HirnTumor Diskussionsforum
Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: Angelika am 24. November 2008, 22:50:54
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Hallo,
lese mich schon seit einiger Zeit hier durch das Forum und bin sehr froh, dieses gefunden zu haben.
Ich bin 44 Jahre alt, habe 3 Kinder und kann über meine OP Ende August berichten:
Im Mai diesen Jahres bekam ich plötzlich epileptische Anfälle, hatte Sprachaussetzer und konnte kaum noch denken. Mein Mann brachte mich in die nächstliegende Klinik und es wurde als "Zufallsbefund" ein Falxmenigeom etwa Murmelgroß festgestellt. Nach wochenlangen Untersuchungen, warum es mir so schlecht gehe, das Menigeom sei auf keinen Fall schuld, das kann ich ganz in Ruhe angehen, ging es mir immer schlechter, auch die Vorstellung was im Kopf zu haben, was da nicht hingehört war da auch nicht sehr hilfreich. Meinen Mann hat die ganze Geschichte so mitgenommen, dass er zweimal einen Kreislaufkolapps erlitt. Ein Neurologe in dem betrreffenden Kankenhaus stempelte mich als frustrierte Frau über 40 und tablettenabhängig ab (habe noch lange nicht alles genommen, was mir in den 3 Monaten in die Hand gedrückt wurde, half ja eh nichts). Mein ausserhalb des Krankenhauses behandelnder Neurologe meinte dann doch irgendwann mal, eine OP wäre dann mal angesagt. Diese wurde Ende August in der Uni Klinik Bonn durchgeführt (großes Lob nach Bonn). Der Eingriff war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Falxmenigeom links parieto-occtipal mit Sinusinfiltration WHOI wurde dann teilweise entfernt. Der Rest im Sinuskanal ist noch da und soll evt. bestrahlt werden. War bereits zur Nachuntersuchung, da meinte man zu mir, man kann ja noch gar nicht sagen, was mit dem verbleibenden Rest ist, es wäre noch viel zu früh, das war letzte Woche, also 10 Wochen nach der OP. Ich soll nächsten Sommer wiederkommen???
Tja, jetzt würde mich interessieren, wie es Euch nach der OP gegangen ist. Ich komme jetzt nach 11 Wochen immer noch nicht auf die Beine, habe Schwächeanfälle, neuerdings eine Trigenimusneuralgie (toll, nun doch wieder Pillen - Carbaflux) und mir fallen oft Namen von belannten Leuten nicht ein und leider auch oft noch Kopfschmerzen.
War zuerst so optimistisch, da meine OP so gut verlaufen ist und ich einen Tag nach der Intensistation wieder aufgestanden bin, aber jetzt ist es doch nicht so, wie ich es gerne hätte. Bin auch immer noch krank geschrieben und weiß gar nicht, wie es weitergehen soll.
Ich weiß, manche hier im Forum haben noch ganz andere Leidenswege überstanden, wovor ich alle Achtung habe. Da ich mich aber eigentlich nie hängen lasse, hab ja schließlich noch die tollste Familie der Welt um die ich mich kümmern möchte und mir eher zuviel zumute,wäre ich froh über ein paar Hinweise, wie lange es bei anderen Betroffenen gedauert hat und ob ich das alles noch auf die OP schieben kann (besonders die Trigenimus-Neuralgie).
Vielen Dank für alle Info
Gruß
Angelika
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Hallo Angelika,
herzlich willkommen im Forum!
Ich habe auch eine Trigeminusneuralgie. Mein Men. lag so, dass es den Trigeminus stark überdehnte. Meine Neuralgie hatte ich schon vor der OP infolge der mechanischen Überdehnung. Sie ist mir leider bis heute geblieben - auch 6 Jahre nach der 2. OP (Rezidiv) muß ich Gabapentin nehmen. Sobald ich reduziere, kommen die Schmerzen wieder.
Allerdings kann ich dir auch nicht sagen, ob die Schmerzen bei dir eine direkte OP-Folge sind. Was meinen denn die Ärzte dazu?
