HirnTumor Diskussionsforum
Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: Anshin am 11. August 2008, 10:03:03
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Hallo,
seit 1 Woche wissen meine Frau und ich das sie ein Meningeom hat. (Hinterkopf links)
Sie hatte im letzten halben Jahr drei mal neurologische Ausfälle im rechten Arm und Bein. Mit Kreislaufproblemen hat sie schon immer zu tun. Die Anfälle waren nur unter Stress bzw beim Sport. Ansonsten ist sie neurologisch völlig gesund.
Nächste Woche wird sie operiert.
Wir sind sehr zuversichtlich und gehen von einem guten Verlauf aus.
Tief drinnen mache ich mir aber ziemliche Sorgen. Vorallem beschäftigt mich die Zeit nach der Op.
Was wird dann sein? Welche Reha wird meine Frau brauchen? Der Arzt geht davon aus, das sie erst mal krampflösende Mittel nehmen muß. Verändern diese wirklich so stark die Persönlichkeit? Zu diesen Fragen kann man natürlich jetzt noch nichts sagen.
Meine Frau behandelt die ganze Sache übrigens so als ob das alles nichts besonderes wäre, völlig problemlos. Ich halte mich ihr gegenüber mit meinen Ängsten jetzt stark zurück.
Aber eine Frage habe ich an euch. Wie war das mit der OP? Wann konnte der Patient besucht werden? Was habt ihr, insofern ihr Angehörige seid, während der Op gemacht. Ich habe eine Heimfahrt von 1.5 Std, könnte aber auch in Krankenhausnähe ubernachten. Zuhause sind meine Kinder (13,16,18 Jahre)
Vielen dank für eure Hilfe
Anshin
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Wir sind sehr zuversichtlich und gehen von einem guten Verlauf aus.
Das ist die richtige Einstellung. Willkommen in unserem "Club".
Wann konnte der Patient besucht werden?
Gleich in der (neudeutsch) "intermediate care unit" oder Intensivstation. Das regelt jede Klinik etwas anders. Fragen!
Was habt ihr, insofern ihr Angehörige seid, während der Op gemacht.
Gelesen, einen Spaziergang gemacht... Irgendwie muß man mit der Spannung, der Angst, den Sorgen umgehen. Aber Du solltest davon ausgehen, daß das, was für Euch eine extreme Spannungssituation, ein Einbruch in alle seitherigen "Gewissheiten" ist, daß dies für die Ärzte Routine ist, die machen das jeden Tag. Und die Statistiken sprechen dafür, daß 95% aller operierten Meningeom-Patienten eine Lebenserwartung haben, die keinen Monat von der des Durchschnitts abweicht.
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Hallo Anshin,
ich selber bin am 06.06. operiert worden (rechter Frontlappen, Olgioastro WHO III).
Zu meinen Erfahrungen: Die Operation habe ich selber sehr gut überstanden, ich bin gegen 8.30 Uhr abgeholt worden und war gegen Frühabend bei Sinnen (na, ja wohl eher wach). Das Verhalten nach der OP ist oftmals sehr unterschiedlich, ich selber war sehr unruhig und wollte unbedingt aufstehen und herumlaufen, was ich natürlich nicht durfte. Insofern war es sehr angenehm, dass jemand Nahestehendes bei mir sein durfte, mit dem ich Scherzen konnte und dem ich auch wirklich vertraute. Sonst wäre ich wahrscheinlich den Schwestern auf der Intensivstation doch noch weggelaufen. Meint, ich wußte nich wirklich, was vernünftig war und wollte nur meine Wünsche durchsetzen.
Ich glaube, dass es keinen Sinn macht während der OP zu warten, aber frag doch mal den operierenden Arzt, wielange es voraussichtlich dauert und ob sie Dich anrufen können, wie es gelaufen ist und wann Du in die Intensivstation kommen darfst.
Noch was zum Thema Verdrängung: Bei mir war es auch so, dass ich nichts von der Ernsthaftigkeit der Diagnose wissen wollte, ich denke das ist eine normale Schutzreaktion des Körpers, es kommt jedoch häufig später irgendwann dazu, dass man fragen stellt. So lange, sollten auch die Freunde und Verwandten akzeptieren, wenn der Patient nur Belanglosigkeiten um sich rum haben will.
