HirnTumor-Forum

Autor Thema: Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht  (Gelesen 8756 mal)

Offline Lunafee89

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Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« am: 26. Oktober 2017, 20:17:57 »
Hallo zusammen,
ich habe mich hier neu angemeldet, da ich die "Diagnose" Meningeom erhalten habe und ich ehrlich gesagt nicht sehr viel damit anfangen kann. Ich hoffe ihr lest meinen Beitrag und könnt mir in einigen Punkten bezüglich des MRTs helfen, da ich noch nicht mit dem Arzt gesprochen habe. Ich habe meinen Neurologen angerufen und ihn gefragt wie mein Mrt ausgefallen ist.
Der Arzt fragte mich ganz verwundert warum die Radiologie noch nicht mit mir gesprochen hat, was mich sehr stutzig machte. Ich fragte genauer nach und er sagte mir "Sie haben ein Meningeom" und müssen in 3 Monaten zur erneuten Kontrolle ins MRT. Mehr nicht..
Jetzt habe ich endlich meinen Befund in der Hand, aber viel damit anfangen kann ich nicht.

Also hier steht:

Li. hoch parietal der Calotte innen aufsitzend Nachweis einer zum Hirnparenchym weitgehend isointensen rundlich ovalären Strukturveränderung von etwa 15mm in der maximalen Ausdehnung.

Das verstehe ich schon mal nicht, was bedeutet in denn genau Strukturveränderung und maximale Ausdehnung?

Dann weiter:

Nach intravenöser KM Injektion findet sich ein kräftiges, homogenes Enhancement der oben beschriebenen Calotte innen hoch patrietal li. aufsitzenden Strukturveränderung, am ehesten einem Meningeom entsprechend. Ansonsten ist ein pathologischer Kontrastmittel Enhancement intracraniell nicht abgrenzbar.

Hiermit kann ich wieder nichts anfangen.

Beurteilung:
Am ehesten Meningeom li. hoch parietal von etwa 15mm in der maximalen Ausdehnung. Im übrigen kein Anhalt für eine intracranielle Raumforderung oder flächenhafte Infarktdemarkation. Keine wegweisenden Marklagergliosen. Leicht asymmetrische Weite der Seitenventrikel zugunsten re., am ehesten anlagebedingt. Gefäßschlinge in Nachbarschaft zum Nervus vestibulocochlearis bds. im Kleinhirnbrückenwinkel, li. bis in den Meatus acusticus internus hineinreichend, dies allerdings ein relativ häufiger Befund.

Verlaufskontrolle des in erster Linie Meningeoms och parietal li. kurzfristig ratsam.


Also ich verstehe ehrlich gesagt nichts, was ist das alles genau? Warum kurzfristige Kontrolle ratsam? Ich weiß ja nichtmals wo das Meningeom liegt und bin der Meinung es ist mit 15mm auch nicht gerade groß.

Kann mir einer das ganze vlt übersetzen und mir genau sagen wo das Meningeom ist und was es an dieser Stelle anrichten könnte? Ist ein Termin bei einem Neurochirugen ratsam oder brauche ich den nicht bei einer Größe von 15mm?

Ich bin über jegliche Erfahrungen und Antworten dankbar. Ich wüsste auch gerne ob sowas operiert werden sollte oder nicht?
Ich habe nämlich überhaupt keine Erfahrungswerte bei solch einer Diagnose.

=) bin aber gut drauf, Sorgen und Ängste bezüglich dessen habe ich nicht. Dennoch wüsste ich halt gerne wie es um meine "Gesundheit" steht, bzw was auf mich evtl zukommen könnte. Habe schon eine lange Krankengeschichte hinter mir, bezüglich eines angeborenen Herzfehlers.

Vielen vielen Dank im Voraus an all die, die meinen Beitrag lesen und mir weiterhelfen bei dem Fachchinesisch.

Aller liebste Grüße
von Lunafee 

Offline KaSy

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #1 am: 26. Oktober 2017, 23:23:28 »
Liebe Lunafee89,
ich begrüße Dich in unserem Forum. Es ist richtig, dass Du Dich mit dieser Diagnose hierher gewandt hast.

