anfall.
Er kam dann ins Klinikum und man sagte uns anhand der Beschwerden und des CT er hätte einen Schlaganfall ...Er bekam Blutverdünnende Tabl.und wurde nach einer Woche Krankenhausaufenthalt entlassen. Er fühlte sich zwar noch schwach aber sonst hatte  er keine Beschwerden.Eine Woche später wieder einen
Krampfanfall ..der wie Papa schilderte im Fuss begann und sich in den rechten Arm und Hand weiterleitete es dauerte zwar nur ein paar Sekunden aber ihm war klar da stimmt was  nicht...also wieder ins Klinikum...sie fanden nichts...
Wieder Zuhause ging es nicht lange da es wieder von vorne losging.Nun fuhren wir mit ihm nach Freiburg in die Neurologische Uniklinik.Dort wurde ein MRT gemacht mit der Diagnose :Astrozytom Grad 2...gutartig ca 1cm gross...Warten und Beobachten hiess es.Der TUMOR liegt auf der linken Seite im Sprach und Motorikzentrum...nicht  oder sehr schlecht zu operieren.Erstmal ein Schock für meinen Vater.Er der niemals krank war und noch voller Energie hat ein TUMOR im Kopf.Seid Beginn der Gewissheit dass da etwas im Kopf ist ,was da nicht hingehört nicht weggemacht werden kann,liess meinen Vater zu einem anderen Menschen machen.Er wurde depressiv ,weinerlich hatte  an nichts mehr Freude.
Er bekam Tabl für die Anfälle ,die aber nicht besser wurden.Er musste vierteljährig zum MRT.Es ging ca ein Jahr soweit gut ...Er war zwar nicht wie früher aber er hatte keine weiteren Ausfälle oder Beschwerden.Im Mai 2014 dann bei MRT wurde festgestellt dass sich der TUMOR vergrössert hatte.Aber kein Kontrastmittel aufweisst.Er bekam dann Bestrahlung ich glaube an die 30 .
Aber die Bestrahlung brachte nichts.Beim nächsten MRT die Diagnose :Der Tumor ist wieder gewachsen .Er hatte dann eine FET PET Untersuchung und eine Biopsie. Das Astro 2 ist nun ein Gliobastom. Ein Schock....Er bekam nun im Dez
seine erste CHEMO mit Temodal Tabl die er ganz gut vertrug.Aber  alles in allem hat sich sein ZUSTAND so verschlechtert dass er nicht mehr sprechen kann ..bis auf das Wort ja und ein paar Fetzen die wir nicht verstehn...Er kann nicht mehr laufen ...hat mittlerweile ca 10 kg abgenommen.Er sitzt nur noch vor der Fernseher in seinem Rollstuhl und stiert auf das Programm .Zeitweilig schaut er einem an und lächelt etwas..Schmerzen hat er anscheinend keine ...zum Glück.
Das Einzige das ihn plagt ist der Toilettengang.Er leidet unter Verstopfung was sich sicher auf die Einstellung der Bewegung und die vielen Tabl die er einnimmt zurückführen lässt.Alles in allen es ist einfach schrecklich...besonders für uns  meine Mutter ,die sehr daran zerbricht.Sie hatte vor Wochen eine Gürtelrose durch die seel Belastung.Wir die Fam  helfen wo wir können.Zum Glück wohnen wir alle nahe zusammen ..  Ich weiss nicht wie es weitergeht...Morgen fängt die zweite Chemo an...Ich weiss auch nicht ob es richtig oder falsch ist ´was wir tun.

Ich würd mich freuen wenn ihr mir zurückschreibt...Danke
LG Biggi

Offline Paujo

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Re:Gliobastom
« Antwort #1 am: 04. Januar 2015, 22:59:36 »
Hallo biggi.

Es tut mir leid das der Verlauf für deinen Vater so schlecht ist.
Mein Mann hatte auch erst ein astrozytom II und dann ein glio.
Bei meinem Mann wuchs es plötzlich ganz schnell trotz anhaltender Chemo.

Die Frage ob ihr es richtig macht oder falsch? kann dir niemand beantworten.
Wichtig ist das alles getan wird das dein Vater keine Schmerzen hat. Eine weitere chemo hemmt vielleicht das Wachstum aber eine Heilung bewirkt sie bei schnellem Wachstum nicht.

Sprecht mit dem Arzt wie er alles einschätzt. Fragt nach offenen Worten und kein wischiwaschi.
Informiert euch über Hospiz oder palliative Pflegedienste. Bereitet euch auf alles vor.
Sprecht mit eurem Vater über schöne Erinnerungen und Erlebtes, über Dinge die ihm Freude machen.

Der Toilettengang darf sicher in Absprache mit dem Doc mit entsprechender Medizin erleichtert werden. Wir hatten für den Fall ein klistier bekommen aber nur einmal gebraucht.

Ich wünsche euch viel Kraft.

Alles Liebe
Paujo
Hinter dem Horizont geht s weiter.....

 



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