Ich wünsche Euch viel, viel Glück und guten Mut. Liebe Grüße Heike
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Hallo anshin
Willkommen im Forum erst mal.
Klar ist es für alle erst mal ein Schock wenn man die Diagnose bekommt.Aber bei deiner Frau handelt es sich um ein Meningeom und die sind in den meisten Fällen sehr gut zu operieren und meist gutartig.
Ob du deine Frau sofort nach der OP besuchen kannst kommt auf die Klinik an in der sie operiert wird.Das hast du leider nicht geschrieben.In Mainz darf man die Patienten sofort nach der OP auf der Intensivstation besuchen und das ist sogar erwünscht.Andere Kliniken haben da andre Vorgaben, deshalb kann man hierzu so pauschal keinen Antwort dazu geben.
Zu den Folgeerscheinungen,wie Wesensveränderungen und evtl.Behinderungen kann man nicht sehr viel sagen.Oftmals sind die OPs bei Meningeomen ziemlich problemlos,da sie mit dem Gehirn meist nicht verwachsen sind.Liegt es dann auch noch sehr günstig kann es u.U. ohne große Beeinträchtigungen ab gehen.
Nach der Op sind meist die normalen Narbenschmerzen,die aber weit geringer wären,laut Beschreibung vieler Patienten,als die einer Blinddarm-OP.
Schaue gleich ,dass deine Fau eine gescheite Reha bekommt und sich nicht sofort wieder in den Alltag stürzt.Eine Hirn-OP muss verarbeitet werden.Psychisch wie Physisch.Und da ist einen gute Reha oder AHB sehr hilfreich dafür.Mit den Kids habt ihr warscheinlich keinen so große Probleme,da sie ja in einem Alter sind in dem sie schon recht selbständig sind und sich mal alleine versorgen können.
Mit dem Übernachten Vorort ist so einen Sache.Auf der einen Seite will man dabei sein und unterstützen,aber auf der andren Seite hockt man vorm OP in Lauerstellung bis die OP um ist und hat Marterstunden vor sich von der Warterei.Gerade dann wenn es etwas länger dauert als geplant.
Hier kann ich dir nur den Tipp geben:Unternimm irgendwas während der Zeit.Geh Bummeln.Kauf deiner Frau was Schönes.Aber bitte keine Blumen,die sind in der Intensiv tabu.
Hinterlass deine Handynummer auf der Station,damit du erreichbar wärest falls was wäre.Das wirkt beruhigend auf dich.
Ich bin mit dieser Methode am besten gefahren, und war normal arbeiten.Das lenkt ab.
Ich wünsch euch,ganz besonders deiner Frau, alles erdenklich Gute für die OP.
Keine Sorge, deine Frau ist in guten Händen.
Gruß Fips2
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Hallo,
vielen dank für eure Unterstützung. Das hilft mir sehr. Langsam bekomme ich ein relistisches Bild der Krankheit und der Therapie.
Die Klinik unserer Wahl ist übrigens Würzburg. Wir sollten zuerst nach Aschaffenburg, aber da haben wir nicht so viel Gutes gehört.
In Würzburg hat man sich sehr einfühlsam, ruhig und ohne Zeitdruck um uns gekümmert.
Sicherlich kann ich meine Fragen auch dort stellen, aber eben erst beim nächsten Besuch.
Ich hoffe das meine Frau nach der Op die Notwendigkeit einer Kur einsieht. Bis jetzt geht sie noch davon aus, dann sofort wieder voll einsatzbereit für Arbeit und Familie zu sein.
Lieber Gruß
Anshin
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Versuch ihr das bitte auszureden,in ihrem eigenen Interesse.
Bei den Meisten rächt sich dieser Verzicht erst später.
Das Problem an der Sache ist,man fühlt sich direkt nach der OP,als könnte man Bäume ausreißen,aber nach ein paar Tagen oder Wochen kommt die Einsicht,dass man doch zu optimistisch war und dann ist der Zug der AHB oder Reha aber abgefahren.
Es gibt ja vielleicht die Möglichkeit,dass ihr die AHB oder Reha mit einem Urlaub verbindet.
