HirnTumor Diskussionsforum
Sonstiges zum Thema Hirntumor => Krankengeschichten => Thema gestartet von: Silke_B am 06. September 2007, 23:17:41
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Hallo,
mein Name ist Silke,ich bin 38 und habe am Montag erfahren dass meine Mutter(57)einen Tumor im Kopf hat.Am Dienstag kam dann der nächste Hammer,Brustkrebs.Erst heute hat mir die behandelnde Ärztin dann erklärt das dieser Brustkrebs die Ursache für den Tumor im Kopf ist.Die niederschmetternde Nachricht war dann" nicht heilbar".Ich konnte noch nicht mehr in Erfahrung bringen was nun gemacht wird, da sie erst seit gestern Abend auf der Gyn. liegt.Die Ärztin hatte noch nicht alle Unterlagen.Als ich heute Mittag zu meiner Mutter kam sagte sie mir das die Ärztin ihr gesagt hat das der Tumor nicht entfernt werden kann.Sie hat es ihr aber wohl so erklärt das sie das mit der Bestrahlung hinbekommen.Sprich, meine Mutter weiß nicht dass sie sterben wird.Nächste Woche beginnen sie mit der Strahlentherapie.Ich weiß nicht was da jetzt auf uns alle zukommt, meine Schwester und ich sind zur zeit nur noch am heulen.Wie sollen wir das nur unseren Kindern beibringen?Das schlimmste ist meine Mutter so verängstigt zu sehen.Ich weiß das ich noch ein ausführlicheres Gespräch mit den ärzten führen muß um zu erfahren was jetzt genau gemacht wird.Ich weiß das sie noch eine Untersuchung der Knochen durchführen und eine Gewebeprobe der Brust wird auch noch genommen.Ich komme mir jetzt so hilflos vor.Was soll ich blos tun?Ich kann ihr auch nicht sagen dass sie bald sterben wird und ich möchte auch nicht das sie den rest ihrer verbleibenden Zeit im Krankenhaus verbringen muß.Mein Opa weiß noch nichts davon er ist jetzt 81 und mußte schon zwei seiner Kinder beerdigen und auch seine Frau.Ich weiß nicht wie ich ihm das beibringen soll das er jetzt noch ein Kind verliert.Es hört sich jetzt vielleicht schlimm an, aber ich weiß nicht was besser ist,wenn sie einfach umgefallen wäre oder dieser langsame Quälende tot den sie jetzt vor sich hat.Das schlimme ist sie jeden Tag sehen zu müssen, diese Angst in ihren Augen.Sie weint sehr viel und sagt auch das sie Angst hat.Heute Mittag hat sie mich gefragt was sie tun soll wenn sie nicht mehr nach Hause kommt, oder wenn sie der Tumor verrückt im Kopf macht.Ich hab einfach nur Angsr vor dem was auf uns zukommt.
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Hallo Silke
Erst mal willkommen im Forum.
Es ist alles sehr traurig was euch bzw.deiner Mutter und ganz besonders deinem Opa widerfährt.
Hier hast du das vollste Mitgefühl,da Viele hier durch die selben Oualen gehen.Egal ob Betroffene oder Angehörige.
Ist der Tumor im Kopf eine Metastase des Brustkrebses oder ein eigenständiger Tumor?
Mit welcher Begründung wurde der Tumor als inoperabel bezeichnet?
Ich würde erst mal versuchen den Schock zu verdauen.
Dann wäre,da deine Mutter schon ihre Angst angedeutet hat,was passiert wenn...,eine Patientenverfügung auszufertigen.Hierin kann deine Mutti genau festlegen,WER über sie entscheidet wenn sie nicht mehr in der Lage dazu wäre und was genau mit Ihr passieren soll medizinisch gesehen.
Hier hat Ulrich einen sehr guten Beitrag geschrieben mit links zu einen Vordruck einer Patientenverfügung
LINK: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=402
Man hat so die Möglichkeit, sich mit der Erkankung auseinanderzusetzen und ganz klar zu sagen was man will im Falle des Falles.
Es muss ja nicht eintreffen,aber lieber vorgebeugt und klar definiert als hinterher nicht zu wissen wie man entscheiden soll im Sinne des Betroffenen,oder sich in ellenlangen Diskussionen,die nervzereibend in dieser Situaton sind,innerhalb der Familie zu einigen.
Holt euch vielleicht noch,gerade im Bezug auf den Hirntumor eine Zweitmeinung einer Neurochrirurgischen Klinik ein.
