Hallo Michi,
willkommen hier im Forum... wenn auch aus eher traurigem Anlass.
Was du schreibst, ist als Angehöriger denke ich schwer zu verkraften. Einfach zusehen... eine schwere Aufgabe.
Deine Bekannte hat sich für den Weg ohne Therapien entschieden. Ein sehr mutiger Schritt angesichts eines Tumors namens Astrozytom WHO III. Dennoch... sie lebt damit seit elf Jahren... das ist mehr, als so mancher mit Therapie hier schafft. Wie ein Leben mit OPs, Bestrahlungen, Chemos in ihrem Fall aussehen würde... das kann dir niemand beantworten. Ob es erfolgreicher gewesen wäre, als die ganze Sache auszusitzen... da bleibt ein großes Fragezeichen. Krebs ist in meinen Augen immer ein einziges Experiment.
Ob die Symptome die Anzeichen von Tumorwachstum sind... mit Gewissheit können wir das hier natürlich nicht sagen, da wir keine Ärzte sind und Deine Bekannte auch nicht kennen. Dennoch spricht wohl einiges dafür, zumindest was ich von meinem Mann an Symptomen kenne. Und die Sache mit der Depression... verwunderlich ist das eben auch nicht. Sie lebt seit Jahren in der Verdrängung... und die Symptome, die sie sicher spürt, führen ihr wahrscheinlich - auch wenn sie es nach außen vllt. nicht zugibt - vor Augen, dass Verdrängung halt auch nicht dazu führt, dass das Ding einfach so verschwindet. Auch kann es einfach sein, dass der Tumor zu einer Persönlichkeitsveränderung führt, die Du als Depression wertest.
Wie der Verlauf bei deiner Bekannten sein wird, wenn der Tumor nicht behandelt wird (auch nicht wenn er behandelt werden würde), kann Dir sicher niemand beantworten. JEDER Verlauf ist ANDERS. Dennoch denke ich, dass Ausfallerscheinungen und Ermüdungserscheinungen halt immer mehr zunehmen. Das kommt eben auch darauf an, an welchem Zentrum der Tumor sitzt und ob er evtl. diffus weiterwächst in andere Regionen im Hirn.
Michi, Du kannst nur eines tun, Deiner Bekannten beistehen, egal wie sie sich entscheidet. Es ist ihr Weg. Pass aber dabei auch auf Dich auf.
Alles Gute
Pem