Ich möchte Dir die vielen Fachbegriffe nicht übersetzen, das ist die Aufgabe des Neurochirurgen! Du solltest Dir unbedingt eine Überweisung und einen Termin bei einem Neurochirurgen geben lassen. Die Ausdehnung des (vermutlichen) Meningeoms ist nicht unbedingt klein.

Es hat die Größe einer Kirsche und eine Kirsche hat keinen Platz in Deinem Kopf. Da ist das Gehirn und das braucht den Platz für sich allein, um alle Prozesse des Körpers zu steuern. Denken, Fühlen, Lernen, sich etwas merken, ... auch das gehört alles dazu.

Wenn es ein Meningeom ist, dann verdrängt es die Hirnzellen, schiebt sie nach und nach weiter zusammen. Damit kommt Dein Gehirn ganz gut klar. Aber es wird weiter wachsen und irgendwann ist eine Grenze erreicht oder überschritten, wo es irgendwelche Störungen verursacht. Welche genau, das weiß ich nicht, aber es kann zu Wesensveränderungen kommen oder das Sprachzentrum ist betroffen, die Bewegungen werden problematisch. Das kann Dir der Neurochirurg sagen.

Es ist bei Auffälligkeiten im Gehirn nicht üblich, dass ein Radiologe mit dem Patienten spricht. Das geht ja auch gar nicht, da die Auswertung der vielen Einzelbilder des MRT nicht sofort geschehen kann. Außerdem kennen sich Radiologen in sehr vielen Körperteilen aus, aber im Gehirn nicht unbedingt. Du solltest also auch künftig nicht auf eine Erklärung des Radiologen bestehen.

Dass der Bericht an Dich gegangen ist, ist etwas eigenartig. Der überweisende Arzt, also der Neurologe, hat ihn ja auch erhalten und es wäre seine Pflicht gewesen, Dich umgehend zur Sprechstunde zu bitten, um Dir diesen Bericht zu erklären und Dich zum Neurochirurgen zu überweisen. Nur dieser kann sagen, ob die Vermutungen des Radiologen richtig sind, was gefährdet ist, ob gleich operiert werden sollte oder in welchen Abständen die MRT-Kontrollen erfolgen sollen.

Diese Kontrollen müssen sein, um das Wachstum im Vergleich der MRT-Aufnahmen zu überprüfen, um den Zeitpunkt für eine Operation nicht zu verpassen, bevor Schäden eintreten. Das kann sofort oder auch in mehreren Jahren sein, das weiß zur Zeit niemand.

Jetzt doch einiges zu den Fachbegriffen: 
Calotte = Schädelknochen / Schädeldach (also oben)
Li. hoch parietal innen aufsitzend = links oben, an der inneren Schädelwand anliegend
Strukturveränderung = Hier beschreibt der Radiologe sehr allgemein eine nicht normal erscheinende Änderung an dieser Stelle zwischen Gehirn und Schädelknochen/-dach. Er will und kann sich nicht genau auf etwas festlegen.
isointens = mit gleicher Signalstärke, also gleichmäßig aussehend, vermutlich ist es weiß / sehr hell auf dem MRT-Bild
rundlich, ovalär = Es ist rund, also kugelförmig, aber nicht ganz, sondern eher eiförmig.
15 mm maximale Ausdehnung = Stell Dir etwas rundes, eiförmiges vor, das an seiner längsten Ausdehnung 15 mm lang ist. Also ungefähr eine nicht ganz runde Kirsche.
kräftiges homogenes Enhancement = Das Kontrastmittel wurde an dieser Stelle stark und gleichmäßig aufgenommen. Der Radiologe hat eine gleichmäßig helle Stelle gesehen. Das könnte - und jetzt äußert er seine Vermutung - ein Zeichen dafür sein, dass es sich um ein Meningeom handelt. (Ein Meningeom ist eine Art Tumor, sehr langsam wachsend, das Gehirn verdrängend, aber es dringt nicht in das Gehirn ein, zerstört also die Hirnzellen nicht.)
pathologisches Enhancement intracraniell = krankhafte Aufnahme des Kontrastmittels innerhalb der weiteren Umgebung im Kopf, also im Gehirn. Was er mit "nicht abgrenzbar" meint, weiß ich nicht.
Raumforderung = bezeichnet eine Stelle, die Platz beansprucht, das kann verschiedenes sein. Mit Raumforderung werden gern auch vermutete Tumoren beschrieben. Tumoren bestehen aus Zellen, die nicht dorthin gehören, Zellen, die irgendwelchen normalen Zellen gleichen, aber sich anders verhalten. Hirnzellen teilen sich nicht oder kaum, Tumorzellen zeilen sich und werden dadurch immer mehr und es entsteht eine solche Raumforderung / Strukturveränderung / ein Tumor. Wenn immer mehr Zellen entstanden sind, sind auch immer mehr Zellen da, die sich teilen. Das bedeutet, dass sich das Wachstumstempo im Laufe von vielen Jahren etwas erhöhen kann. Oder auch schneller ...
Hirnparenchym = Es ist eine Bezeichnung für das Nervenzellgewebe im Gehirn, also für die Hirnzellen in ihrer Gesamtheit. Es sagt nichts genaues darüber aus, welche Funktionen sich dort befinden.