Evtl.bewerten die den Tumor anders und es kann doch noch was gemacht werden.
Hier müssen evtl. auch Prioritäten gesetzt werden was erst behandelt werden muss.Der BK oder HT.Das müssen die Ärzte aber entscheiden in Zusammenarbeit,da das Eine das Andre negativ beeinflussen kann von der Behandlung her gesehen.
Wenn die Chemo für den BK schon begonnen wurde kann vielleicht der HT nicht operiert werden während dieser Zeit.
Sind beide operiert kann man vielleicht mit einer Chemo beide Erkrankungen behandeln.
Die Heilungschancen sind bei Brustkrebs heute sehr weit fortgeschritten.Die Behandlung von Hirntumoren auch.Also mal nicht vorschnell die Flinte ins Korn werfen.
Du schreibst nicht in welcher Klinik deinen Mutti ist.In einer großen Uni-Klinik,in der gynäkologische Abteilung und Neurochirurgie gemeinsam vorhanden sind, wäre sie,meiner Ansicht nach, sehr gut aufgehoben,da hier die Abteilungen Hand in Hand arbeiten können und auch tun.Diese Abteilungen sprechen sich dann in der gesamten Behandlung des Patienten ab.
Diese Entscheidung über die Verlegung kann euch aber niemand abnehmen.
Es ist natürlich auch eine Frage wie groß die Eile ist, die momentan geboten ist.
Ich drück euch ganz feste die Daumen, dass ihr noch lange schöne Jahre mit eurer Mutti habt.
Gruß Fips2
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Hallo Silke,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Fips hat schon sehr ausführlich geantwortet.
Ich an Eurer Stelle würde auch nichts unversucht lassen. Die Hirntumore in Zusammenhang mit Brustkrebs sind meist gutartig, oder hat man Euch eine andere Diagnose gestellt?
Auf jeden Fall würde ich weitere Meinungen einholen und evtl. auch mit Gamma-knife-Zentren (z.B. Krefeld) Kontakt aufnehmen. Einer meiner Bekannten hatte Magenkrebs und einen Hirntumor, das ist Jahre her und er lebt geheilt! Sicher. der Weg bis dahin war sehr hart. Das Kämpfen bitte nicht aufgeben, die Medizin ist sehr weit fortgeschritten auch bei multiplem Befall.
Wünsche erstmal viel Erfolg bei der Suche nach der richtigen Klinik und Behandlung und drück die Daumen.
LG
Bluebird
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Hallo,
erst mal Danke für die aufmunternden Worte.Ich weiß bis jetzt nur dass der Tumor im Kopf von dem Brustkrebs kommt.Sie liegt im Städtichen Krankenhaus Neunkirchen mit Neurologie und Gyn..Mir wurde von der behandelnden Ärztin nur mittgeteilt dass der Tumor nicht mehr heilbar wäre sonder nur Therapierbar.Bei dem Brustkrebs weiß man noch nicht genau ob er operiert wird oder mit Chemo behandelt wird,die Gewebeprobe wurde heute entnommen auf den Befund warten wir noch.Soweit ich weiß ist auch eine Zyste an der Leber festgestellt worden.Am Montag fangen sie mit der Bestrahlung am Kopf an.Der Tumor soll an der linken hinteren Gehirnhälfte sitzen.Mehr kann ich leider noch nicht sagen.Ich hätte sie auch gerne nach Homburg verlegen lassen, aber das möchte meine Mutter gar nicht.Am Montag werde ich mit den Ärzten reden um dann mal endlich zu erfahren wie schlimm der Tumor nun ist.Meiner Mutter haben sie schon gesagt dass man ihn nicht mehr operieren kann.Ich hätte da noch eine Frage: wie kann ich denn in einer anderen Klinik eine zweitmeinung einholen?Ich müßte doch dann die Befunde dem jeweiligen Arzt vorlegen.Oder kann dieser sich mit der Behandelnden Klinik selbst in Verbindung setzen?Ich hätte da doch gerne eine zweitmeinung eingeholt.Achja,sie ist laut Ärzte ein akuter Notfall und kann derweil auch nicht transportiert werden.Also wäre eine verlegung jetzt eh ausgeschloßen.Weiß jemand ob ich als Angehörige auch Kopien bekomme von ihren Unterlagen?Tut mir leid für die vielen aufgeregten Mitteilungen, aber ich hab sowas nie mitmachen müßen und weiß daher gar nicht was ich jetzt zuerst tun soll.ICh hab nur Angst das alles falsch läuft und die Ärzte falsch handeln.Was ist wenn ich es verhindern könnte indem ich sie von einem anderen Arzt behandeln lassen könnte.Soviele Fragen auf die ich keine Antworten weiß.Ich fühle mich soooo hilflos.Ich glaube wenn mein kleiner Sohn nicht wäre, wäre ich schon umgekippt.Warum haben die Ärzte nicht schon viel früher ein Ct machen lassen?Sie hat ja schon viel länger symtome die darauf hingewiesen haben.