Du wohnst in der Nähe in einer Pension und sie in der Klinik.So habt ihr die Möglichkeit euch täglich zu sehen und in der Freizeit was zusammen zu unternehmen.
Gut.Es gibt auch Welche die ohne AHB damit zurecht kamen.Die sind aber die große Ausnahme.
Viele bekommen erst gar nicht eine AHB angeboten,obwohl sie einem Tumorpatienten nach der Op zusteht,mangels Gesetzeswissen keinen Widerspruch einlegen, und müssen sich dann schwerlich mit den Handicaps alleine auseinandersetzten.Das muss und soll nicht sein.Deshalb.Wenn nach Anfrage AHB angeboten,unbedingt annehmen.
Lies dir bitte meinen Beitrag hierzu durch:
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=63;action=display;threadid=2613
Gruß Fips2
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Moin!
Mir wurde im Januar ein Meningeom entfernt. Die Op war ohne Komplikationen, dauerte aber 7 Stunden. Mein Mann war in der Zeit bei den Kindern (sind noch klein und können deshalb nicht allein bleiben). Abends ist er dann zu mir gekommen. Mir wäre es sehr lieb gewesen, er hätte die ganze Nacht da bleiben können, damit ich nicht allein war!
Am nächsten Morgen habe ich mich schon allein gewaschen und meine Haare (die fast bis zum Po reichen) gekämmt. Davon ist nur sehr wenig abrasiert worden. Es fiel gar nicht auf, daß ich eine Op hatte.
Auch ich empfehle eine Reha, damit man ein wenig zu sich selbst kommen kann!
Ich wünsche euch alles Gute!
motte
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Hallo Anshin,
auch von mir herzlich Willkommen!
Die Reaktionen nach der OP sind wirklich unterschiedlich. So war ich nicht besonders freundlich, wußte aber in meinem Halbschlaf noch genau dass ich meinen Lebensgefährten vorher darum gebeten hatte einen Spiegel mitzubringen. Das hat der arme Kerl in seiner Aufregung vergessen....
Zur Reha wollte ich auch nicht. Grund: Bloß keine Normalität aufgeben, nicht anders sein und schon gar nicht weg aus meinem Umfeld.
Ein Jahr später bin ich dann doch gegangen. Daraus kann ich euch nur raten: sucht eine wirklich gute Klinik aus. Die Bedürfnisse die deine Frau haben wird werdet ihr nach der OP sehen.
Mein Lebensgefährte war übrigens auch arbeiten und wurde angerufen als die OP zu Ende war. Dann reicht es immer noch los zu fahren da man ja doch schläft.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und bin zuversichtlich dass ihr das gemeinsam gut schaffen werdet.
LG,
Bea
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Hallo, Anshin! Willkommen im Club! Bei mir wurde im Oktober 2003 ein 4cm großes Meningeom entfernt. Da mich dieses Ding über Jahre hinweg mit Kopf- und vor allem Rückenschmerzen gequält hatte, habe ich der OP ziemlich gelassen entgegengesehen. Ich war nur froh, daß endlich Klarheit herrschte. Dummerweise bin ich nicht gleich wieder aufgewacht, lag drei Tage im Koma. Und das war für meine Familie wohl wirklich der Horror. Mein Mann durfte jederzeit zu mir und das war wichtig, denn ich habe mehr mitbekommen, als es den Anschein hatte.
Was ich sagen will: für die Angehörigen sieht manches anders aus als für den Patienten und manche Sorge erweist sich als unbegründet.
Ich bin nach drei Tagen putzmunter aufgewacht, war meine Schmerzen los, hatte eine leichte Halbseitenlähmung, Gleichgewichts- und Sehstörungen, optische Halluzinationen und Gedächtnis- und Sprachprobleme. Und ich habe mich dabei aber eigentlich ganz wohl gefühlt! Alles ließ sich therapieren, das meiste ist restlos verschwunden, mit dem Rest kann ich gut leben. Reha ist allerdings sehr wichtig und Zeit braucht die Sache einfach. Und die sollte sich deine Frau dann auch nehmen. Aber das merkt ihr selbst, was notwendig ist, es wird bei jedem etwas anders sein. Viel Glück und alles,alles Gute wünsch ich euch!
