Hallo, Danny,
ich begrüße Dich im diesem Forum, das Du wegen Deiner Unsicherheit wegen des entdeckten Meningeom aufgesucht hast.
(Ich habe zeitgleich mit TinaF geschrieben, daher doppeln sich einige Empfehlungen.)
Der Radiologe, der das MRT ausgewertet hat, kann in der Lage sein, einen Tumor, den er auf den Bildern entdeckt, einer bestimmten Tumorart zuzuordnen. Vermutlich wurde beim MRT Kontrastmittel (KM) verwendet? Denn die Form (relativ gleichmäßig rund) und die KM-Aufnahme (gleichmäßig) deuten auf ein gutartiges Meningeom hin.
Andere Hirntumoren sehen anders aus.
Dass ein 1,2 cm großes Meningeom ohne raumfordernde Wirkung sein soll, wundert mich etwas, da ich eine solche Formulierung noch nie gehört habe. Vermutlich meint der Radiologe, dass kein Hirngewebe verdrängt wird? Denn das wäre auch für ein Meningeom typisch, wenn es wachsen sollte, macht es sehr lange keine Beschwerden, da es das Gehirn verdrängt. Dieses lässt sich verdrängen und arbeitet bei sehr langsamem Wachstum sehr lange normal weiter. Auch sehr langsames Wachstum ist ein Merkmal von Meningeomen.
Welcher Facharzt war es, der Dir "wait and see" empfahl? Prinzipiell ist dieser Rat richtig, da das Meningeom nicht die Ursache Deiner Beschwerden ist. Da Du jetzt im Nachhinein verunsichert bist, rate ich Dir, mit dem Hinweis auf das Meningeom einen Termin bei einem Neurochirurgen zu vereinbaren. Vermutlich wird er auch zum Abwarten raten, aber ihm kannst Du speziellere Fragen stellen.
Dass "viele das haben" und es sei "so harmlos wie Myome in der Gebärmutter" kann ich nur als nicht ganz fachgerechten Beruhigungsversuch werten. Meningeome gehören zu den Hirntumoren, daran erkranken ca. 8000 Personen in Deutschland pro Jahr, davon sind 20%, also etwa 1600 von Meningeomen betroffen. Es ist also eine seltene Krankheit und darf Ernst genommen, (aber auch nicht akut überbewertet) werden.
Der Spezialist ist der Neurochirurg, er hat die meisten Erfahrungen mit Kopf-MRTs und kann die Auffälligkeiten in Zusammenhang mit den jetzigen und womöglich zu erwartenden Beschwerden deuten sowie Dir für die ferne Zukunft eventuelle Therapiemöglichkeiten nennen und deren Unterschiede erklären.
Ich denke, diese Informationen würden Dir helfen, die "wait and see"-Situation bei Deinem Meningeom besser zu verstehen.
Ich wünsche Dir ein möglichst ruhiges Herangehen an das Meningeom und eine rasche Abklärung und Behandlung Deiner Migräne!
KaSy