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Autor Thema: 3 Wochen von Diagnose zur OP  (Gelesen 12867 mal)

Offline Inanah

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3 Wochen von Diagnose zur OP
« am: 13. Februar 2019, 15:39:46 »
Hi,
ich bin Eva aus Bochum. Es geht um meinen Vater 67J..
Angefangen hat alles am 15.1.2019. Mein Vater klagte schon eine Zeit lang über ein eingeschränktes Sichtfeld zu den Seiten hin. Am 15.1.19 war er dann beim Augenarzt. Dieser überwies ihn sofort zum Radiolagen-> MRT. Ich habe Beziehungen spielen lassen und der MRT wurde sofort am 16ten gemacht. Herdstruktur rechts okzipital zwischen Kortex und Occipitalhorn, Durchmesser 3,1x4 cm. Vermutet high-Grade Astozytom. Ich habe sofort im Knappschaftskrankenhaus Bochum Langendeer angerufen und einen Besprechungstermin 2 Wochen später bekommen, aber dazu kam es garnicht erst.
3-4 Tage nach Diagnose fing mein Vater an Halluzinationen zu bekommen, echt übel. Für mich "hausgemacht" durch die Angst. Mein Vater ist Psychisch nicht gerade der belastbarste. Dies wurde dann aber so schlimm, dass ich am Freitag, 1.2., mal eben in meiner Mittagspause in die Notaufnahme von dem Krankenhaus, in dem wir auch den Termin hatten, gebracht habe. Meine Mutter war total fertig, nicht in der Lage zu fahren. Dort wurde sofort reagiert, Kontrolle CT (Tumor nicht gewachsen). Sie haben ihn da behalten was auch mein Wunsch war. Papa total verteilt und es wurde schlimmer. Die Pfleger wurden nicht mit ihm fertig, so ist meine Mutter ins Krankenhaus "gezogen" Montags ging es mal schnell zum Psycholigen in ein anderes KH (4.2.) Dort wurde ihm Haloperidol verschrieben. Es wurde etwas besser, aber geil ist anders. Dann stand es am Dienstag fest: Mittwoch, 6.2. OP.
9 Std. hat Frau Prof. Dr. Schmieder operiert. Bin nach dem erlösenden Anruf von der Wachstation sofort hin gefahren. Er machte nen guten Eindruck.
Nächster Tag: Ich hatte angst ins KH zu fahren. Angekommen: Papa strahlte mich an mit cool getickertem Schnitt aufm Kopf. Es ging ihm gut. Keine Hallos mehr, Sehen war etwas besser. Jeden Tag wurde das Sehen besser, gute Laune, Erleichterung bei uns allen. Die Ärzte sind alle sehr zufrieden mit der OP. Klar, keinen 100% Entfernung. Gestern dann das Gespräch mit der Operateuren. Sie ist sehr zufrieden mit Papas zustand, die OP ist sehr gut gelaufen aber:
Glioblastoma WHO Grad 4
Tumormolekularbiologie: Unmethylierter MGMT-Promoter,  Wildtypstatus IDH1 und IDH2 (was auch immer das heißt)
Heute hab ich ihn nach hause geholt. Er ist heut etwas schwach, meint aber das hat er immer ein paar std. nach seinen Medis. Er bekommt auch ein Antiepileptikum auf sicher (Auch schon vor der OP). Wenn ich mittags oder abends im KH war war es dann schon immer wieder besser.
Jetzt Maske anfertigen und in 2 Wochen beginnt die 4 Wöchige Bestrahlung. Ich bin guter Hoffnung.
Ich bin froh, dass alles da schnell gelaufen ist, aber das war auch viel Glück durch Vitamin B, und mein Papa in den besten Händen war/ ist.

Wollte mich einfach mal etwas "auskotzen" ;-) Toll, dass es solch ein Forum gibt.
LG Eva

Offline Eva

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Antw:3 Wochen von Diagnose zur OP
« Antwort #1 am: 14. Februar 2019, 00:45:14 »
Liebe Eva,

willkommen im Forum auch wenn der Anlass bescheiden ist. Es ist gut, dass dein Vater so schnell behandelt wurde. Die Operation ist überstanden und in der Zeit bis zur Bestrahlung und Chemo(?) kann er sich weiter erholen.

Meine Geschichte soll dir Mut machen. Meine Diagnose Glioblastom war 2004 und es geht mir gut. Ich wünsche deinem Vater alles Gute.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Offline Inanah

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Antw:3 Wochen von Diagnose zur OP
« Antwort #2 am: 14. Februar 2019, 07:59:21 »
Hi Eva,
Danke Dir ❤️. War gestern noch auf deinem Blog. Es macht Mut. Also er soll erstmal 4 Wochen Bestrahlung bekommen, dann Kontrolle MRT. Wenn sich die Reste nicht zurück gebildet haben wollen sie mit der Chemo starten.
LG Eva

Offline forever

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Antw:3 Wochen von Diagnose zur OP
« Antwort #3 am: 19. Februar 2019, 13:05:37 »
Hallo Eva,

bei meiner Frau dauerte es 5 Tage von Diagnose bis OP. Verzögert durch notwendiges hochdosiertes Dexa, da der Glioblastom-Tumor da bereits 10x8x4 cm groß war. Und das ganze ist am 09. März diesen Jahres 14 Jahre her. Also - jede Geschichte ist anders und weicht nicht selten von der Statistik ab!

