HirnTumor Diskussionsforum

Behandlungsmöglichkeiten => Neurologie => Thema gestartet von: Bluebird am 19. Februar 2010, 09:51:51

Titel: Implantierte Elektroden stoppen Depressionen/Clusterkopfschmerz
Beitrag von: Bluebird am 19. Februar 2010, 09:51:51
Implantierte Elektroden stoppen Depressionen
(6)
18. Februar 2010, 16:42 Uhr
Manchen Patienten mit Parkinson oder schweren Depressionen ist nicht anders zu helfen: In ihrem Gehirn arbeiten bestimmte Areale nicht richtig – und um wieder einigermaßen normal leben zu können, entscheiden sie sich für eine radikale Therapie: Sie lassen sich eine Elektrode in die Tiefen des Gehirns einpflanzen.


ff.

Parkinsonpatienten etwa oder Menschen, die an chronischen Clusterkopfschmerzen leiden, helfen manchmal nur noch implantieren Elektroden im Gehirn

ff.
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article6454786/Implantierte-Elektroden-stoppen-Depressionen.html


Bluebird

Titel: Re:Implantierte Elektroden stoppen Depressionen/Clusterkopfschmerz
Beitrag von: fips2 am 19. Februar 2010, 10:54:20
Die DBS (Deep-Brain -Stimulation),oder tiefe Hirnstimulation, wird in Deutschland, zumindest bei der Indikation Clusterkopfschmerz, nach einer durchgeführten,und wegen unwirksamkeit abgebrochene behandlung NICHT mehr angewandt und von der DMKG (deutsche Migräne und Kopfschmerzgesellschaft), wegen der Gefährlichkeit der implantation und unmöglicher Revidierbarkeit der Elektroden aus dem Gehirn bei Fehlfunktionen, ABGELEHNT.
Die Elektrode muss durchs ganze Grau des Gehirns hindurch bis zum Hypothalamus geschoben werden. Während dieser OP sind mittlerweile weltweit 2 Patienten verstorben. Was die Ablehnung der DMKG gegen diese Therapie begründet.
Es gibt mittlerweile bei dieser Indikation andere Verfahren, bei denen die Elektroden nicht im Schädel sonden im Spinalkanal, SCS ( SpinalCordStimulation implantiert werden. Die Wirkung ist ähnlich gut im Vergleich zur DBS.
Im Gegenteil zur DBS besteht hier schon für andre Indikationen sehr lange Erfahrung, sowie der Möglichkeit bei Systemschäden, wie Kabelbrüchen, die Elektroden jederzeit wieder revidieren und neu implantieren zu können.
Dann gibt es noch eijen ONS OkzipitalNervStimulatiopn, bei der die Elektroden am Hinterkopf am großen Okzipitalnerv unter der Haut implantiert werden.

Infos über solche OPs  findet man, gerade im Bezug auf Clusterkopfschmerz hier:
http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=ubb_tindex&USER=user_446162&threadid=1213805345

und hier:
http://clusterhomepage.de/operation.htm

Gruß Fips2
Titel: Re:Implantierte Elektroden stoppen Depressionen/Clusterkopfschmerz
Beitrag von: Bluebird am 19. Februar 2010, 11:09:14


Danke fips 2 für das Aufzeigen der alternativen OP-Methode.
So bedauerlich Todesfälle sind, so sind 2 weltweit m.E. sehr gering, zumal nicht
bekannt ist, ob persönliche Risikofaktoren vorlagen.

Bluebird
Titel: Re:Implantierte Elektroden stoppen Depressionen/Clusterkopfschmerz
Beitrag von: fips2 am 19. Februar 2010, 11:25:47
Bei weltweit 16 operierten Patienten schon.
Wohlgemerkt, das betrifft rein die Indikation Clusterkopfschmerz.

Bei Parkinson ist die Tiefe der Stimulation nicht so extrem, dass man durch das ganze Gehirn durch müsste.

Gruß Fips2
Titel: Re:Implantierte Elektroden stoppen Depressionen/Clusterkopfschmerz
Beitrag von: Bluebird am 19. Februar 2010, 11:36:32
Bei weltweit 16 operierten Patienten schon.
Wohlgeemerkt, das betrifft rein die Indikation Clusterkopfschmerz.
Gruß Fips2



Dann allerdings.

Gruß
Bluebird