Dein schlechter Allgemeinzustand ist allerdings eher normal. Der Körper braucht viel Zeit, um die OP zu verkraften. Wenn möglich, gib ihm diese Zeit. Geduld ist wohl die wichtigste Eigenschaft, die wir brauchen.Direkt nach der OP fühlt man sich oft besser - eine Folge des Kortisons.
Lieben Gruß
Ciconia
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Hallo Angelika,
"herzlich willkommen", auch von mir.
Ich hatte ein Falxmeningeom, rechts, an der Falx anliegend, okzipital, mit Kontakt zum Sinus, so groß wie eine Olive.
Ich hatte auch diverse Symptome, von extremen Schwindel über Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Zuckungen und Gefühlsstörungen, die laut der Neurochirurgen und Neurologen garantiert alle nichts mit dem Meningeom zu tun hatten.
Ich konnte diesen Aussagen nie glauben.
In der Fachliteratur wird bei Raumforderungen in dieser Lage beschrieben, dass auch sehr kleine Tumore schon Epilepsie auslösen konnen. Einige sehr bekannte Formen epileptischer Anfälle haben ihren Ursprung in diesem Bereich des Gehirns. Ganz kleine Veränderungen in der Blutversorgung in diesem Gebiet des Gehirns haben anscheinend Auswirkungen. Vielleicht erklärt sich damit doch, dass eher kleine Tumore auch diverse Symptome auslösen können vorallem, wenn eine Beteiligung des Sinus vorliegt.
Auch ich leide oft unter Gesichtsschmerzen, eine Okzipitalneuralgie wurde unter vielen anderen Diagnosen auch schon vermutet.
Nach vielen Versuchen verschiedener Medikationen,
gehe ich zur Akupunktur, zur Lymphdrainage und bleibe bei meinen Ibuprofen 600.
Trotzdem habe ich immer wieder mal drei Wochen dabei, wo ich die Schmerzen nicht richtig kontrollieren kann, aber ich hab das Glück, dass nach dieser Zeitspanne sich bisher immer wieder ein auszuhaltender Level eingependelt hat.
Erst das Ausprobieren verschiedener Therapien und Medikamente hat eine Kombination gebracht, mit der ich im Moment gut leben kann.
Ich habe relativ schnell nach der Op wieder gearbeitet und mein gewohntes Leben mit meinen beiden Töchtern wieder aufgenommen.
Ich bin alleinerziehenden und die Möglichkeit sich bei einem Schmerzanfall zurückzuziehen und sich ins dunkle Zimmer zu legen gibt es bei mir eigentlich nicht.
Allerdings gehöre ich glücklicherweise zu denen, die bisher halbwegs mit ihren Schmerzen oder sonstigen Einschränkungen zurecht kommen.
Es gibt schlechtere Zeiten mit Kopfschmerzanfällen , aber bisher kein Rezidiv ( Op: 4/2005) und keine schlimmeren neurologischen Ausfälle.
Wenns so bleiben würde ,wäre ich trotz allem zufrieden.
Lieben Gruß, Jo
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Hallo Angelika,
von einer betroffenen Frau, die ich während der letzten Hirntumortagung traf, weiss ich, dass ihr Restmeningeom in ähnlicher Lage wie Deins, auch erst nach einiger Zeit bestrahlt wurde. Ich glaube, es lag sogar ein Jahr dazwischen. Bei ihr zeigt sich bisher kein weiteres Wachstum.
Ich habe ein Faxmeningeom fronto-basal links, das seit 2005 beobachtet wird. Auch ich litt unter heftigen Schwindelattacken, wobei ein Neurochirug ebenfalls meinte, dass ein so kleiner Tumor wie ich ihn habe, nicht spürbar sei?!
Gruß
Bluebird
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wobei ein Neurochirug ebenfalls meinte, dass ein so kleiner Tumor wie ich ihn habe, nicht spürbar sei?!
Gruß
Bluebird
Hi Bluebird
Ich finde hier hat sich dein Neurochirurg genau so weit aus dem Fenster gelehnt wie ein Orthopäde bei mir.
