HirnTumor Diskussionsforum
Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: meningeom-opfer am 05. Juli 2010, 22:35:16
-
Hallo zusammen,
mein Vater wurde am 22.06.2010 am Meningeom operiert. Die OP hat ca. 8 Std. gedauert.
Er war rechtsseitig fast halb gelähmt und das MRT hat dann die Ursache "das Meningeom" gezeigt.
Nun Frage ich mich, ob evtl. auch andere Symptome vorher da waren, die wir nicht beachtet hatten. Z.B. hatte mein Vater in den ca. letzten 2 Jahren einen etwas anderen Charakter als vorher. Er lachte nicht mehr richtig, wenn dann halbherzig, er wurde sehr schnell agressiv und hat sich über Nichtigkeiten aufgeregt. Er kam mit uns (seiner Familie) nicht mehr richtig klar. Hatte ab und an Mal Realitätsverlust und so'n bisschen die Lust am Leben verloren.
Nach der OP ist er zwar angeschlagen und sein rechter Arm funktioniert nicht so ganz wie er möchte, aber er wirkt auf mich friedlicher mit sich selbst.
Ist euch ein solches Symptom bekannt, oder ist es einfach nur ein Charakterwechsel, der nichts mit dem Meningeom zu tun hat?
Danke schonmal im Vorab für eure Antworten!!!
LG
Meningeom-Opfer
-
Hallo Meningeom-Opfer,
Deine Vermutung findet Nahrung in der Beschreibung von Symptomen, die bei Meningeomen auftreten können, als da sind: Wesensveränderungen (psychische Veränderungen). Die Betroffenen können sich nur schwer an etwas erfreuen, werden zunehmend aggressiv und zeigen oft inadäquate Reaktionen (Zum Beispiel: Lachen aufgrund einer schrecklichen Nachricht oder auf Beerdigungen). Später gesellen sich Antriebsverlust und Apathie hinzu. Die Betroffenen können ihren Haushalt nicht mehr alleine regeln, kommen morgens nur schwer oder gar nicht aus dem Bett und erscheinen abwesend.
siehe auch hier
http://www.dr-gumpert.de/html/meningeom.html
In einem amerikanischen Journal wurde der Fall einer Frau beschrieben, die zig Jahre unter schwersten Depressionen mit Veranlagung zum Suizid litt. Sie war absolut therapieresistent.
Irgendwann im Laufe der Jahre verordnete ein Arzt eine Untersuchung des Schädels, wo ein Meningeom von beachtlicher Größe gefunden wurde.
Auch in unserem Forum berichten immer wieder Betroffene von psychischen Veränderungen und Depressionen. Dies aber erst im Nachhinein. Man muss bedenken, dass allein die Diagnose und der Krankheitsverlauf an und für sich Grund hierfür geben.
Wenn Dein Vater psychotherapeutische Hilfe und entsprechende Medikation benötigt, so solltet ihr Euch nicht scheuen, beides zu beantragen.
LG
Bluebird
-
Hallo Menigeom- Opfer,
ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Ich regiere auch sehr oft ueber, bin gereizt und ungeduldig. Ob das vom tumor kommt oder einfach weil ich mich ueberfordert fuehle, weiss ich selber nicht.
In manchen Situationen blocke ich Unterhaltungen um mich rum einfach aus.Ich tue mir schwer mich zu concentrieren wenn mehr als eine Person an der Unterhaltung beteiligt ist. Und der geraeusch level macht mir oft Kopfschmerzen.
Das wird mir auch oftmals als Desinteresse angekreidet. Guten Freunden erklaere ichs dann und ok ist es. Bei anderen spar ich mir das und lass sie denken was immer sie wollen.
Ansich sehe ich das schon als Wesensveraenderungen an, die mich unter anderem auch manchmal einschraenken.
Ob sich das irgendwann wieder aendert weiss ich leider auch nicht.
