Hallo Ronja,
die Medikamentenunverträglichkeit ist eine Sache, der Tumor in der BWS eine andere, der Du nicht einfach freien Lauf lassen kannst.
Glaube mir, ich teile Deine Sorgen, meine WS ist in einem desolaten Zustand, hatte schon als Kleinkind eine OP, inzwischen Spondylathrose und zusätzlich einen Bandscheibenvorfall HWS uvm. Allergien bestehen bei mir gegen Konstrastmittel, einige Schmerzmittel sowie gegen Soja. Sojaöl bildet die Basis für Propofol, mit dem die Narkose eingeleitet wird.
Neurochirurgen, die ich befragte, sahen kein Problem bei einer "normalen" Lagerung während des Eingriffs. Die HWS würde bei Einführung des Beatmungsschlauchs nicht so weit überdehnt, dass sie Schaden nehmen könnte. Das ist für mich nicht aussagekräftig, zumal sich niemand die Aufnahmen meiner WS angesehen hat, also eigentlich kein abschließendes Urteil abgeben kann.
Meine Empfehlung ist die, dass Du eine Klinik aufsuchst, die nicht nur ab und an Tumore Deiner Lage operiert, sondern mehrfach praktische Erfahrungen sammeln konnte. Ich würde alle aktuellen Aufnahmen der kompletten WS mitnehmen, ggf. darauf bestehen, dass direkt in der Klinik Bilder angefertigt werden. Dann solltest Du mit der Anästhesie schriftlich festlegen, wogegen Du allergisch bist und vor der OP die Einwilligung nur unterschreiben, wenn diese Punkte berücksichtigt wurden.
Man kann nicht komplett alle Risiken einer OP ausschließen, jedoch Vorsorge treffen, dass zumindest die bekannten ausreichend gewürdigt werden.
Wäre ich in Deiner Situation, käme nur eine direkte Entnahme des Tumors für mich in Betracht. Raus muss er ja wohl sowieso, warum sollten also im Vorfeld evtl. riskante invasive Voruntersuchungen durchgeführt werden. Das Gewebe wird eingeschickt und neuropathologisch untersucht.
VG
Bluebird