HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Hormone => Thema gestartet von: jess am 09. August 2005, 13:20:05

Titel: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: jess am 09. August 2005, 13:20:05
Hallo!


     Bei mir ist vor cca. 2 Jahren ein 0,8x0,6x0,5 cm "grosses" Meningeom der Lamina cribrosa diagnostiziert worden. Bis jetzt war Gotseidank kein Wachstum zu verzeichnen. Da ich selbst in der nächster Zukunft Ärztin werde, bin ich recht gut informiert. Trotzdem eine Frage an alle Damen. Ich möchte sehr gerne ein Kind bekommen, habe aber Angst, das der Meningeom aufgrund seine Progesteron Rezeptoren wachsen könnte. Was soll ich euere Meinung nach machen? Riskieren und ganze Schwangerschaft Angst haben, er könnte explodieren? Es vorher mit Gamma Knife entfernen lassen, oder doch lieber eine OP? Gibt es überhaupt einem Arzt der so  kleines - symptomloses Tumor  entfernt?   Hat jemand Erfahrungen  mit Meningeom und Schwangerschaft?  Ich habe viel rechachiert - trotzt meine einschlägigen Ausbildung zu keinem Entschluß gekommen (selbst die Experten streitten über Einfluß der Progesteron Rezeptoren).
   
P.S. Sorry für die Rechtschreibfehler, aber Deutsch ist nicht meine Mutterschprache.

                                    Jess
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ulrich am 09. August 2005, 14:14:39
Bei Medline (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi) gibt es unter den beiden Suchstichworten >meningioma pregnancy< (ohne die >Anführungszeichen<) aktuell, also heute, 167 Literaturzitate. Drei wichtige führe ich nachfolgend auf. Ich selbst habe mich bisher nur mit dem Thema Meningeom und Hormonersatztherapie (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=115) beschäftigt.

Ob dieses winzige Meningeom (das ganz sicher per Zufall gefunden wurde) in der Schwangerschaft wachsen wird? Ich weiß es nicht. Man könnte sich vorstellen, daß es derzeit allein in Deutschland mehrere Hundert schwangere Frauen gibt mit so einem winzigen Meningeom im Kopf, sie wissen bloß nichts davon, weil es kein allgemeines MRT-Screening gibt...

Hier also drei Literaturstellen, herausgesucht aus 167 angebotenen.

1 Management Strategy for Meningioma in Pregnancy: A Clinical Study

http://www.pubmedcentral.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&pubmedid=15912178

Man kann - das ist ungewöhnlich - den ganzen Artikel online lesen.

---

Can J Neurol Sci. 2005 Feb;32(1):122-7

2 Sex steroid and growth factor profile of a meningioma associated with pregnancy.

Smith JS, Quinones-Hinojosa A, Harmon-Smith M, Bollen AW, McDermott MW.

Department of Neurological Surgery, University of California at San Francisco, San Francisco, California 94143-0112, USA.

BACKGROUND: Increased growth of meningiomas during pregnancy as well as postpartum clinical regression of symptoms have been reported but remain poorly understood. A better understanding of the factors that contribute to these observations, including potential factors associated with pregnancy, could enable design of more effective adjuvant therapies.
METHODS: We describe the presentation of a meningioma during the immediate postpartum period. Serial imaging demonstrated subsequent rapid decrease in size of the tumour prior to any intervention. The lesion was resected, and the tissue was subjected to immunostaining for gene products associated with pregnancy, including estrogen receptor (ER), progesterone receptor (PR), platelet-derived growth factor receptor B (PDGFRB), fibroblastic growth factor receptor 2 (FGFR-2), epidermal growth factor receptor (EGFR) and human placental lactogen (hPL). RESULTS: The lesion proved to be an atypical fibroblastic meningioma grade II (WHO). Immunostaining demonstrated significant staining for PR, PDGFRB, and FGFR-2. No specific staining for ER, EGFR, or hPL was identified.
CONCLUSION: Although clinical regression of meningioma following pregnancy is well-recognized, imaging data are much less abundant. This report provides clear clinical and imaging documentation of a meningioma associated with pregnancy. In addition, the growth factor profile of this tumour suggests the importance of PR, PDGFRB, and FGFR-2 as potential therapeutic targets.

--

J Neurosurg. 2003 Nov;99(5):848-53.

3 Sex steroid hormone exposures and risk for meningioma.

Jhawar BS, Fuchs CS, Colditz GA, Stampfer MJ.

Channing Laboratory, Department of Medicine, Brigham and Women's Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA. bjhawar@post.harvard.edu

OBJECT: The goal of this study was to investigate the risk of meningioma in relation to exogenous and endogenous sex hormones.
METHODS: The study participants were female registered nurses from 11 US states who were between 30 and 55 years of age when they enrolled in the Nurses' Health Study cohort. These women completed biennial questionnaires between 1976 and 1996. All participants were free from cancer and other major medical illness at the onset of the study. The primary endpoint was meningioma as self-reported in biennial and supplemental questionnaires. During 1,213,522 person-years of follow-up review, 125 cases of meningioma were confirmed. After adjusting for age and body mass index (BMI), compared with postmenopausal women who had never used postmenopausal hormones, the relative risk (RR) for premenopausal women was 2.48 (95% confidence interval [CI] 1.29-4.77; p = 0.01) and the RR for postmenopausal women who received hormone therapy was 1.86 (95% CI 1.07-3.24; p = 0.03). The authors found no excess risk associated with past hormone use. In models that additionally controlled for hormone use and menopausal status, the authors found that, compared with women whose menarche occurred before they were 12 years of age, the RR for women whose menarche occurred at ages 12 through 14 years was 1.29 (95% CI 0.86-1.92; p = 0.21) and the RR for women whose menarche occurred after age 14 years was 1.97 (95% CI 1.06-3.66; p = 0.03). The authors also observed a tendency, albeit nonsignificant, for increased risk of meningioma in parous as opposed to nulliparous women (multivariate RR = 2.39, 95% CI 0.76-7.53; p = 0.14). A trend toward an increasing risk of meningioma with increasing BMI was also noted (p for trend = 0.06). No association was found for past or current use of oral contraceptives.

