HirnTumor-Forum

Autor Thema: Schock - Tentoriummeningeom  (Gelesen 6874 mal)

Taya65

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Schock - Tentoriummeningeom
« am: 30. Juni 2016, 19:03:10 »
Liebe Mitglieder des Forums. Seit einigen Tagen bin ich recht häufig hier und hab schon sehr viel gelesen und sehr viel erfahren. Ich hab mich nun auch angemeldet und würde mich über einen regen Gedankenaustausch sehr freuen, da ich mich doch momentan sehr alleingelassen fühle und mir denke, dass vielleicht Selbstbetroffene einem sehr viel mehr Verstehen, was die Ängste und Gefühle betrifft.
Am Montag bekam ich unverhofft die Diagnose vom MRT: 10 x 9 mm kleines Tentoriummeningeom rechts im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels trotz räumlicher Nähe keine Verlagerung oder Kompression des Nervus vestibulo cochlearis rechts. Gefäßschlingen waren nicht nachweisbar. Unauffälliges Angiogramm. Zuvor stand noch im Bericht: .... 10 x 9 mm große homogen kontrastmittelaufnehmende Raumforderung die sich an den Hirnstamm rechts anschmiegt, diesen jedoch nicht infiltriert.
Ich bin aufgrund des Befundes völlig verzweifelt und irgendwie steht meine Welt jetzt still, ist unwahr und alles kreist über die 10 x 9 mm. Leider bin ich bis heute auch ohne ärztl. Aufklärung geblieben und hoffe sehr das mir vllt. morgen diesbezügl. mehr gesagt werden kann. Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich aufgrund Schwindel, Doppelblick u.a. schon einmal ein MRT, nur dort wurde rein gar nix entdeckt und um so mehr Angst macht es mir, da es ja immer heißt, ein Meningeom soll langsam wachsen, das ich ein ganz schrecklich schnell wachsendes bösartiges in meinem Kopf habe.
Vor 23 Jahren wurde bei mir ein Schilddrüsen-CA festgestellt und bis heut erfolgreich behandelt, nur bitte nicht, lass es wieder von vorn losgehen, es war damals eine wirklich schwere Zeit für mich.
Vielleicht gibt es hier im Forum jemanden, der einen ähnlichen Befund hat und mir vllt. ein bisschen weiterhelfen kann mit den Befundbegriffen. Ich wäre darüber wirklich sehr, sehr dankbar und würde mich freuen.
Liebe Grüße und beste Gesundheit,
Taya

Offline krimi

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Antw:Schock - Tentoriummeningeom
« Antwort #1 am: 30. Juni 2016, 23:35:56 »
Hallo Taya,

trotz unschönem Anlass möchte ich dich hier willkommen heißen.
Du schreibst, dass du diese Diagnose unverhofft bekommen hast. Meningeome sind oft Zufallsbefunde. Aus welchem Grund wurde bei dir ein MRT gemacht?

Zu deinen Fragen versuche ich mich mit Antworten. Wir alle hier sind Laien, geben gern unser Wissen weiter, sind aber keine Arzt ersetzende Ratgeber.
Schütte dein Herz und deine Fragen hier aus. Du wirst immer jemanden finden der zuhört und antwortet.

Ich selbst hatte ein Meningeom in der Konvexität links. Konvexität ist die Schädelkrümmung vom Schädeldach zur Seite.

Meningeome wachsen von der Dura mater, der harten Hirnhaut aus und sind somit keine hirneigenen Tumore. Sie wachsen in der Regel verdrängend.

Das Tentorium oder eher das Tentorium cerebelli oder Kleinhirnzelt ist ein Durablatt, eine querverlaufende Hirnhautstruktur. Es spannt sich wie ein Dach oder Zelt über die hintere Schädelgrube aus.
Von diesem Durablatt geht das Meningeom aus, lehnt sich bei dir zwar an den Hirnstamm an wächst aber nicht hinein. Meningeome wachsen verdrängend und sehr, sehr selten in umgebendes Hirngewebe hinein.

Der  Nervus vestibulo cochlearis ist der Hirnnerv der für das Hören und das Gleichgewicht zuständig ist. Nach dem Bericht des Radiologen bedrängt das Meningeom diesen Nerv nicht und es sieht so aus, dass das Meningeom auch nicht in diese Richtung wächst.

homogen Kontrastmittelaufnehmende Raumforderung - Dazu erst einmal: Funde wie das Meningeom werden als Raumforderungen bezeichnet.
Es ist eine gleichmäßig Kontrastmittel aufnehmende Raumforderung.

Zu deinem Arzttermin möchte ich dir raten alle Fragen die du hast aufzuschreiben und sie in dem Gespräch ruhig abzuarbeiten. Eine Begleitung ist ebenfalls gut. Bekanntlich hören vier Ohren mehr als Zwei und du hast jemand dabei mit dem du anschließend über das Gehörte sprechen kannst.

Ich verstehe dich sehr gut, wie deine Gefühle Achterbahn fahren. Leider musste ich auch an einem Schilddrüsen-CA operiert werden.
Du wurdest damals erfolgreich behandelt. Und warum sollte es jetzt anders sein?
Warte das Arztgespräch ab.

Raten möchte ich dir noch nur in dem Thema Meningeom zu lesen. Alle anderen Tumorarten sind anders gelagert und werden außer einer OP anders behandelt.

Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen für ein informatives Gespräch.

LG krimi
« Letzte Änderung: 01. Juli 2016, 08:36:09 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

 



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