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Hallo Ihr Alle,
noch mals vielen Dank für eure Unterstüzung.
Ich bekomme jetzt mehr und mehr ein realistisches Bild von der Krankheit meiner Frau. Das ist eher beruhigend. Wir werden einfach immer das tun was gerade ansteht. Es ist jetzt gut zu wissen was während der OP und danach passieren kann, aber wissen werden wir das erst wenn's soweit ist.
Ich selbst habe sowas schon mal hinter mir. Ich hatte Morbus Hodgkin, LYmphdrüsenkrebs, der seit 12 Jahren therapiert ist. Damals war ich als Betroffener ruhiger. Jetzt weiß ich wie es meiner Frau damals ging.
Es gibt immer den Bereich der Angst und dahinter, immer da, ein großes Vertrauen.
Ich melde mich wenn's was Neues gibt
Anshin
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Hallo Anshin,
ich wünsche Deiner Frau und Dir viel Glück für die OP - es wird schon alles gut gehen.. Mir steht meine OP noch im September bevor - Falxmeningeom links parietal mit Kontakt zum Sinus. Für mich und meine Familie ist das auch noch alles "Neuland", obwohl ich mich hier im Forum schon ganz gut informieren konnte.
Lese gerade, daß Du einen Morbus Hodgkin hattest. Ich habe eine Hodgkin-Erkrankung, allerdings einen Non-Hodgkin, der Gott sei Dank bis heute noch nicht therapiert werden mußte, also soweit noch alles (toi, toi, toi) im grünen Bereich ist.. Die Erkrankung habe ich schon seit Herbst 1997 und bin seitdem regelmäßig einmal im Monat zur Kontrolle beim Hämatologen/Onkologen.
Auch Dir weiterhin alles Gute für Deine Gesundheit!
Herzliche Grüße
rosalie :)
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So!
Meine Frau wurde operiert. Alles super verlaufen. Keinerlei Einschränkungen nach der OP. Am nächsten Tag war sie wider auf Station. Am zweiten Tag nach der OP ist sie aufgestanden, mittlerweile (4 Tage nach OP)läuft sie schon wieder Treppen.
Ich bin so froh. Meine ganzen Befürchtungen wurden nicht wahr.
Es grüsst ein glücklicher Anshin
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Hallo Anshin
Herzlichen Glückwunsch zur gut verlaufenden OP.Das hört man gern.
Weiterhin alles Gute zum weitern Verlauf und immer gute Befunde.Das wird schon.
Grüß deine Frau von uns.
Bitte nichts übertreiben-----Denk dran.
Gruß
Andreas und Annete
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Moin!
Auch von mir Glückwünsche zum guten Ausgang!
Wißt ihr schon, wohin es geht zur Reha?
Gruß motte
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Hallo Anshin,
das sind gute Nachrichten - davon brauchen wir ganz viele!
Ich wünsche deiner Frau weiterhin die beste Erholung und euch Beiden alles erdenklich Gute. Genießt es einfach ganz bewußt. Das tut gut.
LG,
Bea
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Leider gibt es jetzt schlechte Nachrichten.
Heute, 4 Tage nach der Op sind bei meiner Frau Krämpfe aufgetreten. Sie war sehr schwach, konnte kaum zusammenhängend reden und hatte Probleme Worte zu finden. Sie ist jetzt auf Zwischenintensiv und bekommt eine andere Medikamentation. Wenn ich das richtig verstehe sorgt eine Schwellung im Kopf, von der Op für diese Irritationen.
Der Arzt meint das wäre zwar ungewöhnlich, 4 Tage nache der Op, kann aber vorkommen, und wird sich wieder geben, wenn die Medikamente wirken.
Drückt meiner Frau die Daumen.
Gruß
Anshin
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Och neee----
Ich hätt ihr so gern weniger Komplikatonen, am Besten gar keine, gewünscht.
Hofentlich gehen nach Kortisongabe,was ja hier meistens gemacht wird, die Symptome wieder schnell zurück.
Vor Nebenwirkungen ist man nie ganz gefeit und eine Hirn-OP ist halt kein Spaziergang, auch wenns den Meisten gleich nach der OP so vorkommt.
Ich drück euch ganz feste die Daumen.
