Guten Abend, daninho,
nach meiner ersten Meningeom-OP (1995) wurde das gleichfalls befallene Schädelteil durch eine Palacosplastik ersetzt, die nicht befestigt wurde. Durch die Häute darüber hält das auch so. Allerdings kann das so exakt nicht ausgeführt werden, da niemand genau wissen kann, wie sich die Schwellung, die durch eine solche OP entsteht, wieder zurückbildet und wie sich sich konkret an den Rändern der Plastik - oder wie bei Dir dem wieder eingesetzten Knochendeckel - verhält.
Es gibt auch Operierte, denen aus medizinischen Gründen kein Schädelteil oder Ersatz eingesetzt wurde und das funktioniert auch wochen- oder monatelang.
Bei mir hatten sich einige Zeit nach der OP nach dem Abschwellen die Ränder der Palacos-Plastik im Stirnbereich gezeigt. Das war eher ein kosmetisches Problem. Aber als ein weiteres Meningeom zu operieren war, entschieden sich die Neurochirurgen für das Befestigen der neuen Plastik mit Titanklammern. Dennoch sind die Ränder der Plastik deutlich sichtbar, jedoch nicht mehr im Stirnbereich. Mitunter gibt es an den Rändern auch mal Schmerzen, aber das beunruhigt mich nicht, denn auch im normalen Leben ändern sich die Flüssigkeitsverhältnisse in der Haut und eben auch in der Kopfhaut, dann ist das eben so.
Einen gewissen Nachteil habe ich mir mit dem Metall im Kopf eingehandelt. Wegen eines bereits seit 1980 bestehenden unfall bedingten Augenproblems gibt es bestimmte diagnostische Untersuchungsmethoden, von denen eine nicht mehr durchgeführt werden kann.
Für Dein "Problem" stellt sich mir erstens die Frage, die auch Krimi stellte, "Was sagt der Neurochirurg?", und zweitens "Was willst Du?" Willst Du ernsthaft, dass Dein Kopf noch einmal aufgemacht und die Klammern befestigt werden?
Und wegen Deiner Frage nach der Stabilität Deines Kopfes - ich habe mir immer mal wieder den Kopf gestoßen und bin der Meinung, dass es deutlich mehr weh tut, aber kaputt geht nichts. Ein Meningeom-Operierter beschrieb hier im Forum sogar, dass er eine Autotür mit voller Wucht an seinen Schädel bekommen hätte und es ist nichts passiert. Du musst also nicht besonders vorsichtig sein.
Freue Dich, dass Du dieses Meningeom losgeworden bist, ohne wirkliche Probleme hinterher zu haben. Das, was Du beschreibst, ist ärgerlich, ja. Aber lass es hinter Dir! Nimm die weiteren Kontrolluntersuchungen wahr und sieh nach vorn, lebe Dein Leben! Du hast einen verdammt blöden Tumor im Kopf gehabt und die Ärzte haben Dir das Leben und Deine volle Gesundheit gerettet! Sei Ihnen dankbar!
Für Deine Fragen habe ich natürlich wirklich Verständnis. Man will so gerne, dass nichts mehr an die OP und den Hirntumor erinnert, aber ... wenn´s nur das ist ... damit lässt es sich gut leben.
Liebe Grüße
KaSy