In der Beurteilung ist das alles nochmal beschrieben und zusammengefasst. Hier schließt der Radiologe auch andere Sachen aus bzw. schreibt, dass er Dinge gesehen hat, die leicht vom Normalbefund abweichen, aber nicht krankhaft sind.

Ich würde Dir raten, Dir vom Neurologen oder vom Hausarzt eine Überweisung zu einem Neurochirurgen geben zu lassen. Wo es Neurochirurgen in Deiner Nähe gibt, sollten diese Ärzte wissen. Vielleicht vereinbaren sie den Termin sogar.

Bei Dir besteht ja zusätzlich die Herz-Problematik, wenn ich das richtig verstanden habe. Das könnte bedeuten, dass vielleicht keine längere Narkosedauer möglich ist. Und das wieder zwingt den Neurochirurgen zu gründlichen Überlegungen und Abwägungen, ob eine Operation überhaupt möglich ist oder bereits bei einer noch kleinen Größe ratsam wäre. Aber da "wage ich mich schon weit aus dem Fenster." Von der Lage her scheint man es gut operieren zu können. Wenn die OP irgendwann möglich ist, kannst Du auf eine vollständige Entfernung hoffen, was ein sehr guter Erfolg ist. Aber so weit - also OP - ist es vermutlich noch nicht.


Nun habe ich es doch übersetzt und hoffe, Dich nicht zu sehr beunruhigt zu haben. Geh zu einem Neurochirurgen, der kann Dir einen Weg aufzeigen und dadurch bei Dir keine Ängste entstehen lassen.
Berichte gern hier weiter.
Alles Gute
KaSy
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Offline TinaF

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #2 am: 27. Oktober 2017, 09:20:39 »
Hallo Lunafee,

auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum.

KaSy hat sich schon als "Übersetzerin" betätigt, von dem her kann ich mir das sparen. Einzig über die Größe von Kirschen könnte man diskutieren...  ;)

Ich würde dir ebenfalls empfehlen, einen Termin in einer neurochirurgischen Ambulanz zu vereinbaren und dir den Befund genauestens erklären zu lassen. Schreib dir alle Fragen auf, nicht nur zum Befund, sondern eben auch zum weiteren Vorgehen und deiner Herzproblematik und nimm noch jemanden mit. Vier Ohren hören mehr als zwei. Wirklich groß ist das vermutliche Meningeom nicht, aber es kommt weniger auf die Größe als auf die genaue Lage an. Zum Vergleich, mein Meningeom war ziemlich rund und hatte einen Durchmesser von gut 5 cm. Allerdings saß es an einer anderen Stelle, links frontal, also im Stirnbereich hinter der Augenbraue.

Was mich noch interessieren würde, warum wurde denn überhaupt ein MRT gemacht? Welche Beschwerden hast du?

Ich bekomme bzw. bekam übrigens immer den Befund von meinem Radiologen erläutert und der macht das wirklich richtig gut und fundiert. Trotzdem sind die Spezialisten fürs Gehirn nun mal zweifelsfrei die Neurochirurgen. Die können dir auch sagen, welche Beschwerden der Tumor verursachen kann, ob und ggf. wann operiert werden muss und in welchen Abständen kontrolliert werden sollte.

Ich drücke dir die Daumen, dass du bald einen Termin in der NC bekommst und ein aufschlussreiches Gespräch haben wirst.