Fips2
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Hallo Anshin,
ich drücke Deiner Frau und Dir ganz feste die Daumen, daß bald wieder eine Besserung eintritt. Die Ärzte werden sicher gut auf sie aufpassen - Kopf hoch!
Liebe Grüße
rosalie :)
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Moin!
Ich denke an Euch und drücke fest die Daumen, das das schnell vorbei geht!!
Gruß motte
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Meine Frau ist jetzt wider auf Normalstation. nach 2 Tagen Zwischenintensiv.
Es geht ihr deutlich besser. Alles geht etwas langsamer, aber sie kann gut reden und sich konzentrieren. Ein kleiner Ausflug auf den Balkon ist auch wieder drin.
Sie wird medikamentös eingestellt. Das heißt, es wird die Dosierung gesucht, bei der keine Krämpfe auftreten, sie aber nicht so müde vom Medikament wird.
Wichtig ist das sie jetzt die Geduld, die zur Heilung notwendig ist, entdeckt hat.
Ich wünschte sie wäre bei uns zuhause, aber bin auch froh das es aufwärts geht.
Nächste Woche ist mein Urlaub zu Ende. Dank eines Abkommens mit meinem Arbeitgeber, werde ich aber von meinem Resturlaub, dann doch mindestens jeden dritten Tag ins Krankenhaus fahren können.
Gruß
Anshin
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Na Gott sei Dank geht es ihr wieder besser!
Es ist wichtig, daß Deine Frau sich die Zeit nimmt, sich von dem Ganzen zu erholen. Aber aufgrund dessen, was Du schreibst, ist sie inzwischen wohl davon überzeugt, daß man Geduld haben muß, um in Ruhe zu genesen. Es war immerhin eine Hirn-OP...
Ich kann verstehen, daß Du sie am liebsten zuhause hättest, aber Hauptsache ist, daß sie erst mal ärztlich gut im Krankenhaus versorgt ist, bevor sie wieder entlassen wird. Du hast ja die Möglichkeit, sie dort öfter zu besuchen.
Wie geht es anschließend weiter, ist oder wird eine Reha beantragt? Das finde ich auf jeden Fall sehr wichtig, daß sie die Reha-Maßnahmen in Anspruch nimmt.
Meine OP steht auch in der nächsten Zeit bevor und ich werde auf jeden Fall eine Reha anschließend machen, bevor man wieder in den alten Trott verfällt. Gerade bei Frauen besteht die Gefahr, daß es so kommt..
Weiterhin gute Genesung für Deine Frau und auch für Dich alles Gute!
Liebe Grüße
rosalie
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Hallo Anshin,
habe heute von deiner Frau gelesen. Ich hatte letzten November auch eine Meningeom-OP in deren Folge am 3. und 4. Tag nach der OP Krampfanfälle aufgetreten sind. Mir sagte man damals, dass bei bestimmten Lagen das gar nicht so ungewöhnlich ist. Mir ging es aber wie deiner Frau. Ich war total schwach und hatte lange Zeit Mühe mit dem Gehen. Aus meiner eigenen Erfahrung wiederhole ich gerne den Rat der anderen: unbedingt Reha oder AHB. Ich habe zwei OPs hinter mir und bin nach dem Krankenhaus erst mal ein paar Tage heim und dann gleich zur AHB. Das kann ich nur empfehlen, denn zu Hause kann frau ja doch keine Ruhe geben und der Alltag ist zu präsent. Heute in drei Wochen muss ich erneut operiert werden und da werde ich es auch so machen.
Sicher geht jede und jeder anders mit dieser Diagnose um, aber ob man will oder nicht ist es ein Einschnitt (im wahrsten Wortsinn!).
Welches Medikament nimmt deine Frau denn gegen die Krampfanfälle?
Ich wünsch euch alles, alles Gute!
Und: ich war nach beiden OPs ziemlich schlecht beieinander, aber habe mich wieder sehr, sehr gut erholt und bin in meinen Alltag zurückgekehrt.
Herzliche Grüße aus München
Siglinde
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Es geht weiter aufwärts. Die Entlassung rückt näher.
