HirnTumor Diskussionsforum
Hirntumorarten => Glioblastom / Gliosarkom => Thema gestartet von: Beere am 12. August 2005, 15:39:00
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Ein liebes Hallo an Alle,
seit ein paar Tagen lese ich still mit, versuche so viel wie möglich über ein Glioblastom herauszufinden, Ursache, Verlauf, Heilungschance, etc und bin ziemlich fertig darüber, so hilflos dazustehen..naja, euch muß ich nicht schreiben, wie man sich fühlt.
3 Tage nach Wesensveränderung, psychomotorischer Verlangsamung und Orientierungsstörung verbunden mit wahnsinnigen Kopfschmerzen, die ca. 10 Tage vorher einsetzten, fiel meine Mutti einfach um.
CT Befund: Tumoröse Raumforderung ca. 5 cm paraventrikulär in Höhe des Stammganglienareals mit fingerförmigem Perifokalödem und Mittellinienverlagerung um ca. 1 cm. Am ehestem einen Hirneigenen Tumor entsprechend..
Kernspin mit Gadoliniumgabe: Bestätigt die Aussage vom CT, verlängert den Bericht allerdings um einiges.
Inoperabel
Stereotaktische Biopsie am Fr. 05. 08, sollte die Diagnose sichern. Die Ergebnisse erfahren wir, so hoffe ich, doch heute endlich.
Sie ist umverlegt in ein Strahlenzentrum. Meine Mutti hat wahnsinnige Angst.
7 Wochen Strahlentherapie, danach Chemo geben ihr 12 Monate, vielleicht 18, laut Ärzte. Ohne 3 - 6 Monate.
Liebe Grüße an alle,
Birgit
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Hallo Birgit, wenn Du auch seit Tagen mitgelesen hast und Dir jetzt die Angst "rausgeschrieben" hast, dann kannst Du Dir zumindest sicher sein, jetzt nicht mehr allein zu sein. Denn Du wirst feststellen, dass Deine Umgebung das Wort "Glioblastom" nicht wirklich kennt und Du somit auch kaum Gesprächspartner hast. Du hast den ersten Schritt getan, die kommende Zeit zu überstehen, die vielleicht auch schöner und besser wird, als es die Prognosen sagen.
Gib die Hoffnung nicht auf und genießt ab jetzt jeden guten Tag! Es werden noch viele sein! Wir schaffen es!
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Hallo aprilgrit,
danke für Deine Antwort. Ja Du hast recht, kaum jemand kennt ein Glioblastom. Kannt ich ja selber nicht bis vor ein paar Tagen. Es ist grausam, es ist so fürchterlich. Es gibt seitdem ich es weiß keine Minute, wo ich nicht daran denke und eben gerade in dieser Zeit stürzen so viele Dinge auf mich ein. Dinge die normal sind, meine ich, im "normalen" Leben kaum auffallen würden. Persönliche Dinge geraten in den Hintergrund, das eigene Leben "schwimmt" so hinterher, holt mich visuell gesehen im Nebel ein. Dieser Nebel ist Traurigkeit, die mich umfasst, die ich aber nicht heraus lassen kann/mag, wieso auch immer, bzw komme ich meinen Tränen, meiner Traurigkeit immer näher.
Das ich hier tatsächlich geschrieben habe tut mir sehr gut.
Ich fühle mich, nun wo ich darüber schreib, tatsächlich nicht mehr allein. Danke
Liebe Grüße,
Birgit
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Hallo Beere,
du beschreibst den Zustand, in dem auch mich befinde, sehr gut. Genauso geht's mir auch. Es ist, als würde das normale Leben stoppen und als gäbe es nichts mehr als diese Krankheit und die ständige Traurigkeit.
Dass deine Mutter nun auch an dieser schrecklichen Krankheit erkrankt ist, tut mir sehr leid. Bei meiner Mutter wurde im Mai ein Glioblastaom diagnostiziert und operiert. 6 Wochen Bestrahlung hat sie inzwischen hinter sich. Wir warten jetzt auf den nächsten MRT-Termin.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, steht bei deiner Mutter die endgültige Diagnose noch nicht fest?
Ich wünsche dir und ihr jedenfalls viel Kraft und Mut für die nächste Zeit.
Liebe Grüsse
Anmari
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Hallo Birgit,
ich bin auch Angehörige eines Glio IV-Erkrankten. Bei mir ist es mein Vater.
