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Autor Thema: Bohrung im Schädelknochen verschließen  (Gelesen 8883 mal)

Offline Habers

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Bohrung im Schädelknochen verschließen
« am: 09. März 2018, 19:44:38 »
Aus einer im Schädelknochen befindlichen Bohrung mit dem Durchmesser von ca 10mm tritt Hirnflüssigkeit aus,die dann das verheilen der bestrahlten Haut (Wunde) verhindert.Die Bohrung wurde genutzt für das entfernen eines Oligodendrogliom mit der Photodynamischen Methode.Wie kann diese Wunde wieder verschloßen werden?

Offline KaSy

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Antw:Bohrung im Schädelknochen verschließen
« Antwort #1 am: 10. März 2018, 00:35:27 »
Guten Tag, Habers,
Deine Frage bewegt mich.

Ich bin bereits einige Jahre in diesem Forum unterwegs und möchte Dich hier begrüßen.

Ich selbst habe mehrere Operationen und Bestrahlungen erlebt und nach der letzten Tumor-OP traten Wundheilungsstörungen auf, die einige Monate lang nicht von allein heilten. Den Ärzten und mir war die Lebensgefahr bewusst und nach vergeblichen Versuchen überwiesen mich die Neurochirurgen zu einem Plastischen Chirurgen. Dieser führte eine Transplantation mit Eigenhaut durch, um die offenen Stellen abzudecken.

Das schreibe ich Dir, weil ich eine gewisse Eigenerfahrung habe, die jedoch gar nicht mit Deinem Problem ursächlich zu tun hat.

Jedoch habe ich von einer solchen Folge der Photodynamischen Methode noch nie gehört. Auch von dieser "Methode" nicht. Auf Hirntumorinformationstagen werden neueste Therapiearten vorgestellt, vielleicht ist sie unter einem anderen Namen bekannt?

Ich verstehe Dein Problem jetzt mal so:
- Um mit dieser Methode das Oligodendrogliom entfernen zu können, musste ein Loch von 10 mm Durchmesser in den Kopf gebohrt werden.
- Nun konnte der Tumor mit Licht zerstört werden, also die genetische Information der Tumorzellen wurde so verändert, dass keine Teilung mehr stattfindet.
- Das wäre mit einer Bestrahlung vergleichbar.

Aber nun habe ich Fragen:
- Was wurde jetzt mit dem Loch gemacht?
- Warum wurde die äußere Haut, der Schädelknochen, die Hirnhäute bis zum Tumor durchbohrt?
- Da muss doch jetzt Liquor herauskommen, wenn man das Loch nicht operativ verschließt ind zwar speziell die Hirnhäute.
- Wie wollten die Ärzte dieses Risikovermeiden?
- Was wurde bereits unternommen?
- Seit wann besteht dieses Problem, was ich persönlich als bedrohlich ansehe.

Vielleicht schreibst Du etwas mehr über die Art der Therapie und wie es zu dieser Komplikation kommen konnte.

KaSy
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Offline Habers

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Antw:Bohrung im Schädelknochen verschließen
« Antwort #2 am: 11. März 2018, 20:59:46 »
Hallo
Schon mal Danke für den Kontakt.Diese Methode der Tumorentfernung nennt man auch PDT also Photodynamische Therapie.
Die Behandlung war 2016.Es mußte ein Loch gebohrt werden,um den Tumor mit einem Laserlicht anzustrahlen,damit dann das Tumorgewebe in sich zerfällt.Bis heute kämpfen die Ärzte damit die Kopfhaut auf Dauer zuverschließen.Es wurden im UKM 4 Hautverschiebungen ohne Erfolg durchgeführt.In Essen-Steele wurde die bestrahlte Kopfhaut entfernt.Ein Muskel wurde auf der Bohrung fixiert,wurde aber schlecht durchblutet.Zweiter Muskel wurde fixiert.Der wurde dann gut durchblutet.Dann zweimal Spalthauttransplantation.Es waren in 7wochen 8 OP's.Das ganze wurde uns mit ca 3OP`s vorgestellt.Dann wurden einige Fäden gezogen,die den Muskel fixieren sollen.Ein Tag später stellte sich herraus das der Muskel nicht genügend fest auf der Bohrung verklebt war.Somit schrumpfte er und die Borung lag wieder zu ein drittel frei.Der Artzt meinte ,austredende Flüssigkeit hätte sich zwischen Muskel und Kopfhaut ausgebreitet und das verkleben verhindert.Er schlägt vor einen dritten Muskel aufzulegen.Sie wurde aber erstmal entlassen um sich zu Hause für die weitere Behandlung zu erholen.Wir sind der Meinung solange Flüssigkeit austreten kann wird es wieder nichts.Der aktuelle Stand ist das meine Frau seit einer Woche mit einer offen liegenden Bohrung natürchlich steriel verbunden zu Hause auf neue Order wartet.Wir würden uns gerne nach einem anderen Krankenhaus umsehen.
mfg.Habers


Offline haijaa

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Antw:Bohrung im Schädelknochen verschließen
« Antwort #3 am: 11. März 2018, 23:27:23 »
Hallo Habers,
bei Wundheilungsstörungen kommt es nicht nur auf das Können der Ärzte an-
Um einen Rat zu geben, oder einen Arztwechsel zu empfehlen, fehlen  noch weitere  Angaben von dir:

ist deine Frau jünger oder älter als 70 ( mit zunehmenden Lebensalter heilen Wunden schlechter)

hat sie noch andere Begleiterkrankungen ( es gibt Erkrankungen, die ebenfalls die Wundheilung stören)

wie ist ihr Ernährungszustand (sowohl  Über- als auch bei Untergewicht wirken sich negativ aus)

bekam oder bekommt sie zusätzlich eine Chemotherapie  oder Cortison?

Offline KaSy

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Antw:Bohrung im Schädelknochen verschließen
« Antwort #4 am: 12. März 2018, 00:33:33 »
Ich stimme haijaa wegen der Fragen, auch meiner, zu.

Bei mir (60 J.) war eine Transplantation mit Vollhaut vom Unterarm erfolgreich. (Auf den Unterarm wurde Vollhaut vom Oberschenkel transplantiert, heilte aber schlecht, so dass Spalthaut vom Oberschenkel auf den Unterarm transplantiert wurde.)

Das wurde vom Chefarzt einer Plastischen Chirurgie getan.

Zuvor wurde auch eine Hautverschiebung vergeblich versucht.

Ich hatte allerdings keinen Austritt von Liquor, sondern die Knochenersatzplastik schien sich entzündet zu haben.

KaSy
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