Ich hab ne Spinalstenose von 2 mm .Habe Dauerrückenschmerzen.Auch er meinte das kann noch nicht weh tun.
Ich geb ihm gern meinen Rücken.
Das ist einfach dumm gelabert und pauschale Behauptungen,aufgrund theorertischer Grundlagen.Er kann das überhaupt nicht einschätzen welche Beschwerden der Patient hat.Er steckt nicht in der Haut des Betroffenen.
Es gibt Patienten,jetzt mal am Beispiel des Bandscheibenvorfalles oder Spinalstenose,bei denen ist das halbe Rückenmark gequetscht,die haben nur sehr geringe Beschwerden.Andre haben nur sehr geringe Stenosen und können vor Schmerz nicht mehr laufen.Das sind Erfahrungswerte eines Praktikers,sprich Masseur Krankengymnasten,der jeden Tag die verschiedensten Patienten in der Art vor sich hat und vor der Therapie die Röntgenbilder und MRTs kontrolliert,um die Therapie entsprechend anzuwenden.
Gruß Fips2
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Hallo Fips,
Spinalstenose- ??? oh ja, davon kann ich ein Lied singen. Aber wie Du schon sagst: ich habe z.B. zusätzlich im gesamten LWS-Bereich Spondylarthrose, die nur selten wirklich weh tut.
Den damals 1 cm kleinen Tumor habe ich heftigst zu spüren bekommen, allen Ärzteaussagen zum Trotz.
Es ist doch so, dass auch die kleinste Veränderung die Abläufe im Körper stört.
Gruß
Bluebird
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Hallo,
nochmals Danke für die netten Reaktionen in diesem Forum und die für mich ermutigenden Mitteilungen.
Habe jetzt noch mal eine Frage nach Erfahrungen:
Das Problem begann eigentlich schon vor meiner OP 08/08 (Entfernung Falxmenigeom mit noch vorhandener Sinusinfiltration) und verstärkt sich extrem. Ich werde jede Nacht wach, weil mir ganz extrem die Hände einschlafen. Über Tag kommt es auch vor, dass mir die Füsse einschlafen. Es kribbelt und kommt mir so vor, als würde mir der Arm absterben und das mehrfach des Nachts.
Mein Doc nimmt das glaube ich nicht so erst, hat mir Novalgin!!! verordnet. Auf Carptaltunnrlsyndrom wurde ich getestet oB.
Vielleicht noch zusammenhängend?? - habe seit der OP eine Trigenimusneuralgie und nehme Carbaflux.
Kann hier ein Zusammenhang sein? Bin um jeden Rat dankbar.
Danke und Gruß
Angelika
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Hallo,
ich hatte ähnliche Symptome vor meiner 1. OP. Allerdings lag mein Meningeom im Kleinhirnbrückenwinkel und verformte das Stammhirn. Nach der Op waren diese Probleme weg. Was sagt der Neurologe dazu?
Eine Trigeminusneuralgie habe ich auch (durch mech. Verformung des Nerves durch den Tumor ausgelöst). Ich bekomme Neurontin, hilft ganz gut.
LG
Ciconia
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Hallo,
wenn es das Karpaltunnensyndrom nicht ist, könnten es evtl. auch Durchblutungsstörungen sein. Wie geht es Deiner Wirbelsäule? Bandscheibenvorwölbungen oder -vorfälle können ebenso diese sehr unangenehmen Taubheitsgefühle hervorrufen.
Gruß
Bluebird
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hallo
bin kein experte, hab aber das gefuehl, dein arzt macht es sich etwas zu leicht
schmerzmittel verschreiben ist ok, wenn man weiss woher die schmerzen kommen
sonst sollte man vorerst der ursache auf den grund gehen
hak mal nach oder gehe direkt zum neurologen
auch um beruhigt zu sein
ich wuerde mich so verhaltren
bacio
heifen
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Hallo Angelika !