Er fiel auch einfach um (mit epileptischen Anfall) und hatte bis zu diesem Tag keinerlei Anzeichen. Nur das er ein bischen vergesslicher geworden war und manchmal sehr aufbrausend. So war er früher nicht. Aber man denkt doch nicht im Geringsten an so etwas. Ich hatte bis zu dem Tag der Diagnose noch nie etwas davon gehört und konnte das Wort nicht mal aussprechen.
Das alles war im März diesen Jahres. (Meine Geschichte steht bei Krankengeschichten: Ostern die ich nie vergessen werde).
Seit diesem Tag ist nichts mehr wie es war. Wie haben mittlerweile so viele Höhen und Tiefen durch, dass ich mich nur über jeden Tag freuen kann der einfach nur schön ist. Ohne darüber nachzudenken was morgen ist.
In dieser ganzen Zeit war mein Vater ca. 4 Wochen zu Hause, die übrige Zeit nur in Krankenhäusern oder in der Reha. Er lehnt mittlerweile jede Form der Behandlung ab. Er wurde operiert und Chemo/Bestrahlung gleichzeitig. Jetzt hat er die Nase voll und will nur noch seine Ruhe. Er kann nicht mehr laufen und sich auch nicht mehr selbst versorgen. Aber er ist im Kopf wieder recht gut drauf. Ein Glück so kann man mit ihm reden und lachen (war auch eine Zeit nicht mehr möglich).
Mir tut es auch sehr gut hier Kontakt zu anderen Betroffenen zu finden und mir meine Sorgen und Ängste von der Seele zu schreiben.
Ich drücke dir die Daumen, dass auch ihr noch viele schöne Tage habt und wünsche dir viel Kraft
liebe Grüße
Britta
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Liebe Anmari, Liebe Britta
es ein Glio ist. Ich habe es gestern "erfahren".
Meiner Ma geht es schlecht.
Meine Ma trink weniger, jeden Tag ist ihr Urin dunkler. Der Arzt möchte sie jedoch zum trinken anregen, nicht an einen Tropf hängen, damit der natürliche Reflex zum Trinken nicht verloren geht. Mir verständlich, ob es jedoch sinnvoll ist, sie vertocknen zu lassen...Das Glas kann sie kaum halten, geschweige sich selber etwas eingiessen. Durst hat sie keinen..Heute werde ich um eine "Schnabeltasse" bitten.
Essen kann sie kaum eigenständig.
Sie kann nicht aufstehen, nicht laufen. Ich darf nicht einmal mit ihr auf den Hof, damit sie einmal raus kommt, ein bisschen etwas anderes sieht, wenigstens einmal auf andere Gedanken kommt. Das Zimmer in dem sie liegt, ist so öde. Schnöde & einsam. Das sie nach hause will, so abbaut, ist nur verständlich.
Die Bestrahlung wird/wurde noch errechnet, nun liegt das Wochenende hinter uns und ich hoffe, das man heute mit der Bestrahlung anfangen wird. Der Arzt sagte mir gestern: morgen, spätestens übermorgen.
Ich husche nun hin und berichte später mehr.
Euch wünsche ich auch von ganzem Herzen ganz viel Kraft.
Herzliche Grüße,
Birgit
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Hallo,
es geht ihr sehr schlecht. Keine schmerzen.
Strahlenbehandlung wird nicht gemacht, weil sie es nicht möchte.
Unter diesen Vorraussetzungen wünsche ich mir, dass sie einschläft und nicht wieder aufwacht. Ganz sanft.
Leider kommt auch noch ein Herpes Zoster am Rücken/Po dazu. Jetzt muß ich versuchen ihr beizubringen, dass ich sie nicht mal mehr küssen sollte...????...
Liebe Grüße,
Birgit
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Liebe Beere,
es tut mir sehr leid, das zu hören.
Ja, manchmal wünscht man sich, der Kranke möge einfach einschlafen, ohne dieses ganze Leid über sich ergehen lassen zu müssen.
Ganz liebe Grüsse von
Anmari
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Liebe Anmari,
da ich ihr nicht helfen kann, überreden kann, sich selber ein bisschen Zeit zu geben, ist das einzige was ich tun kann, ist mich ein bisschen mehr über das sterben zu informieren. Ich habe ein Buch von meiner Schwester geliehen. Praxis und Theorie der Gesundheitsförderung und Pflege Kranker. Super interessant und informativ (ein Buch für lernende Krankenschwestern) auch über das Sterben stehen wichtige Dinge darin.