Liebe gruesse Bella
-
Hallo bella,
bei Dir bella wird es vermutlich eher an der Auseinandersetzung mit der Diagnose an und für sich liegen, weshalb Du Dich so unwirsch erlebst. Ein Tumor ist eine seelische Herausforderung, der man sich stellen muss. Wenn man es allein nicht schafft, sollte man sich professionelle Hilfe holen.
LG
Bluebird
-
Hallo Meningeom-Opfer,
wie Bluebird schon ausgeführt hat, kann jede Raumforderung im Kopf auf die Psyche einwirken. Dabei ist es vollkommen egal ob es sich dabei um einen Hirn- oder eine Hirnhauttumor handelt, Hauptsache der Tumor drückt auf die richtige Stelle im Gehirn. Sobald ein Hirnareal übergebühr gequetscht wird, werden die dort ansässigen Funktionen eingeschränkt oder gar unterbunden. Bei den motorischen Bereichen ist es natürlich am augenfälligsten, aber es kann genausogut die Merk- und Kognitivenfähigkeiten (dann wird gerne mal Alzheimer diagnostiziert), die Exekutionsfähigkeit (hat jetzt nicht mit Hinrichtungen zu tun, sondern mit Ausführungsfähigkeit und stategischer Planung) oder aber auch die Persönlichkeit treffen. Diese Areale sind, wenn mich nicht täusche, im Stirnbereich und den vorderen Schläfenlappen angesiedelt (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege).
Nicht zu vergessen sind aber auch Persönlichkeitsveränderungen und Ausbildungen von Ängsten wie sie Bella65 beschrieben hat. Diese kommen eher durch den psychischen Druck, durch das Wissen über die eigene Tumorerkrankung und der daraus ungewissen Zunkunft zustande.
Wenn Dein Vater neben den motorischen Erfolgen jetzt wieder ausgeglichener ist, dann war die OP ein doppelter Erfolg.
Beste Grüße
Probastel
-
Hallo Meningeom-Opfer,
ich war in den letzten Monaten vor meiner Meningeom-OP nicht mehr ich selbst. Ich war aggressiv, depressiv, total verlangsamt, ganz, ganz furchtbar. Am 2. Tag nach der Op wußte ich, dass die Depressionen weg waren und war froh, dass ich einen Hirntumor hatte, klingt total bescheuert, aber meine Psyche hat mein ganzen Leben derart beeinträchtigt, dass ich nicht mehr ich selbst war. Meine Familie und Freunde haben sehr unter mir gelitten. Die Ausmaße, die ein Hirntumor insgesamt mit sich bringen kann, waren mir kurz nach der Op natürlich nicht bekannt, aber mir ging es seelisch und damit insgesamt sofort nach der Op (besser 3 OP's, da ich ja fast verblutet wäre und dann der Tumor verödet wurde) besser. Meine Schwester meinte sogar, dass ich nach der 1. OP, nach der ich schnell wieder zu gemacht wurde, sofort besser gelaunt war.
Ich denke, die Chancen stehen gut, dass dein Vater bald viel besser drauf ist als vor der OP.
Erst einmal gute Besserung für ihn und liebe Grüße an alle
Horizontblau
-
also cih war die letzten fast 2 jahre vor meiner meningiom diagnose steigernd! agressiv und böse, habe kontakte verweigert, habe viel gearbeitet aber dann auch wieder nix auf die reihe gekriegt war zu nix fähig- ich war schlimm drauf und so manche haben sich von mir zurückgezogen-
die neurologin meinte ist klar hat mit der lokalisation des tumors zu tun
jetzt in den letzten wochen merk ich schon ne veränderung bin sogar richtig gesellig geworden
-
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich hoffe, dass es ihr alle bald die schwierige Zeit inter euch habt. Ich kann mir vorstellen, wie schwierig das sowohl für den Betroffenen als auch für die Beteiligen (Verwandte/Freunde) ist.
Mein Vater ist tapfer und versucht das Beste daraus zu machen und auf dem Weg zur Besserung.
Ich hoffe, dass es keine Rückschläge mehr gibt und er sein Leben wieder genießen kann.