Ich hatte auch nachts einschlafende Hände und Unterarme, was mich sehr beunruhigte, denn ich befürchtete,sie wachen nicht auf. Auch das nervige Kribbeln in Unterarmen und re. Bein. Ich bekam vom Neurologen Aminitriptilin, welches das nervige Kribbeln erträglicher machte. Jetzt habe ich das Problem seltener und helfe mir bei Bedarf mit meinem Hausmittel. Mein HT ein postzentral gelegenes linksseitiges Falksmeningeom mit der Infiltration des S. sagittalis superior.
Viele Grüße und schnelle Besserung
Fredi
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Hallo zusammen,
na, ihr bereitet mir jetzt ein ein wenig Sorgen. Auch wenn Ciconias M. an anderer Stelle saß und mein linkes Falx-Meningeom nicht den sinus sagittalis berührt, so muss ich zugeben, auch seit einiger Zeit zunehmende Schwere und Einschlafen im rechten Arm und in der rechten Hand zu spüren. Morgens nach dem Aufwachen ist es besonders schlimm. Oft kann ich das Telefon nicht lange halten. Mein Neurologe meinte jedoch, das käme entweder von der HWS, tippt auf Karpaltunnelsyndrom oder Arthrose. Da ich tatsächlich eine kaputte WS habe, habe ich das Meningeom als Versursacher erstmal außer Betracht gelassen.
Sicher kann das wohl kein Arzt sagen?
Gruß
Bluebird
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Hallo Fredi,
danke für deine Antwort.
Wurde bei dir irgend ein Befund festgestellt?
Aminitriptilin habe ich lange Zeit ebenfalls einnehmen müssen (ca. 1/2 Jahr). War dann doch froh, es absetzen zu können,geht ja auch irgendwie an die Substanz, hat mir die wenige Energie die habe auch noch geraubt.
Welches Hausmittel setzt du ein? Versuche ja schon so einiges: Schüssler Salze (schwöre ich normalerweise drauf) usw.
Werde auf jeden Fall noch beim Neurologen vorstellig, komme mir aber irgendwie nicht ernst genommen vor.
Will jetzt mein Glück bei einer Heilpraktikerin (u.A. Reiki) versuchen. Versuche wie gesagt schon einiges, ist aber leider auch eine Kostenfrage.
Danke für die Genesungswünsche und gebe diese gerne zurück.
Schönen Gruß
Angelika
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Hallo Angelika !
Bei mir wurde kein zusätzlicher Befund diagnostiziert. Aber das Wachstum des Tumors und auch die OPs beanspruchen das Gehirn. Auch bei sorgfältigster Arbeit des Operateurs werden Hirnzellen verletzt, oder entfernt, wenn diese mit dem Tumor verwachsen sind. Lies bitte meine Krankengeschichte. Für mich waren die neurologischen Ausfälle das Hauptproblem (re. Bein), dann starke Rückenschmerzen, Ohrgeräusch und Ausfall des li. kleinen Fingers. Meine größte
Befürchtung waren bleibende Ausfälle. Einige Neurologen wissen über die Folgen gut bescheid; viele andere Ärzte behandeln uns wegen völliger Unkenntnis wie Simulanten. Nach meiner 1. OP hatte ich erst das Gefühl, mein re. Unterarm steckt in einer festen Hülle. Das gab sich doch von selbst. Nach meiner 2. OP wachte ich nachts häufig auf mit beiden Armen ab Ellenbogen eingeschlafen. Habe sie aber zum Glück immer wieder lebendig bekommen. Bei Genuß von Alkohol ( 1/2 Glas Sekt) werden mein Bein und die Arme kribbelig und nerven, manchmal auch von selbst. Wird dieses zu doll, klebe ich mir das ABC Schmerzpflaster drauf. (nicht Sensitiv) Das hat bei mir immer geholfen.