Heute werde ich zur Bücherei gehen.
Ich bin ein bisschen durcheinander, bitte entschuldige meine manchmal etwas quirlige Schreibweise.
Ganz liebe Grüße auch von mir,
Birgit
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Hallo Beere,
lesen und mich informieren hilft mir auch sehr. Kennst du das Buch von Monika Schwalb "Ich bring dich bis zur Tür"? Sie beschreibt die Geschichte der Gliobastom-Erkrankung ihrer Mutter bis zu deren Tod. Vielleicht auch für dich interessant?
Viele Grüsse
Anmari
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Hallo Anmari,
Dein Rat ist fein, danke. Ich schau danach.
Wie geht es Deiner Mutti?
Liebe Grüße,
Birgit
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Hallo Beere,
leider im Moment nicht so gut. Sie hatte die Bestrahlungen gut verkraftet und sie war auch sehr optimistisch und sehr positiv. Seit ein paar Tagen macht ihr ihr Gesichtsfeldausfall mehr als voher zu schaffen, sie ist sehr schwindelig und insgesamt sehr schwach. Ich werde heute noch mit ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen. Es kann sein, dass es noch Nachwirkungen der Bestrahlungen sind oder daran liegen, dass sie kein Kortison mehr nimmt, aber ich habe natürlich Angst, dass da schon wieder was wächst. Alles Mist.
Liebe Grüsse
Anmari
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Anmari,
bisher habe ich gelesen, das nach einer Glio OP, Strahlen und -Chemotherapie nebeneinander gegeben werden. Bei Deiner Mum ist das nicht so, sie bekommt nur Strahlentherapie?
dass es Deiner Mutter nicht gut geht, tut mir sehr leid. Ich wünsche für Dich und Deine Mum, das es Nachwirkungen von der Strahlentherapie oder wegen des fehlenden Kortisons sind.
Ich denke an Dich.
Liebe Grüße,
Birgit
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Hallo Birgit,
ja, meine Mutter hat bisher nur Bestrahlungen bekommen mit der Option, eine Chemo anzuschliessen. Das wird sich wahrscheinlich nach dem nächsten MRT entscheiden.
Hab gerade versucht, den Prof. zu erreichen. Er ruft zurück.
LG
Anmari
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Hallo Anmari,
ich habe in einem anderen threat gelesen, das Du Infos zu Hospizpflege suchst.
Für die Hospizpflege brauchst du eine Verordnung eines Arztes.
Wenn Du dieses ernsthaft in Erwägung ziehst, sprich vorab/bald mit der Krankenkasse, das Bearbeiten/Bewilligen dauert 2 Monate und bieten Dir in unseren Fällen "ja auch" Kurzzeitpflege an. So der Typ von der KK.
Fang an, bringe ein paar Steine ins Rollen.
Ich hätte meine Mutti gern in einem Hospiz gesehen...Sie liegt nur da, isst nicht, trinkt wenig, keinen Dialog. Keine schmerzen, ausser dort wo der Herpes sitzt, der beisst. Sie hört, antwortet mit zarten Gesten..
Was hat das Telefonat mit dem Prof. bewirkt, wird der MRT Termin vorgezogen?
Wie geht es Deiner Mum?
Liebe Grüße,
Birgit
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Nachtrag:
Ich habe Dein Buch nicht bekommen. Unsere Bibliothek führt es leider nicht. Aber ich habe nun schon öfter von diesem Buch positives gehört, das ich es mir kaufen werde.
Bekommen habe ich aber zwei Bücher, die ich haben wollte von der Kübler-Ross. Mal schauen..
Schlaf schön,
Birgit
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Hallo Birgit,
ja, das mit dem Hospiz muss ich schnell in Angriff nehmen, zumal dort ja auch die Plätze sehr rar sind. Noch ist es zwar nicht soweit, aber wer weiss, wie lange es dauert? Es kann in zwei Wochen, in zwei Monaten oder in einem Jahr sein.
Das Buch hatte ich über Amazon bestellt. Hab's gestern zu Ende gelesen, es sind ein paar Dinge drin, die mich sehr nachdenklich gemacht haben.