Leider ist mein Frau immer noch davon überzeugt keine Reha zu benötigen. Ich kann sie nicht überzeugen und hoffe noch das ein Arzt eine Reha empfehlen wird.
Sie würde am liebsten sofort wider arbeiten gehen, was nach meiner Meinung unverantwortlich wäre.
Andererseits wenn sie das nicht will, kann eine Reha auch nichts bringen.
Wie lange habt ihr denn auf die Histologie gewartet?
Lieber Gruß
Anshin
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Hallo Anshin,
ich habe mich über ein Jahr erfolgreich gegen die Reha gewehrt. Durch meine nicht besser werdenden fokalen Anfälle habe ich mich doch "überzeugen" lassen eine Reha durchzuziehen.
In Wirklichkeit wollte ich einfach nicht von meiner Familie weg, die es auch nur gut mit mir meinte, klar.
Für mich persönlich wäre ein Urlaub - evtl. auch ohne die Kinder - wesentlich besser gewesen. Frag doch deine Frau mal nach ihren Beweggründen. Oder vielleicht fragt eine Freundin?
Was das Arbeiten angeht: Diese Unvernunft hatte ich auch. Da hilft mMn. ein Arzt welcher direkt eine angemessene Krankmeldung ausstellt.
Bezüglich der Histologie kann ich mich daran erinnern diese noch innerhalb meines Krankenhausaufenthaltes (da war ich eine Woche) erhalten zu haben.
Aber bei mir war es ein Astro °II.
Alles alles Gute und LG,
Bea
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mein Frau ist heute wieder nach Hause gekommen. Ihr geht es sehr gut.
Es ist erstaunlich wie schnell das dann doch ging. Ihr ist überhaupt nichts mehr anzumerken. Ausser das sie noch etwas kraftlos ist.
Die Histologie ergab ein WHO II.
Das war eine extremes Auf und Ab in den letzten zwei Wochen für uns alle. Das Leben eben.
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Anshin
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Hallo Anshin
Nur so als Tip... mein Mann wurde vom Hausarzt eine Weile krank geschrieben, ist ja auch eine auserordentlich belastende Situation... ev.
Würde dei Hausarzt dies auch tun... du wirst ja im Moment mit der Dreifachbelastung (Kinder, Haushalt, Ehefrau) nicht auch noch 100% arbeiten können...$
Gruss Iwana
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Während meines 1. Klinik- und Reha-Aufenthaltes bekam mein Mann von der Arbeit 2 Nachmittage frei für Haushalt und Kinder. Dies geschah nach Absprache mit der KK, er bekam auch Krankengeld während dieser Stunden. Sein Gehalt wurde entsprechend gekürzt. Wir hätten sogar Anspruch auf eine Hilfe im Haushalt gehabt, mein Mann wollte das jedoch nicht.
Ging alles aber nur, weil meine Jüngste von 3 Kindern noch unter 12 Jahren war. Beim Rezidiv 2 Jahre später mußte alles bei voller Arbeitszeit bewältigt werden. Meine große Tochter hat viel im Haushalt gemacht (waschen, bügeln...). Ich habe sie noch zuvor "eingelernt", da ich ja den 2. OP-Termin bereits 4 Monate zuvor wußte.
Allerdings ist eine Krankschreibung eines Angehörigen sicher auch eine Alternative, wenn der Arbeitsplatz nicht gefährdet ist.
LG
Ciconia
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Ich arbeite wieder voll. Kann jedoch jederzeit auch mal von zuhause aus arbeiten oder auch einen Tag freinehmen.
Wärend des Krankenhausaufenthaltes meiner Frau hatte ich Urlaub und war ich fast jeden Tag bei ihr.
Unsere Kinder sind 18, 16 und 13 Jahre alt. sie helfen gut im Haushalt mit.
Das läuft nicht immer alles reibungslos. Ist aber ein guter Prozeß für uns alle.
Es sind auch noch Sommerferien bis Ende nächster Woche.Unsere Älteste kann auch Fahrdienste übernehmen.
Meine Frau hält sich im Moment noch aus allem raus.
Das erste was sie nach dem Krankenhaus jedoch bemerkte war "Was ist der Boden so dreckig!"