CONCLUSIONS: The risk for meningiomas was increased among women exposed to either endogenous or exogenous sex hormones. An unexpected relationship with increasing age at menarche was also noted; this remains unexplained.
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ciconia am 09. August 2005, 23:18:37
Hallo Jess,
es ist interessant, daß du als angehende Ärztin trotz deiner Recherchen keine ärztliche Empfehlung dazu finden konntest.

Ich als Laie kann dir erst recht nichts raten. Ein Risiko ist sicher da, aber ist nicht das Leben an sich ein Risiko? ;) Ich selbst hatte einen sehr großen Kinderwunsch und habe auch 3 Kinder bekommen. Damals wußte ich aber nichts von meinem Untermieter (KleinhirnbrückenwinkelM.).

Meine Erfahrung ist die: Während meiner 3. Schwangerschaft bekam ich Hörprobleme links, tageweise eine halbseitige Gesichtslähmung und Trigeminusneuralgie. Im Nachhinein sind das genau die Probleme, die Jahre später mein Felsenbeinmeningeom verursachte. Übrigens sind meine Symptome nach der Geburt für Jahre verschwunden. Wächst das M. also in der Schwangerschaft und schrumpft danach wieder? Ich kann es nur vermuten.

Wünsch dir alles Gute.
Lg von ciconia  

Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: jess am 10. August 2005, 16:04:19
Hi, da bin ich nochmal. Vielen Dank für die rasche Antwort.  Das Problem an der Schwangerschaft ist, nicht die Schwangerschaft an sich, sondern der hohe Progesteronspiegel. Und die Meningeome haben ja fast immer Progesteronrezeptoren. Aber selbst wenn Rezeptoren vorhanden sind, heißt es nicht, das sie aktiv sind. Ich habe irgendwo gelesen das inoperable Meningeome experimentell mit Mifepriston (Progesteron Antagonisten) behandelt werden. Ob mit Erfolg...?! - ich kann mich nicht mehr erinnern...  Das heißt wenn Mifepriston Meningeome verkleinert (wenn es überhaupt stimmt), mußte Schwangerschaft Meningeome vergrößern. Mein Kinderwunsch ist groß. Meint ihr ich sollte es trotzdem riskieren? Immerhin ist mein Meningeom seeehr klein?

                        mfg jess
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ciconia am 10. August 2005, 19:11:50
Hi Jess,
soweit ich weiß gab es Versuche in Erlangen mit Hormon-Antagonisten Meningeome zu therapieren, aber erfolglos. :'(

Ka ist glaube ich nach erfolgter M-OP erneut schwanger geworden. Schau doch mal unter ihren Beiträgen nach. Sie hat glaube ich das Baby verloren :'(, aber das M. hat sich nicht erneut gemeldet.

Raten kann da sicher niemand. Ich würde es für mich selbst wahrscheinlich wagen, wenn das M. leicht zugänglich wäre. Aber eine Kopf-OP ist immer ein Risiko, eine Schwangerschaft bei jeder gesunden Frau auch.

Wünsch dir alles Gute für deine Lebensplanung!!
Ciconia
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: simone33 am 13. August 2005, 18:46:27
Hallo!
Sehr interessantes Thema, mit dem ich mich leider auch seit ein paar Tagen befassen muss...    
Mir wurde vor fast 3 Jahren mit 30 Jahren ein ca. 3cm grosses Kleinhirnbrückenwinkel-meningeom operativ entfernt. Seit 4 Wochen habe ich Doppelbilder und vermutlich wächst das M. wieder.
Lasse gerade das M. auf Östrogen-Rezeptoren untersuchen. (da Familienplanung auch bei mir anstehen würde)
2 Fragen: Gibt es 2 Arten von Rezeptorten, Östrogen und Progesteron? Falls eines der beiden bei mir vorhanden wäre, wäre dann ein Risiko bei einer Schwangerschaft gegeben?
2) Ich lasse das Rezidiv stereotaktisch bestrahlen, gibts da Erfahrungswerte, wie gut man das verträgt und wieweit sich betroffenen Hirnnerven erholen?
und noch was : Da ein Rezidiv nicht eindeutig zu erkennen ist, wird jetzt nach der PET Untersuchung noch eine DOTATOC- PET gemacht...irgendwelche Erfahrungswerte??

Bin sehr dankbar für Antworten...