Euch wünsche ich alles Gute!!!
Liebe Grüße
Meningeom-Opfer
-
Hallo zusammen,
heute ist es mir schon zum 3. Mal passiert. (Schreib nämlich immer wenn irgendwas aussergewöhnliches ist in meinem Tagebuch).
Ich war heute nachmittag mit meiner Tochter im Einkaufszentrum eben "shoppen".
Wir gingen in ein Geschäft rein, und ich wusste plötzlich nicht mehr wo ich war. Meine Tochter hat sofort gemerkt, dass irgendwas los war und mich dann wieder, so nenne ich es, "zurück gebracht". Sowas ist mir auch schon mal passiert als ich vom Bus ausstieg, oder mal spazieren war, aber alleine war. Gott sei Dank behalte ich die Ruhe und gehe dann erstmal ruhig weiter, versuche tief ein und auszuatmen, und dann geht es auch wieder plötzlich vorbei.
Ich muss schon sagen, dass es ein sehr komisches Gefühl ist, wollte ja auch zuerst gar nicht so darauf eingehen, aber jetzt das 3. Mal!
Hat jemand mal sowas ähnliches gehabt?
Ich bin Keilbeinflügelmeningeom-Patient.
Liebe Grüsse
mmolina
-
Hallo mmolina,
es könnte sich um das "jamais-vus"-Phänomen handeln, bei dem man eine Person, einen Umstand oder einen Ort, obwohl bekannt, als völlig fremd und neu empfindet.
Muss nicht zwangsläufig mit dem Tumorgeschehen zu tun haben, kann ebenso psychisch bedingt sein. Trotzdem würde ich es dem Neurologen berichten und evtl. ein EEG schreiben lassen.
LG
Bluebird
-
Bei meiner Frau traten diese Symptome kurz nach der OP im Keilbeinflügel auf.
Sie kannte die Klinik ganz genau unnd verlief sich als sie zur Augenklinik wollte. Sie musste rechts abbiegen lief aber links. Ich sprach sie darauf an, aber sie behauptete steif und fest, dass sie den richtigen Weg gehe. Also hab ich sie gehen lassen. Diskussion zwecklos ;)
Andrer Fall.
Auf Station aus dem Aufzug raus. Normaler Weg rechts um den Aufzug rum, dann gleich das erste Zimmer. Sie lief links. Nicht schlimm, sie kam dann in die Nachbarstation die sie dann wieder zurücklotste. Die kennen das.
In Mainz gehen die ersten Tage die Patienten NUR in Begleitung
(Angehörige Pfleger oder Zivis) außerhalb der Station weg, weil diese Symptome nach HT-OPs bekannt sind. Es wird auch immer darum gebeten sich an und abzumelden, wenn man die Station verlässt. Es ist auch kein Problem sich zurückholen zu lassen, wenn man sich innerhalb der Klinik verlaufen hatte.
Der Zustand hielt zeitweise auch noch ein paar Monate sporadisch an.
Ansprechen würde ich es aiuf jeden Fall beim Arzt,zumal wenn die OP schon länger als ein Jahr her ist, aber allzugroße Gedanken würd ich mir mal nicht machen.Das gehirn ist halt noch beleidigt und spiel den ein oder andren Streich.
Fips2
-
Hallo Bluebird, Hallo Fips2
Vielen Dank für Eure Antwort.
Ich mache mir eigentlich auch nicht zu viele Gedanken darüber. Ist nur schon ein seltsames Gefühl. Werde es beim nächsten Besuch meinem Neurologen mitteilen.
Irgendwie ist es bei mir sowieso so, dass viele Symptome erst jetzt auftreten, so als ob
ich jetzt erst richtig "wach werde". Auch egal!
Schönen Abend noch und
LG
mmolina
-
Hallo mmolina,
die seltsamen Gefühle sind mir auch bekannt. Zwar hab ich mich nur ganz kurz nach der OP mal verlaufen und mußte schwer über den Rückweg von WC ins Bett nachdenken. Es waren so etwa 10-15 Schritte im Zimmer ums Eck rum.