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Hallo Silke.
Erst muss man mal ganz klar sehen,so hart es auch für dich jetzt klingen mag,deine Mutter will nirgend wo anders hin.Das musst du erst mal respektieren.
Es hilft dir nichts wenn du eine Zweitmeinung einholst und deine Mutter spielt nicht mit.
Nun zu Thema Zweitmeinung.
Die Klinik ist VERPFLICHTET dir,DEM PATIENTEN, sämtliche Unterlagen in Kopieform auf Verlangen herauszugeben.Die Unterlagen sind das Eigentum des Patienten,da die Untersuchungen von seiner KK bezahlt wurden.
Lasse auch von den CTs oder MRTs CDs brennen.Notfalls zahl halt den Obulus für den Rohling.Kopiere sie zu Hause am PC und schicke sie an die gewünschten Kliniken mit Kopien der Krankenakte.
IMMER ORIGINALE DIE DU BEKOMMEN HAST BEHALTEN.
NIE AUS DER HAND GEBEN!!!!
Die Klinik wird sich dann mit dir oder mit der Patientin in Verbindung und bespricht das weitere Vorgehen.
Zur Transportfähigkeit:
Ich kann es nicht beurteilen als Laie.Aber dieses Argument und auch das Argument das leider gern kommt ist,dass die Klinik in der du zu erst bist sagt:"Wenn sie gehen nur auf eigene Gefahr und die KK zahlt evtl die weitere Behandlung nicht." Das kommt gern nur um den Patienten zu binden.
Dass ist meistens völliger Blödsinn.Jeder Patient hat das Recht auf freie Arztwahl.Wenn die Zweitmeinungsklinik meint der Patient kann verlegt werden dann kann man das auch tun.Notfalls im eigenen PKW und eigene Gefahr.Normalerweise kann man die Verlegung aber mit dem Krankenwagen dann organisieren und muss schlimmstenfalls die Transportkosten übernehmen.
Wie gesagt.Ohne den Willen deiner Mutter läuft aber leider nichts.
Vielleicht entscheidet sie sich doch noch anders.Aber zwingt sie bitte zu nichts.Der Geist/Kopf und das Vertrauen des Patienten in die Ärzte spielt eine große Rolle.Und wenn der Wille dazu nicht da ist hilft alles nichts oder nur halb.
Ich hätte dir so gern was aufmunterendes momentan geschrieben.
Lass dich mal virtuell tröstend umarmen.
Gruß Fips2
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Hallo,
ich hab heute mal mit der Ärztin reden können(endlich).Sie hat uns nun erklärt was sie jetzt tun werden.Der HT ist definitiv nicht operabel.Heute hat sie die erste Bestrahlung bekommen, davor hatte sie solche Panik dass sie ein Beruhigungsmittel bekam.Der Brustkrebs wird Operiert(vorraussichtlich ende nächster Woche).Da der Krebs schon im Forgeschrittenen Stadium ist, ist das ganze natürlich schwierig da er schon einige Organe angegriffen hat.An der Leber wurden auch schon zwei geschwulste festgestellt.Es wird jetzt noch geklärt ob sie dort ne Chemo paralell zu der Bestrahlung machen.Ich hab auch jetzt Kopien von allen Untersuchungen verlangt.Die Ärzte dort sind schon sehr kooperativ.Sie hat auch sofort gesagt das ich natürlich das recht auf eine zweite Meinung hätte.Meine Mam möchte das aber nicht.Sie vertraut diesen Ärzten nun mal und das muß ich so auch akzeptieren.Sie weint jetzt sehr viel und hat große Angst vor dem was noch kommt.Meine Schwester und ich sind jeden Tag bei ihr.Ich versuche auch bei allen Untersuchungen anwesend zu sein.Nur damit sie weiß das sie da nicht alleine ist.Allerdings hab ich noch einen kleinen Sohn um den ich mich ja auch kümmern muß.Zur zeit ist es bei uns schon sehr stressig.Ich weiß das es ihr jetzt wohl bald schlechter gehen wird und davor hab ich echt schon Angst.Sie sagte schon dass sie aus dem Fenster springt wenn sie die Qualen nicht aushält.Ich hoffe das die Behandlung etwas bringt und wir genug Kraft haben ihr beizustehen.Vorerst ist die Bestrahlung auf 20 Sitzungen aufgeteilt.Wann sie nun mit der Chemo beginnen weiß ich noch nicht.Ich denke mal da kommt jetzt noch eine ganz harte Zeit auf uns alle zu.Mein Opa weiß es nun auch.Als meine Tante es ihm sagte hat er sich wortlos umgedreht und ist gegangen.In den letzten beiden Tagen ist er um Jahre gealtert.Auch um seine Gesundheit steht es nicht zum besten.Ich hoffe er steht das durch.Ich hätte ihm das alles gerne erspart,aber er sollte es doch wissen auch wenn es schwer für ihn ist.Ich bin schon froh das wir eine so große Verwandschaft haben,die halten jetzt alle zu uns und unterstützen meine Mam.Ich werd euch weiter berichten.Danke schonmal fürs Lesen.Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben.