Den Prof. hab ich noch nicht an die Strippe bekommen, seine Sekretärin hat mir aber hoch und heilig versprochen, dass er sich heute bei mir meldet. Wenn das gleich nicht passiert, ruf ich wieder an. Meiner Ma geht's nicht besser. Seit gestern ist ihre Schwester bei ihr, so dass sie nicht alleine ist (ich muss arbeiten).
Schönen Tag - trotz allem! Hier scheint heute endlich mal wieder die Sonne.
LG
Anmari
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Nochmal hallo Birgit,
hab mit dem Prof. gesprochen. Er meint, es hörte sich an wie typische Kortison-Entzugserscheinungen. Wir sollen über's Wochenende abwarten und beobachten und sollte es nicht besser oder sogar schlimmer werden, Montag anrufen und einen Termin bei ihm vereinbaren.
Schönen Abend
Anmari
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Hallo Anmari,
ich drücke Dir und Deiner Mum, dass sich ihr gesundheitlicher Zustand bald wieder bessert, fest die Daumen.
Für mich ist heute ein schöner Tag, auch bei uns scheint die Sonne und ich habe erreicht, das meine Mum morgen nach Hause kann. Das ich geschrieben habe, dieses sei nicht möglich, war ein Fehler meinerseits, ich war der Meinung, sie würde die Bestrahlung halt doch noch machen und da wäre es unmöglich sie täglich in die Klinik zu fahren. Nun können wir ihren Wunsch erfüllen und ich bin sehr glücklich darüber. Jetzt hört endlich diese Isolierung auf. Leider kann ich sie dann nicht mehr täglich sehen, das wird mir zu schaffen machen, doch darüber möchte ich heute nicht nachdenken.
Ganz besonders liebe Grüße an Dich und Deine Mum.
Birgit
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Guten Morgen, Birgit,
dass deine Mum nach Hause kommt, freut mich. Ist denn jemand da, der sie pflegen kann? Und heisst dass, das sie jetzt nur Chemo bekommt?
Wünsche euch alles alles Gute!
Einen lieben Gruss von
Anmari
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Hallo Anmari,
ob sie nun noch Chemo bekommt weiß ich nicht.
Sie hat "nur" die Strahlentherapie definitiv nicht machen wollen. Tabletten an sich nimmt sie artig ein.
Es konnte ihr niemand Hoffnung auf Besserung geben. Die letzten 1 1/2 Wochen redeten wir auf sie ein, baten sie, lieb, wütend, verzweifelnd, die Hilfe anzunehmen, die wir ihr geben können, doch sie weigerte sich, wollte nach Hause. Es ist wahnsinnig schwer, ihr ihren Wunsch zu erfüllen, zu sehen wie sie aufgibt, doch instinktiv weiß ich, dass es so Gut ist.
Der Doc sagt im Nach-hinein, er bezweifelt, ob die Strahlen überhaupt Wirkung zeigen würden und das sagte er nicht, weil sie nach Hause wollte, er meinte es so. Meine Mum "kam" zu spät ins KH! Sie ist vom Leben ins Finale gerauscht, in 3 Wochen. Das hat nichts mit dem Aufgeben der Ärzte zu tun (ich habe auch gedacht...sche..Ärzte), aber ich habe begriffen, es gibt nichts mehr zu tun für sie, ausser ihr Leben nun so angenehm wie möglich zu gestalten.
Es pflegt sie neben einem Pflegedienst, der 3 mal tägl. kommen wird, eine meiner Schwestern, sowie ihr Mann, soweit er es kann.
Ganz doll liebe Grüße an Dich,
Birgit
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Ciao Beere,
das ist sehr traurig.
Trotzdem glaube ich auch, dass deine Mutter innerlich weiss, dass sie verloren hat und ich denke, wenn absehbar ist, dass ihr weder Strahlen noch Chemo noch helfen können, sollte man versuchen, ihre "Lebensqualität" so gut wie möglich zu erhalten. Diese Therapien sind ja sehr belastend und haben viele Nebenwirkungen, so dass es ihr dadurch wahrscheinlich noch viel schlechter gehen würde. SCH....!!
Viel viel Glück und ganz liebe Grüsse
Anmari
PS: meine Ma hat morgen Geburtstag (75) - ist ein ganz komisches Gefühl.
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Hallo Beere,
ich kann mir gut vorstellen wie eure Fam. sich fühlen muß angesichts der Tatsache das eurer Ma jetzt nicht geholfen werden kann...Ich frage mich aber auch jeden Tag ob man den jetzigen guten Allgemeinzustand meiner Mutter durch die Bestrahlung und der Chemo nicht eher verschlechtern wird. Aber man greift ja doch nach jedem Hoffnungsschimmer umso schlimmer mag es für euch sein zu sehen wie eure Ma keine Hoffnung mehr hat .