Viele Grüße
Fredi
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Liebe Angelika
habe jetzt deine Nachricht von Nov. 08 gelesen. Auch ich bin 44 Jahre alt hab 2 Kinder und bin am 26.9.08 an einem riesengrossen Meningiom Grad I am rechten Keilbein in Barcelona, Spanien, wo ich wohne, operiert worden. Die OP dauerte 11 Std. und es konnte ca. 95% entfernt werden. Im Dez. hatte ich die erste Nachuntersuchung, lt. Neurochirurg soll ich froh sein so gut davongekommen zu sein, linker Arm und Bein sind leicht betroffen, schläft ein und morgens kann ich erstmal kaum die Finger bewegen. Habe auch Konzentrationschwierigkeiten, Gedächnisverlust und ständigen Druck am Kopf, vor allem die Stirn und die Augen, was lt. Arzt normal ist. Ich nehme jetzt 2 mal am Tag Ibuprofen 600 ein, vor allem kann ich dann abends besser einschlafen hab nicht so viel Druck an den Augen,bin auch noch krankgeschrieben. Lt. Arzt braucht dies alles seine Zeit, 1 Jahr oder mehr. Habe jetzt bald eine MRT Aufnahme und im März wieder Arztbesuch, ich weiss nicht ob bei mir Bestrahlung angesagt wird oder eben nur beobachtet wird, die Wachstumstendenz wird jetzt auch beobachtet (Ki67)
LG aus Barcelona
Montse
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Hallo mmolina,
mein Meningeom war zum Glück nicht so groß und OP dauerte "nur" 6 Stunden, ansonsten hören sich unsere Geschichten ja sehr ähnlich an. Mir wurde auch von einigen Ärzten gesagt, dass die Genesung bis zu einem Jahr dauern kann. Sollte ich dann auch noch Bestrahlung bekommen,wird es sicher noch länger dauern.
Ich habe mich jetzt dazu durchgerungen, eine Reha (Kur) zu beantragen um endlich wieder zu Kräften zu kommen .
Wäre schön, von deinem Verlauf weiter zu hören. Hast ja schon genug mitgemacht und hoffe, dass für dich alles gut wird.
Ich halte mir immer vor Augen, dass ich trotz allem doch ein wahnsinniges Glück hatte, denn es kann ja auch schlimmer ausgehen, dann schafft man den Rest ja auch noch.
Alles Gute und Danke für deine Nachricht.
Gruß
Angelika
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Hallo Ihr Lieben,
brauche mal wieder einen Rat bzw. eine Übersetzung.
Habe den schriftlichen Befund meiner MRT Kotrolle von 11/08 - 3 Monate nach OP vorliegen und verstehe nicht alles.
Was bedeutet:
"Das angrenzende Hirnparenchym zeigt in der FLAIR-Sequenz zarte Signalsteigerung. " ????
Wäre super, wenn mir jemand eine Übersetzung liefern könnte.
Suche immer noch den Grund für Trigenimusneuralgie.
Vielen Dank schon mal
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So eine Frage könnte besser als in jedem Forum vom Radiologen oder - noch besser - vom damaligen Operateur beantwortet werden.
Aber um einen kleinen Anhaltspunkt zu geben, in welcher Richtung Du dann fragen könntest, hier ein Zitat aus einer Arbeit mit dem Titel: Leitlinien zur diagnostischen Bildgebung bei Hirntumoren der Neuro-Onkologischen Arbeitsgemeinschaft (NOA) in der Deutschen Krebsgesellschaft (http://www.eano.eu/documents/guidelines/leitlinien_bildgebung_bei_hirntumoren2_version.pdf)
Das Zitat steht auf Seite 8:
"Aus eigener Erfahrung [schreibt der Autor] kann jedoch auch diese Sequenz [gemeint ist FLAIR] Resttumor nicht in jedem Fall von operationsbedingten Ödemzonen unterscheiden, so dass das beste Mittel der Vergleich von prä- und postoperativ in allen verfügbaren (möglichst gut vergleichbaren) Sequenzen beruht."
Vielleicht handelt es sich bei dem Satz um die Andeutung, daß dort noch eine Ödemzone sein könnte. Aber das mußt Du selbst herausbekommen.
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Hallo und herzlich Wilkommen bei uns.