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Oh silke
Das ist alles sehr traurig was du uns da erzählst.Ich bin mir sicher,alle hier im Forum wünschen Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft für die nächste Zeit.
Es ist sehr gut von der Klinik,dass sie mitarbeiten und euch keine Steine in den Weg legen in Richtung Zweitmeinung.Da hat man oft schon zu kämpfen.Wenigstens habt ihr hier mal Glück.
Einen Tipp hätte ich noch an euch,gerade wegen der Äußerungen deiner Mum.Es ist zwar schnell so dahingesagt und braucht nicht einzutreffen,aber manchmal ist der Schritt von der Drohung bis zur Ausführung nur ein kleiner.
Sucht euch bitte einen Neurolopsychologen,den ihr ja eh braucht.
Betonung liegt auf Psychologen.Diese Ärzte behandeln beides, neurologische Erkrankungen (HT) sowie die Psyche.
Meiner Meinung nach wäre so ein Arzt bestimmt in der momentanen Situation angebracht.
Wer aber im Umkreis von Saarbücken ein guter Neuropsychologe ist kann ich dir nicht sagen.
Evtl.kennt Jemand hier im Forum Einen den er euch empfehlen kann.
Weiterhin alles Gute auf eurem schweren Weg.
Viele grüße an die Familie
Fips2
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Hallo Fips,
danke für deine Anteilnahme.Das mit dem Psyschologen hat meine Schwester auch schon vorgeschlagen.Ich nehme ihre Worte natürlich sehr ernst.Sie war ja schon seit ich denken kann immer wieder mal in Depressionen verfallen.Sie hatte ja schon einen Psyschologen aufgesucht vor einigen Jahren mit dem sie auch sehr zufrieden war.Allerdings weiß ich nicht ob er auch solche Patienten behandelt die an einem Tumor erkrankt sind.Meine Schwester ruft ihn aber diese Woche noch an um nachzufragen.Ich meld mich jetzt bestimmt öfter mal um mich auszuheulen.Ich hoffe ich nerve euch nicht allzusehr damit ???.
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Ach was.Du nervst nicht.
Nur heraus damit.Wer sonst kann Eure Sorgen und Ängste mehr verstehen als wir hier.
Ich sehe Euer Ansatz ist schon ganz gut.Ich bin mir sicher Ihr geht Euren Weg schon in die richtige Richtung.
Bis bald Fips2
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Hallo Silke,
fips hat aufgrund seiner Erfahrungen schon sehr hilfreiche Tipps gegeben. Vielleicht wäre es sogar gut, wenn die Mutter den vertrauten Psychologen bekäme. Ansonsten bieten KH auch diese Unterstützung an. Euer Familienschicksal berührt mich zutiefst. Neben all dem Leid Eurer Mutter und von Euch Geschwistern tut mir auch besonders der Opa leid. Ich hoffe sehr für Euch, dass es eine Chance gibt.
Liebe Grüße
Bluebird
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Hallo Silke,
ich wohne in NK, wo deine Mutter in der Klinik ist. Auch mein Mann war anfangs (und inzwischen immer mal wieder) dort. Wir wohnen gegenüber des KH.
Es tut mir sehr leid, deine Geschichte und die deiner Mama zu lesen, aber laßt euch nicht entmutigen. Eine Zweitmeinung ist immer wichtig, auch wenn die Erstmeinung evtl. bestätigt wird. Aber man muß hinterher nicht denken"Hätte ich doch nur!"