Aber im Gedränge, bei Lärm und Hektik geschieht es mir öfter, daß ich nicht mehr die Richtung zügig einhalten kann in die ich eigentlich wollte. Nicht grade so zombimäßig aber doch leicht schwanken muß ich mich dann neu booten. Es ist schwer zu beschreiben, mein Kopf und ich laufen eben nicht synchron. Nicht grad lustig ist es, wenn mich welche anrempeln und dabei grummeln: "wohl gesoffen, was".
Aber ich mache mir auch nicht allzuviele Sorgen, es sind ja komplizierte Dinge, die da unter dem Schädeldach ablaufen. Und zwischen den Hirnwindungen hat sich auch noch (m)ein Seelchen versteckt, das sich auch noch zurecht finden muß.
LG
menno-meningo
-
Hallo menno-meningo,
es ist ganz so wie Du sagst, Probleme sind ja auch wegen dem Gleichgewicht. Ob ich "besoffen" bin hat mir noch keiner gesagt, aber wahrscheinlich schon gedacht.
Lärm, Hektik und Gedränge sind für mich auch so eine Sache.
Aber wie gesagt mach ich mir auch nichts besonderes daraus, solange ich die Leute erkenne, die ich erkennen
möchte....
LG
mmolina
-
Hallo Mmolina!
Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass es vernünftig ist, dass du es deinem Neurologen sagen möchtest! Dazu würde ich dir auch unbedingt raten! Ohne dir jetzt Angst machen - oder dich beunruhigen - zu wollen! Mach dich erst mal "nicht verrückt", es muss ja nichts Ernstes sein!
In deinem ersten Beitrag hier fragst du, ob es noch jemanden ähnlich geht.
Ja, mir! Ich hatte oder habe auch ab & an Schwierigkeiten mich zu orientieren, zurechtzufinden bzw. wieder zurück zu finden! Wenngleich man diese "Orientierungslosigkeit" von uns beiden wohl doch nicht so genau vergleichen kann. Aber weil du fragtest …
Oftmals ist es so, dass ich mein Auto auf einen (größeren) Parkplatz nicht (gleich) wiederfinde.
Oder ich weiß nicht, wo ich bestimmte Dinge (z.B. Schlüssel) abgelegt habe. Da helfen Eselsbrücken & vor allen Dingen Routinen weiter! Wenn es aber ganz arg ist, schreib ich es mir lieber auf. Nach dem Motto: Lieber ham, wie hätte. (Wie der Sachse sagt. ;D ) Oder, sicher ist sicher.
Bei einem Rückweg ist es natürlich weitaus schwieriger, diesen festzuhalten! Aber vielleicht kannst du dir da ein paar Stichpunkte, Anhaltspunkt usw. machen! Z.B. Plätze, Straßennamen, Einrichtungen, Ämter usw. aufschreiben.
Alles Gute!
LG Jens B
PS: Übrigens, mit dem Tagebuch ist eine klasse Idee! Denn es ist nicht nur eine Gedankenstütze für dich, sondern sicher auch sehr interessant für deine Ärzte! Darf ich fragen, ob du dieses Büchlein schon einem Arzt gezeigt hast?
-
Hallo Jens,
diese "Orientierungslosigkeit" hat mich anfangs doch nervös gemacht, aber mit der Zeit
muss man sich ja daran gewöhnen. Ich beginne ja schon eine Liste anzufertigen für
meinen Arztbesuch im Oktober, und ich nehme es eigentlich ganz gelassen hin dieses
"jamais vus" GefÜHL.
Übrigens zeige ich niemanden mein Tagebuch, hab auch schon länger nicht mehr geschrieben,
aber wenn ich so manchmal alles durchlese, da staune ich eigentlich auch mal was ich so
geschrieben hatten, wirklich ganz interessant.
