Liebe kleineDame83,
es ist gut, dass Du dieses Forum gefunden hast, um Deine Sorgen loszuwerden.
Naja, sie sind zu groß, um sie wirklich loszuwerden.
Du hast ziemlich gleichzeitig den Verlust Deines Vaters und die enorme Angst um Deine Mutter zu verkraften, das ist sehr viel!
Ich würde an Deiner Stelle die Ärzte nicht total verdammen, denn ihre ersten Diagnosen klangen schlüssig. Natürlich war es sehr, sehr richtig, dass Du Dich durchgesetzt hast, um die richtige Behandlung Deiner Mutter zu ermöglichen. Aber jetzt ist Vertrauen in das Handeln der Ärzte angesagt, damit Deine Mutter und Du positiv und optimistisch die bevorstehenden Therapien überstehen.
Ich hoffe sehr, dass Deine Mutter bereits auf einer neurochirurgischen Station ist oder zumindest ein Neurochirurg hinzugezogen wurde. Vielleicht wird wegen der aktuellen Problematik (Lungenembolie, ...) erst einmal abgewartet, so lange es möglich ist, ohne das Leben und die Lebensqualität Deiner Mutter zu gefährden.
Die Ärzte werden vermutlich eine Operation diskutieren, um den Hirntumor ganz oder weitgehend zu entfernen. Je nach Tumor-Typ kann nach der Wundheilung eine Bestrahlung und Chemotherapie folgen oder es ist mit der OP erledigt.
Ich glaube nicht, dass der Zustand Deiner Mutter, der jetzt so dramatisch ist, so bleiben wird. Es besteht gute Hoffnung, dass eine Besserung eintreten wird. Vielleicht hat der Körper Deiner Mutter das alles einfach nicht ertragen und er hat vorübergehend "auf Standby" geschaltet. Wissen kann ich das nicht, dazu müssest Du die Ärzte befragen. Aber auch sie können Dir keine 100%-ige Sicherheit geben. Wichtig für Dich und Deine Mutter ist, dass sie sich Zeit nehmen, Dir alles genau zu erklären und auf Deine Fragen fachlich sicher und verständnisvoll Antworten zu geben. Du/Ihr solltet ein gutes Bauchgefühl bei diesen Gesprächen haben. Setze Dich durch, aber bleib ruhig und freundlich, dann erreichst Du ein gutes Arzt-Patient-Angehörigen-Miteinander.
Es ist gut, dass Du Dich um Deine Mutter so kümmerst.
Ich nehme an, dass Du auch bereits eine Familie hast, in der Du Halt finden kannst. Oder eine Freundin zum Aussprechen.
Ich wünsche Dir eine gute Entwicklung der Gesundheit Deiner Mutter und Dir persönlich Ausgewogenheit in Deinem Einsatz für sie. Du bist gerade in einer sehr schweren Situation, aber Du wirst das bewältigen. Du bist stärker als Du denkst und Deine Mutter auch.
Beste Grüße
KaSy