Ich habe dir eine Persönl. Mitteilung geschrieben. Du darfst dich also gerne melden, wenn dir danach ist. Und wenn du im KH bist, können wir uns gerne auch mal sehen -- wie gesagt, ich wohne genau gegenüber.
Deine Mama soll am besten jetzt noch schriftl. festlegen, wie sie alles geregelt haben möchte. Ob man es dann braucht oder nicht, ist eine andere Frage. Aber wenn man das nicht hat, kann's die unmöglichsten Probleme geben.
Unsere "Geschichte" steht unter hier unter "Glioblastom". #
Würde mich freuen, von dir zu hören.
Viele Grüße
Doro
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Hallo ihr lieben,
konnte jetzt gestern mal mit dem Chefarzt reden.Er erzählte uns das meine Mutter jetzt erst die Bestrahlung am Kopf bekommt(20 sitzungen),danach entschdeidet sich ob sie erst die Brustop machen oder die Chemo.Die Brust wird aber auf jeden Fall operiert soll aber auch noch bestrahlt werden soweit ich ihn verstanden habe.Dann möchten sie bei meiner Mutter diese Hormontherapie machen.Hat hier jemand etwas über diese art der Therapie?Ansonsten geht es ihr den Umständen entsprechend.Sie weint jetzt nicht mehr, hat aber immer noch Angst.Gestern hat sie mein Opa zum ersten mal besucht und mußte ganz schön mit sich kämpfen.Ich hoffe er hält das durch.So schlimm sich das auch anhören mag, aber ich hoffe er muß seine dritte Tochter nicht auch noch sterben sehn.Heute hatte sie die vierte Bestrahlung, außer das sie etwas müder wirkte als sonst, waren aber noch keine Nebenwirkungen zu erkennen.Ich hab jetzt schon bammel vor der Chemo.Die bekommt sie dann ja Ambulant.Ich glaub nicht dass ich sie dann in ihrer Wohnung alleine lassen kann.Ich werde ihr bei uns zu Hause ein schönes Zimmer einrichten wir haben ja noch eines frei.Da wo sie jetzt wohnt kann sie dann wohl nicht mehr hin.Sie wohnt im dritten Stock unterm Dach dort ist es sehr zugig und auch nass.Ich hab sie schonmal darauf angesprochen, sie hat mir gesagt dass sie erst abwarten will wie es ihr nach ihrer entlassung geht.Der Tumor verändert ja nicht nur ihr Leben, es verändert das Leben von uns allen.Ich berichte weiter.
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Hi Silke
Erst mal find ich es gaaaanz lieb dass du deine Mutti zu dir nehmen willst.Wer weis was noch kommt und dann ist es schon gut wenn man schon ein bissel aufeinander eingespielt ist.
Du weist aber, dass das mit sehr viel Annehmlichkeiten verbunden sein kann?
Ich will dir den Schritt nicht ausreden,beileibe nicht.Aber denk auch an deine eigene Familie,deine Beziehung und dich.Wenn es möglich ist,würde ich an deiner Stelle versuchen,so wie es deine Mutti angedeutet hat,erst mal versuchen sie so selbstständig wie möglich zu lassen.Die Vorbereitungen kannst du ja schon treffen.Auch ab und an die Mutti zu dir holen.Aber so lang sie selbständig sein kann,kann sie immer wieder in ihre eigenen 4 Wände zurück.Wenns hart auf hart kommt hast du ja alles organisiert und kannst sie ganz zu dir nehmen.
Es ist für den Betroffenen auch ein Antrieb selbständig zu sein.
Mit den Bestrahlungen und der OP mit Brustkrebs würd ich mich paralel dazu noch mal, zu unsrem Forum, in einem Brustkrebsforum umschauen und befragen.
Welches Forum hierfür sehr gut ist weis ich im Moment nicht.Vielleicht kann ich mich mal umschauen, oder eine Freundin meiner Frau fragen die auch BK hat,ob sie ein gutes Forum kennt.Sie ist in HOM in Behandlung und hat die Chemo und OPs schon hinter sich.
Ideal wäre ein Forum wie dieses hier.Hier werden auch andere Foren akzeptiert,was nicht immer so die Regel ist.Gerade für Grenzfälle, wie deine Mutter einer ist, muss man halt Infos von weiter her holen.
Auch ich bin in mehreren Foren und in einer Selbsthilfegruppe tätig, wegen der Erkrankung meiner Frau.Habe aber festgestellt,dass mein Wissen mittlerweile beiden Seiten zuträglich ist.