Ich wünsch euch alle Kraft in der nächsten Zeit die ihr braucht um sie auf diesem Weg zu begleiten.
Liebe Grüße struhsi
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Hallo struhsi,
wir haben sehr gehofft, dass die Möglichkeiten der Therapien, den Tumor ein bisschen einschrumpfen.
Das sie nie geheilt werden würde, weiß ich seitdem man mir das erste mal gesagt hatte, das der Tumor inoperabel sei und zum Tode führen wird. Daran habe ich nicht eine Minute gezweifelt, doch bin ich zu Euch ins Forum gestoßen, weil ich es noch nicht wahrhaben wollte, dagegen ankämpfen wollte. Ich beziehe mein Schreiben auf "wollte". Denn das wollte ich, wo ich doch sonst gern die Wortwahl "ich möchte" benutze.
Ich habe es akzeptiert, die Krankheit und ihr Bild. Akzeptiert, dass sie meine Mutter befallen hat und dadurch bald sterben wird. Diesen Druck bin ich jetzt los. Ich bin sehr traurig, doch das trage ich im Herzen. Mit all der Liebe für meine Ma.
Die Frage, was wäre, wenn sie diese Therapien gemacht hätte, all die dadurch endstehende Unsicherheit, dieses nicht-los-lassen-wollen, was wäre wenn...all das hilft mir und meiner Mutter nicht.
Sie ist sehr lieb und tapfer.
Ich wünsche Dir und Deiner Mum ganz viel Kraft diese Zeiten der Höhen und Tiefen zu überstehen.
Liebe Anmari,
eben, genau wie Du es Beschreibst, so ist es.
Trotz der Tiefen, die Du gerade durchlebst beneide ich dich um die OP Deiner Mum.
Das mußte jetzt mal gesagt sein. Nimm es mir nicht krumm, bitte.
Das Deine Mum nun auch noch Geburtstag hat ist ja wirklich nicht so schön.
Schön ist doch aber für Deine Mutti, dass sie ihren 75. Geburtstag erleben darf. Ich mein, diese 75 ist ja nicht irgendein Geburtstag :)
Anmari, ich wünsch Dir alle Kraft, den Tag morgen ohne größere Schwierigkeiten durchzustehen.
In Gedanken an Euch Beide alles Liebe,
Birgit
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Liebe Anmari,
Deiner Mutter ganz Besondere und (http://www.mainzelahr.de/smile/liebe/herz1.gif)(http://www.mainzelahr.de/smile/liebe/herz1.gif)(http://www.mainzelahr.de/smile/liebe/herz1.gif) Glückwünsche zu Ihrem Ehrentag.
Herzliche Grüße,
Birgit
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Liebe Beere,
vielen lieben Dank für die Glückwünsche an meine Mutter. Dass du daran gedacht hast, hat mich SEHR gefreut!!
Glückwünsche kann sie wirklich gut gebrauchen. Ihr geht es leider absolut schlecht. Ihr Zustand hat sich in den letzten Tagen ganz rapide verschlechtert. Sie kann kaum noch laufen, kann sich nicht mehr alleine waschen, nicht alleine zur Toilette, ihre Koordination ist gestört, dadurch kann sie schlecht essen und trinken, sie sieht schlechter, hat Konzentrationsstörungen etc. Ich hatte sie ein paar Tage nicht gesehen und habe mich total erschrocken, wie schnell es ging und wie dreckig es ihr geht. Sie wird wohl noch heute ins Krankenhaus kommen. Dass es am Kortison oder an den Bestrahlungen liegt, glaube ich nun nicht mehr.
Es war trotzdem schön, dass wir an ihrem Geburtstag alle zusammen waren. Es ist ihr zwar sehr schwer gefallen, aber es lag ihr viel daran, dass die Familie zusammen ist. Ich denke, sie weiss, warum.
Heute morgen musste ich zu allem Überfluss auch noch meinen Mann ins Krankenhaus bringen. Nichts Schlimmes, eine kleine OP, aber er liegt ca. 70 km von meiner Arbeitsstelle und meine Mutter wird in anderer Richtung ca. 35 km von hier liegen. Super.
Ist deine Ma inzwischen zu Hause? Wie geht es ihr?