Simonika
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ka am 14. August 2005, 19:11:41
Hallo Jess,
wie Ciconia schon geschrieben hat, habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Schwangerschaft/Hormone und Meningeom beschäftigt. Das ist aber schon eine Weile her. Damals habe ich sämtliche Fachpublikationen zum Thema Meningeom durchgearbeitet, in einem Versuch, meine Angst vor einem Rezidiv in den Griff zu bekommen. Damit habe ich aber aufgehöhrt, als mir klar wurde, daß mir niemand, keine Spezialist und keine Studie garantieren kann, daß ich kein Rezidiv bekomme.
Deshalb kann ich Dir leider nur noch ohne genaue Quellenangabe berichten.
Ciconia schreibt ja schon, daß die Behandlungsversuche bei Meningeomen mit Antiprogesteron nicht erfolgreich waren, was auf die Überlegung eines Experten (Uni  Gießen glaube ich) mit dem ich sprach verweist, daß nicht klar ist, ob die in M. häufig gefundenen Progestronrezeptoren überhaupt aktiv sind; bei den Östrogenrezeptoren ist das ja offenbar nicht so.
Bevor ich schwanger wurde hat sich meine Gynäkologin nocheinmal mit einem renommierten Endokrinologen besprochen, der bei entferntem M. keine Einwände gegen eine Schwangerschaft hatte. Leider habe ich dieses Baby verlohren.
Wesentliches Kriterium bei der Schwangerschaftsentscheidung war und ist für mich, daß ich ja kein M. mehr habe (5x5 cm Konvexitätsm., vollständige mikrochirurgische Entfernung 01.02), was auch alle Ärzte, mit denen ich sprach, betonten.
Hätte ich den Tumor oder einen Rest noch, würde ich es nicht wagen Schwanger zu werden, dann hätte ich zuviel Angst vor einem möglichen Wachstum.
Ich wurde an meinem M. operiert als mein Sohn 2, 3/4  Jahre alt war und das war sehr, sehr schwierig für mich, für ihn und meinen Mann. Deshalb würde ich bei Kinderwunsch eher zuerst das M. entfernen lassen. OP und Rekonvaleszenz sind ohne Kind sehr viel leichter und für Kinder, gerade kleine, ist es sehr schlimm und schwer zu verarbeiten die Mutter schwer krank und nicht belastbar zu sehen. Allerdings ist Dein Tumor ja wirklich noch sehr klein und ich weiß nicht, wie gut man ihn erreichen kann. Eine OP-Entscheidung ist immer sehr schwer. Hast Du Dich mit einem Neurochirurgen beraten, auch über den Kinderwunsch? Das würde ich Dir dringend empfehlen.
Zu guter letzt mußt Du für Dich eine Entscheidung treffen, mit der Du leben kannst, eine Garantie, daß mit dem Kopf nichts passiert gibt es nicht, die gibt es aber auch sonst nicht im Leben. Ich verstehe Deinen Kinderwunsch. Ein Kind ist etwas ganz wundervolles und es macht mich so glücklich, meinen Sohn aufwachsen zu sehen.
Und ja, wir haben es nocheinmal gewagt, ich bin jetzt in der 11. Woche und hoffe,dieses mal geht alles gut. Und trotz allem was ich oben geschrieben habe, beschleicht mich manchmal die Sorge um meinen Kopf, das werde ich wohl nie ganz los.

So, das war eine ziemlich lange Antwort, mir ist schlecht und mein Sohn spielt um mich herum auf dem Boden, das ist nicht konzentrationsfördernd.

Alles Gute für Dich
und Du kannst dich natürlich gerne bei mir melden.

Ka

 
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ciconia am 17. August 2005, 14:29:30
Liebe Ka,
herzlichen Glückwunsch und alles Liebe für dich und dein Baby. Ich drück dir so die Daumen, daß alles gut geht!
LG von ciconia
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ka am 31. August 2005, 22:35:20
Liebe Ciconia,

Danke, gedrückte Daumen können wir garnicht genug haben.

Nächste Woche habe ich einen Termin in der Neurochir. Poliklinik, ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Palacos-Plastik wirklich fest sitzt, morgends ist sie tastbar erhaben über dem umgebenden Schädelknochen, nach dem Aufstehen sinkt sie wieder ein. Hast Du das bei Dir auch beobachtet?

Auf jeden Fall ist es mir wichtig abzuklären, ob das alles fest und sicher genug für eine Geburt ist.

Liebe Grüße und Gesundheit
Katharina

Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ciconia am 15. September 2005, 12:02:10
Liebe Ka,
nein, das habe ich bei mir noch nicht beobachtet. Seit der 2.OP sitzt die Plastik fest.
Nach meiner 1. OP hatte sie sich ja allmählich gesenkt und ein Spalt wurde tastbar. Aber das Ganze  über Monate ganz allmählich und nicht in einer Nacht.
Wünsche dir baldige Klärung und hoffentlich ist es ganz harmlos.
LG von ciconia
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ulrich am 21. Februar 2006, 15:23:05
Mal wieder etwas Wissenschaftliches zwischendurch. Ich zitiere aus der Dissertation von Sebastian Rößger (München 2005) mit dem Titel „Rezidivrate intrakranieller Meningeome und Faktoren, die ein Rezidiv begünstigen“, auf die ich HIER (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1609) aufmerksam gemacht habe.

Seite 12

„Während der Schwangerschaft können Symptome erstmalig auftreten oder die bestehende Symptomatik kann sich verschlechtern. Ein Abklingen oder eine Besserung wird gewöhnlich post partum beobachtet (Hinton et al., 1983).“

Hier die Kurzfassung des Artikels (aus Medline):
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=6659871&query_hl=1&itool=pubmed_docsum (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=6659871&query_hl=1&itool=pubmed_docsum)

Acta Neuropathol (Berl). 1983;62(1-2):134-40.    

Steroid receptors in meningiomas. A histochemical and biochemical study.

Hinton D, Mobbs EG, Sima AA, Hanna W.

