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Autor Thema: Meningeom rechter Frontallappen  (Gelesen 13419 mal)

Offline Majeb

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Meningeom rechter Frontallappen
« am: 08. Juli 2015, 14:28:06 »
Hallo!
Will mich zuerst auch einmal vorstellen.
Bin 45 Jahre alt, Hausfrau und Mutter von 4 Kindern.
Bin am 8. Juni 15 in Freiburg im Breisgau operiert worden, hatte ein Meningeom im rechten Frontallappen, war vor der OP kompett Wesensverändert, mir war alles total egal, habe den Haushalt nicht mehr geschafft und lag nur noch auf der Couch...
Das ist zum Glück seid der OP wieder total anders. Ich bin wieder die Alte  ;D
Allerdings bin ich auch nach einem Monat immer noch sehr schnell müde und auch schnell reizbar. Reha wird noch vom Hausarzt beantragt, allerdings habe ich sonst, zum Glück, keine neurologischen Ausfälle. Da bin ich mir doch unsicher ob die Reha für so fast gesunde wie mich überhaupt was ist. Mal sehen.
Liebe Grüße

Offline TinaF

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #1 am: 08. Juli 2015, 17:29:04 »
Hallo Majeb,

willkommen im Forum. Schön, dass du deine OP so gut überstanden hast und wieder "die Alte" bist.

Ich hatte auch ein Meningeom, links frontal, irgendwelche Wesensveränderungen waren bei mir aber glücklicherweise nicht feststellbar.

Es ist normal, dass du noch müde und auch reizbar bist, so eine OP ist kein Spaziergang und es dauert bis man sich physisch und psychisch davon erholt hat. Zumal dein Alltag mit vier Kindern ja auch nicht gerade langweilig und entspannt sein dürfte. Damit ist die Frage nach einer Reha schon beantwortet: Nimm sie unbedingt wahr, du musst wieder rundum fit werden und noch für viele Jahre für deine Kinder da sein. Dafür ist eine Reha gedacht, schade, dass nicht gleich eine Anschlussheilbehandlung möglich war, dann wärst du schon längst irgendwo, wo es dir gut geht und du wieder so richtig aufgepäppelt wirst.

Ich war damals nicht auf Reha oder AHB, ich wollte heim zu meinem Kind und ich hatte auch keine nennenswerten neurologischen Ausfälle. Heute, fast sechs Jahre später, denke ich mir, ich hätte doch gehen sollen, vielleicht wären die Jahre seitdem besser und leichter gewesen.

Also, ab mir dir auf Reha und ansonsten kann ich dir nur den Rat geben, dir die Zeit zu nehmen, die du brauchst. Die Müdigkeit und Reizbarkeit zeigen dir ja, wenn es zu viel wurde. Geduld heißt das allseits verhasste Zauberwort... 8)

LG TinaF
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Offline krimi

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #2 am: 08. Juli 2015, 19:23:54 »
Hallo Majeb,

ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.
Und herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP.

Ich wurde Anfang 2011 an einem Konvexitätsmeningeom operiert und konnte zwei Wochen nach der OP eine Anschlussheilbehandlung (AHB) antreten.
Meine Kinder waren damals bereits erwachsen und ich war berufstätig. Noch heute bin ich froh, damals gleich die AHB gemacht zu haben. Nach der OP ging es mir gut und von daher hätte man meinen können eine AHB hätte nicht sein brauchen.
Ich wurde dort körperlich fit gemacht und auch an den kognitiven Defiziten, die sich nicht gleich zeigten, konnte gearbeitet werden.
Jedem Betroffenen kann ich nur raten eine AHB oder wie bei dir jetzt eine Reha zu machen.

Als vierfache Mutter stehst du in einem Vollzeitjob. Dein Körper zeigt dir seine Defizite - du bist schnell müde und wirst auch reizbar.
Eine OP am Gehirn ist für den gesamten Körper schließlich kein Spaziergang. Gönn dir, deinem Körper die Aufmerksamkeit, die Erholung die benötigt wird.

Alles Gute und weiter gute Besserung wünscht dir
krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

fips2

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #3 am: 08. Juli 2015, 21:54:57 »
Reha wird noch vom Hausarzt beantragt, allerdings habe ich sonst, zum Glück, keine neurologischen Ausfälle. Da bin ich mir doch unsicher ob die Reha für so fast gesunde wie mich überhaupt was ist. Mal sehen.
Liebe Grüße

Hallo Willkommen Majeb.