LG TinaF
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Offline Lunafee89

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #3 am: 27. Oktober 2017, 20:36:54 »
Hallo
vielen lieben Dank für die nette Aufnahme in diesem Forum und danke für die Antworten auf meine Fragen.

Also warum bin ich überhaupt zum Arzt gegangen?
Es fing alles ca vor 4 Wochen an. Ich bin 4x an einem Tag zusammen geklappt, mir wurde extrem schwarz vor Augen und weg war ich auf einmal. In wenigen Sekunden war ich dann aber wieder anwesend. Zwei mal ist es im sitzen passiert, dass mir einfach der Kopf nach unten gefallen ist und zwei mal bei Bewegung, sprich beim laufen. Ich habe mir daraus jedoch nicht viel gemacht, da ich dachte kann doch mal vorkommen. Dann plötzlich wurde mir extrem schwindelig und es hat sich so angefühlt als würde der Boden meinen Körper nach links ziehen. Sprich eine extreme Gangunsicherheit.

Daraufhin hat meine Familie, gegen meinen Willen (bin nicht so der Arztgänger) mich in die Notfallaufnahme ins Krankenhaus gebracht.
Alle haben sich Sorgen wegen meiner Herzerkrankung gemacht und somit wurde es dort auch sofort angegeben. Einige Dinge lagen dem KH ja auch schon vor wegen der angeborenen Herzgeschichte. War ja schon mehrmals dort ;)..

Dann hat das KH mich direkt da behalten für 3 Tage, allerdings haben die sich nur auf das Herz speziallisiert. Sprich Belastungs EKG, Langzeit EKG, Echo.
Hier war das aber alles etwas eigenartig, das Belastungs EKG wurde wegen "Erschöpfung" nach 10 Minuten abgebrochen. Hier muss ich sagen, ich war gar nicht erschöpft und habe ihn darauf hin gewiesen. Ich denke die hatten einfach keine weitere Zeit dafür.

Meine Symptome hat sich im Nachhinein keiner mehr angehört. Laut dem Arzt wäre das Herz mit einer Frequenz von 130 im Ruhezustand an allem Schuld -> ich soll einfach nur Sport treiben und so gegen die hohe Frequenz ankämpfen. Das Langzeit EKG ist bis heute nicht ausgewertet und es sind schon 4 Wochen vergangen. Somit wurde ich mit dem extremen Schwindel wieder entlassen. Wie gesagt -> Sport treiben, aber wie mit Schwindel? Zum anderen bin ich zu dem Zeitpunkt täglich 20 Minuten zur Arbeit hin und wieder zurück gelaufen. Zudem habe ich einen anstrengenden Job, da ich in einem bekannten Discounter tätig bin und die Arbeit fordert schon einiges körperlich, was natürlich jetzt nich heißen soll das es Sport ersetzt.

Somit bin ich dann erstmal wieder arbeiten gegangen, aber das ging überhaupt nicht. Ich habe dann auch noch Probleme am PC und  Fernseher bekommen, ich habe auf dem großen Bildschirm verschwommen gesehen. Am PC wurde mir schwindelig und ich habe mit Konzentrationsschwierigkeiten zu kämpfen gehabt.

Dann habe ich einen normalen Hausarzt aufgesucht. Die hat sich meine Geschichte angehört und hat einige Tests mit mir durchgeführt. Dabei hat sie festgestellt, dass die Reaktion meiner Augen nicht in Ordnung sind und mich zum Neurologen überwiesen.

Bei dem Neurologen hatte ich wenige Tage später schon einen Termin und dort wurde ein EEG geschrieben, Sehtest (vierecke auf dem Bildschirm) und ein Hörtest durchgeführt.
Dabei stellte er fest, dass die Augen verzögert reagieren, das Gleichgewicht auch nicht ganz in Ordnung ist und das EEG hat nur leichte Auffälligkeiten angezeigt. Jedoch schickte er mich sofort zum MRT des Schädels.

Der Schwindel ist erstmal wieder verschwunden, gestern hatte ich jedoch wieder ein Schwindelgefühl mit Neigung zum umkippen zur linken Seite, heute aber nicht mehr.

Was bei mir auch ein großes Problem ist sind meine Schlafstörungen, ich kann keine Nacht richtig durchschlafen und schwitze wie eine Irre obwohl das Fenster komplett auf ist. Obendrein habe ich jede Nacht extremen hunger und gehe dann auch zum Kühlschrank  ;D, ok was jetzt nicht schlimm ist, habe kein Übergewicht.