Ich habe am 12.08.2008 auch ein Falx M. entfernt bekommen. Ich bin immer noch krankgeschrieben, da mein Kopf nicht richtig funktioniert. Konzentrationsschwäche, Wortfindungsstörung, im Kopf rechen geht nicht und Kondition habe ich auch nicht wirklich. Aber wie du hier lesen kannst ist es "normal" nach so einer OP. Mir sagen alle Geduld Geduld und Therapie. Ich bekomme Krankengymnastik(Muskelaufbau, Gleichgewicht, Ausdauer) Ergotherapie und Neuropsychologie für den Kopf. Wann ich wieder arbeiten kann ist fraglich aber meinen Beruf (Arzthelferin) geht warscheinlich nicht mehr.
Sei tapfer mit uns
Jenny
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Hallo Jenny,
das kommt mir ja alles mal wieder sehr bekannt vor und bestätigt wieder, dass das alles "normal" ist.
Kann und muss mich ja auch damit zufrieden geben, gibt nur schon mal Momente, dass es mir sehr schwer fällt, keine Energie zu haben. Habe meine beiden Töchter noch zu versorgen, die 19 Jährige hat eine leichte Behinderung und da geht schon einiges an Kraft drauf.
Habe Morgen Termin beim Neurologen und u.A. zu besprechen, ob ich eine Reha Maßnahme (Kur) bekomme. Hab mich lange dazu durchringen müssen, bekomme aber sehr viel Rückendeckung seitens der Familie (gut, dass ich eine so tolle Familie habe).
Bin von Berug Verwaltungsangestellte und weiß auch noch nicht, wie es beruflich weiter geht. Mein Chrf hat mir schon vorgeschlagen, die Stunden runterzustufen (bisher 5 Stunden/Tag), werde das Angebot annehmen, kommt mir sehr entgegen. Also, es findet sich immer, sicherlich auch bei deinem beruflichen Weg.
Wünsche dir auch alles Gute und danke für deine Antwort.
Gruß
Angelika
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Hallo,
melde mich mal wieder und bitte um Rat bzw. Erfahrungswerte.
Habe bereits über mein Falxmeningeom mit Sinusinfiltration berichtet. Die OP ist jetzt 1 Jahr her, ist alles gut gelaufen, restliche Tumorbestände am Sinus sind noch vorhanden.Heute war Termin in der Uniklinik (mit aktuellem MRT-Befund).Bin jetzt ganz verunsichert, dass keine Bestrahlung angeordnet wurde, nur Nachuntersuchung in einem Jahr. Reiße mich ganz bestimmt nicht darum, aber habe extreme Seh- Hör- und Wortfindungsstörungen und es ist ja immerhin ein Risikofaktor.Habe eine Reha hinter mir; die dort behandelnde Neurologin hat mir dringend zur Bestrahlung geraten, da die Gefahr einer Thrombose besteht (sollte auch unbedingt die "Pille" absetzen) und ich die Sache ernst nehmen soll. Mein bisher behandelnder Arzt ist wohl leider im Ruhestand und eine junge Ärztin (soll keine Anspielung aufs Alter sein!) hat mich heute behandelt. Leider ging sie gar nicht auf meine Fragen bzgl. des Sehens ein, schickt mich zum Augenarzt, bei dem ich vor 2 Monaten noch war (Sichtfelduntersuchung nicht ganz OK).Denke daran, eine 2.Meinung einzuholen. Würde mich über einen Rat freuen. Vielleicht hat ja auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Erstmals Danke
Angelika ???
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Hallo,
ich melde mich zu Wort, auch wenn ich nicht eigene Erfahrungen beisteuern kann, aber eine Betroffene kenne, deren Restmeningeom ebenfalls bezüglich Bestrahlung unterschiedlich beurteilt wurde. Ihr Resttumor zeigte Wachstum. Eine Bestrahlung ist nicht ohne Risiko, andererseits berichteten Betroffene, dass sich vorhandene Beschwerden besserten.
Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich tatsächlich weitere Meinungen einholen, und zwar sowohl in einer NC-Klinik als auch in den speziellen Bestrahlungszentren wie sie in Krefeld und München vorzufinden sind.
Hoffe, dass eine für Dich gute Entscheidung fällt.