Quasi als "Bonus" der Hilfe, die ich für meinen Frau hier und im andren Forum erhalte,versuche ich beides miteinander zu verknüpfen.
Gruß und Gute Zeit
Fips2
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Hallo Silke,
fips hat bereits das Brustkrebsforum angesprochen. Ich möchte dir noch die Krebshilfe und kik ans Herz legen wo du dich informieren kannst und dir Hilfen holen kannst. Besonders auch für dich und für die Zukunft.
Ich kenne einen Teil des Umgangs mit Brustkrebs. Will heißen, die Probleme und die psychische Belastungen die auf alle zukommen.
Hier bei uns gibt es auch ein Brustkrebszentrum. Das ist mit Sicherheit nicht einzigartig. Frag doch mal danach.
Alles erdenklich Gute,
Bea
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Hallo Silke,
das Tumorzentrum Aachen ist aich sehr versiert auf MammaCA. Die sind ein großes Brustzentrum. Fr. Dr. Spelsberg ist immer auf dem neusten Satnd ( auch bei HT) und kennt neue Studien. EInfach da mal anrufen und sich informieren. Sie läßt sich auch die Unterlagen zufaxen ... laßt euch auch ne Aufstellung über die geplante Therapie (OP, Chemo -> welche Mittel etc. und Bestrahlung mit wieviel Gy) vom beh. Arzt geben und faxt ihr es zu ... so könnt ihr Euch auch die 2. Meinung holen ...
Einfach mal Tumorzentrum Aachen googlen. Ansonsten haben viele größere Städte solche Brustzentren!
Viel Kraft,
Murphy
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Hallo Silke,
die Tipps, die du hier gekriegt hast, kann ich nur unterstützen.
Werde einfach tätig, und hole ein Zweitmeinung ein. Besorg dir die Unterlagen, laß dich nicht von deiner Mutter abhalten oder von den Ärzten ins Bockshorn jagen. HOM haben wir hier vor der Haustür und die Unterlagen nach Aachen zu faxen, wie Murphy es vorgeschlagen hat, ist auch nicht problematisch.
Ich kann dir wegen BK leider sonst keine Tipps geben, da ich (GsD) keine Erfahrung damit habe.
Laß nicht einfach alles so stehen, wie NK es dir sagt.
Viel Erfolg, viel Kraft und trotz allem Kopf hoch.
Herzliche Grüße
Doro
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Hallo,
danke für eure vielen Antworten.Ich werde mich natürlich weiterhin informieren.Bisher hab ich noch keinerlei Unterlagen bekommen, obwohl ich sie schon angefordert hab.Ich werde die Ärzten am Montag wieder darauf ansprechen.Der Ht hat jetzt vorrang, danach folgt entweder gleich die Op oder erst die Chemo.Das entscheidet sich dann noch, soweit ich den Arzt verstanden hab.Das Problem ist ja das meine Mum gar keine zweitmeinung hören möchte, sie hat mich auch gebeten es sein zu lassen.Das würde sie nur verwirren und sie wüßte dann nicht wem sie nun glauben sollte.Meine Schwester hält in der Beziehung zu meiner Mutter.Mein Schwager hat zwar schon auf sie eingeredet doch eine Zweitmeinung wenigestens mal einzuholen, aber sie blockt genau so ab wie meine Mutter.Ich würd es trotzdem gerne versuchen.Ich werd jetzt am Montag wieder nach den Unterlagen fragen, dann seh ich weiter.Gestern bekam sie schon die fünfte Bestrahlung.Als ich gestern Mittag dort war wirkte sie schon sehr erschöpft.Sie war auch sehr dessinteressiert.Ich hatte meinen Sohn dabei, der sich sehr komisch benahm.Normalerweise liebt er seine Oma sehr, aber gestern wollte er sich gar nicht von ihr anfassen lassen und benahm sich auch sonst eher zurückhaltend.So kenn ich ihn gar nicht.Er sträubt sich auch davor sie zu besuchen.Klar ist es auch für Kinder langweilig, aber dieses verhalten bin ich von ihm nicht gewöhnt.