Hallo zusammen,
ich bin froh, dieses Forum für den Austausch gefunden zu haben und grüße in die Runde.
Mein Name ist Simone und ich wurde diesen Monat 44 Jahre alt. "Mein" Falx-Meningeom war ein reiner Zufallsbefund, nachdem ich aufgrund eines Grand Mal Anfalls bewusstlos in der Kantine vom Stuhl gekippt bin und ins KH transportiert wurde (03.05.). Eine Epilepsie lag nicht vor und auch der Tumor war eine ganz schöne Überraschung.
Am nächsten Tag wurde ich in ein anderes Krankenhaus (-> Ravensburg) verlegt und gleich am 08.05. operiert. Der glatt begrenzte Tumor lag im rechten Frontallappen und hatte ein Ausmaß von 5.5 x 6.0 cm. Eine Mittellinienverlagerung von 1.5 cm nach links lag bereits vor, ebenso eine Kompression des rechten Seitenventrikels.
Die Diagnose war für mich ein echter Schocker und der nächsten Schritt war klar: OP. Bis dahin lag ich auf der Überwachungsstation und bekam gleich Levetiracetam und Cortison, um weitere Probleme zu vermeiden.
Die OP selbst verlief zum Glück sehr gut und im Kontroll-MRT zwei Tage danach konnte man eine vollständige Entfernung des Tumors bestätigen. Leider war der Befund aus der Histopathologie ein Grad II und die Ärzte empfahlen zu bestrahlen (zudem auch die Lage an einem großen Gefäß).
Eine gute Woche nach der OP wurden mir die Klammern entfernt und ich konnte schon wieder nach Hause. Ich fühlte mich für diese Art Eingriff recht gut und es gab auch keine Komplikationen. Das Anti-Epileptikum nehme ich weiterhin (2 x 1000 mg) und werde im August mit meinem Neurologen eine Dosisreduktion diskutieren. Die Bestrahlung wird im Juli initiiert und aktuell befinde ich mich in Reha. Mit Hirnleistungstraining und viel Bewegung. Mir tut das ganze Programm wirklich gut, nur vor der Bestrahlung habe ich dann doch etwas "Bammel", je näher sie rückt.
Ich fühle mich fit und was meine Lebensfreude anbelangt deutlich besser. Was mich gerade am meisten beschäftigt ist, dass ich hier alleine auf dem Land wohne und zu meiner Arbeitsstelle pendle. Das aktuelle Fahrverbot (vermutlich 12 Monate
) macht mir gerade sehr zu schaffen. Laut Neuro-Psychologe bin ich nach den ganzen Tests fahrtauglich, aber aufgrund des Krampfanfalls eben nicht aus medizinischer Sicht.
Wie war das mit dem Fahrverbot bei Euch geregelt? Soweit ich weiss sind es 3 Monate bei einer "normalen" Hirn-OP ohne Krampfanfall.
Konntet ihr das Anti-Epileptikum nach einigen Monaten problemlos wieder ausschleichen bzw. hattet ihr eines?
Ich versuche mich gerade zu ordnen und fand Suomis Geschichte hierbei sehr aufbauend.
Für die kommenden Monate und Jahre werde ich einfach an eine vollständige Genesung glauben und positiv in die Zukunft blicken.
Freue mich über Antworten und Kommentare.
Liebe Grüße,
Simone