Ebenfalls leide ich unter Kopfschmerzen, was ich bis Anfang des Jahres auch überhaupt nicht kannte. Kopfschmerzen hatte ich zuvor mein ganzes Leben nicht. Diese habe ich jedoch noch bei keinem Arzt angesprochen und die Schlafstörungen auch nicht. Man vergisst ja einiges wenn man bei den Ärzten sitzt.

Habe heute in der UKM (Münster) angerufen und die haben sich direkt bemüht, ich habe für den 27ten einen Termin dort beim Neurochirugen. Die wollten eigentlich heute schon die Bilder haben, jedoch hat sich die Radiologie woll extrem angestellt und die Bilder nicht an Münster weitergeleitet. Nun soll ich die Bilder dann mitbringen.

Ich bin echt gespannt wie es weiter geht.

Der Neurologe meinte es wäre eher ein Zufallsbefund und meine Symptome kann er sich durch das Meningeom auch nicht erklären. Laut meiner Hausärztin erklären sich die Synkopfen aber auch nicht von Herzen. Also manchmal muss man es einfach so hinnehmen, weiterhelfen konnte mir da keiner.

Wie fing es denn bei euch an? Wie könnt / konntet ihr mit der Diagnose umgehen? Und woher wissen die eigentlich, dass es ein gutartiger Tumor im KOPF ist ohne jegliche weitere Untersuchungen? Sehen die das einfach so auf den Bildern? Und was mich auch interessiert, was für Untersuchungen hattet ihr? Musstet ihr operieren lassen oder hättet ihr den Tumor einfach im Kopf lassen können?

Vielen Dank =) ..
Danke für die Antworten und für die Aufmerksamkeit.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenede, wenn ihr eins habt  :D, ich muss noch ran an die Arbeit

Liebste Grüße
von Lunafee


Offline KaSy

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #4 am: 27. Oktober 2017, 23:01:31 »
Liebe Lunafee,
danke für die genaueren Informationen.

Zunächst - es war richtig, dass  Deine Familie Dich besorgt ins Krankenhaus gebracht hat.
Andererseits kann ich die dortigen Ärzte nicht ganz verstehen, weil sie Dich zwar für die Untersuchungen dabehalten haben, aber sie nicht bis zu Ende brachten, nicht auswerteten und keine Empfehlung gaben. Immerhin war das ja nicht "Nichts", weswegen Du dort warst.

Der Neurologe hat drei Probleme festgestellt und Dich richtigerweise zum MRT geschickt. Ich glaube,es könnte durchaus stimmen, dass der Befund (vermutlich Meningeom an der beschriebenen Stelle) nichts mit Deinen verschiedenen neu aufgetretenen Problemen zu tun hat. Ein wenig einfühlsamer hätte er Dir das aber sagen können. Er sollte sich auch weiter um Dich kümmern, denn irgendetwas ist ja da, was vermutlich im Kopf eine Ursache hat.

Es ist gut, dass Du den Termin beim Neurochirurgen hast und das UKM ist eine gute Adresse! (Welchen 27. meinst Du? Der war doch heute.) Schreibe auf Deinen Fragezettel (sehr guter Tipp von TinaF) alles auf, arbeite ihn bis zum Ende ab und schreib weitere Fragen gleich mit! Frage auch am Ende, welcher Facharzt Dir bei den Problemen helfen kann, die nicht sein Fachgebiet betreffen.

Ich hätte einige Vermutungen, die sich mir aufdrängen, aber ich bin kein Arzt.
(Es könnte sich um Umweltprobleme auf der Arbeit handeln, auch hormonelle Ursachen wären denkbar. Frag das mal auch.)

So wie TinaF es schrieb, war ihr und auch mein Meningeom bei der Entdeckung bereits zu groß, um nicht zu operieren.

Und wegen der genauen Definition der "Strukturveränderung" - die Radiologen und Neurochirurgen (NC) können das erkennen. Volle Gewissheit brächte eine Untersuchung des Zellmaterials, aber das entnimmt man nur bei absoluter Notwendigkeit. Bei Dir würde das bei dieser Lage auf eine OP hinauslaufen, bei der das "Teil" entfernt wird. Ob und wann diese notwendig wird, stellt der NC fest. Da ist jetzt Dein Vertrauen gefragt.