Meningiomas are more common in females and their course can be affected by changes in the hormonal milieu of the patient. Recently, a few studies have reported the presence of one or more steroid receptors in a small number of meningiomas. We have studied the estrogen and progesterone receptors (ER and PgR) of 11 surgically excised meningiomas. The receptors were assayed biochemically and localized at the cellular level using fluoroceinated estradiol and rhodamine-conjugated progesterone. Considerable amounts of ER were found in 4/11 cases, and PgR was high in 6/11 tumors. Cytoplasmic localization of the steroid binding sites was seen using both tracers. The presence of 10% of cells with two ++ intensity of the fluorescence correlated with tumors having positive ER values (greater than 10 Fm/mg protein). The presence of nuclear fluorescence and the higher level of PgR seen in some tumors indicate that the ER present is functioning. This study confirms the presence of steroid binding sites in meningiomas and suggests that there may be a role for hormonal manipulation in selected patients.
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: nyrta am 19. März 2006, 10:31:37
Hallo!

Ich bin 29 Jahre alt und bei mir wurde diese Woche ein ca. 2 cm großes Meningeom entdeckt. Über die genaue Lage kann ich noch nichts sagen, da ich erst am Dienstag einen Termin beim Neurologen habe. Ich habe ein 8 Wochen altes Baby und es würde mich ebenfalls interessieren, ob ein Zusammenhang zur Schwangerschaft besteht. Außerdem wäre ich über Erfahrungen ähnlich Betroffener dankbar, da ich nicht weiß, wie ich es jetzt mit dem Abstillen machen soll und in welchem Ausmaß meine "Mutterrolle" nach einer OP beeinträchtigt ist.

Vielen Dank und liebe Grüße!
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: maja am 20. März 2006, 12:25:49
Hallo Nyrta,
zuerst einmal alles gute zu deinem gesunden Baby. Wahrscheinlich wird dein Meningeom vorerst einmal beobachtet. ich denke nicht, dass man im Moment etwas unternimmt, es kommt aber darauf an wo es genau liegt und welche Beschwerden du hast. Auf Dauer aber würde ich es operieren lassen, ich hatte ein pflaumengroßes. Sechs Jahre lang hat es mir beschwerden verursacht, bis es entdeckt wurde. Ich habe drei Kinder und seit der letzten schwangerschaft ging es mir sehr schlecht und es brauchte Jahre bis man wusste warum. Als ich operiert war ging es mir wieder so gut  wie in jungen jahren. Ich würde immer zur OP tendieren und dir die Kopfklinik in heidelberg empfehlen.

LG Jutta ;)
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: nyrta am 20. März 2006, 16:02:44
Hallo Jutta!

Danke für die schnelle Anwort. Ich denke, operiert wird es werden, da ich erstens bereits Beschwerden habe (Kopfschmerzen, leichte Sehstörungen und  Taubheitsgefühl in drei Fingern der rechten Hand) und zweitens aufgrund eines Ödems schnelles Wachstum diagnostiziert wurde. Morgen weiß ich mehr, aber Deine positive Antwort und die 3 Schwangerschaften ermutigen mich sehr!

Liebe Grüße,
Nyrta
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: simonika am 09. April 2006, 12:31:54
Hallo Nyrta und Jutta,

mich würde mal interessieren ob ihr spezielle während der schwangerschaft probleme mit eurem "untermieter"bekommen habt?
Jutta, hat man dein Meningeom auf Hormonrezeptoren untersucht?

Viele Grüsse
Simonika
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: nyrta am 09. April 2006, 19:02:50
Hallo Simonika!

Ich kann nur sagen, daß ich 3 bis 4 Wochen nach der Entbindung Symptome bekam - wissenschaftlich gibt es angeblich keinen Zusammenhang zwischen Meningeomen und Schwangerschaft. Allerdings kenne ich bereits 3 Frauen, bei denen ein Meningeom nach der Schwangerschaft entdeckt wurde...

Liebe Grüße,
Nyrta
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ciconia am 10. April 2006, 11:28:36
Zitat
mich würde mal interessieren ob ihr spezielle während der schwangerschaft probleme mit eurem "untermieter"bekommen habt?

Ich habe während meiner 2. und 3. Schwangerschaft erstmals Trigeminusschmerzen und eine Gesichtslähmung gehabt. Die Symptome besserten sich nach der Geburt jeweils, traten aber sporadisch immer wieder mal auf.
Mein M. im Kleinhirnbrückenwinkel wurde erst Jahre später entdeckt, als eine Hörminderung, Gleichgewichtsstörungen und Tinnitus dazu kamen.
Ich bin fest überzeugt, daß es damals während der Schwangerschaften zum Wachstum des M. kam. Übrigens habe ich dies inzwischen schriftlich. In dem Bericht vom INI von diesem Jahr teilt man meine Vermutungen (da damals mein Kopf nicht untersucht wurde, werden es auch immer Vermutungen bleiben).

Doch scheint dieser Zusammenhang(das M. während der Schwangerschaft wachsen können), noch nicht allen Ärzten bekannt zu sein.

Interessant, daß sich hier immer mehr Frauen melden, die auch diese Erfahrungen gemacht haben!

Liebe Grüße
ciconia
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ka am 03. Dezember 2006, 02:16:09
Hallo Ciconia,
nach langer Zeit habe ich hier mal wieder reingeschaut und kann berichten, daß ich nach einer turbulenten Schwangerschaft (hatte in der 14. Woche Ringelröteln) am 22. März diesen Jahres einen wundervollen, gesunden Jungen geboren habe!
Wir sind sehr dankbar und glücklich... und manchmal auch seeehr müde.

Das "Kopfthema" habe ich recht erfolgreich ruhen lassen, zumal ich in der Schwangerschaft keinerlei Symptome hatte, ja sogar weniger Kopfschmerzen als normalerweise. Aber so langsam schleichen sich die Sorgen, ob alles in Ordnung ist, doch wieder ein. Mein letztes MRT liegt ja nun schon fast zwei Jahre zurück. Leider darf man nach dem Kontrastmittel 24 Stunden nicht stillen, so daß ein MRT zur Zeit nicht in Frage kommt.

