HirnTumor Diskussionsforum
Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Thema gestartet von: Löwenzahn am 26. März 2010, 20:24:16
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Hallo ihr lieben, habe bei meiner letzten Besprechung mir mal meinen OP Bericht und das neuropathologische Gutachten kopieren lassen und zuhause in Ruhe durchgelesen.
Im letzteren steht, das die Untersuchung ein menigotheliales Meningeom Grad 1 mit angiomatöser Komponente ergab.
Weiß jemand zufällig, was das bedeutet, ich kann nichts über diese Fachausdrücke finden.
Wie sind denn bei euch die Zeitabstände der Kontrollen, wird das bei euch auch immer wieder neu festgelegt?
Löwenzahn
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Hallo
meningotheliale Zellen - aus den Meningen = Hirnhäute
angiomatös - große Dichte von Blutgefäßen
WHO I - gutartig
Meningeome sind oft sehr gut durchblutet.
Gruß
Bluebird
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Wie sind denn bei euch die Zeitabstände der Kontrollen, wird das bei euch auch immer wieder neu festgelegt?
Die Kliniken handhaben das etwas unterschiedlich, man will auch sparen.
Als Standard gilt: 1. Kontrolle 3 Monate nach der OP
danach jährlich bis zu 5 Jahren
danach ev. auf 2 Jahre gehen.
Alles unter der Voraussetzung es handelt sich um WHOI und es gibt kein erneutes Wachstum.
LG
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Mein Menigeom wurde in WHO I eingestuft trotzdem habe ich jetzt die erste Nachuntersuchung nach 3 Monaten nach der OP was ja wohl üblich ist.
Im Bericht an den Arzt steht aber dass weitere Kontrollen im halbjährigen Abstand aufgrund der erhöhten mitotischen Aktivität geplant sind.
LG
Andrea
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Hallo Cindra, Ciconia, Löwenzahn und Du blauer Supervogel Bluebird (Wie schaffst Du es bloß, alles zu lesen und immer fachkundige Antworten parat zu haben?) !
Bei mir wurde die erste MRT- Kontrolle + Neurochirurg jeweils zuerst drei Monate nach der OP, dann nach einem halben Jahr und dann je nach Befund auf bis zu einem Jahr gesteigert. Nach der WHO1-OP sollte nach 3,5 befundfreien Jahren die nächste MRT erst nach 1,5 Jahren erfolgen, aber icn den "Genuss 8) dieses langen Zeitraums" bin ich nie gekommen, da 4 Jahre nach dieser OP das Rezidiv :P meinte, es müsse sich bemerkbar machen.
Seitdem sind die MRT + NCH + Strahlentherapie - Kontrollen ähnlich: 3 Monate - mehrmals 6 Monate - 9 Monate - 1 Jahr - ... bis zum nächsten Mal (war bei mir 8 Jahre nach OP Nr.2) und zum nächsten Mal ... oder bis ich den Löffel abgebe. ;)
Aber da kann man uns doch glatt drum beneiden - wir wissen erstens, dass wir einen Tumor im Kopp haben oder nicht und zweitens können wir uns immer wieder total sicher sein, ein Gehirn und kein Stroh in unserem Schädel zu haben. :D
Also - Kopf hoch Leute, außer in der Röhre natürlich (wie es mir Winnewup so fürsorglich wünschte).
Eure KaSy
Übrigens habe ich mir ein medizinisches Fachwörterbuch für das viele Ärztelatein zugelegt und sogar einen Lateinkurs deswegen in der Volkshochschule besucht. Der hat mir zwar nicht viel für die Fachbegriffe gebracht, aber jede Menge Begeisterung für Rom und die römische Geschichte!
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Hallo zusammen und ein Frohes Osterfest!
Bluebird, ich wundere mich auch immer wie schnell Du antwortest und immer "am Ball bist". Echt SUPER!!
In meinem pathologischen Befund des 1. MRTs vor der OP steht, ich übersetz mal vom spanischen:
"Alanin vorhanden, sowie eine grosse Anzahl von Glutamin-Glutamato"(scheint ein Enzym zu sein)
Soweit ich im Internet sehen konnte hat es was mit dem Gedächtnis zu tun.
Habt Ihr Ahnung was das genau ist?
KaSy, Du bist ja echt gut! Das mit dem Stroh im Kopf hat mir sehr gut gefallen, denn manch einer ohne
eine Hirn-OP durchgemacht zu haben hat wirklich nur Stroh im Kopf!
Dann mal die Ohren steif halten
Liebe Grüsse
mmolina
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Hallo mmolina,
es handelt sich in beiden Fällen um Aminosäuren.