Upps------- schon 4 Wochen seit der OP vergangen und immer noch nicht in AHB oder Reha?
Ich würde versuchen Vom Sozialdienst der Uni Freiburg noch eine Stellungnahme für die Befürwortung und Dringlichkeit der Maßnahme zu bekommen.
Leider ist es oft so,  dass die Rehas, welche vom Hausarzt beantragt werden, oftmals erst mal abgelehnt werden. SOFORT WIDERSPRUCH EINLEGEN BEI ABLEHNUNG. Ich frage mich eh, warum der Antrag nicht schon in Freiburg gestellt wurde. Meist läuft das automatisch an. Wurde dir das nicht angeboten?
 Wenn die Sozialdienste der Kliniken so was in die Hand nehmen, ist es erstens keine Reha, sondern eine Anschlussheilbehandlung. Der Sozialherapeut klärt schon im Vorfeld Klinik und Antrag mit dem Kostenträger ab und du kannst im Zeitraum von 7 Tagen die Maßnahme antreten.
Probleme wirst du beim Antrag bekommen, da du nicht berufstätig bist und somit keine Sozialbeiträge an die Rentenversicherung zahlst. Somit bist du bei denen erst mal raus.
Die Krankenkasse wäre in deinem Falle zuständig und versucht die Kosten abzuwälzen.
Es beginnt also meist ein Hickhack bei dem der Patient dazwischen steht und hin und her geschubst wird. Telefoniere deshalb noch mal mit Freiburg und lass dich dort  beraten wie es am effektivsten und einfachsten zu erreichen ist.
Hausärzte sind leider damit völlig überfordert und haben auch nicht die Zeit dazu sich damit intensiv zu befassen.

Ich wünsch dir eine schnelle Genehmigung der Reha und immer gute Befunde
Fips2
« Letzte Änderung: 08. Juli 2015, 23:33:43 von fips2 »

Offline KaSy

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #4 am: 09. Juli 2015, 02:12:35 »
Liebe Majeb,
Ich bin selbst mehrfach operiert worden und weiß daher, dass die Müdigkeit und Reizbarkeit von einer Überlastung des Körpers und der Psyche durch die Operation UND deinen belastenden Alltag kommen. Auch ich habe drei Kinder, die bei meinen ersten Operationen etwa im Alter Deiner Kinder gewesen sind.
Das Problem, das fips2 mit der Finanzierung und der Langwierigkeit ansprach, brachte mich zum verzweifelten Nachdenken. Ich bin durch Fehler des Sozialdienstes in eine solche Ablehnungssituation geraten und da kam zu der postoperativen Überlastung das schwierige Bemühen um die AHB dazu. Es hat eine viel längere Zeit für die Wiederherstellung zur Folge.

Mein Gedanke für Dich wäre folgender:
Nimm den Hausarzt in die Pflicht, sich um die Reha zu kümmern. Gib ihm die Befunde und Adtessen des Krankenhauses. Das wird aber länger dauern. Kannst du diese Zeit überbrücken, indem Du allein irgendwohin fährst, wo Du Dich verwöhnen lassen kannst  - Eltern, Freunde? Ohne die Verantwortung für die Kinder?   
Für die Kinder gibt es die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse zu erhalten!
Suche geeignete Möglichkeiten und nutze sie. Du brauchst das!
Bitte!
Deine KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline Majeb

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #5 am: 09. Juli 2015, 08:13:45 »
Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten und euren Zuspruch. Das tut einfach gut!!!

In Freiburg meinte der Arzt, dass ich wohl keine Reha bräuchte und da man da ja nach fünf Tagen wieder rausgeschmissen wurde und am Anfang der Kopf doch noch etwas Zeit brauchte um richtig zu reagieren, habe ich da auch nichts unternommen.

Allerdings hatte ich jetzt für 4 Wochen eine Dorfhelferin, die sind wirklich Gold wert. Bis jetzt hat sie mir fast alles aufgeschafft, was vorher liegen geblieben ist. Mein Haus ist wieder komplett durchgeputzt und die Kinder werden auch in die Pflicht genommen.
Habe zudem das Glück, dass meine beiden Großen (16 und 18) gerade mit der Schule fertig geworden sind und so zu Hause sind  ;D
Mein Sohn ist zur Zeit mein Privatchaffeur... Wir leben in einem kleinen Dorf, so wäre das mit diesem drei monatigen Fahrverbot durchaus ein Problem, aber ein bisschen Glück muss man doch trotz allem auch haben  8)

Ich denke, dass mein Hausarzt in Sachen Reha beantragen recht fit ist. Er meinte das bekommen wir auf jeden Fall durch, auch wenn die Mühlen etwas langsamer arbeiten...