Liebe Grüße,
Ka
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Jo am 03. Dezember 2006, 08:46:55
Liebe Ka,
euch alles erdenklich Gute...und hoffentlich bald einwenig mehr Schlaf.

Lass mal wieder von dir hören, wenn dein Mrt vorbei ist.

Viel Glück und Gesundheit für dich und deine Familie!
Gruß, Jo
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Bea am 04. Dezember 2006, 08:27:56
Liebe Ka,

einen verspäteten Glück wunsch und auch von mir alles erdenklich Gute!

Wenn es dich zu sehr beunruhig und du das MRT vorziehen willst, dann geht es vielleicht auch mal mit Milch abpumpen und zufüttern.

Laßt es euch gut gehen!!!!

LG,
Bea
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ciconia am 04. Dezember 2006, 10:33:43
Liebe Ka,

ich schließe mich den Glückwünschen an! Ich habe gerade in den letzten Wochen öfters an dich gedacht. Aber ich dachte, keine Nachrichten sind gute Nachrichten ;).

Ich drück dir die Daumen, daß dein MRT i.O. sein wird, wenn du abgestillt hast. Wie lange wirst du noch stillen?

Alles Liebe für dich und dein Baby
Ciconia
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ka am 08. Dezember 2006, 00:59:52
Hallo,

vielen Dank für die Glückwünsche!

Was ein Kontroll-MRT angeht, bin ich wirklich in einer Zwickmühle: Ich hätte sehr gerne eins, schon wegen der Schwangerschaft und des langen Zeitraums seit dem Letzten. Aber ich will deshalb nicht abstillen, da mir das Stillen außerordentlich wichtig ist (es gibt viele gute Gründe, weit über sechs Monate hinaus zu stillen. Das wird unter anderem auch von der WHO empfohlen, sollte jemand Interesse an diesem Thema haben, kann man mich gerne anschreibe. Und nein, ich bin keine Ökotante, im Gegenteil).
Ich habe vor Gabriel, genauso wie seinen großen Bruder, so lange zu stillen, wie er es will. Das waren bei dem Großen damals fast 2 Jahre. Zur Zeit kann Gabriel sich für die Beikost, die ich ihm immer mal wieder anbiete, nicht "erwärmen", so daß er quasie noch voll gestillt ist. Abpumpen habe ich noch nicht probiert.  
 
Ich denke, ich werde demnächst einfach einen Termin in der neurochir. Poliklinik machen und mit denen besprechen, wie es weitergeht. Wobei ich bei den Ärzten dort bisher leider immer das Gefühl hatte, daß sie die Rezidivgefahr bei Meningeomen nicht besonders ernst nehmen. Mal sehen, ob sich da etwas geändert hat.

Liebe Grüße und Gesundheit

Ka

PS: Liebe Ciconia, ich hoffe es geht Dir gut. Ich habe lange nicht mehr hier mitgelesen - auch weil ich mich wieder mehr auf meine "normales" Leben konzentrieren wollte - und bin deshalb nicht auf dem Laufenden.

Nochmal liebe Grüße

Ka
Titel: Meningeom durch Schwangerschaft gewachsen!!!
Beitrag von: jess am 19. November 2008, 21:47:49
Hallo alle zusammen!

Vielleicht kennt Ihr mich noch (die ausländische Jungmedizinerin, welche vor zwei Jahren schwanger geworden ist).

Wie sich vielleicht einige erinnern können, hatte ich ein Meningeom mit den Maßen von 0,8 x 0,7 x 0,7 mm, welches zufällig im Rahmen eines MR nach einem Tinnitus entdeckt worden ist. Das war vor 5 1/2 Jahren. Immer wieder wurden MR-Untersuchungen gemacht und ist das Meningeom fast unverändert geblieben. Die letzte MR-Untersuchung fand einige Wochen vor der Empfängnis meiner Tochter statt. Die Schwangerschaft verlief absolut komplikationslos und habe ich mir im Hinblick auf das Meningeom kaum Gedanken gemacht, zumal ich einige fachärztliche Meinungen eingeholt hatte, welche ein Wachsen des Meningeoms während der Schwangerschaft eher ausschlossen.

Ich habe die gesamte Thematik so gut verdrängt, dass ich erst nach dem 1. Geburtstag meiner Tochter (also nach nunmehr 2 Jahren) wieder eine MR-Untersuchung machte. Dies war vor 1 Monat. Nun wurde jedoch festgestellt, dass das Meningeom auf 1,2 x 1,1 x 1,0 mm angewachsen war, sich also um etwa 50 % seines Volumens vergrößert hatte. Noch am selben Tag sprach ich mit einem Top-Neurochirurgen. Dieser meinte, dass das Meningeom nunmehr den Beweis erbracht hätte zu wachsen und es früher oder später entfernt werden müsse, wobei der Eingriff keinerlei Dringlichkeit erfordere.