@fips: ja klar weiß ich das es eine große veränderung gibt wenn ich meine Mutter zu uns hole, aber ich kann sie auch nicht allein lassen.Ich werd natürlich abwarten wie ihre verfassung ist und auch ihr die Entscheidung lassen ob sie alleine bleiben kann oder nicht.Auf jeden Fall werden wir das Zimmer schonmal herrichten.Was die Krankheit angeht so höre ich zur zeit ziemlich viele Horrorgeschichten, die mir nicht sehr viel Mut machen.Der Vater einer Bekannten starb im letzten Jahr an einem Ht.Der Entstand auch durch Metastasen.Sie erzählte mir das ihr Vater an Lungenkrebs erkrankte.Dann bekam er im Krankenhaus noch die Nachricht dass er einen Hirntumor hat der nicht mehr Operiert werden kann.Sie haben sich allerdings in Homburg noch eine zweitmeinung geben lassen, die dort sehr paztig ausfiel(angeblich).Dann waren sie auch noch im selben Krankenhaus wie meine Mum jetzt.Da war es bereits schon zu spät und die konnten gar nix mehr machen.10 Wochen nach der Diagnose ist er dann gestorben.Sie sagte wir sollten uns keine allzugroße Hoffnung machen und uns damit abfinden das sie nicht mehr lange zu leben hat.Ich denke sie war sehr verletzt und es lief wohl auch einiges schief bei denen.Der Krankeheitsverlauf war ja auch ganz anderst als bei meiner Mutter.Wenn der Krebs erst festgestellt wurde als er schon im Endstadium war, können wohl auch die besten Ärzte nichts mehr tun.Ich muß es auf mich zukommen lassen und abwarten was passiert.Aufhalten kann ich es eh nicht.
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Hallo Silke,
laß dich durch Berichte von anderen Krankheitsgeschichten nicht entmutigen. Jede Krankheit und jeder Kranke hat seine eigene Geschichte.
Daß ich von HOM nicht so viel halte, habe ich dir ja schon geschrieben. Hätte ich deren "Meinung" so stehen lassen, wäre mein Mann schon lange nicht mehr da.
Du schreibst, der HT habe nun Vorrang. Es wundert mich etwas, daß NK das ganz allein entscheidet. Meinem Mann haben sie damals nach HOM überwiesen, als der HT erkannt wurde. Aber ich will dich nicht verunsichern.
Ich finde es jedenfalls super, daß du dennoch versuchen willst, eine Zweitmeinung einzuholen. Scheue dich nicht, auch in Trier anzufragen. Das Brüderkrankenhaus ist ein Lehrkrankenhaus der Uni Mainz. Ich gebe dir gerne Tel.Nr. und Name unseres behandelnden Arztes.
Drück euch alle Daumen und schicke dir Grüße und Durchhaltevermögen
Doro
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Liebe Silke,
viele gute Hinweise hat Dir Doro gegeben.
Was Deinen Sohn betrifft, kann ich nur sagen, dass Kinder oft mit Befremden reagieren auf Schwerkranke. Das haben wir bei meiner Nichte erlebt, die zuerst nicht mal ihrer Mama die Hand oder ein Küßchen geben mochte, als diese wegen einer Hirnblutung in der Klinik lag. Es kommt auch viel darauf an, ob der Erkrankte den Kontakt wünscht und wie offen und "normal" er auf Kinderbesuch reagiert. Dann bricht das Eis recht schnell. Ansonsten kannst Du es nicht erzwingen.
Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft wünscht
Bluebird
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Hallo Doro,
sie haben meiner Mutter ja auch die Wahl gelassen nach Homburg zu gehen.Aber sie hat abgelehnt.Ich hab auch nix gutes über die Klinik gehört bis jetzt.Allerdings soll die Krebsstation dort gar nicht so schlecht sein, zumindest was Kinder angeht.Eine Freundin war mit ihrer kleinen Tochter dort.Bei ihr wurde ein Ht festgestellt da war sie erst einige Monate alt.Jetzt ist sie 4 Jahre und geht mit meinem Sohn in den Kindergarten.Allerdings gilt sie noch nicht als geheilt.
Morgen werd ich mal wieder nach den Unterlagen fragen und mich dann gleich dran machen noch eine zweitmeinung einzuholen.Ich meld mich dann wieder.Heute Mittag geh ich mal eine Runde spazieren mit meiner Mutter ist ja noch schönes Wetter.Wer weiß wie lange sie sich noch auf den Beinen halten kann.Sie wird jetzt auch ziemlich schnell müde.
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Hi Silke
Da Doro von HOM nicht so begeistert ist als Uniklinik,kann ich dir aber die Uni Mainz wärmstens ans Herz legen.Zumindest was Hirntumorbehandlung und Innere betrifft.