Alles Liebe
Alfred

Offline harri

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Antw:3 Wochen von Diagnose zur OP
« Antwort #4 am: 01. September 2020, 00:47:55 »
Hi,
ich bin Eva aus Bochum. Es geht um meinen Vater 67J..
Angefangen hat alles am 15.1.2019. Mein Vater klagte schon eine Zeit lang über ein eingeschränktes Sichtfeld zu den Seiten hin. Am 15.1.19 war er dann beim Augenarzt. Dieser überwies ihn sofort zum Radiolagen-> MRT. Ich habe Beziehungen spielen lassen und der MRT wurde sofort am 16ten gemacht. Herdstruktur rechts okzipital zwischen Kortex und Occipitalhorn, Durchmesser 3,1x4 cm. Vermutet high-Grade Astozytom. Ich habe sofort im Knappschaftskrankenhaus Bochum Langendeer angerufen und einen Besprechungstermin 2 Wochen später bekommen, aber dazu kam es garnicht erst.
3-4 Tage nach Diagnose fing mein Vater an Halluzinationen zu bekommen, echt übel. Für mich "hausgemacht" durch die Angst. Mein Vater ist Psychisch nicht gerade der belastbarste. Dies wurde dann aber so schlimm, dass ich am Freitag, 1.2., mal eben in meiner Mittagspause in die Notaufnahme von dem Krankenhaus, in dem wir auch den Termin hatten, gebracht habe. Meine Mutter war total fertig, nicht in der Lage zu fahren. Dort wurde sofort reagiert, Kontrolle CT (Tumor nicht gewachsen). Sie haben ihn da behalten was auch mein Wunsch war. Papa total verteilt und es wurde schlimmer. Die Pfleger wurden nicht mit ihm fertig, so ist meine Mutter ins Krankenhaus "gezogen" Montags ging es mal schnell zum Psycholigen in ein anderes KH (4.2.) Dort wurde ihm Haloperidol verschrieben. Es wurde etwas besser, aber geil ist anders. Dann stand es am Dienstag fest: Mittwoch, 6.2. OP.
9 Std. hat Frau Prof. Dr. Schmieder operiert. Bin nach dem erlösenden Anruf von der Wachstation sofort hin gefahren. Er machte nen guten Eindruck.
Nächster Tag: Ich hatte angst ins KH zu fahren. Angekommen: Papa strahlte mich an mit cool getickertem Schnitt aufm Kopf. Es ging ihm gut. Keine Hallos mehr, Sehen war etwas besser. Jeden Tag wurde das Sehen besser, gute Laune, Erleichterung bei uns allen. Die Ärzte sind alle sehr zufrieden mit der OP. Klar, keinen 100% Entfernung. Gestern dann das Gespräch mit der Operateuren. Sie ist sehr zufrieden mit Papas zustand, die OP ist sehr gut gelaufen aber:
Glioblastoma WHO Grad 4
Tumormolekularbiologie: Unmethylierter MGMT-Promoter,  Wildtypstatus IDH1 und IDH2 (was auch immer das heißt)
Heute hab ich ihn nach hause geholt. Er ist heut etwas schwach, meint aber das hat er immer ein paar std. nach seinen Medis. Er bekommt auch ein Antiepileptikum auf sicher (Auch schon vor der OP). Wenn ich mittags oder abends im KH war war es dann schon immer wieder besser.
Jetzt Maske anfertigen und in 2 Wochen beginnt die 4 Wöchige Bestrahlung. Ich bin guter Hoffnung.
Ich bin froh, dass alles da schnell gelaufen ist, aber das war auch viel Glück durch Vitamin B, und mein Papa in den besten Händen war/ ist.

Wollte mich einfach mal etwas "auskotzen" ;-) Toll, dass es solch ein Forum gibt.
LG Eva

Liebe Eva,

sehr erfreulich, dass alles so gut gelaufen ist auch wenn du Diagnose nicht sehr erfreulich ist. Aus dem Text lese ich heraus, dass du die Sache mit dem IDH1/2 Mutation nicht ganz nachvollziehen konntest. Hier gibt es einen guten Artikel zum Thema Glioblastom , welcher auch IDH1/2 erklärt.

Wünsche dir und deinem Papa alles gute in dieser schwierigen Zeit!

 



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