Da ich eine weitere Schwangerschaft nicht ausschließen möchte, habe ich mich für "früher" entschieden und habe sogleich einen OP-Termin vereinbart. Operiert wurde ich vor einer Woche, wobei ich am 4. Tag nach der OP bereits wieder nach Hause durfte. Die Entfernung des Olfactorius-Meningeoms erfolgte über die Augenbraue. Es konnte glücklicherweise das gesamte Gewebe entfernt werden. Die genau Histologie habe ich noch nicht in Händen. Der Professor war aber so lieb und rief bereits in der Pathologie an, um zu erfahren, dass das Meningeom mit WHO 1 zu klassifizieren ist. Nun, 1 Woche nach der OP, geht es mir erstaunlich gut, abgesehen von einem "Veilchen" rund um das rechte Auge, welches ich jedoch mit Abdeckstift sehr gut verdecken kann. Lediglich im Stirn-Schläfen-Bereich habe ich ein etwas taubes Gefühl wie nach einem Face-Lifting. Dies sollte aber im Laufe der Zeit auch wieder abklingen. Auch mein Geruchssinn ist etwas eingeschränkt, was bei den Windeln meiner Tochter durchaus Vorteile haben kann  ::) Ich habe einige Anfragen von Frauen aus dem Forum erhalten, welche auch über Kinderwünsche nachdenken. 

Liebe Mädels, überlegt euch das gut. Ich wusste schon vorher über das Risiko bescheid und bin ich es bewusst eingegangen. Ich war auch psychisch in der Lage, das Meningeom-Thema über die gesamte Schwangerschaft hindurch zu verdrängen. Hätte ich die Untersuchung direkt nach der Geburt gemacht, ich weiß nicht ... Das Baby zu Hause und man kann sich nicht so richtig darüber freuen, weil einem die OP ins Haus steht - ist sicherlich eine schwere Belastung für die ganze Familie. Ich hatte auch ein riesen-Pech, unsere Kinderfrau, welche mich halbtags unterstützt, ist zwei Tage nach der MR-Untersuchung ausgefallen. Die Kleine wurde ausschließlich von ihrem Papa betreut, welcher 2 Wochen Urlaub hat. Die Besuche im Krankenhaus konnten nicht stattfinden, da die Kleine herzzerreissend nach mir rief und nicht verstanden hat, warum ich plötzlich anders aussehe und nicht mit nach Hause kann. Selbst jetzt noch ist sie traumatisiert und hat - so oft ich den Raum verlasse - Angst, dass ich abermals weggehe. Obwohl die ganzen Umstände recht kompliziert waren, würde ich mich jederzeit wieder FÜR ein Kind entscheiden, da ich durch mein Kind so vieles Schöne gewonnen habe, welches in keinem Verhältnis zur OP steht und ohne meine Tochter wäre ich viel zu feige gewesen, mich einer Gehirn-OP zu unterziehen. Alle Mütter werden mich verstehen, dass man für sein Kind bereit ist, alles zu tun.

Ich hoffe, dass ich den zukünftigen Meningeom-Mamis unter euch weiterhelfen konnte. Und denkt daran, vielleicht hätte ich ja auch Glück haben können und das Meningeom wäre nicht gewachsen. Ich möchte nun die ganze Sache verarbeiten und wie ein Buch abschließen und in die ganz hinterste Schublade weglegen.

Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute!
Eure Jessica
Titel: Re: Meningeom durch Schwangerschaft gewachsen!!!
Beitrag von: Ciconia am 19. November 2008, 21:57:39
Hallo Jessica,

ich freue mich, dass du dich wieder gemeldet hast. Wir hatten dich vermißt, da auch einige Anfragen kamen wegen Meningeom und Schwangerschaft.

Glückwunsch zu deinem Baby! :)

Und Glückwunsch zur gelungenen OP. Das sind ja gute Neuigkeiten.
Danke, dass du nun so ausführlich deine Erfahrungen schilderst. Das bestätigt wieder mal, das es durchaus zur Progression des M. in der Schwangerschaft kommen kann. Wie ja auch andere schon berichtet haben. Allerdings hatten wir auch einen Fall, wo es zur Schwangerschaft nach der OP kam und bis heute kein Rezidiv da ist. Bei noch nicht operiertem M. sollte man aber wissen, das es wachsen könnte.

Ich wünsche dir gute Besserung und viel Freude mit deinem Kind.

Lieben Gruß
Ciconia
Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Jo am 20. November 2008, 08:43:24
Hallo Jessica,

schön von Dir zu hören!
Dein Bericht ist für die Diskussion über Hormone und Meningeome hier sehr wertvoll.

Danke, dass du dich nochmal gemeldet hast, bevor du das tust: 
Zitat
Ich möchte nun die ganze Sache verarbeiten und wie ein Buch abschließen und in die ganz hinterste Schublade weglegen.
Falls es dich doch wiedermal "ins Forum zieht" freuen wir uns auf jedes Update von dir!
Ich wünsch dir eine schnelle Erholung von der Op und eine glückliche Zeit mit deinem Baby!

Alles Liebe, Jo
Titel: Re: Meningeom durch Schwangerschaft gewachsen!!!
Beitrag von: sina am 21. November 2008, 20:18:32
hi jessica,

glückwunsch für dein baby.

ich finde deinen bericht sehr interesant.

ich selber habe auch meningeome (5) die seid 5/2008 nicht mehr gewachsen sind, hatte MRT am 31.10.

ich selber habe oft mit meinem freund über kinder gesprochen.

ich hatte mich auch von meinen neurochirurgen beraten lassen.

er sagte mir auch das das meningeom während der schwangerschaft schneller wächst und danach aber wohl wieder kleiner wird.

er ist experte auf dem gebiet, nur 100%ig ist das nicht bewiesen.

ich wünsche mir auch ein baby und müßte das im kauf nehmen, nur leider habe ich ja noch 5 meningeome......

würde mich freuen, wenn du nach der nächsten Mrt kontrolle mal schreibst.

ach ja, ein kind zur welt zu bringen ist 10000 mal besser als eine gehirn op. ein kind ist soviel wert, unbezahlbar.

