Liebe Lilly-Rose
Ich muss dir da, wegen deines letzten Beitrags zur Seite springen.
Das darfst du auch schon deinem Mann zur Kenntnisnahme vorlegen.
Gern darf er mich auch deswegen einen Idioten nennen.
Ich denke er ist ein Mensch der keine "Eier in der Hose hat".
Sorry für diese Ausdrucksweise.
Er ist ein Feigling und verantwortungslos seinem Kind und seiner Frau gegen über.
So leicht kann man sich nicht aus der Verantwortung stehlen.
Ich weis jetzt nicht, ob es Bequemlichkeit, Angst oder Unsicherheit ist.
Setzen wir mal Unsicherheit voraus, dann wäre es trotzdem unfair, dem Partner die Last der Entscheidung alleine aufzubürden.
Lilly-Roses Mann-----Wie würdest du dich auf der andren Seite fühlen?
Lass es dir ganz sachlich durch den Kopf gehen-------
Ich rede aus eigener Erfahrung meines Lebens und nehme mir daher auch das Recht dazu heraus dir ins Gewissen zu reden.
Ich war zu der Zeit, als unser Ältester sehr krank wegen einer Anomalie einer Arterie des Herzens war, leider beruflich sehr schlecht erreichbar. Damals (vor30 jahren) waren Handys noch extreme Luxusgüter. Anrufe aus Telefonzellen waren sündhaft teuer (Flatrate? was ist das?) Zwangsläufig musste ich Entscheidungen, welche die Behandlung unsres Sohnes betrafen meiner Frau überlassen. Sehr gerne hätte ich sie auch mit entschieden, aber das war damals nicht so einfach wie heute. Deswegen hat meine Frau von mir damals volle Befugnis und Unterstützung, egal wie es auch ausgehen sollte, für derartige Entscheidungen erhalten. Damals nur mündlich im engeren Verwandtenkreis.
Ich habe mir, so mag es für Andre vielleicht aussehen es einfach gemacht, aber damals waren die Kommunikationsmöglichkeiten sehr begrenzt und kompliziert um zeitnah mit zu entscheiden. Also blieb mir/uns gar nichts anderes übrig, als diesen Weg zu gehen. Ich hab meiner Frau immer vertraut, dass sie das Richtige für unser beider Kind, was zu dem Zeitpunkt als Laie zu entscheiden war in die Wege leitet.
Ich habe sie immer unterstützt, auch wenn Andre Kritik geübt haben weil sie anderer Ansicht waren (kam selten aber dennoch vor).
Unser Sohn, wie auch ich, haben zur heutigen Zeit und Rückblick auf das Vergangene, sowie der Entscheidungen die damals gefällt wurden, keinerlei Kritik zu üben. Alles lief bestmöglich und würde wieder so entschieden. Selbst aus der Sicht der Betroffenen.
Auch wenn eine Entscheidung im Nachhinein nicht so optimal gewesen wäre, hätte Keiner daran gedacht, irgendwelche Vorwürfe gegenüber der Mutter zu machen, weil sie immer nach bestem Wissen und Gewissen, zu der damaligen Zeit entschieden hat.
Ich muss aber zu mir einen kleinen Unterschied zu Euch geltend machen.
Heute gibt es so viel Möglichkeiten aktiv und zeitnah, durch die Kommunikationsmöglichkeiten (Handy, Smartphone mit "Whats App", Infos zu aller möglichen Erkrankungen aus dem Internet, Weisderdeiwelwas) seinem Kind und der Mutter zur Seite zu stehen.
Nutze es.
Wenn es damals bei mir so möglich gewesen wäre, hätte ich es genutzt. Du weist gar nicht, welches Glück dir durch die neuen Kommunikationswege/Medien zuteil wird.
Ich weis. Ihr steht als Eltern momentan eine nicht einfache Zeit durch. Es ist immer besonders schlimm wenn es das eigene, oder überhaupt Kinder betrifft. Stützt euch gegenseitig statt sich aus der Verantwortung zu ziehen.
Zusammen seid ihr stärker als jeder Sturm der euch ins Gesicht bläst und euch die Luft nehmen will.
Ihr schafft das------- ZUSAMMEN.
Gruß und igB
Fips2