Meine Frau war mehrmals dort und war sehr zufrieden.
Auch andre Patienten, die hier im Forum zugange sind,haben sogar Wege von Kiel in die Pfalz unternommen um sich behandeln zu lassen und waren begeistert.
HOM hatte ich nur genannt weils für dich vor der Haustür liegt.Die Klinik selbst kenn ich nicht.
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Hallo Fips,
hatte Silke ja auch den Tipp gegeben mit dem Brüderkrankenhaus in Trier.
Die sind Lehrkrankenhaus der Uni Mainz, und der Weg wird etwa gleich weit sein. Was dort vor allem auch auffällt, ist die Freundlichkeit, ja fast "Liebheit" der Ärzte und der Angestellten.
Liegt wahrscheinlich daran, daß es ein christlich geführtes Haus ist.
Man fühlt sich vom ersten Augenblick an gut aufgehoben.
Ich würde mich auch freuen, wenn Silke sich um eine weitere Meinung bemüht. Sie hat es dann wenigstens versucht, - und hat viell. ja auch Erfolg.
Viele Grüße
Doro
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Hi Leute,
ich wollt mich mal wieder bei euch melden.Meine Mum hat jetzt noch 6 Bestrahlungen vor sich, dann kommt die Op.Gestern mußte ich ihr die Haare abrassieren sie sind ihr schon Büschelweise ausgefallen.Am Dienstag war jemand da von einem Perrückengeschäft.Das war wieder ein sehr schwerer Schritt für uns alle.Ansonsten hat sie außer müdigkeit keine Nebenwirkungen von der Bestrahlung.Sie war letztes Wochenenden zu Hause.Seit gestern bekommt sie auch keine Infusionen mehr.Die Ärzte sind auch recht zufreiden mit dem Verlauf der Krankheit.Zur Zeit ist sie schmerzfrei und der Druck im Kopf hat nachgelassen.Gestern haben wir eine ehemalige zimmergenossin von ihr getroffen die jetzt zum dritten mal Chemo bekommt.Als sie gesehen hat wie schlecht es dieser Frau geht hat sie gesagt dass es bei ihr wohl auch bald soweit sein wird.Sie weint jetzt auch wieder etwas öfter und hat echt Panik vor der Op.Obwohl bisher alles noch verhältnismäßig gut verlief, hab auch ich Angst das sich das schlagartig ändert.Sie weiß das auch das es von einem auf den anderen Tag schlimmer werden kann.Das ist nun mal so bei einer solchen Krankheit.Aber wir hoffen alle das sie noch einige Jahre mit uns hat.Meine Mum und meine Schwester haben mir jetzt strikt untersagt noch eine Zweitmeinung einzuholen.Daran muß ich mich dann wohl auch halten.Aber wie man so schön sagt, die hoffnung stirbt zuletzt.Ich werde euch weiter berichten.
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Hallo silke
Im Anbetracht der ausdrücklichen Absage gegen die Zweitmeinung und der Gefährdung des zwischenmenschlichen Verhältnisses würde ich,wie du es schon eingesehen hast, auf die Zweitmeinung verzichten.Obwohl ich,wie bestimmt die Meisten von uns hier, sie immer noch für angebracht halten.
Du hast es versucht und brauchst dir also nichts vorzuwerfen.
Vorwürfe würdest du dir aber machen, wenn du doch die Zweitmeinung einholen würdest,es zu einem Streit käme,der die ganze Zeit als Schatten über eurer Mutter-Tochter-Beziehung liegen würde.Ich denke dass du das am wenigsten willst.
Nimm die Entscheidung so hin wie sie ist.
Hier spielen so große Emotionen und Ängste gravierende Rollen,dass man nicht stur nach einem Schema gehen kann und die Strategie ändern muss.Zumal deinen Mum auch noch an mehreren Fronten kämpft.Hier ist die Gefahr des Aufgebens relativ hoch.
Also ich würde versuchen, so weit es geht, schonend und ohne Zwang zu motivieren und unterstützen.Mehr wird im Moment leider für dich nicht zu tun sein.
Vielleicht ändert sie doch irgendwann die Meinung dazu,was durchaus eintreten kann und dann kannst du immer noch in dieser Richtung tätig werden.
Sie muss das erst mal selbst verarbeiten.Momentan bricht alles über sie herein.Da spielen die Emotionen ab und an verrückt bei allen Beteiligten.
Ich wünsche dir/euch noch eine lange,möglichst beschwerdefreie Zeit, mit eurer Mutter.
Gruß Fips2