Ganz viele liebe Grüsse von
Anmari
PS: Dass du meine Mutter um die OP beneidest, kann ich mir gut vorstellen und nehme es dir überhaupt nicht krumm. Wie du siehst, hat es aber anscheinend auch nicht viel gebracht, ein paar Wochen vielleicht. Die OP war Ende Mai.
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Liebe Anmari,
warum muss Deine Ma denn ins KKH?
Gibt es einen bestimmten Diagnoseverdacht, oder einfach, weil ihr Allgemeinzustand abbaut?
Du musst jetzt aufpassen, dass sie sie nicht dort behalten...Wenn es jetzt tatsächlich dem Ende entgegen gehen sollte (was ich noch nicht hoffe), wäre eine letzte Zeit im KKH sichr nicht so gut.
Hast Du Dich mal mit einem Palliativpflegedienst oder Hospiz in Verbindung gesetzt?
Viel Kraft weiterhin und alles Gute für euch,
chiquita
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Hallo Chiquita,
meine Ma ist ja im Mai operiert worden, hat eine Strahlentherapie hinter sich, aber es wurde nach der Therapie noch kein MRT gemacht. Da es ihr jetzt ganz plötzlich so viel schlechter geht, fürchte ich (das ist aber bisher nur meine Angst, noch keine ärztliche Diagnose), dass ein Rezidiv da sein könnte und das soll abgeklärt werden.
Mit einem Hospiz werde ich mich heute noch in Verbindung setzen. Wenn es wirklich ganz schlimm werden sollte, möchte ich auf keinen Fall, dass sie im KKH bleibt.
Wie geht es dir? Ich hoffe, inzwischen etwas besser.
Viele liebe Grüsse von
Anmari
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Liebe Amari,
habe dies hier erst nach meinem Eintrag zu meinem Thema gelesen
Es tut mir wirklich sehr leid das es deiner Ma bereits jetzt so schlecht geht
Ich denke an und bete auch für euch
Lieben Gruß Struhsi
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Bekam soeben einen Anruf. Meine Mutter kann gar nicht mehr laufen. Heute nachmittag wird ein CT gemacht.
Ich bin total fertig. Habe jetzt hier im Forum viele eurer Geschichten gelesen, aber dass es so schnell geht, wollte ich wohl einfach nicht wahrhaben.
Liebe Grüsse
Anmari
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Ja das so ist es wohl..... Auch wenn man über diese vielen traurigen Krankheitsverläufe gelesen hat, so hofft man ja doch das es bei seinen Angehörigen vielleicht doch nicht so sein muß.......ich denk an euch , kann auch nur abwarten wie es bei meiner Ma weiter geht und kann nachempfinden wie ihr euch fühlen müßt
Ganz liebe Grüße
struhsi
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Liebe alle,
es ist ein ständiges Auf und Ab mit dieser Krankheit und man soll die Hoffnung nie aufgeben!
Das ist ja auch menschlich, das man immer glaubt, bei einem selber geht es nicht so schnell oder wird alles gut.
Das haben wir auch immer gedacht, und das ist ja auch gut so, weil es vielleicht auch so sein könnte...und damit man weiter funktionieren kann!
Nichtsdestotrotz ging es auch bei meinem Vater am Ende schneller als wir jemals für möglich gehalten haben, und davor sollte man gewappnet sein, so hart es auch klingen mag.
Der körperliche Abbau bei ihm war quasi mit anzusehen und täglich zu verfolgen -- und innerhalb von 2 Wochen war er dann plötzlich tot.
Ich weiß genau, wie es euch geht und ich fühle mit euch und wünsche euch, dass ihr diese schwere Zeit erfolgreich bewältigt und mit 1000 neuen Erfahrungen daraus hervorgehen werdet.
Und mal ganz ehrlich: bei mir ist das Auf und Ab jetzt vorbei. Und das ist gut so. Und das ist der einzige Trost, der mir bleibt.
LG,
chiquita
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Guten Morgen, ihr Lieben,
meine Befürchtung hat sich leider bestätigt: der Tumor ist wieder da und wächst.
Meine Mutter bekommt jetzt wieder Kortison und in 2, 3 Tagen soll die Chemo anfangen. Ihr rechtes Bein und ihr rechter Arm sind fast gelähmt und sie kann nur mit Mühe sprechen.
Es ist eine grausame Krankheit.