Liest Du bitte hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamin
http://www.dr-gumpert.de/html/glutamin.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Alanin
http://www.vitalstoffmedizin.com/aminosaeuren/alanin.html
http://www.diegesundheitsseite.de/Versorgung/Aminosuren/Lalanin
Gruß
Bluebird
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Hallo mmolina,
Glutamat ist ein Überträgerstoff, der die Kommunikation zwischen den Nervenzellen zu Stande bringt. Näheres hier: http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/55662/
Laut nachfolgendem Link spielt die Konzentration von Glutamat in den Geweben um ein Gliomen herum bei epileptischen Anfällen eine gewisse Rolle. http://www.swissepi.ch/web/swe.nsf/0/D4B37AB6003EE31CC1256A79002FBAC1?OpenDocument
Deine Ärzte hatten Dir ja zur Prävention eine Anti-Epi-Medi gegeben. Evtl. halten sie es für relevant, aber dies sind nur pure Spekulationen.
Ich wünsche Dir Frohe Ostern
Probastel
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Hallo Bluebird, Hallo Probastel
vielen Dank für Euro so schnelle Info hierzu, echt interessant was da zu lesen ist.
Probastel: Richtig, ich hatte Depakine zur Prävention epileptischer Anfälle bekommen, aber woher weisst
Du das denn?
Ab und zu habe ich nachts mal Zuckungen, aber eher selten.
LG
mmolina
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Hallo Mmolina,
das Internet ist geduldig... Alles was in ihm mal notiert wurde behält es...
Nein, nein keine Panik, Du hattest es mal hier im Forum geäußert und ich habe es gestern als ich nach "der perfekten Antwort" für Dich suchte gefunden... ;D
LG
Probastel
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Hallo Probastel,
Stimmt ja auch, hatte das mal wieder total vergessen.
Bis bald
Mmolina
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Hallo ihr Lieben,
sehr interessant, wie das bei jedem anderst läuft. Das scheint ja echt von Fall zu Fall verschieden zu sein mit den Zeitabständen der Kontrollen.
Ich war nach meiner letzten Kontrolle irgenwie verunsichert, weil mein Radiologe meinte, vielleicht reicht es ja jetzt wenn ich in einem jahr wieder käme. In Würzburg habe ich jetzt seit meiner OP am 11. mai 09 nach drei Monaten, dann nach einem halben Jahr und jetzt soll ich wieder in einem halben Jahr kommen. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass noch ein Rest von ca 10% meines Menigeoms drin bleiben musste?
ich denke schon, dann wünsche ich uns allen mal noch viele gute Befunde.
Liebe Grüße und gute Gedanken Löwenzahn
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Hallo Löwenzahn.
Meines Wissen nach, gibt es für die Nachunteruchungen und Kontroll-MRTs keine festgelegten Richtlinien.
Die Kontrollen werden wohl im Ermessen des behandelnden Arztes liegen.
Meine Frau hatte nach der OP ihres KBF-Menuingeoms eine Folge von, nach 3 Monaten, dann nach 6 Monaten und von da an regelmäßig alle 12 Monate.
Eine andre Patientin, der gleichen Klinik, hatte sofort Intervalle von 12 Monaten, die mittlerweile, nach 4 Jahren, auf 24 Monate erhöht wurde.
Kontroll-MRTs sind nicht unerhebliche Kostenfaktoren, ca 800,- Euro pro Untersuchung, die der Arzt der KK gegenüber evtl. rechtfertigen muss. Also sollte man davon ausgehen, dass er seine Gründe dafür hat.
Sprich am besten mit deinem behandelnden Arzt über die Intervalle. Er wird dir sicher erklären warum er diesen Zyklus gewählt hat.
Ich würde es eher positiv sehen.
Vielleicht noch ein Grund kann die Psyche des Patienten sein. Für labilere Personen, die um den Zeitraum der Untersuchung stark angespannt sind, kann es sinnvoller sein die Intervalle weiter auseinander zu legen.
Man kennt ja die Anspannug von der Terminvergabe bis zur Untersuchung und dann die Ungewissheit bis die Befunde besprochen sind. Das ist für Viele, verständlicherweise, eine Höllenzeit.
Gruß und immer gute Befunde
Fips2
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Hallo,
mit dem Arzt über die Intervalle sprechen, ist erstmal der richtige Weg.
Ich kann mir vorstellen, dass die erste Kontrolle nach OP kurzfristig erfolgt.
Alle weiteren Intervalle werden sich wohl danach richten, ob ein Rest verblieben ist und wie
aktiv das tumoröse Gewebe eingestuft wurde.
Abweichend davon, kann eine Kontrolle bei gesundheitlichen Beschwerden vorgezogen werden.
Gruß
Bluebird
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Hallo Löwenzahn,
bei mir war es genauso wie bei Dir.
Meine OP war 26.9.08, nach 3 Monaten Besuch beim Neurochirurg der mich operiert hatte,
danach 03/09 1. Kontroll MRT und 9/09 2. Kontroll MRT und bin jetzt erst wieder im Oktober dran(also 1 Jahr)
Ich habe auch noch einen Resttumor von ca. 10%.
Viele Grüsse und Gute Befunde für Alle
mmolina
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Hallo ihr lieben, vielen Dank für eure Meinungsbilder zu meiner Frage.
ich denke auch, dass ich es einfach positiv sehen sollte, die MRT´s tragen ja auch zu meiner Beruhigung bei (wenn sie positiv ausfallen), doch davon bin ich einfach überzeugt.
Liebe Grüße Löwenzahn