Bei Deinen erst vor nicht so langer Zeit aufgetretenen Problemen solltest Du (!) sortieren, womit man leben kann und  was Deine Lebensqualität einschränkt.

Die Beschreibung Deiner "Schwindelanfälle" klingt für mich besorgniserregend.
Und die Kombination mit den anderen Sachen erst recht.

Alles Gute!
KaSy
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Offline Bluebird

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #5 am: 28. Oktober 2017, 10:13:57 »
Hallo LunaFee,

ich möchte kurz auf Deine Schwindelattacken eingehen. Es ist vielleicht von Bedeutung, wenn Du diese dem Neurochirurgen genauer erklärst. Man unterscheidet zweierlei Schwindel. Da ist einmal der Schwankschwindel. Man fühlt eine eigene Unsicherheit, die teilweise den gesamten Körper erfasst, als würde sich die Erde unter den Füßen auftun. Tritt auch in Verbindung mit Gleichgewichtsstörungen auf, so als würde es einen zu einer Seite wegdrängen.
Dann ist da noch der Drehschwindel. Hier scheint es, als ob sich das gesamte Umfeld um den Betroffenen drehen würde wie auf einem Karussell. Hinzu kommen können wegkippen, Ohnmacht, Übelkeit bis zum Erbrechen. Praxiserprobte schaffen es mitunter, dem zu entgehen, indem sie mit ihren Augen einen bestimmten Punkt fixieren und sich auf diesen konzentrieren.

Ich kenne beide Formen, wobei ich den Drehschwindel weitaus schlimmer finde, da er einen wirklich umhaut. Ursache für meinen Drehschwindel soll ein abfallender Blutdruck sein - ich nehme Blutdrucksenker seit bei mir Hochdruck festgestellt wurde.
Mein Internist meinte, falls er öfter auftreten sollte, könnte es sich auch um eine Form der Epilepsie handeln, ausgelöst vom Meningeom.

Bei dem Schwankschwindel sind sich die Ärzte uneinig. Der eine meint, er wird keinesfalls vom Meningeom ausgelöst, der andere hält es jedoch für möglich.

Da ich aber auch eine leichte Linksherzschädigung und einen Bandscheibenvorfall in der HWS habe, ist es schwierig, letztendlich zu bestimmen, welche Erkrankung was auslöst.

Ärzte sind auch nur Menschen und wissen leider manchmal nicht, worauf die Beschwerden eines Patienten beruhen, wenn dieser ein komplexes Krankheitsbild aufweist.

Für Deinen Termin wünsche ich Dir ein gutes, kompetentes Beratungsgespräch mit Einfühlungsvermögen.

Gruß
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline TinaF

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #6 am: 28. Oktober 2017, 11:11:21 »
Hallo Lunafee,

darf ich dich fragen, wie alt du bist?

Du fragst, wie es bei uns gelaufen ist. Ich hatte über einen Zeitraum von 1,5 bis 2 Jahren immer und immer wieder Kopfschmerzen. Sie wurden - auch aufgrund meiner beeindruckenden ::) Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich - als Spannungskopfschmerzen eingestuft und mit einem Muskelentspanner behandelt. Das ging sogar für einige Zeit gut, aber irgendwann waren die Kopfschmerzen immer da und wurden langsam aber stetig immer stärker. Im Nachhinein versteht keiner mehr, warum es bei mir nie eine Bildgebung (CT oder MRT) gab. Letztendlich hatte ich dann beim Sehen einen Fleck auf dem rechten Auge. Dieser Fleck führte mich zum Augenarzt, zu einem zweiten Augenarzt, in die Augenklinik und dort dann endlich ins MRT. Und da wurde dann das Meningeom entdeckt. Allein anhand der MRT-Aufnahmen kann man nur eine Verdachtsdiagnose stellen, darum heißt es auch V(erdacht) a(uf) Meningeom, wobei erfahrene Radiologen (und natürlich auch Neurochirurgen) anhand der Bilder schon eine Aussage treffen können, was da vermutlich im Kopf wächst. Wissen tut man es nach einer Biopsie oder wenn der Tumor entfernt und histologisch untersucht wurde.