Euch allen viele liebe Grüsse von einer im Moment sehr traurigen
Anmari
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Liebe Anmari,
bin in Gedanken bei euch und schließe euch (Alle) in meine Gebete abends mit ein.
Ich hoffe das es deiner MA durch das Kortison etwas besser gehen wird und ihr mit der Chemo etwas erreichen könnt. Meine MA bekommt seit Montag abend wieder Kortison und sie ist seit Dienstag abend wieder total ausgewechselt FAST ganz die "Alte" Was dieses Mittel so alles kann....Ich frage mich natürlich für wie lange?? Aber daran mag man nicht denken wenn man sieht das die MA wieder lebt... Ich wünsche euch das du und deine Ma auch noch solche Tage erleben werdet
Lieben Gruß
struhsi
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Hallo an alle,
ich hab länger nichts geschrieben und wollte euch kurz "updaten" über den Zustand meiner Mutter.
Nachdem sie vor knapp 3 Wochen aufgrund starker Beweglichkeitseinschränkungen wieder ins Krankenhaus kam, setzte kurz danach starke Kurzatmigkeit und Atemnot ein. Ich hatte die Befürchtung, dass der Tumor gewachsen ist und nun auf das Atemzentrum drückt, jedoch stellte sich heraus, dass sie an einer Lungenembolie litt. Sie musste eine Woche streng im Bett liegen, durfte noch nicht mal die Füße raushängen lassen und bekommt seitdem Heparin-Infusionen.
Gestern hat sie ihren 3. Zyklus Temodal beendet. Die Chemo verträgt sie zum Glück, was ihren äusseren AZ betrifft, sehr gut ohne Nebenwirkungen wie Übelkeit, Müdigkeit o.ä. Leider sind ihre Blutwerte (besonders die Thrombos) miserabel, was besonders deswegen die Sache verkompliziert, weil sie künftig wegen der Embolie weiter Macumar nehmen muss. Dadurch ist eine sehr grosse Blutungsgefahr gegeben und sie muss 3x in der Woche ihre Blutwerte kontrollieren lassen.
Eine gute Nachricht: das Rezidiv ist unter der Chemo im Moment unter Kontrolle und nicht weiter gewachsen!!
Psychisch ist sie nach wie vor sehr gut drauf, optimistisch und stark. Ich bewundere sie dafür. Anfang nächster Woche kommt sie wahrscheinlich nach Hause, mal sehen, wie es dann weitergeht.
Euch allen viele liebe Grüße von
Anmari
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Hallo Anmarie,
schön mal wieder etwas von euch zu hören. Toll das deine Ma kaum ersichtliche Nebenwirkungen durch die Chemo hat und noch kein weiters wachsen des Rezidiv in Sicht ist. Hoffe für euch das sie nächste Woche aus dem Krankenhaus kommt Das mit den Blutwerten kenn ich nur zu gut. Bei meiner Mutter waren die Trombozyten bei 8000 und weiße Blutblättchen waren wohl kaum mehr vorhanden so das wir Temodal absetzen mussten . Bis letzten Freitag ging es ihr auch ganz gut. Leider ist sie seit Samstag wieder sehr müde und abwesend...wir hoffen das liegt vielleicht noch an den möglichen „schlechten“ Blutwerten und nicht an ein Rezidiv. Morgen haben wir einen Termin beim Doc, ihr MRT Termin ist erst am 14.11. aber ich vermute das wir diese Untersuchung vor verlegen müssen.
Ich werd von dem Ergebnis morgen berichten.... Drück uns die Daumen das es „noch“ kein Rezidiv ist.
Für euch alles Gute und lieben Gruß Struhsi
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Liebe Struhsi,
dieses Auf und Ab kenn ich mittlerweile nur zu gut. Immer wenn man meint, die Lage entspannt sich ein wenig, kommt schon wieder was Neues. Ich hoffe sehr, dass es bei deiner Mutter "nur" die Blutwerte sind, obwohl auch das schon schlimm genug wäre. Auch dass man das Temodal absetzen musste, ist natürlich alles andere als positiv. Halt mich auf dem laufenden, was der Arzttermin und evtl. das MRT ergeben haben.
Meine Mutter kommt nun überraschend schon morgen nach Hause. Mal schauen, wie es klappt und wie sie zurecht kommt.
Ich drücke fest die Daumen, dass es deiner Ma bald wieder besser geht!!
Liebe Grüße
Anmari