Hallo!
Nach meiner Erfahrung mit Gamma-Knife, von der ich zuletzt vor sieben Jahren in diesem Forum erzählte, möchte ich nun von von einer weiteren Behandlungsmethode – der OP – berichten, um damit vielleicht anderen Mut zu machen.
Die MRT-Kontrollen meines 2006 mit Gamma-Knife behandelten Meningeoms im Bereich des Sinus cavernosus waren immer erfreulich, bis heuer im Juni, wo ein neues Meningeom (im planum sphenoidale) entdeckt wurde, das aufgrund der Nahebeziehung zum optochiasmalen System (Kontakt zur Sehnervenkreuzung) nicht für eine radiochirurgische Behandlung in Frage kam.
Da dieses Meningeom 2013 noch nicht vorhanden war und nun eine Größe von 1x0,6cm hatte, entschied ich mich nach einem ausführlichen Gespräch mit dem NC für eine baldige OP. Ich habe mich gut darauf vorbereitet und auch vorsorglich Tel.nr. von Psychotherapeuten notiert, um sie bei Bedarf kontaktieren zu können. Und ich hatte mich auf eine lange Genesungsdauer eingestellt.
Die OP war am 11.8., alles gut verlaufen, ich konnte die Klinik schon nach sechs Tagen verlassen.
Die Zeit unmittelbar nach der OP war natürlich nicht lustig, aber es ging schnell bergauf. Ich hatte zu Hause nie Kopfschmerzen. Nur die (ca. 20 cm lange) Naht brennt oft unangenehm. Den Mund kann ich nicht weit öffnen, da der Kaumuskel noch „beleidigt“ ist und der Geschmacksinn ist noch nicht ok.
Aber sonst habe ich 3,5 Wochen nach der OP keine Einschränkungen und auch psychisch geht es mir wunderbar.
Ab jetzt werden die MRT-Kontrollen wieder häufiger durchgeführt werden, um ein evtl. drittes Meningeom in einem Stadium zu entdecken, in dem es vielleicht noch mit Gamma-Knife bestrahlt werden kann.
Ab nächster Woche werde ich wieder arbeiten. Da ich das von zu Hause aus mache, kann ich mir auch die notwendigen Ruhepausen gönnen.
Soweit mein Erfahrungsbericht.
Mich würde interessieren, ob das oft vorkommt, dass sich ein neues Meningeom bildet. Kennt jemand wen?
Wobei man nicht weiß, ob es wirklich unabhängig vom anderen entstanden ist. Der NC meint in etwa sinngemäß, dass einzelne Zellen vom ersten M. das zweite verursacht haben könnten. Sie sind ca. 5cm voneinander entfernt.
Viele Grüße!
Christine