Bis Bald
mmolina
-
Hallo mmolina und Jens,
meine Ausfälle würde ich als zunächst störend bis gefährlich beschreiben weil diese kleine Blackouts bei eingespielten Situationen auftreten. Z.B. ich laufe eine Treppe rauf oder runter (wir wohnen in ein Häuschen auf 4 Etagen) und mittendrin weiß ich nicht weiter. Oder ich sehe ein Auto kommen und kann nicht mehr einschätzen, wie schnell es fährt. Zwei-drei Monate vor der Entdeckung des Meningeoms hatte ich auch diese Symptome, die natürlich als Stress abgetan wurden. Als ich etwas ratlos vor meinem Kochtopf stand und Linsensuppe kochen wollte, fiel mir nicht ein, dass ich dazu Linsen benötigen würde. Erst als ich meinem Mann vom Vorhaben erzählte und das Wort "Linsensuppe" aussprach fiel mir alles wieder ein, wobei auch das nicht immer so ist. Mein Kochen und Backen von früher, also Rezepte, die man seit Jahren schon auswendig kannte sind in irgendeinen Orkus verschwunden, gefühlsmäßig: in ein Leben vor meiner Zeit...Nun ja, essen wir also etwas einfacher, halten unsere Linie und machen immer häufiger Waffeln...
Der Neurochirurg sagt, es hängt mit dem prämotorischen Zentrum zusammen, das durch den Tumor arg gequetscht war und anschliessend gnadenlos bestrahlt wurde. Als die Bestrahlung anfing, war das Hirn einigermaßen wieder in der Nähe seines Platzes, aber nicht wirklich. Und was die 72Gy tatsächlich für Langzeitschäden bringen, werden wir noch hoffentlich in Erfahrung bringen können. Und das Ödem tut sein übriges...Trotz allem glaube ich geht es mir Gold.
Viele Grüße,
toni
-
Gratulationen nach Katalunien zum Stierkampfverbot ab 2012!
Liebe Grüß,
Toni
-
Gratulationen nach Katalunien zum Stierkampfverbot ab 2012!
Liebe Grüß,
Toni
Was hat das mit Hirntumor zu tun?
Fips2
-
na ja, lieber fips2, profan betrachtet hat mit dem Hirntumor der Stierkampf nicht wirklich etwas zu tun, aber ich könnte mir die Mühe machen...Paralellen heraus zu arbeiten......
LG
T
-
Hallo Mmolina!
Es ist schon klar, dass man ein Tagebuch eigentlich niemanden zeigt, es nur für seine eigenen Augen bestimmt ist.
Aber ich dachte, dass es eine sehr gute Idee ist & sehr hilfreich für den Neurologen! Denn – wie Fips bestimmt bestätigen wird – ist es auch bei (Cluster) Kopfschmerzen sehr hilfreich und auch wichtig, alles schriftlich festzuhalten! Denn es hilft enorm, um Ursachenforschung zu betreiben, ja diese überhaupt erst richtig zu ermöglichen! Etwaige Auslöser zu finden, die Schmerzhäufigkeit- & Stärke "einzugrenzen" usw.!
Alles Gute für dich & Toni (nat. für alle anderen Leser auch!), dass weitere Blackouts und Ausfälle usw. ausbleiben!
LG Jens B
-
Hallo Toni, Jens und Fips2,
es ist genau wie Toni berichtet:
in der Küche habe ich die Ausfälle öfters bemerkt. (Nicht dass ich den ganzen Tag in der Küche stehe), da hab ich schon einige Male das Essen "versaut", oder wie bei Dir, Toni, das mit der Linsensuppe. Später lache ich selbst darüber. Aber am gleichen Augenblick werde ich wütend.
Jens: das mit dem Tagebuch wie Du sagst ist schon klar. Wenn ich dann meine Liste für den Neurologen anfertige, benutze ich natürlich mein Tagebuch mit den "wertvollen" Informationen.