Ich habe das als positives Zeichen gewertet. Sie ist noch ganz die Alte ;)
Wenn es jedoch noch mal sehr hart käme und ich keinen Urlaub mehr hätte würde ich mich krankschreiben lassen.
Gruß
Anshin
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Heute ist meine Frau wieder arbeiten gegangen.
Sie war jetzt 4 Wochen krankgeschrieben. 3 1/2 Wochen nach der OP sind vorbei.
Sie arbeitet als Sportlehrerin an einer Grundschule. 3 Tage, jeweils 4 Stunden.
Sie darf selbst noch keinen Sport machen, kann aber die Kinder anleiten.
Es gibt eine sehr gute Unterstützng seitens ihrer Kollegen.
Ich denke das kann Mut machen, wenn jemand vor einer OP steht. Vorallem nach der schlechten Entwicklung nach der OP bei meiner Frau.
Gruß
Anshin
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Na dann mal toitoitoi zur weiteren Berufsausübung und Rückfinden ins Arbeitsleben.
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Hallo,
ich habe bereits im Beitrag "Ängste und Zuversicht" über die OP meiner Frau berichtet.
Mittlerweile arbeitet sie wieder und es geht ihr grundsätzlich gut.
Was ihr zu schaffen macht sind die Medikamente.
Aus dem Krankenhaus kam sie mit 2* 750 mg Keppra, zusätlich wurde noch Frisium gegeben.
Im Krankenhaus hatte sie auf eine erhöhte Dosierung mit Keppra extremst reagiert, so das die Menge niedriger gesetzt wurde.
Jetzt hat der Neurologe vor Ort die Keppra Dosierung auf 2* 1000 mg hochgefahren und gleichzeitig baut er Frisium langsam ab.
Es gab keinerlei Anzeichen für ein Krampfpotential im EEG. Vor der Op hatte meine Frau in einem Jahr, drei Anfälle, bei der ihr die rechte Seite kurzzeitig gefühllos wurde. Während der Op hat sie nach Aussage des Arztes, mal kurz gezuckt. Nach der Op dann ein Anfall, der aber von der Ursache her etwas im Ungenauen blieb. Es kann sein das er durch eine Medikamentenunverträglickeit mit anschließendem Erbrechen ausgelöst wurde. Seid dieser Zeit nichts mehr Auffälliges.
Die erhöhte Dosierung mit Keppra löst bei meiner Frau Unruhe, mangelnde Koordination, Schlaflosigkeit, Rauschen im Ohr, Kribbeln im Gesicht und Herzrasen aus.
Der Neurologe will von einer Umstellung nichts wissen. Begründung: "Studien haben bewiesen, das dieses Vorgehen erfolgreich ist"
Ich habe das Gefühl, hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen! Das soll noch mindestens 1 Jahr so weitergehen.
Wir werden sehrwahrscheinlich eine zweite Meinung einholen. Müssen wir diese eigentlich selbst bezahlen?
Gibt es ähnliche Erfahrungen? Wie lange musstet ihr ein Krampfmittel nehmen? Durftet ihr irgendwann, auch mit Krampfmittel, Auto fahren?
Hat jemand das Mittel auf eigene Gefahr hin ausgeschlichen?
Vielen Dank für euere Hilfe
Anshin
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Eine Zweitmeinung ist anzuraten in diesem Fall und muß auch nicht bezahlt werden - außer die 10 €, falls keine Überweisung vorliegt.
Im Zweifel kann man auch durchaus mal seine KK anrufen und befragen, ob sie die Kosten übernimmt. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und als Kulanzregelung auch nachträglich noch eine Privatrechnung überwiesen bekommen.
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Hallo,
wollte mich noch mal melden.
Gute Nachrichten sollten verbreitet werden.
Meiner Frau geht es sehr gut. Sie darf seit 2 Wochen wieder
Auto fahren.
Das Kepra nimmt sie immer noch, aber, abgesehen von gelegentlicher Appetitlosigkeit, ohne weitere Nebenwirkungen.
Die Problem die ich im letzten Beitrag beschrieb, waren nicht auf ein Erhöhung des Kepra zurückzuführen, sondern vom Absetzen des Frisiums. Das gab sich dann aber nach ein paar Tagen.
Also insgesamt sehr gute Nachrichten.
Gruß
Anshin