LG
Bluebird/Birgit
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Hallo Angelika,
auf den Aufnahmen, muss man sehen können, ob ein "normaler" Blutfluss im Bereich des Sinus vorliegt. Wenn die Tumorreste im Sinus weiter wachsen würden, würde es da Veränderungen geben.
Vielleicht wurden auch schon mal spezielle Aufnahmen gemacht, um die Adern in diesem Gebiet darzustellen. Manchmal ergeben sich von selber "Umleitungen" in diesem Gebiet und der Körper hilft sich so selber. Dazu muss so eine Veränderung aber sehr langsam stattfinden.
Ob sich bei Dir nun etwas verändert hat und ob eine Bestrahlung sinnvoll und notwendig ist, kann nur ein guter Radiologe mit deinen alten und neuen Aufnahmen beurteilen.
Ich würde nochmal gezielt nachfragen, ob der Tumorrest sich verändert hat und einen zweiten Radiologen mit alten und neuen Aufnahmen versorgen und ebenfalls um eine Beurteilung bitten.
(sollte auch unbedingt die "Pille" absetzen)
Das solltest Du sowieso unbedingt, wenn sie Gestagene enthält, so wie die meisten Antibabypillen.
Darüber gibts unter dem Thema :Meningeom und Hormone hier einiges zu lesen. (Gestagenkontraindikation für Meningeompatientinen)
Gruß, Jo
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hi Angelika,
eine bestrahlung hatte ich zwar noch nicht. aber mir wurde vor 2 jahren 2 meningeome entfernt die am sinus sagitalles superior sitzen.
habe noch 7 restmeningeome, teilweise an der hirnhaut teilweise in der nähe der vene.
ich habe meine mrt aufnahmen nach münchen geschickt und habe dann einen termin dort bekommen.
mein hausarzt gab mir die überweisung und ich bin dann zum cyberknife zentrum nach münchen gefahren.
der arzt war fachlich sehr gut und hat mir alles genau erklärt.
die beiden tumore die am sinus sitzen können weg bestrahlt werden, für die anderen empfiehlt er eine hirnhaut entfernungl.
tja und muss ich weiter zum neurochirurgen nach hannover.
aber ich würde an deiner stelle einfach mal die mrt bilder nach münchen schicken.
einfach eine 2. meinung einholen.
gruss
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Hallo,
habe beireits vor einiger Zeit von meinem Menigeom und der gut überstandenen OP berichtet. Jetzt steht bald wieder eine Kontrolle bevor und ich bin sehr verunsichert. Unmittelbar nach der OP hat mir der Neurochirog von der unoperablen Infiltration berichtet und das diese bestahlt werden müsse.
Ein Jahr nach der OP war keine Rede mehr davon. Reiße mich bestimmt nicht drum, bin aber sehr verunsichert, weil bei den MRT's vor der OP die SI auch nicht zu erkennen war, diese wurde bei der OP festgestellt. Habe von speziellen Untersuchungen gehört, die die Blutgefäße darstellen können. Wer weiß was oder hat auch schon mal in die Richtung was gehört.
Hab das Gefühl, ich habe eine Zeitbombe im Kopf, da ich wieder Aussetzer der Sinnesorgange bzw. Störungen habe (Wortfindungsstörungen, Hörprobleme zudem auch schon mal Nasenbluten)
Würde mich freuen, wenn vielleicht sogar jemand Erfahrungswerte hat.
Danke und Gruß ???
Angelika
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Hallo Angelika,
ich kann Deine Nervosität verstehen, zumal Du Beschwerden hast.
Trotzdem solltest Du den MRT-Befund abwarten. Das Ergebnis würde ich in ärztlichen Beratungsgesprächen erörtern. Das Einholen mehrerer Meinungen wäre in dem Fall sicher nicht verkehrt. Ob weitere Untersuchungen - du meinst wahrscheinlich eine Angiographie - sinnvoll wären - wird man Dir dort sicher sagen können. Eine Bestrahlung würde ich nur in Betracht ziehen, wenn Wachtum nachweislich vorhanden ist, denn auch diese kann unangenehme irreparable Spätfolgen haben.
LG
Bluebird