danke für deinen bericht....danke

Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Dickkopf am 25. November 2008, 11:01:26
Ich hoffe ich darf mich hier einreihen???
Ich hatte ja gedacht ich hätte einfach eine "Beule" nachdem ich mir total dolle den Kopf gestossen habe. Da hatte ich grade meine Tochter 1,5 jahre und war mit dem Dritten Kind ss.
Leider war es dann dohc ein Meningiom.
Die "Beule" wuchs während der ss von normalen "beulenausmaß" auf eine Fläche von ca. 13x17x5 cm in meinen Fall wächst das Meningiom ausschließlich im Knochen und in der Dura.
Seit nach der ss wächst es nur noch "wenig" aber es wächst so merklich das ich es mit der Hand Messen kann.
Men Gott mir wird so Angst.........
Ich habe drei so kleine Kinder (4J/2J/8monate und muss morgen ins KKH)

Vg Anja 

Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Jens B am 25. November 2008, 14:41:21
Hallo Dickkopf!

Aber natürlich darfst Du Dich "hier einreihen"!!!

Ich kann Deine Angst nur allzugut verstehen! Habe zwar einen ("gutartigen") Gehirntumor, mich plagen aber Pseudo - Halluzinationen und auch Angstgefühle. Da kann man noch so stark & tapfer sein...
Ich möchte Dir hier folgende Nummer geben. Sie steht zwar auf einem Infoblatt von der "Deutschen Hirntumorhilfe" aber ganz, ganz sicher nehmen sie sich gerne Deiner Ängste, Beunruhigungen (Dein Tumor, Deine Kinder usw.), Sorgen & Nöte an!
Ruf bitte mal da an!!! Es ist direkt ein SORGENTELEFON!

Also: 03437-999 68 67

Bleibe stark, zuversichtlich, kämpfe "nicht nur" für Dich, sondern insbesondere für Deine lieben Kinder!

Alles, alles Gute, "toi,  toi, toi"  und für den morgigen operativen Eingriff ganz, ganz viel Erfolg!
Sei zuversichtlich und vertraue den Ärzten!

Herzliche Grüße Jens B.
Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: nyrta am 11. Juni 2009, 21:35:30
Hallo alle zusammen!

Ich habe seit 3 Jahren nicht mehr geschrieben und wollte mich einfach mal wieder melden - wurde im April 2006 wegen eines Meningeoms (WHO I) operiert, welches kurz nach meiner Entbindung diagnostiziert wurde. Mittlerweile habe ich 3 oder 4 Kontrolluntersuchungen hinter mir und vor einem halben Jahr wurde mein zweites Kind entbunden....die letzte Kontrolluntersuchung wäre im Oktober letzten Jahres erforderlich gewesen - bisher war ich aber noch nicht, da ich damals schwanger war und jetzt noch stille.....ein bißchen nervös bin ich schon, ob da durch die zweite Schwangerschaft jetzt wieder etwas ist, oder nicht, aber ich denke, da es vollständig entfernt wurde, wird beim MRT schon alles klappen. Ansonsten geht´s mir sehr gut - hatte keinerlei langfristige Beschwerden. Ich werde mich auf alle Fälle nach der Kontrolluntersuchung wieder melden und wünsche Euch bis dahin alles Gute!

Liebe Grüße, Nyrta
Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Ka am 21. September 2009, 12:16:44
Hallo Nyrta,
mit Verspätung ganz herzliche Glückwünsche zur Geburt Deines zweiten Kindes. Nach langer Zeit habe ich heute zum ersten mal wieder hier reingeschaut. Wir scheinen ja eine recht ähnliche Geschichte zu haben: komplett entferntes M. dann zweite Schwangerschaft. Ich kenne auch die Nervosität die sich dann irgendwann einschleicht. Ich habe mich damals ausführlich informiert und es ist durchaus so, daß man trotz Stillens ein MRT machen kann. Natürlich steht in den Beipackzetteln der Kontrastmittel immer "nicht in Schwangerschaft und Stillzeit". Es gibt in Berlin eine Embryonaltoxikologie die Medikamentenberatung für Schwangere und Stillende machen. Allerdings heute wohl nicht mehr für die Betroffenen selbst, sondern aufgrund der großen Nachfrage nur noch für Ärzte. Meine Auskunft war damals aber so, daß das bei mir verwendete Kontrastmittel nur zu einem ganz geringen Prozentsatz "milchgängig" ist, eine kurze Halbwertszeit hat und auch bei Säuglingen zur Untersuchung verwendet wird. Leider habe ich die Tel.-Nummer nicht mehr. Ich bin an diese Adresse über die LaLecheLiga gekommen, da könntest du nachfragen.
Und zum Schluss: bei mir ist bis heute alles in Ordnung, hatte mein letztes MRT ende letzten Jahres.

Alles gut für Dich und Deine Familie, Ka

P.S. Liebe Grüße an Ciconia, falls du das liest. Ich hoffe es geht dir gut, habe leider keine Zeit noch weiter zu schauen oder zu schreiben, muß los den Kleinen aus dem Kindergarten abholen. Bis dann, Ka
Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: nyrta am 21. September 2009, 14:28:37
Hallo Ihr Lieben!

Endlich ist die überfällige Kontrolluntersuchung überstanden. Mit hervorragendem Ergebnis. Der Arzt, der mir das Ergebnis mitteilte war selbst überrascht, daß überhaupt nichts zu sehen ist. Nicht einmal das ich operiert worden bin, sei noch erkennbar, da auch die Ränder wunderbar verheilt sind. Der Arzt war mehr als freundlich und hat mich beglückwünscht. Ich bin dankbar und froh und hoffe, daß dieses Thema für mich jetzt durch ist. Wegen der 2. Schwangerschaft hatte ich doch die ein oder anderen Bedenken. Ich danke allen für die unterstützenden Worte und wünsche allen alles Gute, viel Hoffnung, Mut und Kraft!

