Liebe Lilly-Rose,
Du hattest gefragt, ob ich schon Symptome gehabt hätte und wie groß die Sache gewesen sei.
Ich hatte als erstes ein Meningeom, das offensichtlich bereits jahrelang gewachsen war, denn ich hatte es anderthalb Jahre vor der Erstdiagnose an Veränderungen (flache große Beule) im Stirnbereich gesehen, der hinzugezogene Radiologe fasste es noch als "Anomalie" auf. Als ein Schmerz auf Druck (als hätte ich einen Blauen Fleck, aber ich hatte mich nicht gestoßen) hinzukam, wurde ein CT gemacht und das etwa Hühnerei-große Meningeom festgestellt.
Ich hatte keine neurologischen Symptome. Dennoch musste operiert werden Im Unterschied zu Euch war die Entscheidung einfach. Wenn es wächst und weiter Gehirn verdrängt, kann ich sterben, wenn die OP misslingt, kann ich auch sterben, aber sie ist eine gute Chance und so war es. Totalentfernung. Radiologe fand das vorher gesehene nicht mehr und gratulierte dem NC auf dem Befundbericht.
Dennoch einige Rezidive, WHO III, die zur OP Bestrahlungen erforderten. Aber weiterhin alles ohne neurologische Probleme. Der sehr lange Krankheitsverlauf (seit 1995, 5. OP 2011) und die Lage im Persönlichkeitsbereich haben jedoch psychische Wirkungen, die mich immer wieder sehr belasten.
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Bei einer Zyste ist das mit dem Wachstum aber wohl anders. Ich kenne mich da gar nicht aus und hoffe, du verzeihst, dass ich mich momentan nicht damit näher befassen möchte. Ich war vorgestern, am 9. Mai 2015, beim Hirntumor-Informations-Tag und möchte die acht Arztberichte für das Forum aufschreiben. Das dauert einige Zeit. Ich hoffe sehr, dass Du mithilfe der Suchfunktion auf hilfreiche Beiträge stößt und wünsche Euch eine gute Entscheidung in dieser nicht ganz einfachen Situation! Unter dieser Voraussetzung, dass es kein Tumor ist, könnte es möglich sein, dass Warten tatsächlich besser ist, so wie es Euer Kinderarzt meinte. Aber ich weiß es nicht.
Liebe Grüße
KaSy