Auch denke ich, dass die Rentenversicherung doch zuständig ist, da ich über die Pflegestufe (mein dritter,14, ist geistigbehindert und hat Pflegestufe II) rentenvesichert bin.

Dank euerm Zuspruch werde ich doch wieder verstärkt auf diese Reha drängen! Danke euch nochmal dafür!!

Liebe Grüße Majeb

Offline annabel1

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #6 am: 10. Juli 2015, 16:28:28 »
mich wundert, daß ich scheinbar in der falschen REHA war, dort waren nur von einem Klinikum Patienten, die Schlaganfälle hatten , oder dement waren ,es war furchtbar die 3 Wochen habe ich fast nicht überstanden. Dorthin hat mich meine Klinik hier geschickt. leider bin ich nicht mobil sonst wäre ich wieder gegangen.

 Die Therapien waren für alle gleich : Fahrradergometer war das einzigste was mir persönlich gut getan hat. ansonsten hat man sich nicht um meine Schmerzen, Kopf gekümmert, waren ja alle Patienten bis auf mich nicht operiert, weitaus älter und dement oder Schlaganfall bzw. beides zusammen

,,die Therapeuten waren nett, aber ansonsten ich würde jedem empfehlen,  vorher zu fragen, ob die REHA auch für Kopf operierte ist, sonst wird man wie ich irgendwohin geschoben. Mir hat die REhA leider nichts gebracht, im  Gegenteil habe noch mehr Schmerzen, tja wen wunderts. Es wurde z.B. jeden Tag ein Therapieplan ausgegegen, für alle das gleiche Konzept, außer dene, die im Rolli saßen und das waren zuhauf.

  die gehen konnten!! dene wurde eine Gehschule mit Therapeuten verordnet, meine Bettnachbarin konnte auch alleine gehen,, sie und ich fragten uns was der Sinn da war, sie hat mitgemacht. Ich auch, ich bin wirklich vorher schon gehbehindert gewesen mit Rollator immer unterwegs, aber  Leute die gehen konnten und die Frau war noch recht fit, eine Ausnahme wie gesagt, die haben sie auch dazu "verdonnert" man fragt sich da doch.

 Die Therapeuten, Schwestern waren sehr nett ,die können da nichts dafür aber für mich war das nichts.

wenn Sie Schmerzen haben, halt bischen mehr Medis nehmen ,wunder bar wenn  die Leber und die Nieren den Geist aufgeben oder?
egal es war so ich würde niemals!! mehr auf eine spezielle REHA gehen, niemals mehr, eine ambulante Therapie tuts auch meiner Meinung nach.


lg annabel
« Letzte Änderung: 10. Juli 2015, 17:43:11 von fips2 »

Offline Xelya

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #7 am: 11. Juli 2015, 08:32:00 »
Hallo majeb,

herzlich Willkommen.

Ich empfehle Dir die Reha auf jeden Fall zu machen, auch als fast Gesunde.
Ich war nach meiner Op im letzten Oktober nur drei Tage im Krankenhaus und
bis auf die Erschöpfung topfit und die Klinik hat dennoch eine Reha befürwortet
(das tun sie immer bei Hirntumor-OPs).

Ich habe meine Reha ambulant gemacht für vier Wochen und fand es super!
Zum einen habe ich dort viel Sport gemacht, zum anderen hat es mir sehr geholfen,
mir selbst bewusst zu machen, dass ich so kurz nach einer OP eben doch nicht topfit bin,
und daher dazu neige mir viel zu viel zuzumuten. Und dass es ok und sogar wichtig für
die Zukunft ist, sich nicht zu überfordern, sondern Schritt für Schritt in den Alltag zurück
zu kehren.

Viel Erfolg für Deinen Reha-Antrag!
Xelya
 

Offline Majeb

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Re:Meningeom rechter Frontallappen
« Antwort #8 am: 11. Juli 2015, 11:23:40 »
Vielen Dank für den Zuspruch. Der Antrag ist jetzt endlich weg. Hoffentlich geht das jetzt nicht wieder ewig.
Merke einfach auch das ich noch nicht fit bin...
Grüße

 



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