Alles Liebe,
nyrta
Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Bluebird am 21. September 2009, 18:19:21


Hallo,

das ist ja fantastisch, so ein Glück! Wünsche Dir und Deiner Familie ein langes, gesundes Leben!

LG
Bluebird
Titel: Re: Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Jens B am 21. September 2009, 18:51:55
Hallochen nyrta!

Möchte mich der Ka & Bluebird anschließen und dir zur Geburt deines Kindes herzlich gratulieren!
Ich wünsche dir weiterhin viel Gesundheit & ganz, ganz viel Freude mit deinem (neuen) Sprössling!
Dazu ein Spruch, Verfasser leider unbekannt:

"- NEUER ERDENBÜRGER -
Am Anfang war's im Bauch ganz schön, dann wurd' es langsam unbequem, denn purzeln wollt' ich hin und her, doch irgendwann, da ging's nicht mehr. Drum macht mir auf der Erde Platz, hier bin ich, euer kleiner Fratz."
(anonym)

Aber natürlich auch für den super Befund, freue ich mich mit dir! Das es weiterhin alles so gut bleibt!
Viele Grüße Jens B.
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Tat am 24. Mai 2012, 08:03:15
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich auch miteinklinken, obwohl seit drei Jahren nichts mehr geschrieben wurde. Ich wurde 2009 an einem Meningeom operiert, lt. Ärzte wurde alles entfernt. Nun sollte ich im April 2012 zum MRT einen Tag davor wurde bei mir eine Schwangerschaft festgestellt (die 3.). MRT wurde abgesagt und nun mache ich es im Januar 2013 nach der Entbindung von unserem Pünktchen im Dezember. Die Ärzte in Freiburg haben gemeint ich soll für mindestens 24 Stunden das Baby nicht stillen soll abpumpen. Die Angst das ein neues Meningenom kommt ist natürlich da was mich sehr beunruhigt, ist das ich wöchentlich Kopfschmerzen habe und nichts nehmen darf. Ich hatte bei meinen beiden anderen Schwangerschaften in dieser Zeit keine Kopfschmerzen, jetzt schon. Ich hoffe das die Kopfschmerzen nach der 12. Wochen weggehen. Ich hatte auch bereits vor der SS 3-4 mal im Monat Kopfschmerzen. Aufjeden Fall freuen wir uns alle nunmehr auf unser Pünktchen. Liebe Grüße Tatjana
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: KaSy am 24. Mai 2012, 13:11:04
Liebe Tat,

ich freue mich für Dich und Dein Pünktchen im Bauch und Du solltest Dich auch vorrangig freuen!  :D

Deine Kopfschmerzen müssen nicht von einem eventuell gewachsenen Meningeom stammen und es gibt auch andere Mittel dagegen als Tabletten. Im Ernstfall frage in der Apotheke, was in Deiner Situation helfen könnte.

Dein Frauenarzt wird Dich sicher regelmäßig sehr gründlich durchchecken, auch auf die Hormonwerte, die ganz, ganz vielleicht auf ein Wachstum des Meningeoms deuten.

Freu Dich auf Dein Pünktchen, das bestimmt schon ein Gummibärchen ist, und streichle es fleißig, sing ihm was vor und lass die restliche Familie an der Vorfreude teilhaben! Es ist etwas so Schönes!  :D

Deine KaSy
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: Tat am 25. Dezember 2012, 09:41:13
Hallo Ihr lieben,

wollte mich mal wieder melden. Unser Baby ist da. Wir haben einen kleinen Tizian Sam. Er wurde am 11.12.2012 um 8.26 Uhr mit 3980 gramm und 50 cm lang geboren. Wir sind überglücklich über die Geburt unseres Sohnes. Am 12.02.2013 muss ich nunmehr ins MRT nach Freiburg. Ich hoffe das weiterhin alles in Ordnung ist.

lg. Tat
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: krimi am 25. Dezember 2012, 10:00:20
Liebe Tat,

die allerherzlichsten Glückwünsche zu eurem Sonnenschein.

Für das MRT nächstes Jahr sind die Daumen für ein gutes Ergebnis gedrückt.
Nach diesem glücklichen Ereignis, kann es beim MRT keine schlechten Ergebnisse geben.

LG krimi
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: fips2 am 25. Dezember 2012, 10:02:00
Hallo Tat
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Erdenbürger.

Fips2
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: flamme111 am 25. Dezember 2012, 13:02:07
Hallo Tat,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesem "kleinen Wunder".
Meine Daumen sind Dir auch sicher zum nächsten MRT, Du wirst gebraucht von Eurem kl. Schatz und was anderes als ein gutes Ergebnis kommt nicht in Frage..

LG Flamme111
Titel: Re:Meningeom und Schwangerschaft
Beitrag von: KaSy am 25. Dezember 2012, 16:14:37
Was gibt es schöneres als ein kleines Weihnachtswunderkind unter dem Tannenbaum mit zwei Geschwistern, deren Augen im Licht der Kerzen strahlen, und dazu die glücklichen Eltern, die das Wunder des Lebens genießen, ohne an gestern und morgen zu denken.

Ich gratuliere Euch von ganzem Herzen zu Eurer größer und glücklicher gewordenen Familie.

Richtet Eure ganze Aufmerksamkeit auf Eure Kinder! Alles andere ist weniger wichtig. Denn in Euren Kindern lebt Ihr fort, was auch immer geschieht!

KaSy