Toni/Fips2: Die Gratulation zum Stierkampfverbot kam seitens Toni wohl, weil ich ja in Barcelona sprich Katalonien lebe. (Hab ich übrigens erst heute morgen in der Zeitung erfahren und bin sehr darüber erfreut)
LG
mmolina
-
Toni/Fips2: Die Gratulation zum Stierkampfverbot kam seitens Toni wohl, weil ich ja in Barcelona sprich Katalonien lebe. (Hab ich übrigens erst heute morgen in der Zeitung erfahren und bin sehr darüber erfreut)
LG
mmolina
Ich schließe mich der Freude an und hoffe, dass das Engagement der Menschen Schule macht!
LG
Bluebird
-
Toni/Fips2: Die Gratulation zum Stierkampfverbot kam seitens Toni wohl, weil ich ja in Barcelona sprich Katalonien lebe. (Hab ich übrigens erst heute morgen in der Zeitung erfahren und bin sehr darüber erfreut)
LG
mmolina
Da sieht man mal wie sich die Spanier eigentlich für den Stierkampf interessieren-----nämlich gar nicht. Die Fans, welche die Stadien füllen, sind die blutrünstigen Touristen, sowie Reiseveranstalter und Arenenbetreiber, für die es zur Pflichtkür gehört, bei einem Spanienurlaub mal so einem Spektakel teilzuhaben, bzw. die Teilnahme zu fördern.
Ich freu mich über jeden, obwohls es eigentlich schon pervers ist, der in Pamplona bei der Stierhatz Eine abgräumt bekommt, bzw jedem Torrero der mal ein Horn in den Allerwertesten bekommt. Es soll Keiner jammern. Die wollten es so. Und Krankenhauskosten sollten sie als Denkzettel mal schön selbst zahlen. Dummheit muss bestraft werden. "Das hängt auch mit dem Kopf zusammen", pflegte mein Meister immer zu sagen.
-
Hallo!
Ich möchte das Thema "Stierkampf" abschließen, aber noch etwas dazu schreiben:
Die Stiere, die sich für den Kampf eignen, werden nach sehr harten Kritierien ausgewählt; heisst, der Torero sollte auf jeden Fall überlegen sein.
Alle Tiere aus der Zucht, die entweder zu schwach, zu unruhig oder zu stark sind, landen direkt beim Schlachter! Dass der Stierkampf perverse Tierquälerei ist, darüber muss man wohl kaum diskutieren. Ob sich Kataloniens Verbot auf das gesamte Land ausweiten wird, wird von Beobachtern (Spanienkennern/Journalisten) angezweifelt.
Bluebird
-
@ Bluebird: ...auch von mir ein Letztes dazu: dieses Abstimmungsergebnis wird von vielen Spaniern als inakzeptabel angesehen und als ein erneuter Versuch, alles Spanische abzulehnen, kurz, als Separatistisches Moment.
LG
T
-
Hallo zusammen!
so, und nun wollte ich als Spanierin noch den vielleicht allerletzten Komentar zum Stierkampf geben:
Was das Abstimmungsergebnis bzgl. Stierkampfverbot betrifft ist die ganze Angelegenheit sehr oberflächlich,
denn es gibt in ganz Spanien auch noch die Strassenfeste wo Stiere auch gequält werden, z.B. werden
ihnen Fackeln an den Hörnern gesteckt, so dass diese dann ganz verrückt werden...
Und dieses wiederum wurde nicht verboten . Also dann....
Dies nur mal zur Information
Buenas noches
mmolina
-
Von Buenas Noches keine Spur angesichts dieser Quälerei und der sonstigen schrecklichen Ereignissen der letzten Tage. Man kann nicht das Leid der ganzen Welt auf sich laden, aber versuchen im kleinen Kreis etwas für sich und Andere zu bewirken.
Ich bitte herzlichst, nun wieder zurück zum ursprünglichen Thema zu kommen.
Danke
LG
Bluebird
-
zurück zum Thema bzw. eine Ergänzung:
Ein Tagebuch oder auch kurze Stichworte in Agenda/PC-Ordner ist auch für einen selbst hilfreich.