Wie ich ja schon geschrieben hatte, war mein Tumor sehr groß, es hatte sich ein riesiges Ödem gebildet und der Hirndruck war viel zu hoch, daher kamen letztendlich auch die Horrorkopfschmerzen. Ich wurde aus der Augenklinik entlassen, stellte mich am nächsten Tag in der Neurochirurgie vor, bekam hochdosiertes Cortison wegen des Ödems verschrieben und lag eine Woche später auf dem Tisch. Man wartete nur auf die Rückkehr des Professors aus dem Urlaub. Die Woche bis zur OP war ich dank des Cortisons schmerzfrei, endlich mal wieder, dafür machte mir das Cortison anderweitig zu schaffen und das Wissen um die bevorstehende OP, die Angst um meinen Zwergensohn bescherten mir eine Woche, die ich nie vergessen werde, auch wenn die Erinnerungen doch deutlich verblassen. Aber das Ganze ist bei mir ja auch schon acht Jahre her.

Bei mir konnte der Tumor aufgrund seiner Größe und meiner Beschwerden nicht im Kopf verbleiben, dahingehend hatte ich keine Wahl und ich bin auch froh, dass es mit der OP so schnell ging.

Der Schwindel kam bei mir später, ca. drei Jahre nach der OP. Es war Schwankschwindel, dessen Ursache trotz eines Ärztemarathons nie gefunden wurde. Eine medikamentöse Behandlung löste dann zusätzlich einen Drehschwindel aus, so dass ich mir was anderes einfallen lassen musste. Letztendlich half mir am besten, rauszugehen und einfach durch die Gegend zu marschieren. Dann ließen Benommenheit und Schwindel nach. Irgendwann war das Thema erledigt, nach Monaten kam es wieder (es folgte ein zweiter Ärztemarathon), ging wieder weg, zeigte sich in besonders stressigen Situationen. Jetzt habe ich schon seit Jahren keine nennenswerten Probleme mehr damit. Ich sehe es mittlerweile so, dass mein Körper da eine Notbremse gezogen hat um mir klar zu machen, dass es so nicht weitergeht. Aber das trifft auf mich zu, deine Schwindelproblematik kann und werde ich nicht beurteilen, da müssen Ärzte ran.

Ich wünsche dir ein aufschlussreiches Gespräch mit einem empathischen Arzt. Von Münster habe ich hier im Forum nur Gutes gelesen. Du wirst dort in den besten Händen sein.

Alles Gute für dich!

LG TinaF
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Offline Lunafee89

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Antw:Diagnose Meningeom, brauche Hilfe zum MRT Bericht
« Antwort #7 am: 31. Oktober 2017, 21:46:34 »
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure aufmunternden Worte und für eure Zeit =)..
Ich bin im übrigen 28 Jahre alt.
Ich habe den Termin in der Neurochirugie am 27ten November. Ich bin wirklich hochgeradig gespannt was dabei raus kommt. Natürlich hoffe ich immer noch, dass es eine Fehldiagnose ist und evtl iwas anderes in meinem Kopf nicht stimmt. Ich habe hunderte Beulen am Kopf aus meiner Kindheit, vlt liegt ja auch da das Problem. Wie sicher kann man sich denn nach so einer Diagnose sein? War es bei euch dann wirklich immer so oder kam dann am Ende doch etwas anderes heraus? Wie unterscheiden sich eigentlich die verschiedenen Tumorarten auf den MRT Bildern? Also woran erkennen die zB, dass es ein Meningeom ist und kein bösartiger Gliblastom? Das verunsichert mich ein wenig. Mir ist ein Rätsel wie die das anhand der Bilder erkennen können.

Dann wüsste ich noch gerne was für Symtome ihr hattet? Warum seid ihr zum Arzt gegangen?

Woher meine Schwindelanfälle / Synkopen kamen werde ich wohl nie erfahren. Ich hoffe, dass diese auch erstmal weg bleiben. Momentan, die letzten Tage ging es mir wirklich ganz gut. Außer den Schlafstörungen und dem Heißhunger in der Nacht war alles soweit okay. Ich war zwar viel müde, aber das bin ich schon seit langer Zeit ständig. Wie ein Dauerzustand, das wird wohl nie ein Ende nehmen.

Ich wünsche euch schöne Halloween =)..



 



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