Liebe Flamme,
ich spekuliere mal:
- Wenn eine Schwellung um das OP-Gebiet gleich oder bald entsteht, kann das Kühlen helfen, weil sich noch Blut im Gewebe befindet. Also wie ein blauer Fleck, nachdem man sich gestoßen hat. Der geht von alleine weg. Beim Kopf nach der OP auch. Das Kühlen hilft, wenn dadurch ein unangenehmer Druck entsteht. Das dürfte es bei Dir nicht mehr sein.
- Schwellungen um das OP-Gebiet, auch etwas weiter herum, die am Tage verschwinden und nachts (oder wenn man den Kopf nach unten hält) wieder auftauchen, können auf Undichtigkeiten hinweisen, durch die Liquor hindurchläuft. Am Tage, also mit dem Kopf oben, läuft der Liquor dorthin, wo er hingehört, verteilt sich um das Gehirn und das Rückenmark. Im Liegen fließt es durch die undichte Stelle und erzeugt die Schwellung. Eine höhere Lagerung oder sogar Schlafen im Sitzen wird mitunter empfohlen, aber ich meine, dass das die Ursache nicht beseitigt. Die undichte Stelle kann sich im Laufe von Tagen, Wochen, Monaten oder gar nicht verschließen. Es ist nicht selten. Wenn es ein "Liquorpolster" ist, kann es gefährlich sein, falls von außen Keime in den Liquor eindringen können. Das muss nicht sein. Sagen kann es Dir nur der Neurochirurg. Evtl., falls Du nicht warten willst, auch ein anderer NC. Falls es das ist und es für Dein Leben gefährlich wird, merkst Du das an plötzlichem hohem Fieber und solltest sofort in die Notaufnahme des KH, wo Du operiert wurdest. Dann wird rasch eine Antibiotika-Therapie eingeleitet, um einer Gehirn-/Hirnhautentzündung entgegenzuwirken.
- Es ist auch möglich, dass sich im Laufe der Zeit ein Ödem (aus Wasser, das weiß ich nicht so genau) um den Resttumor gebildet hat, der die Schwellungen verursacht. Das sollte ein MRT zeigen. Wenn Du weiterhin keine Probleme damit hast, muss es auch nicht therapiert (Cortison
) werden, denn hier besteht nicht die Gefahr von außen, sondern ein erhöhter Hirndruck durch diese "Raumforderung", die das Ödem erzeugt. Wenn Du Kopfschmerzen bekommst, Dich erbrechen musst, dann sollte Cortison rasch gegeben werden, weil es rasch hilft.
- Dass das Wachsen des Resttumors die Schwellung verursacht, ist möglich, aber am unwahrscheinlichsten. So schnell sollte das nicht wachsen. Dein Resttumor liegt doch mehr innerhalb des Hirns, also nicht am äußeren Rand, oder?
Ich weiß nicht, ob es noch mehr Ursachen dafür geben kann. Bei meiner letzten OP hatte ich erst gar keine Schwellungen, aber nach etwa 6 Tagen traten sie für mehrere Tage auf. Ich blieb im KH. Die NC beobachteten es, berichteten dem CA (über 4 Feiertage) und warteten ab. Als der CA es dann sah, war er sich auch nicht sicher und nannte die ersten drei Möglichkeiten. Nach etwa 6 Tagen waren die Schwellungen weg und blieben weg. Es war nicht nötig, eine Ursache zu suchen.
Wenn ich so darüber nachdenke, meine ich, dass Du das MRT Ende November abwarten kannst, drei Wochen noch ...
Es sei denn, Du merkst extreme Symptome.
Ich wünsche Dir so sehr, dass es sich nach und nach von allein erledigt. Die NC sollte mit dem MRT eine hoffentlich beruhigende Aussage treffen können.
Alles Gute, Du Starke!
KaSy