Hallo, Stoni,
da lebst Du bereits fast 5 Jahre im sogenannten "wait and see"-Modus und ich finde das gut.
Gut ist es auch, dass Du Dich nun entschlossen hast, hier zu lesen und Dich hier anzumelden, wo Du gern "gesehen" bist und verstanden wirst.
Hier kannst Du Dich mit den unterschiedlichen Erfahrungen Betroffener austauschen und ihre Geschichten lesen.
Dein Meningeom liegt vom Zugang her für eine OP günstig, aber es liegt auch in dem Bereich, der für die "Persönlichkeit" zuständig ist, also für Fähigkeiten, Wissen zu verarbeiten, Wesentliches zu erkennen, sich zu konzentrieren, sich etwas lange oder kurz zu merken sowie auch für das Verhalten, also ob man ruhig oder aggressiv oder depressiv ist.
Derartige Veränderungen könnten in meist geringem Maß durch eine OP in diesem Bereich entstehen. Das ist nicht zu unterschätzen, da sich dadurch die bisherige Leistungsfähigkeit zeitweise oder dauerhaft ändern könnte.
Du hast leider nichts von der Größe des Meningeoms geschrieben, auch nicht, ob in den MRT-Kontrollen eine Größenzunahme sichtbar war.
Denn wenn es eine gleichbleibende Größe aufweist und Du keine Symptome hast, dann gibt es keinen Grund, es zu entfernen. Selbst wenn es sehr langsam wächst, aber symptomlos bleibt, spricht nichts für die zeitnahe OP.
Sicher, mit zunehmendem Alter kann man Krankheiten bekommen, die während der OP berücksichtigt werden müssen. Aber Du bist gesund, was Du sicher auch beim Hausarzt regelmäßig überprüfen lässt.
Nicht alle halten dieses "wait and see" in dem Wissen um einen Tumor im Kopf aus, sie haben Angst. Aber Dir ist das fast fünf Jahre lang gelungen.
Es ist auch sehr erfreulich, dass die EEG-Untersuchungen unauffällig waren. Wie oft wurden sie denn durchgeführt, obwohl es keinen Anlass dafür gab, außer bei der Erstdiagnose!?
Das mit der Studie wundert mich. Es ging wohl wirklich nur um den Test besserer OP-Methoden?
Falls Du in/bei Dresden lebst und Dir unsicher bist, gibt es dort Kliniken mit einem sehr guten Ruf, wo Du Dir eine weitere Meinung holen kannst.
(Schau mal hier im Forum bei "Termine" nach, wo Du "Berichte von Hirntumorinformationstagen" findest. Dort sind auch Ärzte aus Dresden benannt.)
Alles Gute
KaSy