Hey schneeweisschen,
es gibt mit aller Wahrscheinlichkeit Selbsthilfegruppen in eurer Nähe, einfach bei der Krankenkasse anfragen oder im Krankenhaus (Sozialhelferin) oder hier im Net, möglicherweise kann Dir auch das Gesundheitsamt helfen oder ein in Eurer Stadt niedergelassene Onkologe. Lass Dich nicht ausgrenzen, bei so einer Erkrankung ist der Familienzusammenhalt wichtig, auch oder gerade dann wenn der Patient das nicht will. Geh einfach hin zu Deinen Eltern wenn Du glaubst sie müssten zu Hause sein, sie werden Dich wohl nicht an der Tür abfertigen. Das man im Krankenhaus die Auswirkungen der Chemo nicht annähernd voraussehen kann halte ich wie Jens schon für sehr, gelindegesagt, merkwürdig. Das es Chemos gibt, die den Lungenkrebs angreifen ist klar, aber die gleichen Chemos werden nicht die Blut-Hirn- Schranke passieren können, glaub ich nicht. Auch hier sehe ich das so wie Jens. Informiere dich weiter, bei anderen Kliniken über chemos für Hirntumor- Patienten, versuche einbezogen zu werden bei Deinen eltern, sie brauchen oder zumindest werden sie Deine Hilfe brauchen. Wir sind nach Feststellung des GBM IV meines Mannes ganz offen damit umgegangen, haben der Familie insbesondere unseren Söhnen den ganzen furchtbaren Sachverhalt nicht verschwiegen, letztendlich war das gut so, meine Söhne (damals 22 und 19 Jahre) waren uns, insbesondere meinem Mann eine sehr, sehr große Hilfe. Lass Dir das nicht nehmen weil Deine Eltern möglicherweise alles von Dir fernhalten wollen. Mach Deinen Eltern klar, dass Du auch dann zu ihnen gehörst, wenn es einem von ihnen schlecht geht, Du kannst helfen, sehr, sehr viel.
Ich wünsche Dir das du Deinen eltern klar machen kannst, dass du dazu gehörst, nicht nur wenn es ihnen gut geht. Dir wünsche ich die Kraft das durchzustehen, alles Liebe Monika