Gestern habe ich zufällig wieder etwas gelesen, das ich in einer stillen, verzweifelten Stunde, in einem anderen Leben, vor der OP geschrieben hatte.
Stichworte: Persönlichkeitsverlust, bin ich dann noch so wie vorher?, bin ich noch ich?, wenn worst case was dann? ... ihr wißt sicher was ich meine.
Und was ist davon eingetreten und was vor allem nicht! Das stellt mir nun meine Ängste in einen tragbaren Rahmen und hilft mir, Vertrauen in die Zukunft beizubehalten.
Ebenso war es in der Reha. Wenn ich jetzt daran denke, wie reduziert ich anfänglich war und wieviel jetzt schon wieder geht, so finde ich mich selbst manchmal recht kleinlich. Natürlich gehen mich so manche meiner Verluste recht hart an, doch es ist mir mehr geblieben als ich vorher befürchtete.
Jetzt setze ich mich auf meinen Balkon, die Sonne scheint und ich werde mich ein wenig mit Nachbars Katze und meinen frisch gegossenen Blumen unterhalten.
Mut, Zuversicht und ein schönes Wochenende für alle!
menno-meningo
-
...schließe mich den Ausführungen von menno-menningo an! In Bremen scheint leider heute keine Sonne und auch Nachbars Katze macht sich heute nichts aus mir...
Schönes Wochenende!
Toni
-
Hallo zusammen,
leider sind bei mir in dieser Woche diese sogenannten "jamais-vus" Anfälle öfters eingetreten.
Gestern Abend z.B. waren mein Mann, Sohn und ich in einer Cafeteria. Es war ein wenig laut (jedenfalls für mich) und wir 3 waren in einem Gespräch vertieft, da habe ich bemerkt, dass sich sämtliche Geräusche entfernten, das Gespräch konnte ich auch nicht mehr verfolgen, es überkam mich plötzliche Übelkeit, Druck an den Schläfen, bis ich meinen Mann sagen hörte: Sag doch was, beweg den Arm usw., was ich dann auch tat und "wach wurde".
Wenn das so weiter geht werde ich meinen Arzt anrufen und schauen.
LG an Alle
mmolina
-
Liebe Mmolina!
Es tut mir sehr leid, dass sich diese gemeinen & seltsamen Anfälle häufen!
Ich will dich keineswegs beunruhigen. Aber bitte warte doch nicht erst so lange, bis sich das noch mehr häuft! Gehe doch gleich zum Arzt! Es kann nicht schaden, wenn er dies eher überprüft!
Muss es denn erst noch schlimm (er) werden? Wenn er "Entwarnung" gibt, was ich dir sehr wünsche, ist es natürlich umso besser! Aber dann kannst du wenigstens dein Gewissen beruhigen, alles abgecheckt zu haben.
LG Jens B
-
Liebe Mmolina,
Dich beunruhigen diese eigenartigen Zustände. Also schiebe einen Arzttermin nicht zu lange hinaus.
Ich will die Beschwerden nicht runterspielen; wir hatten uns ja darüber mehrfach ausgetauscht.
Was Dir aber in der Cafeteria passiert ist, könnte nach meiner eigenen Erfahrung auch eine Panikattacke gewesen sein. Dieses Ausblenden der Geräuschkulisse mit aufsteigendem Unwohlsein hatte ich vor einigen Jahren sehr häufig und völlig überraschend. Das hatte aber nichts mit meinem Meningeom zu tun, das später entdeckt wurde.
Ich wünsche Dir, dass Du bald den Mut und die Zeit findest, Dir beim Arzt Gewissheit zu verschaffen.
LG
Bluebird
-
Lieber Jens, Liebe Bluebird,
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde meinen Arzt anrufen um das EEG vorzuziehen soweit es geht.
@Bluebird: Panikattacke, daran hatte ich ja auch schon gedacht, eben weil ich sehr Lärmempfindlich bin und mich ja dort plötzlich nicht wohlfühlte. Vielleicht war das dann die Reaktion darauf.
LG
mmolina